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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Konnte mich nicht mitnehmen

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte
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Das bunte, fröhliche Cover und der launige Titel sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem Thema um ein, im wahrsten Sinne des Wortes, todtrauriges Schicksal handelt. Das Thema Demenz wird ...

Das bunte, fröhliche Cover und der launige Titel sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem Thema um ein, im wahrsten Sinne des Wortes, todtrauriges Schicksal handelt. Das Thema Demenz wird hier mit seinen Facetten und Abgründen behandelt. Rachel Khong wählt hierzu die Protagonisten Ruth und ihren Vater, die im Laufe eines Jahres näher zueinanderfinden und sich, durch die Krankheit des Vaters, doch unendlich weit voneinander entfernen. Eine Mischung aus traurigen und auch humorvollen Momenten kommt dabei heraus. Leider waren mir die Introspektionen der 30jährigen Ruth, die auch noch eine Trennung hinter sich hat, zu langatmig und teilweise auch einfach zu unsympathisch. Das überlagerte für mich leider den Gesamteindruck des Buches und hat meine Geduld arg auf die Probe gestellt. Leider nicht mein Fall.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Altes Thema

Der emotionale Rucksack
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Schon vor der Einleitung erhalten wir allgemeine Hinweise auf ärztliche Behandlung, was mich zunächst irritiert, da sich dies nun weniger resourcenorientiert anfühlt, als der Klappentext verspricht. Vivian ...

Schon vor der Einleitung erhalten wir allgemeine Hinweise auf ärztliche Behandlung, was mich zunächst irritiert, da sich dies nun weniger resourcenorientiert anfühlt, als der Klappentext verspricht. Vivian Dittmar beschreibt in ihrem Buch ein altbekanntes Problem der Reaktivierung nicht verabeiteter Lebensthemen, Trigger in verschiedenen Situationen. Sympathisch und gut zu lesen sind dabei die angeführten Beispiele auch aus der Biographie der Autorin. Auch besonders positiv werte ich den Sprachgebrauch von Vivian Dittmar. Ich mag es, wie sie Begriffe sehr genau differenziert, wenn es ihr wichtig erscheint, aber auch mit ihren Worten kreativ und methaphorisch wird, wenn es darum geht, komplexere Sachverhalte zu veranschaulichen. Die Übungen sind gut angeleitet, erfordern aber durchaus ein hohes Maß an einlassen wollen. Insgesamt finde ich den Ratgeber in sich schlüssig, gut strukturiert, auch für Laien verständlich und kurzweilig. Allerdings kleidet Dittmar ein altes Thema in ein neues Gewandt.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Unbekanntes Gelände

Lass uns über Style reden
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Zugegeben: ich habe vorher in meinem Leben nichts von Michael Michalsky gesehen oder gelesen. Demnach bin ich vermutlich nicht unbedingt die Zielgruppe für sein Buch "Lass uns über Style reden". Dennoch ...


Zugegeben: ich habe vorher in meinem Leben nichts von Michael Michalsky gesehen oder gelesen. Demnach bin ich vermutlich nicht unbedingt die Zielgruppe für sein Buch "Lass uns über Style reden". Dennoch hat mich die Leseprobe, insbesondere das sehr illustre Inhaltsverzeichnis neugierig gemacht. Und tatsächlich hat Herr Michalsky einiges zu sagen. In einigen Kapiteln wird es mir zu oberflächlich, aber bei den Kapiteln, in denen er authentisch über seine innere Haltung schreibt wurde es dann interessant. Ich bin in eine fremde stylische Eelt eingetaucht und das ist ja, was ein Buch erreichen sollte. Der Schreibstil war ansprechend und flüssig, so dass ich gut dabei bleiben kann. Die erwähnten Berühmtheiten mußte ich zum großen Teil googeln, was vermutlich nicht unbedingt für meine Sicherheit in Sachen Style spricht. Aus Neugier habe ich dann zum ersten Mal in meinem Leben GNTM gesehen und hab die Welt dann doch nicht mehr verstanden: wie kann sich ein selbsterkorener Style- Guru für eine derart stillose Sendung hergeben? Ich bin mir nun doch nicht mehr sicher, ob der Autor in seinem Werk besonders authentisch ist.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Leider keinen Zugang gefunden

Eine Liebe, in Gedanken
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Optik und Haptik von Kristine Bilkaus Roman "Eine Liebe in Gedanken" hat mich sofort angesprochen. Zarte Farben und ein weiter Blick zueren das Cover und verspricht Tiefe und Emotionalität. Beide konnten ...


Optik und Haptik von Kristine Bilkaus Roman "Eine Liebe in Gedanken" hat mich sofort angesprochen. Zarte Farben und ein weiter Blick zueren das Cover und verspricht Tiefe und Emotionalität. Beide konnten mich beide Erwartungen nicht erreichen. Der Schreibstil war mir zu langatmig und schleppend und aus erhoffter Intensivität wurde bei mir schnell Ungeduld und Langeweile. Auch zu den beiden Hauptfiguren, der verstorbenen Mutter und der erinnernden, forschenden Tochter konnte ich keinen Zugang finden. Auch wenn es mir auf ca der Hälfte des Buches etwas besser ergangen ist, kann ich das Buch leider nicht empfehlen. Die Rahmengeschichte als solches finde ich toll, die Umsetzung war leider nicht mein Fall.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Schwache Leuchtkraft

Mittsommerleuchten
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Nach " Sommerreise" ist dies mein zweiter Roman von Asa Hellberg. Thematisch bleibt sie sich treu: Sie schreibt über Frauen über 50, die nochmal an einen Wendepunkt ihres Lebens kommen, an dem Entscheidungen ...


Nach " Sommerreise" ist dies mein zweiter Roman von Asa Hellberg. Thematisch bleibt sie sich treu: Sie schreibt über Frauen über 50, die nochmal an einen Wendepunkt ihres Lebens kommen, an dem Entscheidungen und Entwicklungen neu bewertet werden. In " Mittsommerleuchten" ist dies bei Gloria der Fall. Die berühmte Operndiva trifft in einer neuen Inszenierung auf zwei verflossene Liebhaber, die viele Emotionen und Erinnerungen in ihr wecken. Das Chaos ist perfekt, zudem sie auch noch ihrer Schwester in Liebesangelegenheiten beiseite stehen will. Der Schreibstil ist flüssig und die Figuren gut durchdacht, aber das Thema ist mir persönlich zu abgegriffen und einige Klischees einfach zu flach. Als lockere Unterhaltung zwischendurch kann der Roman dienen, seine nachhaltige Leuchtkraft ist allerdings beschränkt. Deshalb leider nur drei Sternchen von mir.