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Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein bisschen Downton Abbey

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Louisa lebt in London und wird von ihrem Onkel immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Über eine Freundin erfährt sie, daß die Familie Mitford ein Kindermädchen sucht und bewirbt sich dort. ...

Louisa lebt in London und wird von ihrem Onkel immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Über eine Freundin erfährt sie, daß die Familie Mitford ein Kindermädchen sucht und bewirbt sich dort. Nach abenteuerlichen Umständen schafft sie es die Stellung zu bekommen und freundet sich in Mitford Manor angekommen mit der ältesten Tochter Nancy an.
Parallel dazu wird Florence Nightingale Shore auf dem Weg zu einer Freundin im Zug ermordet. In die Ermittlungen wird auch der Bahnpolizist Guy verwickelt, der sich mit dem offiziellen Ausgang der Ermittlungen nicht zufrieden gibt. Zusammen mit Louisa und Nancy beginnt er weiter zu ermitteln.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es war so richtig schön britisch, ein bisschen wie Downton Abbey. Kein Wunder, ist die Autorin ja wohl auch die Nichte des Autors von Downton Abbey. Die Ermittlungen stehen nicht unbedingt im Vordergrund, wir erfahren auch viel, was im Hause Mitford vor sich geht.
Nancy fand ich manchmal ein wenig anstrengend in ihrer absoluten Selbstüberzeugtheit. Louisa hingegen war mir sehr sympathisch. Sie versucht etwas aus ihrem Leben zu machen und aus den Fängen ihres Onkels zu entkommen. Und auch Guy versucht alles um aus seinem Leben etwas zu machen. Gemeinsam schaffen sie es tatsächlich herauszufinden, was denn nun hinter dem mysteriösen Mord an Florence Nightingale Shore steckt.

Zwischendrin hat es sich ein wenig gezogen, da ging es mehr um das Leben von Louisa und Guy im allgemeinen und weniger um den Fall. Hier hätte das Ganze durchaus gestrafft werden können. Das Ende war hingegen noch einmal sehr spannend und auch ein wenig überraschend.
Das Buch scheint das erste einer Reihe um die Mitford Schwestern zu sein, die in den dreißiger Jahren als Hitler -Fans zu Berühmtheit gelangten. In diesem Buch sind sie allerdings alle noch Kinder.

Von mir gibt es durchaus eine Leseempfehlung für ein nettes, sehr britisches Buch, dass mich gut unterhalten hat und sich flüssig lesen lies.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Öfter mal den Schwamm wechseln

Ein Keim kommt selten allein
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Keime gehören zu unserem Leben, sie können ohne uns gut überleben, wir aber nicht ohne sie. Markus Egert gelingt es mit diesem Buch das negative Image von Keimen ein wenig zu reduzieren.
Er klärt auf, ...

Keime gehören zu unserem Leben, sie können ohne uns gut überleben, wir aber nicht ohne sie. Markus Egert gelingt es mit diesem Buch das negative Image von Keimen ein wenig zu reduzieren.
Er klärt auf, dass unser Mikrobiom so individuell ist wie jeder von uns und wir ohne diese nicht leben können. Gleichzeitig gibt er aber auch Tipps wie man schädlichen Keimen im Haushalt beikommt, was nötig ist (öfter mal den Küchenschwamm wechseln) und was nicht (Desinfektionsmittel).
Zusätzlich erfährt man, wie es passieren kann, dass Bakterien Resistenzen entwickeln und wie es in Krankenhäusern zu den heute gültigen Hygienevorschriften kam.

Vieles, was in diesem Buch erklärt wird, war mir durchaus bekannt, z.B. Dass Antibiotika nicht bei einem Virusinfekt helfen. Aber manches war auch neu für mich und bestimmte Dinge werde ich wohl auch in meinem Alltag umsetzen, auch wenn wir bis jetzt keine Probleme hatten.

Mir hat dieses Buch Spaß gemacht, es vermittelt Wissen in einem gut lesbaren Stil und gibt Anregungen für den Alltag. Endlich versteht man auch warum man seinen Küchenschwamm viel öfter wechseln sollte, als man es jetzt tut und warum das Klo sauberer ist, als die Küche.

Von daher von mir eine Leseempfehlung für dieses wirklich interessante, informative Buch.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Schöner Liebesroman

Cottage mit Meerblick
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Claire hat gerade ihren Brustkrebs besiegt und wurde von ihrem Mann verlassen, daher möchte sie sich gerne eine dreiwöchige Auszeit gönnen. Dafür mietet sie sich in ein kleines Cottage am Meer ein. Hier ...

Claire hat gerade ihren Brustkrebs besiegt und wurde von ihrem Mann verlassen, daher möchte sie sich gerne eine dreiwöchige Auszeit gönnen. Dafür mietet sie sich in ein kleines Cottage am Meer ein. Hier will sie einfach mal tun, worauf sie Lust hat. Im Nachbar Cottage lebt ein sehr gut aussehender Mann, der aber erst einmal ein wenig griesgrämig rüberkommt, der aber nach und nach auftaut.
Wer hier einen klassischen Liebesroman erwartet, wird eher enttäuscht sein. Es geht in diesem Buch vielmehr um Claires Leben, dass sie nach ihrer Krebserkrankung neu einrichten muss. Der Verrat ihres Mannes nagt an ihr und sie muss neben dem Neueinstieg auf der Arbeit auch noch einen Umzug nach dem Verkauf des gemeinsamen Hauses organisieren. Dabei wird ihr klar, dass die besten Dinge des Lebens meist nicht viel kosten und und viel länger anhalten als ein schnöder Lottogewinn.
Mir hat das Buch an sich recht gut gefallen. Es war locker zu lesen und man hatte die Szenerie vor Augen. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, waren häufige Wiederholungen z.B. der Sand zwischen den Zehen und der Hinweis darauf, dass Claire eine Überlebende ist und es andere nicht geschafft hätten. Viele dieser Dinge kamen etwas Gebetsmühlenartig und wären nicht unbedingt nötig gewesen.
Trotz dieser Kritikpunkte war das Buch super zu lesen und am Ende wurde es sogar noch einmal richtig spannend.
Von mir daher durchaus eine Leseempfehlung für ein kurzweiliges, leichtes Sommerbuch.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Tolle Jugendfantasy

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Dafydd ist eigentlich nur ein Mitglied des Hofes, zusammen mit Prinzessin Livia aufgewachsen. Doch dann wird er mit dem Barden Palatin und Gnom Memphy auf eine Erkundungsreise nach Norden geschickt. Damit ...

Dafydd ist eigentlich nur ein Mitglied des Hofes, zusammen mit Prinzessin Livia aufgewachsen. Doch dann wird er mit dem Barden Palatin und Gnom Memphy auf eine Erkundungsreise nach Norden geschickt. Damit beginnt das Abenteuer seines Lebens.
Stephan M. Rother hat hier einen klassischen High Fantasy Roman für Jugendliche abgeliefert. Eine Gruppe von unterschiedlichen Individuen geht auf eine Reise und muss die ihnen bekannte Welt retten. Mir hat das Setting ausgesprochen gut gefallen, das Buch lies sich ausgesprochen gut lesen und war zwischendrin immer wieder auch recht witzig.
Das ganze erinnerte ein wenig an Herrn der Ringe, ohne aber ähnlich ausschweifend zu sein.
Für Jugendlich ab 12 Jahren dürfte der Roman der richtige Einstieg in die Welt der Fantasy sein. Und auch für Erwachsene ist er richtig gut zu lesen, kein großes Epos, aber gut zu Unterhaltung zwischendurch.

Von mir daher eine Leseempfehlung für diesen wirklich tollen Fantasy Roman.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Der zweite Fall für Hannah Richter

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Hannah Richter ist wieder in der Provence, diesmal aber um Urlaub zu machen. Sie wohnt im Haus ihrer Freundin Penelope und so findet auch sie die Einladung ihres Nachbarn und übernimmt den Besuch dort. ...

Hannah Richter ist wieder in der Provence, diesmal aber um Urlaub zu machen. Sie wohnt im Haus ihrer Freundin Penelope und so findet auch sie die Einladung ihres Nachbarn und übernimmt den Besuch dort. Leider findet sie den Nachbarn nur noch tot am Fuße seiner Treppe. Schnell wird klar, dass der Tod wohl kein Unfall war und Hannah hilft ihrer Kollegin vor Ort bei den Ermittlungen.

Der Fall war wieder von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Ermittlungen beschränken sich nicht nur auf das direkte, private Umfeld des Toten. Was mir gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Autorin auch auf die aktuelle politische Stimmung in Frankreich eingeht. Ein Verdächtiger landet nur deshalb auf der Liste, weil er ein vorbestrafter Migrant ist. Der Kollege der ermittelnden Beamtin outet sich als Befürworter des Front National und die Kollegin selbst wird massiv benachteiligt, eben weil sie eine Frau ist.

Auch Hannahs Privatleben kommt nicht zu kurz, die Beziehung zu Serge steht einmal mehr auf dem Prüfstand, da es die beiden es noch nicht geschafft haben sich in ihrer Fernbeziehung einzurichten.

Alles in allem war es ein spannendes Buch und ein interessanter Provence-Krimi.

Von mir eine Leseempfehlung.