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Veröffentlicht am 23.08.2018

Wenn Kinder eine Reise tun.... (und nicht nur für die Reise)

Lonely Planet Kinderreiseführer Komm mit nach Rom (Lonely Planet Kids)
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Reiseführer für Kinder? Wofür soll das gut sein? Das fragt man sich wahrscheinlich, wenn man die Lonly Planet Reihe für Kids findet. Nun ja. Wahrscheinlich ist die Frage nicht unberechtigt. Meist sind ...

Reiseführer für Kinder? Wofür soll das gut sein? Das fragt man sich wahrscheinlich, wenn man die Lonly Planet Reihe für Kids findet. Nun ja. Wahrscheinlich ist die Frage nicht unberechtigt. Meist sind es ja die Eltern, welche die Reise planen. Die Kids wollen nur ihren Spaß und den Urlaub genießen.

Wenn Sie meine anderen Reiseführer-Rezensionen lesen, dann wird Ihnen auffallen, dass ich häufig den Nutzen für Familien mit Kindern hinterfrage. Und werden die meisten Reiseführer den Ansprüchen nicht gerecht. Meist gibt es zwar ein Kapitel „Reisen mit Kindern“, aber das kommt immer zu kurz und bietet den Kindern überhaupt nichts.

Die Reihe „Lonly Planet Kids – Komm mit nach: New York, Paris, London ist vor einem Jahr (Juni 2016) schon in englischer Sprache unter dem Titel „City Trails“ erschienen und gut bei den Lesern angekommen. Daher haben wir einen Blick in die deutsche Ausgabe geworfen. „Wir“, das sind unsere zwölfährigen Zwillinge, meine Frau und ich.

Nun ist nach gut zwei Jahren ein weiterer Band der Reihe erschienen: Komm mit nach: Rom. So wie die Bände zuvor, ist auch dieser in einem Softcover-Format erstellt und mit seinem quadratischen Format von 20,5 x 20,5 cm gut in Kinderhänden zu halten. Ein paar Flecken auf dem Cover lassen sich sicherlich problemlos abwischen. Hinten und vorne findet sich ein herausklappbares Inlay, welches als Lesezeichen genutzt werden kann. So wie die bisher erschienenen drei Bände hat auch dieser Band 103 Seiten und ist somit nicht zu dick und schreckt „lesefaule“ Kinder ab.

Zu Beginn stellen sich „Amelia“ und „Marco“ vor, welche die Leser auf den Touren durch die entsprechende Stadt begleiten. Dabei erfahren wir schon, dass es sich um 19 Tourenvorschläge handelt, um die Stadt besser kennenzulernen. Die Touren sind im aufgeführten Inhaltsverzeichnis zu finden und auf einer Übersichtskarte der Stadt. Am Buchende findet sich ein Register, in dem man schnell ein gewünschtes Schlagwort wiederfindet.

Schon auf dem Cover und der „Vorstellungsseite“ fällt das farbenfrohe Layout auf. Es wirkt ein wenig comicmäßig aufgezogen, gleitet aber nicht ins lächerliche ab. Statt „Sprechblasen“ gibt es kurze Abschnitte die aus fünf bis zehn Sätzen bestehen. Durch die einzelnen Bände schlängelt sich ein „Faden“. Dieser ist mal eine stilisierte Straße, eine Bahnschiene, Fußspuren, Musiknoten, Diamanten…… je nachdem was für ein Thema gerade auf der Doppelseite behandelt wird. Neben kleinen Bildern gibt es auch Fotos der umschriebenen Themen. Es gibt immer eine große Überschrift und darunter den Ort, wo das Umschriebene zu finden ist.

Inhaltlich sind die Bände echt klasse gemacht. Sie liefern Fakten zur Stadt; Geschichtliches; Infos zu Sport, Kultur, Speisen, Gebäuden, berühmten Sehenswürdigkeiten….. Im Gegensatz zu anderen Reiseführern ist es kindgerecht geschrieben und spricht Kinder definitiv an.

Unsere Jungs lesen generell viel und „saugen“ interessante Bücher förmlich auf. Die drei Bände waren schnell durchgelesen, was schon einmal bedeutet, dass es nicht langweilig war. Ich habe sie dann gefragt, was ihnen gefallen hat. Hier die Antworten:

- „lustig geschrieben“
- „Interessant“
- „in den Büchern sind viele nützliche Informationen und Fakten zu Gebäuden, Straßen, U-Bahnen sowie über die Stadt zu finden“
- „kann man gut für ein Referat in der Schule brauchen“
- „lässt sich gut und flüssig lesen“
- „liest sich wie in Comic“
- „es bleibt viel hängen, meist die Informationen die ich nicht kannte“
- „wirkt im ersten Moment „unübersichtlich““
- „kann man gut durchlesen“
- „handlich“
- „nicht zu viel Lesestoff“

Interessant fand ich die Aussage, dass man die inhaltlichen Themen auch gut für die Schule und Referate gebrauchen kann. Einer unserer Söhne war vom Thema der „Französischen Revolution“ angetan, der andere richtete sein Augenmerk auf die „Architektur“ von New York und das es 13000 Glasscheiben im One World Trade Center gibt, wie es dazu gekommen ist, dass die Londoner Doppeldecker-Busse rot sind und die Idee mit den zweigeschossigen Fahrzeugen eigentlich aus Paris stammt. Nun wissen sie auch das Rom 753 vor Christus gegründet worden sein soll, der berühmte Trevi Brunnen 26 Meter hoch und 20 Meter breit ist und täglich ca. 4000 Euro in Münzen hineingeworfen werden. Dieses Geld wird dann römischen Wohltätigkeitsorganisationen zu Verfügung gestellt. Die Bände sind also nicht nur für eine Reise zu gebrauchen, sondern dienen auch als kleines Lexikon.

Mit den nun vier Bänden ist die „Lonly Planet Kids“ Reihe für Kinder wirklich ansprechend. Die empfohlene Altersangabe des Verlags von acht bis zwölf Jahren ist in Ordnung. Wahrscheinlich finden es ältere Kinder dann uncool, weil man ja die Daten auch im Internet finden könnte. Da kann ich jedoch nur gegenhalten, dass ich bei vielen Geschichten gar nicht auf die Idee gekommen wäre danach im Internet zu suchen. Auch im Alter lernt man noch was dazu. Bei einem Besuch der entsprechenden Stadt wird das Kind nun auch mitreden können und den elterlichen Blickwinkel verändern. Von unseren Kindern und uns eine klare Empfehlung!!

Zu guter Letzt bleibt noch zu wünschen, dass es irgendwann auch mal Familienreiseführer gibt, in denen Fakten für Erwachsene und für Kinder zusammengeführt werden.

Veröffentlicht am 23.08.2018

auf Reisen kann man mit Kindern was erleben.....

Auf alles vorbereitet, Lifehacks Mit Kindern unterwegs
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Ich liebe die „Auf alles vorbereitet“-Reihe aus dem Dumont Verlag und so habe ich mich auch schon auf die „Lifehacks - Mit Kindern unterwegs" gefreut. Das Buch ist toll gestaltet und lässt sich von Erwachsenen ...

Ich liebe die „Auf alles vorbereitet“-Reihe aus dem Dumont Verlag und so habe ich mich auch schon auf die „Lifehacks - Mit Kindern unterwegs" gefreut. Das Buch ist toll gestaltet und lässt sich von Erwachsenen und Kindern gut lesen. In ihm finden sich 222 tolle Tipps und Ratschläge, wie ihr so manche Situation im Urlaub meistern könnt. Es ist manchmal so wie „Omas Hausfrauen-Tipps“. Viele simple Sachen die, wenn man sie geschickt oder alternativ einsetzt, vieles erleichtern können.

Dabei geht es nicht nur um den Urlaub selber. Das Buch ist in einzelnen Kapiteln gegliedert:

Vorfreu-Zeit (Planen, Buchen, Mitnehmen, Packen)
Endlich Abfahrt! (mit Auto, Bahn oder Flieger)
Gemeinsamzeit (u.a. Ankommen, Entdecken, Essen, Am Strand, Abschiednehmen)
Nie mehr Langeweile! (Spiel und Spaß, Lösungen)
10 Gründe, warum…

Das Hauptaugenmerk ist diesmal auf das Reisen mit Kindern gerichtet. Und wer kennt die auftauchenden Fragen nicht: wohin dieses Jahr, muss das alles in den Koffer, wann sind wir endlich da, was machen wir heute und und und. Das Buch liefert viele Hinweise und Tipps für alltägliche Probleme und Fragen. So habe ich mir z.B. noch nie Gedanken darüber gemacht, das sich die meisten Rechtshänder in die rechte Schlange am Schalter stellen und die linke Schlange statistisch schneller abgearbeitet wird. Mehr Inhalte möchte ich auch nicht verraten. Das ein oder andere Stress-Moment wird sicherlich entfallen und sie als Eltern werden mit Sicherheit auch ein wenig zur Ruhe kommen.

Auf Spiel und Spaß Seiten gibt es das ein oder andere Rätsel, um Kindern die Zeit zu vertreiben. Die Lösungen sind dann hinten im Buch zu finden. Auf drei Seiten können sie sich eigene Notizen machen und ihre eigenen Erfahrungen dokumentieren. Und wer mit Kindern unterwegs ist, wird sicherlich ein Lied davon singen können.

Die Autorin Silke Elzner bringt in dieses Buch viel eigene Erfahrung ein. Als Bloggerin und Reiseautorin hat sie und ihre Familie (zwei Kinder) jahrelange Erfahrung bei Auslandsaufenthalten. In Ihrem Blog kann man noch mehr Tipps zum Reisen mit Kindern bekommen. Ein Blick lohnt sich definitiv. Zusammen mit den ansprechenden Illustrationen von Maria Geißler ein weiteres tolles Buch aus der „Lifehacks“-Reihe. Und auch in diesem Buch darf das „Gummiband“ zum herausnehmen nicht fehlen.

Veröffentlicht am 08.09.2019

vertiefender Reiseführer zu den Kapverden, der über den Tellerrand hinausblickt

DuMont Reise-Taschenbuch Kapverden. Cabo Verde
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Im Vergleich zu den bisherigen Reiseführern ist dieser definitiv umfangreicher gestaltet. Auf 291 klein beschriebenen Seiten finden sich viele tolle Informationen, Karten, Fotos und vertiefende Hintergrundinformationen. ...

Im Vergleich zu den bisherigen Reiseführern ist dieser definitiv umfangreicher gestaltet. Auf 291 klein beschriebenen Seiten finden sich viele tolle Informationen, Karten, Fotos und vertiefende Hintergrundinformationen. Das macht den Reiseführer aber auch ein wenig größer und schwerer. Er passt damit zwar noch ins Handgepäck, ist aber mehr eine tief gehende Lektüre als ein Reiseführer mit „Schnellzugriff“.

Die zu den Kapverden gehörenden Inseln werden in einzelnen Kapiteln beschrieben, die um Schnitt 20 bis 25 Seiten lang sind. Der Aufbau der Kapitel ist immer gleich. Zu Beginn gibt es eine Doppelseite „Eintauchen und Erleben“. Hier finden sich kurze Informationen zu interessanten Orten und Gegebenheiten der Insel. Eine kleine Karte dient einer schellen Übersicht und nennt die wichtigsten Städte. Zu den einzelnen Städten gibt es dann Infos zu Museen, Schlafmöglichkeiten, Essen gehen, Einkaufen, Bewegen, Ausgehend, Feiern und allgemeine Infos. Wichtige Adressen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten, Links oder Telefonnummern sind blau hinterlegt. Generell werden hier mehr als nur kurze Infos geliefert. Es gibt geschichtliche Hintergrundinformationen und viele Insidertipps zum Beispiel für Sportler, Fotografen oder Wanderer. Kurz gesagt, der Leser „taucht einfach tiefer“ in das Land ein.

Wer lieber viel Unterwegs ist und nicht in einer All-Inclusive Anlage verweilen möchte, findet diverse Tourenvorschläge. Diese gehen über zwei Seiten (grüner Hintergrund) und liefern neben einer kleinen Tour-Karte Informationen zu Startort, Ziel, Dauer und Anspruch. Eine genaue Wegbeschreibung mit Zeitangaben und Sehenswürdigkeiten runden diese Vorschläge ab.

Eine Übersicht der Tourenkarten und der Citypläne findet man als schnellen Zugriff im hinteren ausklappbaren Buchcover.

Neben den Touren nennen die Autoren ihre Lieblingsorte auf den einzelnen Inseln. Diese sind auf einer Seite (grüner Hintergrund) dargestellt und liefern noch mehr Informationen, als die einzelnen Orte in den Kapiteln.

Unter den Rubriken „Zugabe“ und „Das Magazin“ finden sich Artikel zu einzelnen Themen, welche sich kritisch und kontrovers mit dem Land, seiner Geschichte, der Kultur oder deren Bevölkerung auseinandersetzen. Definitiv sind sie eine bereichernde Informationsquelle, die über die üblichen Inhalte eines Reiseführers hinausgehen und auch zum Nachdenken anregen.

Natürlich gibt es auch die typischen „Reiseinfos von A bis Z“. Diese befinden sich auf Gelben Seiten im hinteren Teil des Buches und geben Tipps zur Reisevorbereitung und dem Aufenthalt. Ein kleines kulinarisches Lexikon und Sprachführer Portugiesisch runden diese Infos ab.

Wer eine Karte zur Planung in Händen halten möchte, findet diese in einem Papp-Einschub im hinteren Buchcover. Die Karte ist doppelseitig bedruckt und zeigt die Inselgruppe in einem Maßstab von 1:350.000. Ein Register mit Ortsübersicht, Sehenswürdigkeiten, Badestränden und Buchten helfen beim Lokalisieren auf den Karten.

Und wie immer haben wir auch einen Blick auf Kinder- und Familienfreundlichkeit des Reiseführers geworfen. Leider findet man im vorliegenden Reiseführer kein gesondertes Kapitel zu dem Thema „Urlaub als Familie“ oder „Urlaub mit Kindern“. Hier bleibt dem Leser wieder nur, sich seine Ziele altersgerecht herauszusuchen. Einzig unter „A bis Z“ gibt es den Hinweis, dass die hygienischen Verhältnisse nicht mit denen Mitteleuropas zu vergleichen sind. Ebenso finden sich Fertignahrungen nur sporadisch in den Läden. Mit älteren Kindern kann man die Inseln jedoch problemlos bereisen. Es gäbe aber keine speziellen Attraktionen.

Der Reiseführer ist für Urlauber, die über den Tellerrand hinausschauen wollen und neben den typischen Informationen auch mal tiefer in das Land eintauchen wollen. Dabei werden auch kritische Problem-Themen angesprochen.

❗️ Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Immer wieder lese ich in anderen Bewertungen von Infos die fehlen oder einer fehlenden ausführlichen Beschreibung der Orte, Attraktionen, Touren, Karten und so weiter. Der Käufer sollte sich beim Kauf von Reiseführern immer bewusstmachen, dass die Autoren der Bücher IHREN Eindruck und Tipps weitergeben. Ich verlasse mich auch nicht nur auf einen Reiseführer. Es gibt diverse Informationsquellen und diese sollte man nutzen, um ein persönliches „Day by Day“ zu erstellen. So nehmen wir für unsere Urlaubsplanung diverse Reiseführer zur Hand und arbeiten diese durch, um einen erholsamen Urlaub zu erleben. Wir schauen auch immer nach Angeboten für Familien mit Kindern, die leider nicht alle Reiseführer mitbringen...In unseren anderen Rezensionen werden sie in naher Zukunft weitere Reiseführer-Rezensionen zum Thema „Kapverdische Inseln - Cabo Verde“ finden.❗️

Veröffentlicht am 08.09.2019

kompakter, leichter und informativer Reiseführer zu den Kapverden

MARCO POLO Reiseführer Kapverdische Inseln
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Der Reiseführer startet sofort mit der Möglichkeit eines Schnelleinstiegs und bietet auf den ersten Seiten „die besten Marco Polo Insider Tipps“. Hier werden in zwei bis drei Sätzen 15 besondere Locations ...

Der Reiseführer startet sofort mit der Möglichkeit eines Schnelleinstiegs und bietet auf den ersten Seiten „die besten Marco Polo Insider Tipps“. Hier werden in zwei bis drei Sätzen 15 besondere Locations empfohlen. Weiterfolgende Informationen findet man dann auf den entsprechend angegebenen Seiten. Auch an den kleinen Geldbeutel wird gedacht und so findet sich unter „Best Of… Tolle Orte zum Nulltarif“ Hinweise wo man sich z.B. das Eintrittsgeld sparen kann. So kann man sich beim Vollmondfestival in Baia das Gatas jedes Jahr am ersten Augustwochenende drei Tage lang Bands am bekanntesten Strand der Insel Sao Vincente anhören. Ebenfalls erfährt man unter „Typisch Kapverden“ was das typische Transportmittel der Inseln oder das kapverdische Nationalgericht cachupa eine herzhafte Angelegenheit ist. Welche Aktivitäten gute Laune machen, erfährt man unter „Best of… Wenn die Sonne brennt“ bis hin zur Beschreibung von Orten zum „entspannt zurücklehnen“. All diese genannten Kapitel geben in kurzen Sätzen Infos und verweisen mit Seitenzahlen auf weitere Informationen im Buch.

In den nachfolgenden Kapiteln „Auftakt“, „im Trend“, „Fakten, Menschen und News“, Essen und Trinken“ sowie „Einkaufen“ findet man Informationen zur Inselwelt, einen geschichtlichen Abriss, weiterführende Informationen zu den Einwohnern und deren Nationalküche sowie Einkaufshinweise zu charakteristischen Souvenirs. Meist passen die Informationen auf zwei Seiten und geben nur das Wichtigste wieder. Wer mehr wissen möchte, sollte sich weitere Reiseführer zur Hand nehmen oder im Netz recherchieren.

Auf den weiteren Seiten geht es dann los. Aufgeteilt wird nach den Ost-, Süd- und Nordinseln. Die Kapitel sind weitgehend immer gleich aufgebaut: Sehenswertes, Essen und Trinken, Übernachten, Freizeit und Sport, Am Abend, Ziele in der Umgebung und natürlich auch eine eingehendere Beschreibung zu den anfänglich beschriebenen Insider Typs.

Wer keine Zeit hat, sich seine Touren selber zusammenzustellen, für den finden sich auf den folgenden Seiten ausreichend Infos zu Touren, Sport und Wellness, Unterwegs mit Kindern sowie zu Events, Feste und mehr.

Für den, der ein wenig mehr ins Detail gehen möchte ist auch gedacht. So findet sich unter der Rubrik „Links, Blogs, Apps und Co“ diverse Internetadressen mit allen möglichen Informationen. Mir persönlich gefallen solche Adressen, da man hier seine Informationen aktuell zusammenstellen kann und immer auf den neusten Stand ist. Wer ein Smartphone sein Eigen nennt, kann auch eine TourenApp herunterladen und ist mit einem Update Service zum Reiseführer immer bestens informiert.

Was in keinem Reiseführer fehlt, sind wichtige Reiseinformationen. Dies sind auf den letzten Seiten des Buches aufgeführt. Mit einem kleinen Sprachführer sind Sie für den Notfall gerüstet. In einer Schutzhülle am Ende des Buches findet sich eine ausklappbare Faltkarte im Maßstab 1: 350.000. Damit haben Sie eine gute Übersicht über die einzelnen Inseln. Auch hier finden sich die 15 Insider Tipps. Weitere Karten finden sich auch im Reiseführer selbst.

Wer meine Rezensionen zu anderen Reiseführern gelesen hat, weiß das ich immer noch mal einen Blick aus Familiensicht. Auch hier finden sich „nur“ zwei Seiten mit Adressen und Tipps für Familien. Diese sind aber schon recht interessant und für alle Altersgruppen geeignet. Außerdem kann man sich im Reiseführer, die in oder andere Inspiration für Aktionen mit Kindern und der Familie heraussuchen.

Worauf jedoch nicht eingegangen wird und das habe ich bisher auch noch in keinem anderen Reiseführer gefunden, ist die Regelung beim Einsatz von Drohnen. Diese gehören bei vielen Fotografen, aufgrund der nun auch erschwinglichen Preise, zur Standardausstattung und werden auch im Urlaub mitgeführt. Hiermit lassen sich tolle Aufnahmen aus besonderen Perspektiven machen und sind ein toller Zugewinn zu den üblichen Kameraaufnahmen. Wer hier weitere Informationen braucht, muss sich diese aus dem Netz ziehen.

Der Reiseführer ist klein und kompakt gehalten. Er passt in jedes Handgepäck und liefert einen schnellen Einstieg in die Inselwelt der Kapverden. Die Texte sind, wie auch schon erwähnt, kurz und knapp gehalten. So lassen sich die wichtigsten Informationen schnell finden. Diverse Links, Adressen, Karten und Tipps verweisen auf weiterführende Informationen. Die App sollte man sich einmal ansehe. Sie liefert ein paar Tourenvorschläge. Die Karten lassen sich Offline downloaden und stehen dann auch ohne Netzzugriff zu Verfügung.


❗️ Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Immer wieder lese ich in anderen Bewertungen von Infos die fehlen oder einer fehlenden ausführlichen Beschreibung der Orte, Attraktionen, Touren, Karten und so weiter. Der Käufer sollte sich beim Kauf von Reiseführern immer bewusstmachen, dass die Autoren der Bücher IHREN Eindruck und Tipps weitergeben. Ich verlasse mich auch nicht nur auf einen Reiseführer. Es gibt diverse Informationsquellen und diese sollte man nutzen, um ein persönliches „Day by Day“ zu erstellen. So nehmen wir für unsere Urlaubsplanung diverse Reiseführer zur Hand und arbeiten diese durch, um einen erholsamen Urlaub zu erleben. Wir schauen auch immer nach Angeboten für Familien mit Kindern, die leider nicht alle Reiseführer mitbringen...In unseren anderen Rezensionen werden sie in naher Zukunft weitere Reiseführer-Rezensionen zum Thema „Kapverdische Inseln - Cabo Verde“ finden.❗️

Veröffentlicht am 11.08.2019

ein "Deutschlandmärchen" mit Faltrad und Boot

DuMont Bildband Querflussein
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Der Autor Jens Steingässer ist unter anderem zusammen mit seiner Familie für sein Engagement in Sachen Klimaschutz und Klimawandel bekannt geworden. Gleichzeitig ist er auch als Fotograf und Fotojournalist ...

Der Autor Jens Steingässer ist unter anderem zusammen mit seiner Familie für sein Engagement in Sachen Klimaschutz und Klimawandel bekannt geworden. Gleichzeitig ist er auch als Fotograf und Fotojournalist aktiv und macht wirklich tolle Fotos.

In dem jetzt erschienenen Bildband beschäftigt er sich jedoch mit seiner eigenen Vergangenheit und erzählt eine einfühlsame Geschichte seiner Reise, die er mit fantastischen Bildern in Szene setzt.

Um ein Abenteuer zu erleben muss man nicht immer in ferne Länder reisen. Schon "wenige Schritte" vor der eigenen Haustür kann ein packendes und bewegendes Abenteuer beginnen. Diese Erfahrungen durfte auch Jens Steingässer machen, der von seiner Großmutter ein Tagebuch über ihr Leben und der darin beschriebenen Flucht aus der ehemaligen DDR in die Hand gedrückt bekommt. Diese Geschichte veranlasst den erprobten Outdoor-Kenner, auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit zu unternehmen.

Mit einem Klapprad und einem Boot macht der sich auf den Weg von seiner Heimatstadt im Odenwald bis nach Usedom an der Ostsee. Da er nicht viel mitnehmen kann, ist seine Ausrüstung in vier Radtaschen verteilt: Schlafsack, Isomatte, Zelt, Wäsche, seine Kameraausrüstung, eine Drohne und sein Rechner zur Sicherung der Fotos. Dazu noch das Boot und ein Paddel. Zusammen sind es 70 kg Gepäck, die seine Reise nicht immer "leicht" machen.

Abseits der großen Hauptstraßenversucht er sich immer nah an Flüssen seinem Ziel an der Ostsee zu nähern. Nach den ersten Kilometern ist er in schon in der Natur angekommen: Gewitter mit Regen, matschige Pfade und ursprüngliche unberührte Flussläufe.

Seine Geschichte ist insbesondere geprägt durch seine Reisebegegnungen. Besonders gut gefallen, hat mich seine unkomplizierte Art und Weise mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Neben den Erlebnissen in der zum Teil unberührten Natur, haben mich diese Geschichten angesprochen. Die Einzelschicksale und Lebensgeschichten dieser Menschen sind ehrlich und toll erzählt. Dabei berichten die "Reisebekanntschaften" von ihrem Leben und den Erfahrungen. Viele Geschichten haben mich zum Nachdenken gebracht. Auch geschichtliche Hintergründe und Landschaftsbeschreibungen kommen nicht zu kurz. Der Schreibstil ist flüssig und oftmals ein wenig "blumig". So kommt man gut ins Buch und möchte es nicht so schnell aus der Hand legen.

Die im Buch zu findenden Fotos runden die Geschichte ab und haben mich nicht enttäuscht. Leider bin ich auf der Suche im Internet nach weiteren Bildern der Reise nicht fündig geworden. Da ich selber gerne fotografiere, lasse ich mich von solchen Bildern immer inspirieren. Eindrucksvolle Naturfotos und tolle Porträt-Aufnahmen seiner Reise-Bekanntschaften lassen die Menschen und die Landschaft "lebendiger" erscheinen.

Es handelt sich um einen tollen Bildband und eine einzigartige Geschichte. Die gut 200 festeren Seiten sind in einem "weichen" Einband eingebunden. Texte und Foto sind gut gekleidet. Jedes Kapitel ist noch mal mit einer kurzen Streckenbeschreibung versehen. Die Fotos sind mit einem kurzen erklärenden Text versehen. Was ich bei einigen Büchern bemängelt, gehört hier dazu: ein Leseband.

Einzig die "Inszenierung" des Autors im Klappentext hinterlässt bei mir einen bitteren Nachgeschmack. Muss man ein Buch immer mit der Bekanntheit des Autors bewerben? Oder liegt es auch daran, dass der Autor dies bewusst als Voraussetzung mit "einfordert" Und natürlich bleibt auch in der "Danksagung" die Nennung der Unterstützer nicht aus. Und so erfährt der Leser zum Beispiel, dass Jens Steingässer kein "Null-Acht-Fünfzehn" Faltrad von der Stange fährt, sondern eine "aufgemotzte" Spezial-Edition. Auch die Nennung der übrigen Ausrüster kommt dabei nicht zu kurz. Aus diesen Gründen mag ich dem Buch auch nicht die volle Bewertung geben.