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Veröffentlicht am 13.03.2019

Eine süße Liebesgeschichte mit mehr Potenzial.

Nichts als Liebe im Universum
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Die Geschichte:
Sommerferien. Ein Tag gleicht dem anderen und Matty und seine Freunde hängen am See rum oder tun andere nicht gerade aufregende Dinge. Doch dann kommt der Tag, der Mattys Leben durch einander ...

Die Geschichte:


Sommerferien. Ein Tag gleicht dem anderen und Matty und seine Freunde hängen am See rum oder tun andere nicht gerade aufregende Dinge. Doch dann kommt der Tag, der Mattys Leben durch einander bringt. Der Tag, an dem Mattys Vater seine Frau und seinen Sohn verlässt. Der Tag, an dem auf dem großen Feld hinter Mattys Haus ein Mädchen auftaucht. Dieses Mädchen behauptet, es käme von einem anderen Planeten und warte nur darauf, von ihrem Raumschiff abgeholt zu werden. Das Mädchen heißt Priya und Matty ist von der ersten Sekunde an fasziniert von ihr. Natürlich glaubt er ihr nicht. Sie ist kein Alien. Aber warum ist sie dann so ganz anders als jede andere? Und warum behauptet sie, dass sie nicht mehr lange auf der Erde bleibt? Wie viel gemeinsame Zeit wird den beiden bleiben?

Meine Meinung:


Als ich nachdem ich die ersten 100 Seiten des Buches gelesen hatte, gefragt wurde, wie es mir gefällt, war meine Antwort noch: „Hm, naja geht so.“ Jetzt, nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, würde ich sagen: „Ja doch, war schon ganz gut.“
Ihr merkt, ich bin nicht zu hundert Prozent von dem Roman überzeugt. Und hier sind meine Gründe dafür:
Zuerst habe ich nicht so den Zugang zum männlichen Hauptcharakter gefunden. Matty war mir unsympathisch und wie er mit dem Weggang seines Vaters umgegangen ist, hat mir nicht gefallen. Erst nachdem er Priya getroffen hatte, fing ich an, ihn zu mögen. Seine widerstreitenden Gefühle werden sehr gut dargestellt. Trotzdem hat mir die ganze Zeit Priya viel besser gefallen. Das lag natürlich vor allem an ihrer geheimnisvollen und ungewöhnlichen Art. Ich habe während des Lesens immer überlegt, was eine plausible Erklärung für ihr merkwürdiges Verhalten sein könnte. Und ja, ich habe die ganze Zeit gehofft, dass dieses Buch sich nicht zu einem Science-Fiction-Roman entwickelt. Wem es da ähnlich geht: Ich kann euch die Angst nehmen. Wer sich allerdings eine spannende Romanze zwischen einem Menschen und Alien erhofft hat, den muss ich leider enttäuschen. Aber viel mehr möchte ich über den Ausgang des Buches gar nicht verraten.
Dennoch muss ich noch etwas über das Ende loswerden: Es kam mir leider viel zu schnell und abrupt. Dieses Gefühl hatte ich vor allem, weil wieder mal der innere Klappentext so irreführend gestaltet ist. Dort heißt es, dass Matty sich auf die Suche nach Priya machen muss. Für mich klingt das nach viel mehr Drama, als die läppischen 15 Seiten auf denen die „Suche“ dann abgehandelt wird. Und nach der „großen“ Suche ist das Buch nach 30 Seiten dann schon vorbei. Das fand ich sehr schade, denn ich habe noch einiges an Potenzial gesehen.
Priyas und Mattys Geschichte (also quasi die restlichen 190 Seiten, über die ich mich noch nicht ausgelassen habe) hat mir trotzdem gefallen. Die beiden sind sehr süß zueinander und einige Stellen haben mich wirklich berührt.
Deswegen ist mein abschließendes Feedback zum Buch: Es ist okay, trägt aber noch viel mehr Möglichkeiten in sich.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Dunkel, verdreht, mystisch

Hazel Wood
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Die Geschichte:
Alice führt zusammen mit ihrer Mutter Ella ein Nomadenleben. Ständig müssen sie umziehen und können nie sesshaft werden. Denn sie werden vom Unglück verfolgt. Wenn sie an einem Ort länger ...

Die Geschichte:


Alice führt zusammen mit ihrer Mutter Ella ein Nomadenleben. Ständig müssen sie umziehen und können nie sesshaft werden. Denn sie werden vom Unglück verfolgt. Wenn sie an einem Ort länger bleiben, passiert dort immer irgendetwas Seltsames oder Schreckliches. Warum das so ist, weiß Alice nicht, aber es muss etwas mit ihrer Großmutter Althea Proserpine zu tun haben. Die geheimnisvolle Schriftstellerin hat vor langer Zeit ein Märchenbuch geschrieben, das die Legenden aus dem sogenannten Hinterland erzählt. Zu ihrer Großmutter hatte Alice nie Kontakt und hat deswegen auch das sagenumwobene Anwesen Hazel Wood nie kennen gelernt.
Als sich Alice und ihre Mutter gerade an einem Ort sicher fühlen, wird Ella plötzlich entführt. Zurück bleibt nur die Botschaft: „Halt dich fern von Hazel Wood.“ Zusammen mit ihrem Freund Ellery Finch macht Alice sich auf die Suche nach ihrer Mutter und bekommt dabei mehr und mehr das Gefühl, dass sie selbst der Grund für die Entführung ist. Und schließlich muss sie einsehen: Alle Hinweise führen nur zu einem Ziel: Hazel Wood…


Meine Meinung:


Dunkel, verdreht, mystisch – faszinierend. So würde ich das Buch beschreiben.
Und dabei kann ich noch nicht mal sagen, ob mich dieses Buch im positiven oder negativen Sinne fasziniert. Meine Meinung ist sehr zwiegespalten.
Auf der einen Seite hat mich der fantastische Anteil der Geschichte angesprochen. Ich finde den Gedanken, dass es mehrere Welten gibt, als die, die wir kennen, sehr schön. Außerdem ist er auch gut umgesetzt. Die ganze Geschichte hat etwas Märchenhaftes an sich. Damit meine ich keine Prinzessinnen-Märchen, sondern die richtig düsteren Erzählungen. Diese Düsternis kam vor allem am Ende richtig gut zur Geltung und hat mir sehr gefallen.
Auf der anderen Seite sind die Charaktere, weil die Geschichte wie ein Märchen erzählt wird, nicht gerade tiefgründig. Dadurch ist es mir nicht gelungen, eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Außerdem war Handlung nicht wirklich einheitlich und zielführend. Viele Dinge geschahen sehr überraschend und waren nicht nachvollziehbar, dafür war Alice´ Herkunft wiederum sehr vorhersehbar.
Trotz allem hat mich das Buch einfach fasziniert und ich habe es recht schnell gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Das Ende ist der Autorin auch wirklich gut gelungen!
Zum Schluss bleibt trotzdem eine geteilte Meinung. Deswegen kann ich auch nicht ganz klar sagen, ob ich es weiterempfehlen würde. Es ist auf jeden Fall was für Märchenliebhaber und vielleicht verspürt ja jemand von euch die gleiche sonderbare Faszination beim Lesen wie ich.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Hat mich leider nicht vollkommen überzeugen können.

Thalamus
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Die Geschichte:
Timo hatte einen schweren Motoradunfall. Er wurde operiert und ist nun zur Rehabilitation auf dem Markwaldhof. In der abgelegenen Reha-Klinik soll ihm dabei geholfen werden, seine Bewegungs- ...

Die Geschichte:


Timo hatte einen schweren Motoradunfall. Er wurde operiert und ist nun zur Rehabilitation auf dem Markwaldhof. In der abgelegenen Reha-Klinik soll ihm dabei geholfen werden, seine Bewegungs- und Sprachfähigkeiten zurückzuerlangen. Zunächst klappt nichts so, wie er sich das vorstellt und wünscht. Und oben drein spielt ihm auch noch sein Gehirn einen Streich. Timos Zimmergenosse Magnus, ein Wachkomapatient, steht nachts auf, läuft herum und droht Timo. Er solle es niemanden verraten. Wie denn auch?, denkt Timo. Er kann schließlich nicht sprechen. Aber das alles muss eine Einbildung sein. Das denkt er zumindest. Aber nur so lange, bis ihm selbst merkwürdige Dinge geschehen. Er schlafwandelt nachts und kann sich wie früher bewegen, doch am Tag ist jeder Fortschritt wieder wie weggefegt. Und Timo kann auf einmal Dinge, die er eigentlich nicht können sollte, und weiß Dinge, von denen er eigentlich nichts wissen kann. Verzweifelt fragt er sich, wie das alles möglich ist und beginnt so gut es geht Nachforschungen anzustellen.

Meine Meinung:


Ich habe schon einige Poznanski-Thriller gelesen und mit jedem ergeht es mir ähnlich. Irgendwie konnte mich keiner so ganz überzeugen. So ist es auch bei Thalamus.
In der ersten Hälfte des Buches passiert nicht wirklich viel und der Buchrücken nimmt schon einiges vorweg. Spannend bleibt es eigentlich nur, weil man wissen will, was es mit den sonderbaren Begebenheiten auf sich hat.
Die Idee, die hinter all dem steht (und die ich nicht verraten werde, weil es sonst für euch langweilig wird) hat mir eigentlich sehr gut gefallen, geht aber eher in Richtung Science-Fiction und damit hatte ich nicht gerechnet, als ich das Buch zur Hand genommen habe.
Obwohl das Buch nach zweihundert Seiten an Spannung zugenommen hat und ich es dann auch in einem Rutsch durchgelesen habe, hat mich das Ende dann wieder enttäuscht. Es bleibt alles sehr in der Luft hängen und das hat mir, vor allem aus moralischen Gründen, nicht gefallen. Denn wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es schon sehr verwerflich und ich finde das wird so im Buch nicht dargestellt. Auch mögliche Folgen werden nur ganz kurz thematisiert.
Ich will euch nicht alles vorwegnehmen, indem ich euch zu viel über das Thema verrate. Also lest das Buch und bildet euch selbst eine Meinung dazu. Aber es ist kein Buch, das ich euch ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Da ist noch viel Luft nach oben!

Zorn und Morgenröte
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Die Geschichte:
Über das Kalifat Chorasan herrscht ein Monster. Der junge Kalif Chalid Ibn al-Rashid heiratet jeden Tag eine andere Frau und lässt sie mit der Morgenröte hinrichten. Shahrzad hat dadurch ...

Die Geschichte:


Über das Kalifat Chorasan herrscht ein Monster. Der junge Kalif Chalid Ibn al-Rashid heiratet jeden Tag eine andere Frau und lässt sie mit der Morgenröte hinrichten. Shahrzad hat dadurch ihre beste Freundin Shiva verloren. Nun wird sie nur noch von einem Gefühl beherrscht: Zorn. Und mit diesem Gefühl kommt der Wunsch nach Rache. Also meldet sie sich freiwillig, den König, dieses Ungeheuer von einem Mann, zu heiraten. Ihr Ziel immer vor Augen – Rache üben und Gleiches mit Gleichem vergelten, sein Leben für das ihrer Freundin – setzt Shahrzad alles daran, ihre Hinrichtung aufzuschieben.
Je mehr Zeit sie gezwungenermaßen mit Chalid verbringt, desto häufiger erhält sie Einblicke hinter die Fassade des unterkühlten Monsters. Und langsam weicht der Hass in ihrem Herzen einem ganz anderen Gefühl…

Meine Meinung:


Ich wollte Zorn und Morgenröte schon immer unbedingt lesen, weil mich der Ort, an dem die Geschichte spielt, der Orient, schon immer fasziniert hat und ich die Geschichte von Aladin liebe. Umso mehr hat es mich gefreut, dass seine Geschichte in dem Buch sogar Erwähnung findet.
Als ich das Buch dann gelesen habe, war ich etwas enttäuscht davon.
Ich fand es am Anfang ziemlich schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Der Beginn ist etwas steil gewählt, weil man als Leser keine Verbindung zur verstorbenen Shiva hat. Man erfährt nur durch Shahrzads Gefühle und Erinnerungen von ihr und deswegen konnte ich zu Beginn Shahrzads Handlungen und Gefühle nicht ganz nachempfinden.
Hinzu kommt, dass vor allem am Anfang des Buches zwischen den Kapiteln manchmal sehr große Zeitsprünge liegen, sodass es eher einem szenenhaften Erzählen gleicht und man sich als Leser immer wieder neu orientieren muss. Das hat den Einstieg in die Geschichte nicht so einfach gemacht.
Aber genug zum Anfang und der negativen Kritik.
Der Rest des Buches hat mich dann nämlich doch noch überzeugt. Die Charaktere blühen auf und ich habe mich immer mehr mit ihnen verbunden gefühlt.
Das große Geheimnis, warum Chalid seine Bräute ermordet, wird erst gegen Ende des Buches gelüftet und bleibt ein Spannungsträger. Aus diesem Grund habe ich das Buch auch weitergelesen, obwohl mir der Anfang nicht so gut gefallen hat. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit den Hinrichtungen beim Sonnenaufgang auf sich hat.
Und das Ende war dann letztendlich so, dass ich den zweiten Teil unbedingt auch lesen musste! Ich bin froh, dass dieser schon erschienen ist und ich direkt weiterlesen konnte. Auch zum zweiten Band Rache und Rosenblüte werde ich natürlich meinen Senf dazu geben.
Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Lest das Buch und seht über den doch etwas schwächeren Einstieg hinweg. Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen!

Veröffentlicht am 27.08.2018

Leider nur ein Lückenfüller

Die Gabe der Auserwählten
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„Wenn es jemals drei Menschen gegeben hatte, die besser nicht zusammen hätten reiten sollen, dann waren wir das – der Kronprinz von Dalbreck, der Attentäter von Venda und die Prinzessin von Morrighan. ...

„Wenn es jemals drei Menschen gegeben hatte, die besser nicht zusammen hätten reiten sollen, dann waren wir das – der Kronprinz von Dalbreck, der Attentäter von Venda und die Prinzessin von Morrighan. Kinder dreier Königreiche und alle drei nur darauf aus, die beiden anderen zu unterwerfen.“

Die Geschichte des dritten Bands:


Nach ihrer riskanten Flucht mit Rafe und dessen Kameraden aus Venda, geht es Lia ich gut. Sie wurde schwer verletzt und war so gut wie tot. Ihr ganzer Überlebenswille klammert sich an die Hoffnung, dass sie den Komizar töten konnte. Doch diese Hoffnung macht Kaden schnell wieder zunichte, als er sich ihrem kleinen Trupp anschließt, um Lia vor anderen Vendanern, die der Komizar ausgeschickt hat, zu beschützten. Für Lia gibt es deswegen nur ein Ziel: Sie muss Morrighan vor einem bevorstehenden vendischen Angriff warnen. Als sie in Venda war, hat Lia gesehen, welche Armee der Komizar auf die Beine gestellt hat und wie viel Macht er anstrebt. Er will über alle drei Königreiche herrschen. Die Prinzessin will sofort zurück nach Morrighan, doch Rafe, der Prinz, ist so froh, endlich mit ihr zusammen sein zu können und will mit ihr ins sicherer Dalbreck heimkehren. Obwohl sich Lia nach nichts mehr sehnt als nach Sicherheit und Zeit zu zweit mit Rafe, weiß sie, dass die Rettung Morrighans ihre Pflicht ist. Wird sie ihr Herz und ihre Pflichterfüllung in Einklang bringen können?

Meine Meinung:


Der dritte Teil ist leider der schlechteste Teil der Reihe. Ich hatte das Gefühl, er dient nur als Lückenfüller. Man hätte die Geschichte auch etwas gekürzt auf den zweiten und vierten Teil aufteilen und diesen Band weglassen können. Im Original gibt es wohl auch nur drei Teile und ich bin mir sicher, dass es auch der deutschen Ausgabe gutgetan hätte, wenn es nur drei Bände gegeben hätte. So bleibt für den dritten Teil ein extrem schlechter Eindruck zurück.
Das Problem ist: Es passiert nicht wirklich viel und wenn, dann nichts wirklich Spannendes. Es gibt ein ewiges Hin und Her und einige Streitereien zwischen Lia und Rafe, die man auch durchaus kürzer hätte abhandeln können. Und in diesem Teil ist überhaupt keine Charakterentwicklung zu sehen. Das, was mir im zweiten Band so gut gefallen hat, fehlt im dritten leider völlig.
Aber trotz allem bewirkt der gute Schreibstil, der mir schon in den ersten beiden Bänden positiv aufgefallen ist, dass man immer weiterlesen will. Und natürlich will ich wissen, wie die Geschichte um die drei Königreiche letztendlich ausgeht.