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Veröffentlicht am 15.09.2020

Historische Romanreihe, die in Baden-Württemberg spielt

Das Schicksal der Henkerin
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Nach "die Henkerin" und "die Tränen der Henkerin" ist "das Schicksal der Henkerin" der dritte Teil der Serie. Melisande lebt mit mit Mann und Kindern in Rottweil. Ihr Leben ist beschaulich geworden, bis ...

Nach "die Henkerin" und "die Tränen der Henkerin" ist "das Schicksal der Henkerin" der dritte Teil der Serie. Melisande lebt mit mit Mann und Kindern in Rottweil. Ihr Leben ist beschaulich geworden, bis auf heimliche Verdächtigungen der Ehepartner, Er bzw. Sie könne eventuell untreu geworden sein.
er dann erricht Melisande der Brief ihres todgeglaubten Bruders Rupert, der in Schwierigkeiten steckt. Melisande ist verwirrt, eigentlich meint sie die Ermordung Bruders bei einem Überfall, der ihre gesamte Familie auslöschte, beobachtet zu haben. Aber anscheinend war er gar nicht tot und jetzt braucht er ihre Hilfe... Sie macht sich heimlich auf den Weg und erzählt niemandem wohin sie unterwegs ist (ihr Mann ist gerade bei den Schwiegereltern, den Kindern nennt sie eine andere Stadt als Reiseziel). Da die Kinder ihr im tiefsten Winter folgen wollen und der rückkehrende Mann Wendel sich auch auf die Suche macht nicht nur die Frau, sondern auch die kleinen Kinder im erbarmungslosen Winter zu suchen, entspinnt sich eine temporeiche Geschichte mit vielen Sprüngen in nicht nur die Mitglieder von Melisandes kleiner Familie von einer Gefahr in die nächste geraten.

Für mich hat das Autorenduo einen spannenden dritten Teil für die spannende Serie geschrieben. Das Cover mit der schönen rothaarigen Frau wirkte auf mich schon geheimnisvoll, da ich die ersten beiden Bände kannte, wollte ich unbedingt auch den dritten Teil lesen. Ich denke das Buch fügt sich gut in die Serie, aber man kann es auch alleine lesen, man kommt schnell in die Geschichte rein. Wie gesagt, es ist spannend, die Bösewichte sind richtig Böse... aber es gibt auch Gott sei Dank die Guten, bei denen man wieder Atem schöpfen kann (nein es wird nicht langweilig) für die nächste gefährliche oder auf den ersten Blick ausweglose Situation. Das Buch hat mir gut gefallen, man mag es nicht weglegen. Manchmal war es fast zu spannend und wo das Böse manchmal sehr stark war, war das Positive an mancher Stelle für mich auch ein wenig "too much". Deshalb ziehe ich einen halben Punkt ab, aber alles in Allem ist das Buch wirklich gelungen

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Veröffentlicht am 23.10.2019

Von Cöln nach Spanien und in die maurischen Emirate

Das Lied der Pferde
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In diesem Mittelalterroman hat es Ricarda Jordan, die mir unter dem Namen Sarah Lark schon viele schöne Lesestunden beschert hatte geschafft eine sympathische, mutige, schöne Kaufmannstochter mit ihrem ...

In diesem Mittelalterroman hat es Ricarda Jordan, die mir unter dem Namen Sarah Lark schon viele schöne Lesestunden beschert hatte geschafft eine sympathische, mutige, schöne Kaufmannstochter mit ihrem Pferd auf die spanische Halbinsel zu bringen und dort viele oder ein Einziges großes Abenteuer erleben zu lassen.

Es beginnt mit einem ungleichen Zwillingspärchen, beide Kinder eines erfolgreichen Kaufmanns, im mittelalterlichen Cöln. Der Junge, Endres der das Geschäft übernehmen soll, interessiert sich mehr für biblische Schriften und würde wenn er denn dürfte eine klerikale Laufbahn anstreben, während seine Zwillingsschwester Aenlin mutig, pferdebegeistert und einem Kampf nicht abgeneigt ist. Das darf sie natürlich nur im Geheimen ausleben, indem sie immer wieder mit dem Bruder die Rollen tauscht. Endres bekommt ein wunderschönes Pferd, die goldene Stute Meletay, und kann sich nicht darüber freuen. Dann steht auch noch eine Expedition ins Königreich Léon an .... diese tritt dann die das Mädchen Aenlin verkleidet als ihr Bruder an, während ihr Zwillingsbruder Endres gleichzeitig verschwindet, in der Hoffnung in einem Kloster Aufnahme zu finden.

Sobald die Reise gestartet ist, hat mich das Buch dann richtig gefesselt. Die Reise der Reisegruppe, begleitet von ihrem Waffenmeister Don Alvaro sind spannend beschrieben. Bis kurz vor dem Ziel geht aber alles glatt, Aenlin wird nicht enttarnt. Dann tritt zum Ersten Mal Don Rodrigo, el Cid. Ihm wird sie im restlichen Buch immer wieder begegnen, die anfängliche Faszination für den Mann weicht sehr spät einer Ernüchterung.

Ohne alle Details verraten zu wollen landet Aenlin auf dem Sklavenmarkt im Emirat Salamanca, wird für einen Harem ausgebildet in dem sie dann auch landet. Das Leben im Harem fand ich anschaulich beschrieben, Freundschaften, Intrigen, und die kulturellen Unterschiede zu dem Leben der Frauen im christlichen Mittelalter.

Sie bleibt aber nicht im Harem, sondern wird Don Rodrigo zum Geschenk gemacht und lebt von da an im Umfeld des verheirateten christlichen Ritters. Ein Lichtblick für sie in dieser Zeit sind der Treue Don Alvaro, der sich im Gefolge von Don Rodrigo befindet, sowohl die Stute Meletay, die sich Don Rodrigo gesichtert hatte. sowie der pferdebegeisterte Betreuer der Stute.

Don Rodrigo fällt immer mal wieder in Ungnade beim König, dann kämpft er wieder für ihn gegen die Mauren. Aenlin ist meist in seiner Nähe, auch weil sie ihm einen Sohn geboren hat, den sie beschützen möchte. Die Geschichte zieht sich über weit über 20 Jahre dahin, aber sie wird nicht langweilig und kommt zu einem schönen Ende, wobei die letzte Schlacht des Don Rodrigo genau wie das ganze Leben des Mannes, der auch "el Cid" genannt wird, Aufsehen erregend aber an eine echte historische Person angelehnt ist.

Das Buch war wirklich schön zu lesen und hat mich gefesselt, das Nachwort war das spannendste Nachwort, das ich bisher gelesen habe. Ricarda Jordan beschreibt darin die Quellen und weitere Hintergründe zu "el Cid". Einer historischen Person, um die sich viele Legenden ranken und deren Geschichte auch schon verfilmt wurde.

Dies war sicher nicht das letzte Buch der Autorin, es hat meine Erwartungen voll erfüllt.



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Veröffentlicht am 06.09.2018

Spannend, empfehlenswert teilweise etwas kurz

Land im Sturm
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Die Idee gut 900 Jahre der deutschen Geschichte in 5 in sich abgeschlossen Teilen zu behandeln fand ich gut, auch die gewähten Zeitabschnitte waren gut gewählt

Der rote Faden durch die einzelnen Abschnitte ...

Die Idee gut 900 Jahre der deutschen Geschichte in 5 in sich abgeschlossen Teilen zu behandeln fand ich gut, auch die gewähten Zeitabschnitte waren gut gewählt

Der rote Faden durch die einzelnen Abschnitte ist einerseits ein Objekt, das immer wieder auftaucht, andererseits tragen die Protagonisten häufig die gleichen Namen.

Die Idee hat mir sehr gut gefallen, anfAngs war mir allerdings ni klar, dass bei so einem Umfang die einzelnen Abschnitte natürlich nicht immer sehr ausführlich sein können. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass man die Personen, die man durch Ulf Schiewes Schreibstil meistens sehr schnell liebgewonnen hat, gefühlt viel zu schnell wieder verlassen musste um sich im nächsten Abschnitt wieder auf eine andere Zeit und andere Personen einzustellen.

Dieser schnelle Wechsel hat mich davon abgehalten ganze 5 Punkte zu vergeben. Das Buch war eigentlich wirklich gut, aber konzeptbedingt fühlte ich mich am Ende jedes der fünf Abschnitte ein wenig traurig, ja unzufrieden, weil für mich so viel offen blieb.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Ich habe es tatsächlich zweimal gehört

Sanfte Rache
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, so gut, dass ich weitergehört habe, obwohl ich schon bei den ersten Sätzen gemerkt habe, dass ich es schon kannte (ob ich es damals gelesen oder gehört hatte, weiss ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, so gut, dass ich weitergehört habe, obwohl ich schon bei den ersten Sätzen gemerkt habe, dass ich es schon kannte (ob ich es damals gelesen oder gehört hatte, weiss ich nicht mehr).
Die Geschichte ist nicht immer gleich wie man zuerst denkt, die Spannung kommt immer wieder.
Der Stern Abzug kommt daher, dass sich Amy in einer Szene für meinen Geschmack etwas eigenartig verhält

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Mal etwas Anderes

Mord zur Teatime - Der goldene Samovar
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Dieses Buch kann man wahrlich nicht als Einheitsbrei bezeichnen. Eine Bibliothekarin, die sich als die Creme de la Creme bezeichnet und Messer wirft auf einer Zeitreise ins zaristische Russland. Sie weiß ...

Dieses Buch kann man wahrlich nicht als Einheitsbrei bezeichnen. Eine Bibliothekarin, die sich als die Creme de la Creme bezeichnet und Messer wirft auf einer Zeitreise ins zaristische Russland. Sie weiß nicht genau was ihre Mission ist, nur dass ihr nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, um diese zu erfüllen.
Bis auf die Protagonistin, die mich zeitweise genervt hat, waren die Charaktere sehr erfrischend.
Die Geschichte fand ich zeitweise amüsant, zeitweise etwas eigenartig.
Auf jeden Fall mal etwas Anderes.