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Veröffentlicht am 09.12.2018

Gelungener Debütroman

Merry Mary Christmas
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"Merry Mary Christmas" ist der Debütroman der Autorin Mirka Mai und erschien 2018 als Ebook im Piper Verlag mit 296 Seiten.

Passend zum Titel und zur Protagonistin ziert ein fröhliches und winterliches ...

"Merry Mary Christmas" ist der Debütroman der Autorin Mirka Mai und erschien 2018 als Ebook im Piper Verlag mit 296 Seiten.

Passend zum Titel und zur Protagonistin ziert ein fröhliches und winterliches Cover das Buch und sorgt somit bereits für die passende Atmosspähre.

Mirka Mai führt mit einem flüssigen Schreibstil in der Ich-Perspektive durch eine lustige und emotionale Geschichte über die Liebe, Familie und den "Fluch" eines Namens.

Am Anfang jedes Kapitels findet sich ein Spruch bzw. Zitat verschiedener Persönlichkeiten, die sehr gut mit den Abschnitten harmonieren und mir persönlich gut gefallen haben.

Zu Beginn des Buches fühlte ich mich sehr an die Geschichten um Bridget Jones erinnert, denn auch hier ist die Protagonistin Mary eine recht lebensfrohe, lustige und tollpatschige Frau, die mit ihren Kommentaren an so mancher Stelle ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Doch dieses Buch bietet mehr als eine lustige Liebesgeschichte, nämlich zusätzlich auch noch einen Hauch an Spannung, auf den ich auf Grund von Spoilern nicht eingehen werde.

Auch wenn der Anfang des Buches direkt den ersten Höhepunkt bietet, so war dieser für mich persönlich vorhersehbar, was natürlich in Verbindung mit dem Klappentext nicht all zu sehr verwundert.

Die männlichen Protagonisten (Michael, James und Peter) sind alle drei recht unterschiedlich. Doch während der bereits zu Beginn unsympathische Peter sicher keine Fanherzen erobern kann, so sollte mit James und Michael noch genug Auswahl vorhanden sein um jeder Leserin kurz das Herz hüpfen zu lassen.

"Merry Mary Christmas" ist ein gelungener Debütroman von Mirka Mai und bekommt für die Weihnachtszeit meine Empfehlung.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Guter Roman mit nur kleinen Mankos

Zwei wie du und ich
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"Zwei wie du und ich" ist ein Roman der Autorin Lucy Robinson und erschien 2018 als Taschenbuch mit 511 Seiten im Bastei Lübbe Verlag.

Lucy Robinson ist das Pseudonym der Autorin Rosie Walsh (bekannt ...

"Zwei wie du und ich" ist ein Roman der Autorin Lucy Robinson und erschien 2018 als Taschenbuch mit 511 Seiten im Bastei Lübbe Verlag.

Lucy Robinson ist das Pseudonym der Autorin Rosie Walsh (bekannt durch "Ohne ein einziges Wort" ) und veröffentlichte diesen Roman auf deutsch bereits 2016 unter dem Titel "Der Tag, an dem wir verschwanden".

Der Roman ist in einem sehr flüssigen und verständlichem Schreibstil geschrieben, sodass sich das Buch schnell durchlesen lässt. Insbesondere das lange Rätseln um die Verbindung zwischen den beiden Protagonistinnen trägt dazu bei das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen.
Lucy Robinson hat hier bewusst die Ich-Perspektive und die Sichtwechsel zwischen Annie und Kate zum Erzählen verwendet, sodass der Leser/die Leserin sich einen guten Eindruck der beiden Charaktere und deren Gefühlswelt schaffen kann.

Annie und Kate scheinen auf den ersten Blick zwei komplett unterschiedliche Frauen zu sein. Während Annie sehr schüchtern und bis auf ihre Freunde von Le Clöbb eher zurückgezogen lebt, sprüht Kate vor Leben, Energie und Selbstbewusstsein. Verbunden durch eine Freundschaft über mehrere Kilometer gehen beide ihren eigenen Weg und treffen jeweils auf einen Mann, der in ihren Augen der absolute Traummann ist. Doch folgt auf jeden Traum nicht auch ein Albtraum?

"Zwei wie du und ich" ist ein sehr schöner Roman, der innerhalb einer typischen Liebesgeschichte Platz zum spannenden Miträtseln bietet und gleichzeitig auch einen ernsteren Hintergrund miteinbringt. Zusammen mit der unvorhersehbaren Wendung gegen Ende bietet das Buch bzw. die Autorin noch mal einen WOW-Überraschungsmoment, womit ich wirklich überzeugt wurde.

Obwohl mir das Buch wirklich gefallen hat und ich es auch entsprechend weiterempfehlen würde, muss ich jedoch sagen, dass ich im Vergleich zu dem Werk unter dem Namen Rosie Walsh höhere Erwartungen hatte. Ich konnte mich zwar gut in Annie hineinversetzen, allerdings fehlten mir die vielen großen Emotionen, die ein Herz entweder schmelzen oder weinen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.11.2018

Achterbahn des Lebens

Restsüße
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"Restsüße" ist ein Liebesroman der Autorin Claudia Meimberg und erschien 2018 mit 360 Seiten im Taschenbuchformat als Book on Demand.

Die beiden Freundinnen Sarah und Miriam machen eine Tour durch Neuseeland ...

"Restsüße" ist ein Liebesroman der Autorin Claudia Meimberg und erschien 2018 mit 360 Seiten im Taschenbuchformat als Book on Demand.

Die beiden Freundinnen Sarah und Miriam machen eine Tour durch Neuseeland und landen dabei auf einem Weingut, auf dem sie Josh kennenlernen, der die vorherigen Pläne der Mädchen etwas umwirft.

Die Romanze von Sarah und Josh ist eine Achterbahn des Lebens: während das Herz mit einem Schwung den Berg meistert zieht der Kopf kurz darauf wieder den Berg hinab. Oder anders gesagt: beide Charaktere stehen sich selbst ständig im Weg.
Da der/die Leser/in Sarah und Josh über mehrere Jahre begleitet ist es schwer spoilerfrei die Hauptprotagonisten zu beschreiben, jedoch kann ich so viel verraten, sie sind ihren Prinzipien treu und Familienmenschen. Außerdem halten sie lange an etwas fest und suchen nach Lösungen statt kampflos aufzugeben.

Geschrieben ist die Geschichte in der Erzählperspektive und wird von einem recht bildlichen und flüssigem Schreibstil geführt, was das Lesen sehr angenehm macht.
Sehr aufällig sind die extrem kurzen Kapitel, die zu meist keine direkte Anknüpfung haben und einen kleinen Zeitsprung aufweisen, was leider nicht ganz meinem persönlichen Geschmack entspricht und mein größter Kritikpunkt am ganzen Buch ist.

"Restsüße" hat ein typisches Liebesromanende, das gleichzeitig eine Frage offen lässt, nämlich nach der Zukunft der Beiden. Eventuell ist dies ja ein Hinweis auf eine spätere Fortsetzung?

Das Cover ist in Grün gehalten, während sich Umrisse in verschiedenen Variationen der Farbe und großteils auch in Schwarz absetzen. Die Farbe Grün ist hier gut gewählt, nicht nur dass sie für die Natur Neuseelands stehen kann, man verbindet mit Natur auch Pflanzen und somit auch Wein. Ebenfalls symobolisiert sie auch die Hoffnung, die für Sarah und Josh sicherlich auch eine tragende Rolle im Roman spielt.
Dass der Titel "Restsüße" seinen Ursprung in der Weinproduktion hat, ist sicherlich nicht jedem bekannt, weshalb auch ich zu erst eine Verbindung von ihm zur Beziehung der Protagonisten zog. Dadurch ist er wirklich gut gewählt.

Claudia Meimbergs Roman "Restsüße" ist eine nette Unterhaltung für den Sommer(-urlaub), den man sicherlich entspannt und passend zu einem Glas Wein abends gemütlich auf dem Balkon lesen kann.

Da ich wenig Kritikpunkte hatte und mich gut unterhalten fühlte, vergebe ich dem Buch eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Erschreckender True-Crime

Die Elemente des Todes
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"Die Elemente des Todes" ist ein True-Crime-Thriller des Autors Claus Cornelius Fischer und Ermittlungsleiter Axel Petermann. Er erschien 2018 als Paperback mit 496 Seiten im Knaur Verlag der Droemer Knaur ...

"Die Elemente des Todes" ist ein True-Crime-Thriller des Autors Claus Cornelius Fischer und Ermittlungsleiter Axel Petermann. Er erschien 2018 als Paperback mit 496 Seiten im Knaur Verlag der Droemer Knaur Gruppe.

Geschrieben ist das Buch in der Erzählperspektive und verrät bereits, untypischer Weise, direkt den Namen des Täters.
Zusammen mit Ermittler Kiefer Larsen macht sich der/die Leser/in auf die Jagd nach Beweisen, um die bereits bestehenden Verdächtigen der Morde zu überführen.
Um dem Ganzen mehr Spannung zu verleihen, wird die Jagd nach Beweisen auch schnell zu einem Wettlauf mit der Zeit um weitere Morde zu verhindern.

Der Schreibstil selbst ließ sich sehr gut und flüssig lesen und bot stellenweise detailreiche Informationen, was besonders zum Ende hin in mir persönlich Ekel hervorrief.

Leider springt der Thriller allerdings zwischen den Zeiten, so gibt es z.B. einmal die Zeit mit der Tat 1994 und die "Jetzt" Zeit 1996, die auch nochmals zwischen den Monaten pendelt, was mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat, da es mir das Verfolgen des Thrilllers manchmal etwas erschwerte.

Auf Grund von zu großer Spoilergefahr, werde ich auf den Inhalt nicht eingehen, aber zu dem Hauptcharakter Daniel Becker gibt es ein paar Worte. Bereits der Auszug aus der Selbstbeschreibung des Täters am Anfang finde ich erschreckend, denn die Gedanken des Täters finde ich nicht nachvollziehbar, genauso wie ich nicht verstehen kann wie er andere so stark beeinflussen konnte. Aber genau das macht den Charakter auf eine gewisse Art spannend.

Was mir besonders an dem Buch gefällt ist die Tatsache, dass es sich um True-Crime handelt, weswegen ich nach Beendigung direkt im Internet nach dem Fall gesucht habe. Dass das, was ich gerade las wirklich geschehen ist und es wirklich solche "verqueren" Menschen auf der Welt gibt, löst bei mir im Nachhinein noch immer Gänsehaut aus.

Nach meiner Meinung ist "Die Elemente des Todes" ein gelungener True-Crime-Thriller, der zwar von mir in der Bewertung durch die Zeitsprünge einen kleinen Abzug bekommt, aber trotz allem eine Empfehlung verdient.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Eine Fortsetzung die super anknüpft

Mondlichtkrieger
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"Mondlichtkrieger" der Autorin Ava Reed erschien 2018 mit 220 Seiten im Drachenmond Verlag und ist die Fortsetzung des Romans "Mondprinzessin".

"Mondlichtkrieger" ist alleine vom Cover her wieder ein ...

"Mondlichtkrieger" der Autorin Ava Reed erschien 2018 mit 220 Seiten im Drachenmond Verlag und ist die Fortsetzung des Romans "Mondprinzessin".

"Mondlichtkrieger" ist alleine vom Cover her wieder ein richtiger Hingucker und passt sich durch dieselbe Gestaltung, sowohl Innen als auch Außen, perfekt dem vorherigen Band an.

Die Geschichte des Mondlichtkrieger Juri knüpft relativ bündig an das Ende des ersten Bandes an, sodass man sich direkt in die Gefühlswelt des Protagonisten hineinfinden kann und Verständnis für sein Handeln aufbringt.
Anhand des emotionalen Gesichtspunkt muss ich allerdings sagen, dass mich "Mondlichtkrieger" weniger erreichen konnte, obwohl ich bei Juris Kampf um Rache für Lynns Tod mitgefiebert habe. Jedoch hatte ich ein emotionales Highlight, welches sich im Epilog befand und die Geschichte um Lynn und Juri perfekt abgerundet hat.

Was ich bereits bei "Mondprinzessin" an der Gestaltung sehr schön fand, fand sich auch in diesem Buch wieder, nämlich die wunderbaren kurzen Zitate/poetischen Zeilen vor jedem Kapitel, die perfekt für die Handlung ausgewählt wurden.

Geschrieben ist das Buch wieder in der Ich-Perspektive, welche deutlich anhand von Überschriften in die Sichtweise zwischen Juri, Lynn und Malik unterteilt sind, aber Juri als Hauptprotagonist natürlich deutlich dominiert.
Der Schreibstil von Ava Reed ist auch hier wieder flüssig und einfach zu lesen, bietet aber weniger kleinere eingebaute Details, was vielleicht einfach diesmal an der "männlicheren" Sicht- bzw. Erzählweise liegt.

"Mondlichtkrieger" hat mir auch wieder sehr gut gefallen, auch wenn ich der Fortsetzung kritischer gegenüber getreten bin. Für mich ist dieser zweite Band trotz allem lesenswert und hat seinen Regalplatz bei mir verdient.