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Veröffentlicht am 19.06.2019

Imago

Dunkler Hass
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Schon der Klappentext hat mich sehr neugierig auf diesen Thriller gemacht. Ein kaltblütiger Serienkiller, der junge Frauen bei lebendigem Laib verstümmelt und ihre Leichen an abgelegenen Orten versteckt.
Im ...

Schon der Klappentext hat mich sehr neugierig auf diesen Thriller gemacht. Ein kaltblütiger Serienkiller, der junge Frauen bei lebendigem Laib verstümmelt und ihre Leichen an abgelegenen Orten versteckt.
Im Laufe der Geschichte bekommt man immer wieder Einblicke in die frühen Jahre des Täters. Geprägt von häuslicher Gewalt und Verachtung bekommt man beinahe Mitleid mit dem späteren Killer.
Das Ermittlerduo ist wirklich gelungen, auch wenn Falk Hagedorn ein bisschen dem Klischee eines Polizistenhauptcharacters entspricht.
Ich musste häufig schmunzeln, wenn es um die beiden ging.
Die Story hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und das Ende dann doch irgendwie überrascht.
Die Beschreibung der Verletzungen war sehr detailliert, manchmal vielleicht ein bisschen zu sehr. Obwohl ich hart im nehmen bin, musste ich ein paar Mal wirklich schlucken.
Während des ganzen Lesens war die persönliche Erfahrung des Autors zu merken. Wirklich beeindruckend.
Ich kann den Thriller bedenkenlos empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.10.2018

Spannend, aber kein Geheimniskenner

Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret
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Eine Undercover-Polizistin wird enttarnt und muss fliehen. Als sie glaubt, entkommen zu sein, wird sie verschleppt und eingesperrt. Der Täter kennt ihre Gewohnheiten. Woher?

Adrian Miles und Imogen Grey ...

Eine Undercover-Polizistin wird enttarnt und muss fliehen. Als sie glaubt, entkommen zu sein, wird sie verschleppt und eingesperrt. Der Täter kennt ihre Gewohnheiten. Woher?

Adrian Miles und Imogen Grey werden mit diesem Fall betraut und stürzen sich in die Ermittlungen. Wer sind die Täter, die auf so grausame Weise ihre Spuren hinterlassen haben? Und auch die Schatten der Vergangenheit lassen Imogen nicht los. Als dann auch noch ihr alter Partner vor der Tür steht und sie um Hilfe bittet, wir die Sache wirklich kompliziert.

Der Titel verspricht viel, hält aber nur wenig. Denn um einen großen Geheimniskenner geht es in diesem Krimi eher nicht.
Trotzdem ist es ein kurzweiliges Lesevergnügen mit interessanten Charakteren und einer guten Story.
Trotz zum Teil verwirrend vieler Perspektiven ist die Geschichte von Anfang bis Ende spannend und gut geschrieben.
Über das Ende lässt sich streiten. Ich fand es etwas fragwürdig.
Alles in Allem kann ich diesen Roman durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2019

Allein deine Schuld oder Selbstmitleid - das Buch

Allein deine Schuld
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Vorweg muss ich sagen, das ich mich beim Lesen weder gelangweilt habe, noch musste ich mich zwingen, es zu Ende zu lesen. Trotzdem finde ich en Thriller nur mittelmäßig. Hierzu kamen verschiedene Faktoren ...

Vorweg muss ich sagen, das ich mich beim Lesen weder gelangweilt habe, noch musste ich mich zwingen, es zu Ende zu lesen. Trotzdem finde ich en Thriller nur mittelmäßig. Hierzu kamen verschiedene Faktoren zusammen.

1. Die Charaktere:

Suzanne: Als Sozialarbeiterin eine Fehlbesetzung, neigen ihre Schützlinge doch dazu, auf die eine oder andere Weise aus dem Leben zu treten. Auch den "Mutter-des-Jahres"-Preis gewinnt sie wohl eher nicht. Erst nach mehreren Tagen bemerkt sie, dass ihre Tochter weg ist. Wie selbstverständlich belügt sie regelmäßig die Polizei und versinkt immer wieder im Selbstmitleid.

Teigan: Die Tochter - natürlich ist sie in dieser Geschichte das Opfer. Trotzdem scheint ihr Charakter dem Klischee-Katalog Seite 43 entnommen zu sein. Mit großem Talent schwingt sie die "Du-hast-nie-für-mich-Zeit"-Keule.

Der Polizist: Noch ein Charakter, der besser einen anderen Beruf ergriffen hätte. Er hat seine Frau bei einem tragischen Autounfall verloren und muss nun das gemeinsame Kleinkind allein großziehen. Leider fällt er dabei ständig in Ohnmacht. Wo bleibt die Sozialarbeiterin? Ach halt... besser nicht.

Weitere: Die plötzlich auftauchende Tante/ Schwester, die Chefin, der Sidekick des Polzisten, der Pädophile, der Ex/ Vater, die Ex-Beste Freundin samt ihrer Helikoptermutter und viele mehr.

2. Die Story:

Wir lernen Suzanne kennen, alleinerziehend und Sozialarbeiter aus Leidenschaft. Sie hat gerade einen Ihrer Schützlinge verloren und wird während einer Talk Show öffentlich gedemütigt. Nach einem Streit mit ihrer Tochter findet sie sich im Auto an einer Ampel wieder. Black Out. Wie ist sie dort hingekommen? Erst von der Polizei erfährt sie, dass ihre Tochter bereits seit mehreren Tagen verschwunden ist.
Nach und nach beginnt Suzanne zu erkennen, dass sie Teigan wohl nicht so gut kannte, wie sie geglaubt hat. Hatte diese doch seit einem Jahr Kontakt zu ihrem Vater und zu weit fragwürdigeren Leuten.
Ist sie weggelaufen, um das Wochenende mit einem viel älteren Mann zu verbringen, oder sich an ihrer Mutter zu rächen?
Als ihr Handy gefunden wird und Blut in der Wohnung der beiden, steht fest, das Mädchen wurde entführt.

3. Fazit:

Ich fange mit den positiven Dingen an. Der Schreibstil ist flüssig und wirklich leicht zu lesen. Man kam leicht in die Story und wurde sofort mitgerissen. Auch beweist die Autorin viel Liebe zum Detail und die Hintergründe sind alle wirklich gut recherchiert. Die Thematik hat mir sehr gut gefallen, weil es wohl kaum ein sensibleres Thema gibt, als Kindesentführungen und mögliche Verbindungen zu Pädophilen. An dieser Stelle ein großes Kompliment.

Leider fehlt es der Umsetzung an Authentizität.
Viel zu schnell betreten immer mehr Charaktere die Bühne des Geschehens, um größtmögliche Verwirrung zu stiften und viele Verdächtige zu präsentieren.
Darunter leidet die Glaubwürdigkeit aller Beteiligten.
Als dann auch noch die lang verlorene Schwester/ Tante auftaucht war mir sehr schnell klar, hier hat der Täter die Bühne betreten. Zu auffällig war ihr plötzliches Bedürfnis nach Versöhnung.
Leider war auch Suzannes Vergangenheit rund um ihren Vater keine wirkliche Überraschung.


Abschließend möchte ich trotzdem eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 24.10.2017

"Die Stille Kammer"

Die stille Kammer
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"Die Stille Kammer" von Jenny Blackhurst ist ein Psychothriller, in dem es um die junge Mutter Susan Webster geht, die ihren Sohn ermordet haben soll.
Als sie aus der forensischen Psychiatrie entlassen ...

"Die Stille Kammer" von Jenny Blackhurst ist ein Psychothriller, in dem es um die junge Mutter Susan Webster geht, die ihren Sohn ermordet haben soll.
Als sie aus der forensischen Psychiatrie entlassen wird, will sie nur noch alles vergessen und ein neues Leben als Emma Cartwrigth beginnen. Alles scheint in Ordnung bis sie eines Tages ein Foto eines kleinen Jungen erhält, auf dessen Rückseite steht "Dylon - Januar 2013".

Das würde wohl jeden aus der Bahn werfen, vor allem, wenn man glaubt, man hätte sein eigenes Kind ermordet. Diese Geschichte hatte also sehr viel Potenzial und ich war sehr gespannt.
Leider wurden meine Erwartungen ziemlich schnell enttäuscht.
Die Autorin hat einen Hauptcharakter erschaffen, der sich ständig in sich selbst verliert und dadurch jede Spannung einfach verfliegen lässt.
Auch die anderen Charaktere, wie Susans Freundin Cassie und ihr ominöser Begleiter Nick sorgen immer wieder mit ungewollt komischen Einlagen dafür, dass keine rechte Spannung aufkommt.
Das Verhalten der Protagonisten ist zu keiner Weise nachvollziehbar. So will sie unerkannt in einer Kleinstadt ein neues Leben anfangen, erzählt aber gefühlt jedem nächstbesten wer sie ist und was sie getan hat (vor allem einem vermeintlichem Journalisten, den sie nicht kennt).

Auch der zweite Handlungsstrang trug nicht zur Verbesserung der Lesequalität bei. Hierbei ging es im Grunde um einen verwöhnten Bengel mit erheblichen Verlustängsten, der nur zufrieden ist, wenn er anderen ihr Spielzeug kaputt machen kann nur, um sie anschließend zu trösten.

Am wenigsten nachvollziehbar ist allerdings das Ende. Es tauchen plötzlich Figuren auf, die nie wichtig waren im Verlauf der Geschichte und machen alles derart kompliziert, dass es keinen Sinn mehr ergibt.

Leider lässt sich aus meiner Sicht auch zum Schreibstil nicht viel Positives sagen. Die Story um Susan Webster ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was an sich nicht weiter störend ist. Leider wird dabei der Präsenz verwendet, was es nicht angenehm macht, dieses Buch zu lesen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mich selten ein Psychothriller derartig gelangweilt hat. Von mir gibt es hier keine Leseempfehlung.

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