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Veröffentlicht am 09.02.2020

Super Charaktere bei wenig Handlung

Someone Else: Special Edition
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Nachdem ich Someone New so sehr mochte, stellte sich die Frage gar nicht erst, ob ich auch die Fortsetzung lesen würde. Cassie und Auri lernt man schon im ersten Band kennen und dort passiert bereits ein ...

Nachdem ich Someone New so sehr mochte, stellte sich die Frage gar nicht erst, ob ich auch die Fortsetzung lesen würde. Cassie und Auri lernt man schon im ersten Band kennen und dort passiert bereits ein Ereignis, auf dessen nähere Betrachtung ich mich in Band zwei gefreut habe.

Someone Else spielt zeitlich nach Someone New, sodass das angesprochene Ereignis nur zwischendurch erwähnt und aufgelöst wird. Das fand ich ein bisschen Schade, weil im ersten Band eine große Nummer draus gemacht wird und ich wirklich neugierig war, was da zwischen Cassie und Auri vorgefallen ist.

Das war leider auch ein grundsätzliches Problem, das ich mit dem Buch hatte. Viele Dinge, die zwischen Cassie und Auri passieren, werden nicht oder für meinen Geschmack zu wenig ausführlich erzählt. Etwas was beide verbindet sind Cosplay und Live-Rollenspiele. Ich hätte sie so gern dabei begleitet, wie sie die Kostüme schneidern oder ihre Charaktere weiterentwickeln oder ähnliches. Stattdessen führen die Szenen, in denen sie gemeinsam interagieren häufig zu Streit und ansonsten spielt sich sehr viel in Cassies Innerem ab.

Versteht mich nicht falsch, ich mag Cassie und Auri sehr sehr gern. Ich finde ihre Liebesgeschichte realistisch, konnte mich in vielen Dingen mit Cassie identifizieren und konnte auch die meisten Handlungen von Auri verstehen und mag sie als Paar sehr gern. Aber hier und da fehlte mir einfach etwas Handlung.

Anders als beim ersten Band, habe ich mir diesmal die Special Edition vorbestellt, da ich aus dem ersten Buch eine Zeichnung gewonnen habe und diese sehr schön finde. Auch die Zeichnungen in Someone Else finde ich sehr ansprechend und daher bereue ich es nicht, mir das Buch vorbestellt und für diese Ausgabe mehr Geld bezahlt zu haben. Allerdings wäre ich im Nachhinein auch nicht traurig gewesen, wenn ich keine Special Edition mehr bekommen hätte.

Fazit:
Cassie und Auri sind liebenswerte Charaktere, deren Liebesgeschichte ich gern verfolgt habe. Jedoch blieben manche Erlebnisse zu oberflächlich, da sich viele Dinge nur in Cassies Gedankenkarussell abspielen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2019

Wunderbarer Abschied von der Barefoot Bay

Barfuß am Meer
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Reiheninformation:
Es handelt sich um den vierten Band einer vierteiligen Reihe. Es ist nicht nötig, die Vorgänger gelesen zu haben. Es gibt kleine Spoiler in dem Sinne, dass man weiß ob (und wie) die ...

Reiheninformation:
Es handelt sich um den vierten Band einer vierteiligen Reihe. Es ist nicht nötig, die Vorgänger gelesen zu haben. Es gibt kleine Spoiler in dem Sinne, dass man weiß ob (und wie) die Protagonisten aus den vorherigen Teilen zusammenkommen. Aber es dürfte von vorneherein niemanden überraschen, das die Protagonisten tatsächlich zusammenkommen.

Meine Meinung:
Tessa war mir in den vorherigen Bänden immer sympathisch, weshalb ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Sie wünscht sich nichts mehr als ein Baby, was zu allerlei Konflikten führt, schließlich sind all ihre Freundin schwanger, frisch verheiratet oder kürzlich Mutter geworden. Nur Tessa ist alleinstehend, nachdem sie jahrelang vergeblich mit ihrem Ex-Mann versuchte ein Kind zu bekommen. Tessas Kinderwunsch ist ihr zentrales Thema, daher wird natürlich immer wieder über Kinder, Schwangerschaften etc. gesprochen. Für mich hat die Autorin ein gutes Maß getroffen. Es wurde so häufig erwähnt, dass man versteht, wie wichtig es für Tessa ist Mutter zu sein, aber es wurde nicht zu sehr besprochen, sodass ich genervt davon war.

John mochte ich total gern. Vor allem seine Geschichte hat mich überzeugt, weil sein Geheimnis mal etwas anderes ist. Es ist sicher keine völlig neue Idee, aber wenn man mal darüber nachdenkt, welche Geheimnisse Menschen in Liebesromanen so haben, dann ist Johns Geheimnis eines, das ich noch nicht so häufig gelesen habe.

An einigen Stellen war die Geschichte leider recht konstruiert und vorhersehbar, weil ich aber Tessa und John so mochte, hat es mich nicht allzu sehr gestört. Auch das Ende ist definitiv nicht die realistischste Variante, sondern die, die meisten Leser/innen zufrieden stimmt, aber auch das war für mich nicht störend. Ich habe nach einer leichten Liebesgeschichte gesucht, die mir ein wohlig warmes Gefühl beschert und die habe ich bekommen.

Fazit:
Nicht die realistischste Liebesgeschichte, aber durch die Protagonisten und Ians Geheimnis neben dem zweiten Band mein Lieblingsteil.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Ein Wechselbad der Gefühle

Cinder & Ella
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Gerade am Anfang werden eine Menge Klischees bedient, sodass ich schon mit dem schlimmsten gerechnet habe. Es wird auch nicht mit jedem Klischee gebrochen und wenn man am Ende des Buches eine Liste der ...

Gerade am Anfang werden eine Menge Klischees bedient, sodass ich schon mit dem schlimmsten gerechnet habe. Es wird auch nicht mit jedem Klischee gebrochen und wenn man am Ende des Buches eine Liste der Protagonisten macht, wird man auf viele typische Charaktere stoßen.

Allerdings fiel mir das immer weniger auf, je länger ich gelesen habe, weil Ellas Situation mich mehr und mehr mitgenommen hat. Außerdem gab es im Prolog eine dramatische Szene, die ich als so beiläufig erzählt empfunden habe, dass ich sehr erschrocken war. Das hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich anfangs skeptisch war.

Im Verlauf der Geschichte habe ich eine Menge Emotionen erlebt. Ich war ganz oft wütend, so sehr, dass ich das Buch kurz zuklappen und tief durchatmen musste und erst dann weiterlesen konnte. Manche Charaktere haben so schreckliche Ansichten, dass ich kaum damit zurechtkam.

Aber wenn man kurz davor ist aufzugeben, vor diesen ungerechten Argumenten zu kapitulieren, ist da plötzlich Witz und Humor und die Situation wird wieder aufgelockert. Man wechselt oft zwischen positiven und negativen Gefühlen.

Der Witz entsteht vor allem durch die spezielle Beziehung zwischen Cinder und Ella. Wie sie sich gegenseitig aufziehen und selten einer Meinung sind, ist sehr unterhaltsam. Aber auch einige Nebencharaktere sorgen für schöne, entspannende Momente. Allen voran ist das Ellas Freundin Vivan, die bei zwei schwulen Vätern aufwächst. Diese Familie muss man einfach von Herzen gernhaben.
Das Ende war ein bisschen kitschig. Eine Menge Hollywood.

Aber gleichzeitig auch passend. Zur Geschichte passend und zum Anfang passend. Am Ende stehen für mich zwei wichtige Botschaften, nämlich das Märchen wahr werden und das wahre Schönheit von Innen kommt.

Fazit:
In vielen Momenten ist die Geschichte von Cinder und Ella eine Geschichte wie jede andere. Aber Cinder und Ella selbst sind nicht wie andere. Sie haben eine ganz spezielle Art miteinander zu kommunizieren, sich gegenseitig aufzuziehen und zu diskutieren. Für mich ist Cinder & Ella eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der ich vor allem von Ella etwas lernen konnte.

Veröffentlicht am 14.09.2018

(Bisher) bester Band der Reihe

Barfuß durch den Regen
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Inhalt:
Als Lebensberaterin in Los Angeles hat Jocelyn mit den Reichen und Schönen Amerikas zu tun. Als ihr jedoch eine Affäre mit einem Schauspieler nachgesagt wird, muss sie in ihre alte Heimat zurückkehren. ...

Inhalt:
Als Lebensberaterin in Los Angeles hat Jocelyn mit den Reichen und Schönen Amerikas zu tun. Als ihr jedoch eine Affäre mit einem Schauspieler nachgesagt wird, muss sie in ihre alte Heimat zurückkehren. Nie wollte sie wieder nach Mimosa Keys kommen, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Doch dann trifft sie auf Will Palmer, (Ex-)Baseballstar und ihr ehemaliger Nachbar und plötzlich ist sie gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band enttäuscht hat, habe ich direkt mit dem zweiten angefangen. Am ersten Band gefielen mir vor allem Charaktere und Handlung nicht, also war es nicht ausgeschlossen, dass mir die Fortsetzung besser gefällt. Was soll ich sagen? Schon im Prolog bekam ich alles, was ich am ersten Band vermisst habe.

Jocelyn wirkt im ersten Band noch sehr kühl und berechnend, aber in ihrer eigenen Geschichte mochte ich sie total. Sie ist sehr gutherzig und sympathisch und ich habe mich bei ihr einfach wohlgefühlt. Auch Will konnte mich gleich für sich einnehmen. Er hat ein sehr großes Herz und kein Problem damit, anderen seine Gefühle zu zeigen.

Die Handlung ist sicher an vielen Stellen eher vorhersehbar, weil man durch den Prolog schon viel von dem weiß, was zwischen Will und Jocelyn war. Außerdem werden hier und da Andeutungen gemacht, sodass man sich schnell alles andere zusammenreimen kann. Dennoch war die Geschichte (anders als der erste Band) für mich nie langweilig. Ich wollte Jocelyn und Will begleiten, wollte ihnen ihr Happy End schenken.

Außerdem wird hier ein Thema angeschnitten, dass sehr ernst ist und dass ich hier gar nicht erwartet hätte. Ich möchte natürlich niemandem etwas vorwegnehmen, daher keine Details, aber es geht um Demenz. Die Autorin ist sehr gefühlvoll mit dem Thema umgegangen und es hat für mich gleichzeitig eine ernste und eine sehr humorvolle Seite in das Buch gebracht.

Fazit:
Den ersten Band kann man sich schenken, aber dieser hier überzeugt vollkommen. Die Charaktere sind liebenswert, die Handlung ist zwar lockerleicht, hat aber tiefgründige Elemente. Klare Empfehlung.

Reihe fortsetzen?
Ja. Ich habe die Ebox ausgeliehen, daher werde ich auf jeden Fall den dritten Band lesen. Nachdem mir der zweite so viel besser gefiel als der erste, freue ich mich auch drauf.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Gewohnt spannende Unterhaltung

Denn mir entkommst du nicht
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Inhalt:
Am bekannten Aasee in Münster wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Der Frau wurde der Bauchraum aufgeschlitzt und die Geschlechtsorgane zerstört. Ist das Motiv sexuellen Ursprungs oder ...

Inhalt:
Am bekannten Aasee in Münster wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Der Frau wurde der Bauchraum aufgeschlitzt und die Geschlechtsorgane zerstört. Ist das Motiv sexuellen Ursprungs oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Meine Meinung:
Zwischen Band drei und Band vier ist ein relativ großer Zeitsprung, was ich so nicht erwartet hatte. Am Anfang wird kurz zusammengefasst was in der Zwischenzeit bei Charlotte und Käfer privat passierte, was ich mochte, vor allem da es auch recht gut eingebettet war.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, da der Fall recht spannend, aber auch wieder blutig war. Ich bin durch die Seiten geflogen und war überrascht, wie schnell ich das Ende erreicht hatte. Die Auflösung ist nicht unbedingt spektakulär oder überraschend, aber der Fall war gut aufgebaut.

Das Ende ist mehr oder weniger offen, weshalb ich mich über einen fünften Fall sehr freuen würde. Aber auch darüber hinaus, würde ich ein weiteres Buch der Reihe gern lesen.

Reihenfazit:
Ich empfehle diese Krimi-/Thriller-Reihe mit regionalem Bezug sehr gern weiter. Es ist nicht so spannend wie ein „richtiger“ Thriller, aber das Klischee des langweiligen, sanften Krimis wird hier auch nicht erfüllt. Es ist eine perfekte Mischung aus beidem. Die Fälle sind spannend und gut konstruiert, die Protagonisten sind sympathisch. Schaut euch die Reihe unbedingt an.