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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Solider Thriller mit ärgerlichem Ende

Das Rachespiel
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Größtenteils fand ich diesen Thriller von Strobel sehr unterhaltsam und spannend gestaltet. Zwar kam der Thriller an manchen STellen etwas unspektakulär daher, allerdings gab es keine unrealistische und ...

Größtenteils fand ich diesen Thriller von Strobel sehr unterhaltsam und spannend gestaltet. Zwar kam der Thriller an manchen STellen etwas unspektakulär daher, allerdings gab es keine unrealistische und völlig überreizte Handlung so wie es bei Thrillern häufig die Gefahr gibt.

Die Figuren wirken allesamt relativ unsympathisch, wodurch mir das Mitfiebern nicht wirklich leicht gefallen ist und ich mich vor allem auf das Spektakel bzw. Gemetzel freute.

Dies wäre wahrscheinlich auch gelungen, wenn sich der Autor nicht an einer Stelle total verplappert und das Ende der Geschichte im Vorfeld verraten hätte. So schleppte ich mich mit einer Vorahnung auf das Ende durch die zweite Hälfte des Buches, die vollständig bestätigt wurde.

Ärgerlich, denn ansonsten war der Thriller wirklich gelungen

Veröffentlicht am 27.03.2019

Was wurde aus unseren Träumen?

So enden wir
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Daniel Galera schildert in seinem nostalgischen Roman den Werdegang vierer Freunde, die in ihrer Jugend als politische Aktivisten für ihre Ideale eintraten. Viel ist davon knapp zwanzig Jahre später nicht ...

Daniel Galera schildert in seinem nostalgischen Roman den Werdegang vierer Freunde, die in ihrer Jugend als politische Aktivisten für ihre Ideale eintraten. Viel ist davon knapp zwanzig Jahre später nicht mehr übrig geblieben. Die Ermordung eines Mitglieds führt die restlichen Drei wieder zusammen - und lässt sie eine bittere Bilanz ziehen...

Galeras Geschichte trauert der verlorenen Jugend und dem damit einhergehenden Idealismus hinterher. Die Erzählung ist geprägt von Ernüchterung und Zukunftsängsten.

Die Figuren im Roman wirken allesamt sehr verbraucht und abgekämpft. Der jugendliche Enthusiasmus und Kampfgeist scheint verloren gegangen.

Galeras Roman wirkt trotz seines resignierenden Tonfalls wie ein Aufruf zum Idealismus und dem Festhalten an seinen Idealen und Träumen. Für mich ist dieser Roman eines der Bücher, die nicht ständig das Leserinteresse aufrechterhalten konnten und dennoch eine aussagekräftige Botschaft in sich tragen, die noch einige Zeit nachhallt.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Vielschichtiger Roman, Spannung bleibt etwas auf der Strecke

Stille Wasser
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Ich kann nicht behaupten, dass mich dieses Buch auf jeder Seite gefesselt hätte. Dafür hatte das Buch etwas zu viele Längen.

Dennoch bleibt mein Gesamteindruck positiv, da die Geschichte mit einer interessanten ...

Ich kann nicht behaupten, dass mich dieses Buch auf jeder Seite gefesselt hätte. Dafür hatte das Buch etwas zu viele Längen.

Dennoch bleibt mein Gesamteindruck positiv, da die Geschichte mit einer interessanten Handlung und unglaublich komplexen und spannenden Figuren aufwarten konnte.

Der Tod des Protagonisten legt von Beginn des Buches an eine düstere Stimmung über die Geschichte und es folgt ein durchgehend trauriger Erzählton. Grundsätzlich handelt es sich um einen mehrdimensionalen Roman, der stets alle Stärken und Schwächen seiner Figuren zu Wort kommen lässt. Die Geschichte wirkt vielschichtig und geht äußerst differenziert zu Werke.

Innerhalb des Romans werden viele kleine Geschichten zu einer großen verwoben und hätte nicht die Spannung an der ein oder anderen Stelle einen Einbruch erlebt, hätte dieser Roman ein absoluter Kracher werden können.

Nicht durchgehend spannend, aber definitiv empfehlenswert.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Besser spät überzeugend als nie

Das Joshua-Profil
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Da ich schon die fiktive "Blutschule" gelesen hatte, fiel es mir leicht, mich in der Thematik zurechtzufinden. Allerdings glaube ich nicht, dass man den Roman unbedingt gelesen haben muss.

Der Ablauf ...

Da ich schon die fiktive "Blutschule" gelesen hatte, fiel es mir leicht, mich in der Thematik zurechtzufinden. Allerdings glaube ich nicht, dass man den Roman unbedingt gelesen haben muss.

Der Ablauf eines Fitzek-Romans läuft bei mir meist so ab, dass ich von Anfang an in der Geschichte bin, die Seiten durchpflüge bis zum Ende, vom Ende selbst dann allerdings etwas enttäuscht bin. Diesmal war es allerdings umgekehrt.

Von Beginn fiel es mir schwer, in diese Geschichte hineinzufinden, da sich der Autor kaum Zeit ließ, um die Geschichte zu erzählen. Ziemlich schnell fand ich mich in einer Verfolgungsjagd wieder, die mich irgendwie kalt ließ und wäre auf dem Umschlag nicht Sebastian Fitzek geschrieben, hätte ich wohl nicht weiter gemacht.

Allerdings gefiel mir der Roman zum Ende hin immer besser. Als die Verfolgungsjagd vorbei war, ging die Geschichte endlich etwas mehr auf die Figuren ein und holte somit das Versäumnis vom Beginn des Buches nach.

Am Ende setzt Fitzek nicht auf einen thrillertypischen Knalleffekt, sondern wählt einen Schluss, der auch zum Nachdenken anregt (Das Lesen des Nachwortes ist in diesem Buch sehr zu empfehlen.).

Lange habe ich als großer Fitzek-Fan mit diesem Roman gefremdelt. Am Ende hat er mich allerdings wieder gekriegt.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Wie böse kann ein Kind sein?

Das Böse in deinen Augen
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Als begeisterter Leser von "Die stille Kammer" war ich riesig gespannt auf meinen zweiten Thriller von Jenny Blackhurst

An das bereits genannte Vorgängerwerk von Blackhurst kommt "Das Böse in deinen Augen" ...

Als begeisterter Leser von "Die stille Kammer" war ich riesig gespannt auf meinen zweiten Thriller von Jenny Blackhurst

An das bereits genannte Vorgängerwerk von Blackhurst kommt "Das Böse in deinen Augen" nicht heran. Doch geht es bei einem Psychothriller in erster Linie immer um Spannung, und ob die Geschichte den Leser unterhalten kann. Hier hat mich der Thriller nicht enttäuscht. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, auch wenn es etwas schwierig war, in das Buch reinzukommen.

Durch dieses Buch zieht sich die Thematik der Mutter-Kind-Beziehung. Es gefällt mir, wenn auch ein Psychothriller ein übergeordnetes Thema hat und versucht etwas in die Tiefe zu gehen. Jedoch konzentriert sich die Autorin aus meiner Sicht hier etwas zu sehr auf die Kinder. Die erwachsenen Figuren kommen allesamt sehr blass rüber und entwickeln sich während des Buches so gut wie gar nicht. Es gibt die hoffnungslos naive und übermotivierte Protagonistin mit ihrem immerzu netten Ehemann. Hinzu kommt die heillos überforderte Pflegemutter und die gleichgültige und nicht minder überforderte Schulleiterin. Alle erwachsenen Figuren wirken oft ziemlich eindimensional, was aus meiner Sicht verschenktes Potenzial für diese Geschichte darstellt.

An manchen Stellen fand ich die Geschichte auch ziemlich vorhersehbar, speziell am Ende. Die letzte Wendung hätte ich nicht mehr gebraucht, um das Buch gut zu finden. Sie wirft zwar viele neue Fragen auf und sorgt für Verwirrung, jedoch muss nicht immer jeder gute Thriller zwangsläufig mit einer 180°-Wendung enden.

Ich bin ein Fan kurzer Kapitel, jedoch gab es einige Kapitel, bei denen nicht wirklich klar war, wer hier erzählt und zudem waren einige Kapitel Rückblenden in Imogens Vergangenheit, welche aber nicht als solche gekennzeichnet waren. Dies wirkte gerade zu Beginn auf mich ziemlich gewöhnungsbedürftig und verwirrend.

Trotz der Kritikpunkte bleibt ein sehr guter Thriller stehen, der stets unterhält