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Veröffentlicht am 02.01.2019

Jetzt ist alles, was wir haben

Jetzt ist alles, was wir haben
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Hadley hat ein Leben, das von außen den Schein hat, als wäre es perfekt. Ihre Familie ist reich, sie ist eine perfekte Schülerin und noch dazu eine exzellente Sportlerin. Was niemand weiß? Hadley mag Sport ...

Hadley hat ein Leben, das von außen den Schein hat, als wäre es perfekt. Ihre Familie ist reich, sie ist eine perfekte Schülerin und noch dazu eine exzellente Sportlerin. Was niemand weiß? Hadley mag Sport eigentlich nicht. Und trotzdem steht sie jeden Morgen zu einer unzumutbaren Uhrzeit auf, um mit ihrem Vater zu joggen. Hadley macht alles, um ihren Körper vor blauen Flecken und Schlägen zu schützen und ihre kleine Schwester vor den Klauen ihres Vaters.
Eigentlich hat Hadley alles im Griff, doch dann taucht Charlie Simmons auf und plötzlich spielt nicht nur ihr Gefühlsleben verrückt, auch zu Hause eskaliert die Situation.

Das Cover des Buches „Jetzt ist alles, was wir haben“ zeigt die schwarze Silhouette eines Mädchens. Man kann außerdem eine Straße entlang von Häusern erkennen, wobei die meisten ebenfalls Silhouetten sind und nur in einigen Häusern kann man Licht erkennen. Der Himmel ist ebenfalls in dunklen Farben gehalten, wobei es so scheint, als würden über einen großen Teil des Himmels dunkle Wolken schweben, als würde ein Sturm aufziehen. Dieser Sturm könnte auf Hadleys furchtbare Situation zuhause hindeuten. Der Titel des Buches zieht sich in einer weißen Schrift über den Himmel. Das Cover passt mit seinen Darstellungen und den Farben perfekt zu der Handlung, da es irgendwie das Gefährliche wiederspiegelt.

Der Schreibstil des Buches ist angenehm zu lesen, durch diesen taucht man sofort in das Geschehen ein. Außerdem wurde eine relativ einfache Sprache gewählt und so flog man trotz des schweren Themas nur durch das Buch hindurch. An einigen wenigen Stellen konnten mich die Emotionen nicht vollends erreichen. Trotzdem war ich von dem Schreibstil begeistert.

Hadley, die Protagonistin, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Ich konnte sie verstehen und mich direkt zu Beginn in ihre Situation und sie hineinversetzen. Zu Beginn hatte ich leichte Panik, dass ich mit Hadley nicht zurechtkomme, da es nicht einfach ist einen Charakter zu erfinden, der bei einem Thema, wie häusliche Gewalt, real erscheint und gleichzeitig dem Leser sympathisch. Doch die Befürchtungen verschwanden bereits nach den ersten Kapiteln.
Wie man bereits aus der Inhaltsangabe herauslesen kann ist Hadley eine ziemliche taffe Kämpferin, sie gibt nicht auf und ist gleichzeitig selbstlos, denn sie steckt Schläge ein, um andere (wie ihre Schwester) vor der Tyrannei ihres Vaters zu beschützen.

Unterteilt ist das Buch in Kapitel, wobei das Kapitel entweder im „Jetzt“ oder im „Damals“ spielt. Der Einstieg in die Geschichte ist deshalb anders als gedacht. Das Buch startet im Jetzt und beginnt gleich mit einer dramatischen Situation, einem Flugzeugabsturz. Als Leser durchblickt man die Situation an dieser Stelle noch nicht ganz, aber man versteht das grundlegende. Weiter geht es mit einigen Befragungen des sozialen Netzes von Hadley. Bei diesen Befragungen lernt man deshalb auch einige Personen kennen, die später in der Handlung noch wichtige Rollen einnehmen. Mit dem ersten Kapitel „Damals“ beginnt dann die Geschichte, die man sich vom Klappentext erwartet hat. Im Laufe der Handlung bewegt sich „Damals“ immer weiter auf „Jetzt“ zu, bis „Damals“ an den Punkt vom ersten Kapitel des „Jetzt“ ankommt und sich so ein Kreis bildet.
Die Handlung ist gut durchdacht und spannend aufgebaut. Die kurzen Einblicke in das „Jetzt“ machen die Handlung spannender. Die Autorin hat es geschafft ohne großes übertriebenes Drama auf das Thema der Gewalt in der eigenen Familie einzugehen und hat dabei nicht nur gezeigt, was diese Gewalt mit den Kindern anstellt, sondern auch mit anderen beteiligten Erwachsenen, wie Hadleys Mutter, die versucht mit Alkohol zu vergessen.
Die Liebesgeschichte zwischen Hadley und Charlie beginnt relativ schnell und genauso rasant geht es mit den beiden weiter. Nach bereits kurzer Zeit und ohne Umwege sind die beiden ein Paar.

Ich würde allen empfehlen dieses Buch zu lesen, nicht nur Jugendlichen, auch Erwachsenen. Mich hat „Jetzt ist alles, was wir haben“ von der ersten bis zur letzten Seite berührt und mitgerissen. Zu Beginn haben mich die ständigen Wechsel von „Jetzt“ und „Damals“ verwirrt und beim Lesen gestört, genauso wie die Protokolle der Befragungen, doch genau diese Wechsel machen dieses Buch zu Etwas Besonderem. Die Liebesgeschichte zwischen Hadley und Charlie ging mir persönlich etwas zu schnell und zu einfach, aber da nicht diese Liebesgeschichte im Vordergrund steht ist das völlig verständlich. Besonders gut finde ich, dass mehrere Wege angesprochen werden, wie man einer solchen Situation entfliehen kann.
Alles in einem ist „Jetzt ist alles, was wir haben“ ein wundervolles Buch, das ich auch noch ein zweites Mal lesen würde.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Man muss es einfach lieben!

Rock my Heart
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Rock my Heart ist nicht nur der Titel, das Buch raubt einem im wahrsten Sinne das Herz.
Kurz zum Inhalt: Der Name Adam Everest ist jedem Mädchen ein Begriff. Viele kennen ihn. Viele lieben ihn. Viele ...

Rock my Heart ist nicht nur der Titel, das Buch raubt einem im wahrsten Sinne das Herz.
Kurz zum Inhalt: Der Name Adam Everest ist jedem Mädchen ein Begriff. Viele kennen ihn. Viele lieben ihn. Viele hatten ihn. Adam ist der heiße Sänger der Band „The Last Ones to Know“ und als dieser stehen die Mädchen bei ihm Schlange. Einen Korb hat Adam noch nie kassiert, bis Rowan plötzlich in seinem Leben auftaucht. Sie lässt sich zu einem hinreißenden Kuss überreden, doch dann verschwindet sie und er kann sie nicht mehr vergessen. Dann treffen sich die beiden ungeplant wieder…
Das Cover ist in lila/rosa Tönen gehalten. Im Hintergrund erkennt man den Oberkörper eines jungen Mannes, das Gesicht ist nur teilweise zu erkennen. Ebenfalls abgebildet ist eine Gitarre, die um den Hals des Mannes hängt. Der Titel ist perfekt zu erkennen und lenkt die Aufmerksamkeit im ersten Augenblick auf sich. Der Schrifttyp ist dabei passend gewählt, wobei das „Heart“ noch ein wenig mehr heraussticht. Da die Titel aller vier Bände mit „Rock my…“ beginnen und nur das letzte Wort ein anderes ist, finde ich die Idee gut.
Der Schreibstil ist locker. Man fliegt regelrecht durch die Seiten ohne es zu bemerken. Manchmal waren für mich aber an gewissen Stellen zu viele Beschreibungen und Umschreibungen. Manchmal, an wenigen Stellen, hatte ich das Gefühl in Stellen stecken zu bleiben und nicht weiterzukommen. Da dies aber wirklich nur an wenigen Stellen so war und der Schreibstil sonst immer flüssig und humorvoll war, auch immer die richten Wörter benutzt wurden und die Gefühle richtig an den Leser übergingen, habe ich mich direkt in ihn verliebt.
Rowan mochte ich von Anfang an. Sie war so, wie sie war und verstellte sich nicht. Sie machte nicht übermäßig Drama und war einfach und normal. Man konnte sich während dem Lesen super in sie hineinversetzen und konnte verstehen, warum sie wie reagiert hat. Für mich war Rowan eine super Protagonistin.
Adam hat mir bereits im ersten Kapitel das Herz gestohlen und jedes Mal als sein Name aufgetaucht ist, hat mein Herz schneller geschlagen. Adam war der perfekte Rockstar und wusste genau, welche Wirkung er auf Mädchen hatte. Ich mochte an Adam am meisten seinen Humor und den Fakt, dass er nie das tat oder sagte, was man erwartete. Ihm war egal was die meisten anderen gemacht hätten oder was andere von ihm dachte, er machte das was er wollte und zog sein eigenes Ding durch.
Die anderen Jungs aus der Band habe ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen. Die Sprüche und die Aktionen der Bandmitglieder haben mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht. Außerdem fand ich, dass die Autorin das Zusammenleben der Band und die Freundschaft der Jungs perfekt dargestellt hat.
Rowans Freunde Dee und Leti haben noch mehr Humor und witzige Stellen gebracht. Die beiden sind Freunde, die sich ein jedes Mädchen wünschen würde.
Die Handlung war wie so manch anderes an diesem Buch perfekt. Die Handlung beinhaltet dabei so viel mehr als der Klappentext erahnen lässt und es gibt so manche Überraschungen. Die Idee dabei, dass Rowan mit zu den Konzerten außerhalb kommt fand ich wunderbar. Ich könnte jetzt das Haar in der Suppe suchen, ich würde aber keines finden.
Das Buch ist mehr als nur eine normale Rockstar Geschichte. Die Autorin hat das Buch zu etwas Besonderem gemacht, das man einfach lieben muss. Nicht nur Adam und Rowan, aber auch die anderen aus der Band, Dee, natürlich Leti, die Handlung und der Schreibstil.
Ich würde das Buch sofort nochmal lesen, aber zum Glück gibt es noch ein paar weitere Bände aus der Reihe.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Lange war ich nicht mehr so begeistert!

Cold Princess
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Er ist nicht bei ihr um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.

Saphira, der capo einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt, regiert nach einem Attentat, das das Leben ihrer Familie forderte, ...

Er ist nicht bei ihr um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.

Saphira, der capo einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt, regiert nach einem Attentat, das das Leben ihrer Familie forderte, stark, unnachgiebig und furchteinflößend über Palermo. Sie erlaubt sch keine Schwäche und für Gefühle hat sie so gar nichts übrig. Was sie will ist sich am Mörder ihrer Familie rächen. Doch dann bemerkt sie die tieferen Gefühle für ihre neueste Leibwache, Madox Caruso. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in ihren Bann. Ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich begibt.

Ich bin mit vielen Erwartungen ans Buch gegangen und sie wurden mehr als erfüllt.

Das Cover hat mich vom ersten Augenblick an neugierig gemacht. Es ist relativ schlicht, der Hintergrund schwarz, Diamanten schmücken das Cover oben und unten, in der Mitte befindet sich, wie ein Eyecatcher der Titel, der auch funkelt, und über dem Titel der Name der Autorin-Vanessa Sangue. Das Dunkle, aber auch die Diamanten, wenn es nun Diamanten sind, passen perfekt zur Geschichte. Das Dunkle symbolisiert das Gefährliche und die Diamanten den Reichtum und die Macht, die die famiglia hat.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist sehr angenehm zu lesen, man fliegt regelrecht durch die Seiten. Obwohl ich meistens Bücher bevorzuge, die aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, hat es mir hier nichts ausgemacht, dass es in der Er/Sie- Form geschrieben ist. Die ersten Seiten musste ich mich noch daran gewöhnen, aber dann konnte ich mich komplett darauf einlassen. Es wurde auf viele Details geachtet, Situationen und Umgebungen wurden gut beschrieben. Für die unüblichen Gefühle Saphiras und Madox wurden die passenden Wörter zum beschreiben gefunden. Manchmal habe ich mich beim Lesen weit weg von der aktuellen Situation gefühlt.

Die furchtlose Protagonistin Saphira De Angelis ist die mächtigste Frau in Parlermo, sie wird respektiert und jeder weiß, dass sie das sagen hat. Saphira hat von der ersten Seite gezeigt, dass sie eine vor nichts zurückschreckt und auch über Leichen steigt. Trotz der vielen Menschen, die wegen ihr gestorben sind, erscheint sie mir sympathisch und menschlich, nicht wie ein derartiges Monster, wie man in der Realität von derartigen Personen denkt. Besonders sympathisch wurde sie mir, als sie zeigte, dass auch ein Mensch wie sie Schwächen hat und nicht immer die Starke sein kann. Es hat mich gewundert, dass sie sich auf Madox relativ schnell eingelassen hat und sich auch schnell eingestanden hat, dass da was ist.
Saphira passt mit ihrem Charakter perfekt ins Buch, ihre Persönlichkeit hat auch dazu beigetragen, dass das Buch so einzigartig wurde. Vor allem, weil sie die Machtposition besitzt und nicht, wie in den meisten anderen Fällen, ein Mann.

Saphiras Affäre und Leibwächter Madox erschien mir in mehreren Situationen suspekt und ich habe lnger gebraucht um mit ihm warm zu werden. Auch er hat sofort in den ersten Seiten bewiesen, wie gefährlich er ist und spätesten nach dem zweiten Kapitel war klar, dass für das Töten keine große Sache ist. Im Gegenteil, es macht ihm Spaß. Diese dunkle Seite ist aber auch irgendwie reizvoll und spannend und seine fürsorgliche Seite, die er Saphira wenige Male zeigt, umso besonderer. En Humor und seine neckische Art fand ich besonders toll, schon allein Saphiras Spitznamen „Eisprinzessin“.

Die Nebenrollen wie Leandro, Adrian, Rabia und weitere waren alle irgendwie verschieden und manche passten gar nicht in diese Welt, wie Leandro, fand ich. Genau das war dann interessant, zu sehen, wie Menschen, die in diese Welt hineingezogen wurden, aber nicht gefallen daran finden oder hineinpassen, hantieren. Ein Beispiel dafür ist Saphiras Tante.

Die Handlung war gut und spannend aufgebaut. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Thriller Aspekte darin gewünscht, da es doch schon eher mehr um die Affäre mit Madox ging. Auch wurde Spannung vorweggenommen, da gewisse Dinge schon relativ früh dem Leser mitgeteilt wurden, auch wenn man einige dieser Sachen schon vermutet hat.
Trotzdem konnte das Buch mit einer super Handlung überzeugen. Es gab keine Stellen, an denen es gestockt hat oder an denen man sich extrem gelangweilt hat, es ging immer zügig weiter. Was mir an der Handlung auch gefallen hat war, dass man immer wieder zu spüren bekommen hat, dass das Buch in einer Mafiafamilie abspielt und immer wieder die Härte und Kälte, die es in dieser gibt, zu spüren bekommt. Es ist auch kein Buch in dem, wie in vielen anderen Romanen, in letzter Sekunde Rettung kommt oder in letzter Sekunde etwas passiert, dass trotzdem noch alles so ausgeht, wie es geplant war. Auch Saphira muss viele Rückschläge einstecken.
Die Sexszenen waren, genau wie das Buch, brutal. Aber die Autorin hat hier, meiner Meinung nach, einen passenden Mittelweg genommen, dass es nicht zu brutal ist, aber nicht wie Blümchensex wirkt.
Ich wusste, dass er kommt und ich wusste, dass ich ihn hassen werde, den Cliffhanger am Ende des Buches. Die ganze Zeit, während dem Lesen, war ich teilweise froh, dass es einen zweiten Band gibt und teilweise eher negativ darauf eingestimmt. Der Grund dafür ist, dass es somit klar war, dass nicht alles in dem Buch geklärt wird und dass es sicher ein offenes Ende gibt.
Und es gab ein offenes Ende. Ich war wirklich am Ende als ich das Ende gelesen habe und dachte mir, dass Vanessa Sangue den Lesern sowas doch nicht antun kann. Kann sie doch. Jetzt werden wir wohl oder übel bis Juli warten müssen.

Mein Fazit: Ich war lange nicht mehr so begeistert von einem Buch, ich habe es verschlungen, musste mich aber immer wieder zwingen es wegzulegen, da ich es nicht sofort beenden wollte. Die Handlung, Protagonisten und alles andere haben für mich beinahe 100% gestimmt. Deswegen rate ich, natürlich, allen dieses Buch zu lesen. Und ich werde inzwischen versuchen, irgendwie die Zeit bis Juli rumzubekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 14.02.2018

Tanz meine Seele

Tanz, meine Seele
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Harper arbeitet als Kellnerin im „Freefall“, tanzt, neben Gruppentraining hat sie bei ihrer strengen Tanzlehrerin auch Einzeltraining und studiert so nebenbei Sprachwissenschaften, was sie jedoch etwas ...

Harper arbeitet als Kellnerin im „Freefall“, tanzt, neben Gruppentraining hat sie bei ihrer strengen Tanzlehrerin auch Einzeltraining und studiert so nebenbei Sprachwissenschaften, was sie jedoch etwas schleifen lässt. Als sie nach einem gescheiterten Vortanzen an die Nummer einer Agentur gelangt ruft sie sofort an und landet bei Luke. Luke vermittelt sie an verschiede Castings, die das ein oder andere Mal auch nicht ganz so sind, wie Harper sich das vorstellt. Nebenbei versucht sie ihrer besten Freundin die rosa Brille von der Nase zu reißen, auch wenn sie geradeweg in ihre eigene Katastrophe mit Männern schliddert. Nur, welcher junge Mann lässt Harpers Herz höher springen? Ist es Bennet, der reiche Whiskey Lieferant? Oder Sandro, ihr Arbeitskollege? Aber die wichtigste Frage bleibt: Schafft Harper es als Tänzerin?
Schon als ich die Leseprobe gelesen habe, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Neben einem lockeren witzigen Schreibstil hat die Leseprobe auch schon gezeigt, was für wundervolle Charaktere das Buch besitzt.
Der Schreibstil von Kira Minttu ist einfach traumhaft. Man kann sich durch den Schreibstil richtig in das Buch fallen lassen und sich in die Situationen hineinversetzen. Für Gefühle findet sie die richtigen Worte und vermittelt sie so dem Leser. Es gibt keine unnötigen Ausschmückungen oder Erörterungen oder Beschreibungen. Man liest, liest und plötzlich ist man schon bei der Hälfte angelangt. Man merkt gar nicht wie schnell und wie viel man liest.
Während dem Lesen durchläuft man ein ganzes Museum mit Emotionen, ganz voran das Lachen, doch auch ein paar Tränen wurden verdrückt.

Dazu trägt auch die Handlung bei.
Der erste Satz war schon ein Knaller. Er bestand zwar nur aus zwei Worten, hat mich aber vom Stuhl geworfen. „Ein Ledertanga.“ Das wars. Damit beginnt das Buch. Und ja, in der Tat, da steht Ledertanga. Ich werde das jetzt so stehen lassen, damit jeder selbst herausfinden kann, was das mit dem Ledertanga ist.

Es gibt dann verteilt im ganzen Buch immer wieder Stellen, wo man Lachen muss. Der Humor von Harper oder Kira ist einfach unbezahlbar.

Was mir aber besonders gut an diesem Buch gefallen hat war, dass es nicht ein oberflächliches witziges Buch war, in dem die Protagonistin einen Freund sucht. Es geht ums Tanzen, um Freunde, Familie, Liebe, Leben und das Leben lassen. Das Tanzen hat auch seinen gerechten Platz bekommen.
Im Buch wird perfekt aufgezeigt, dass das Tanzen nicht nur Bewegungen sind, die ein Körper nach vielem Übungen mechanisch fehlerfrei ablaufen. Tanzen braucht Emotionen, das Tanzen muss man fühlen und Gefühl hineinbringen. Genau diese Kunst muss auch Harper lernen.

Harper ist eine junge Frau, die ihren Träumen festhält und sie trotz Rückschläge nicht aufgibt. Sie weiß was zu tun ist, solange keine Gefühle im Spiel sind.
Harper habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ich fand es toll, wie man ihre Entwicklung mitbekommen hat und war am Schluss sogar ein wenig stolz, wohingegen ich sie in der zweiten Hälfte gerne ein paar mal angeschrien hätte.

Sandro mochte ich auch sofort, sein Umgang mit Harper brachte meinen Bauch sofort zum kribbeln. Und seine Art bracht mich immer wieder zum schmunzeln.

Luke ist Harpers Agent und vermittelt sie an diverse Castings. Der unscheinbare Luke hat mein Herz im Sturm erobert. Ich würde gerne mehr zu ihm sagen, aber keines meiner Worte würde ihm gerecht werden.

Mit Andra und Bennet hatte ich manchmal meine Schwierigkeiten, weil mich beide manchmal echt aufgeregt habe. Aber solche Charaktere braucht es doch auch immer in jedem Buch.

Mein Fazit: Ein wunderbares Buch, das mich zum Lachen und Weinen gebracht hat, das mich berührt, gefesselt und nicht mehr losgelassen hat. Ein Buch mit einer wunderbaren Handlung und einer wichtigen Botschaft. Ein buch das man jedem weiterempfehlen kann.


Veröffentlicht am 02.02.2018

Ein Meisterwerk

Nur noch ein einziges Mal
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Lily und Ryle lernen sich auf einer Dachterrasse in Boston kennen. Zwischen ihnen herrscht sofort dieses besondere Prickeln. Vergessen ist dadurch Lilys Vergangenheit und auch Atlas, ihre erste Jugendliebe, ...

Lily und Ryle lernen sich auf einer Dachterrasse in Boston kennen. Zwischen ihnen herrscht sofort dieses besondere Prickeln. Vergessen ist dadurch Lilys Vergangenheit und auch Atlas, ihre erste Jugendliebe, der allein im alten Nachbarhaus campierte, der der Vergangenheit angehört. Denkt sie zumindest, denn plötzlich steht sie ihm wieder entgegen und Ryles Eifersucht ist größer als sie sein sollte.
Am Anfang möchte ich sagen, dass ich mir lange überlegt habe, ob ich dieses Buch lesen soll, denn noch keines der Bücher von Colleen Hoover hat mich richtig abgeholt und in den Bann gezogen.
Der Schreibstil von Colleen Hoover ist meistens fabelhaft. Sie schreibt locker, gefühlvoll und spannend. Manchmal werden aber empfundene Gefühle seitenlang erörtert, was irgendwann langweilig ist. Auch in diesem Buch ist der Schreibstil klasse, aber meiner Meinung nach, gab es in diesem Buch keine Stellen, wo Gefühle ewig lange beschrieben wurden. Auch gefiel mir der Schreibstil hier irgendwie viel besser, als würde er in dieses Buch gehören. Der Schreibstil hat mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass man „Nur noch ein einziges Mal“ so schnell lesen kann und es nicht mehr aus der Hand legen kann.
"Ich sitze auf der gemauerten Brüstung einer Dachterrasse, blicke zwölf Stockwerke tief auf Boston hinunter und denke an Selbstmord."
Mit diesem Satz taucht man in Colleen Hoovers Werk ein. Der Einstieg gefiel mir persönlich sehr. Es gab keinen seitenlangen Einstieg, der einen langweilt und man nochmal überlegt, ob man das Buch schon lesen will. Man ist einfach sofort in der Handlung drin und genauso schnell wie man drin ist, beginnt auch schon die eigentliche Handlung.
Am Anfang des Buches herrscht meiner Meinung nach eine ganz besondere Stimmung bzw. Atmosphäre. In dieser Atmosphäre lernt Lily Ryle kennen. Und dort beginnt auch das Spiel der nackten Wahrheiten. Die nackten Wahrheiten sind ein Teil, der das Buch zeichnet. Sie ziehen durch das ganze Buch, sind ein leitender roter Faden und dabei auch ein großer Teil in Lilys und Ryles Beziehung, der nicht wegzudenken wäre.
„>>Das war jetzt aber eine splitterfasernackte Wahrheit<<, sage ich. >>Davon muss ich mich erst erholen.<<
Normalerweise habe ich beim Punkt „Protagonisten“ immer am meisten auszusetzen. Doch dieses Mal haben sich sowohl Lily als auch Ryle und Atlas sofort in mein Herz geschlichen. Wobei ich sagen muss, dass ich bei Atlas etwas länger brauchte um ihn zu mögen, da ich Ryle und Lily zusammen so süß fand und Atlas mir ein Dorn in den Augen war. Doch während ich gelesen habe, hat sich Atlas immer weiter vorgekämpft.
Lily ist eine sympathische junge Frau, die weiß was sie will und was gut für sie ist, außerdem folgt sie ihren Träumen und bleibt sich selbst treu. Ich konnte mich sofort in Lily hineinversetzen, sie verstehen und mochte sie. Lily muss sich aber noch mit ihrer durchaus schweren Vergangenheit auseinandersetzen. Früher hat sie das alles in ihren Tagebüchern verarbeitet, die sie an Ellen Degeneres gewidmet hat. Darin hat sie auch vor allem über Atlas geschrieben.
Atlas lebte allein im leerstehenden Nachbarhaus, wo es eigentlich gar nichts gab, schon gar keine Heizung die ihn vielleicht wärmen könnte, aber auch keine Dusche oder Herd zum Kochen.
Atlas ist ein besonderer junger Herr, der etwas Geheimnisvolles hat, er hat einen starken Beschützerinstinkt und ich bin mir sicher, er könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun. Er ist ein wunderbarer Mensch. Seine Geschichte in den Tagebucheinträgen hat mir nicht nur einmal das Herz in der Mitte zerrissen.
Atlas hat stets Lily erzählt, dass in Boston alles besser ist. Deswegen zieht auch Lily nach Bosten, wo sie in einer für sie schrecklichen Nacht, Ryle kennen lernt.
Ryle ist ein junger charmanter Neurochirurg, der für seine Arbeit lebt. Obwohl Ryle im ersten Moment keine Beziehung will, lässt er sich auf Lily ein. Und Lily sich auf ihn.
Ich mochte Ryle seit dem Moment als er Lily bat von dem Gerüst runterzukommen.
Das wichtigste vom ganzen Buch ist aber wahrscheinlich die Nachricht, die uns die Autorin überbringt. Es ist eine Nachricht, die jeder verinnerlichen und sich zu Herzen nehmen sollte. Im Buch kann man sich perfekt in den Zwiespalt Lilys einfühlen und ist auch selbst in einem Zwiespalt, obwohl es rein objektiv gesehen klar ist, was zu tun ist.
Mein Fazit: Ich habe mich gefragt, warum alle über dieses Buch sprechen, jetzt weiß ich es und ich finde, dass dieser Hype völlig gerechtfertigt ist.