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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Eine hammermäßige Fortsetzung

Constellation - In ferne Welten
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Nachdem Noemi und Abel sich getrennt haben, kehrt Noemi zurück nach Genesis. Doch schon bald bricht eine Seuche aus und erneut muss sie sich auf die Reise machen, um ihren Planeten zu retten.

Nachdem ...

Nachdem Noemi und Abel sich getrennt haben, kehrt Noemi zurück nach Genesis. Doch schon bald bricht eine Seuche aus und erneut muss sie sich auf die Reise machen, um ihren Planeten zu retten.

Nachdem ich so begeistert von dem ersten Teil war, wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht und ich wurde nicht enttäuscht.
Man kommt gut in die Geschichte rein und weiß wieder sofort worum es ging. Kurze Rückblenden, die die Handlung des ersten Bands erklären, haben da gut geholfen. So kann man den zweiten Teil auch verstehen, wenn der erste nicht bekannt ist.

Die Personen sind auch hier wieder sehr liebevoll gestaltet. Ich bin fasziniert von der Idee der künstlichen Intelligenz und die Autorik hat es wunderbar beschrieben und damit einen echt tollen Charakter erschaffen, den ich richtig ins Herz geschlossen habe. Aber auch Noemi und die anderen Personen, die man schon im ersten Teil kennenlernt, kommen hier wieder vor und es ist auch für den Leser wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.

Natürlich haben die Charaktere sich weiterentwickelt, genauso wie die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten immer romantischer und berührender wird. Besonders das Ende hat mich richtig umgehauen und war unglaublich emotional.
Neben der romantischen Stellen, die den Nervenkitzel und die Actionszenen, auflockern,  gibt es in einige witzige Stellen. Dadurch hatte ich noch mehr Spaß beim Lesen, da sie der Handlung ein bisschen den Ernst genommen haben. Dennoch ist hier jede Menge Spannung, wie man es vom Vorgängerband kennt, und es wird nie langweilig.

Was mir noch besonders an dieser Buchreihe gefällt ist, dass immer wieder tiefgründige Fragen aufgeworfen werden, die einen zum Nachdenken bringen: Was macht einen Menschen aus? Was ist die Seele? Wer hat es verdient zu leben?
Solche Stellen verleihen der Geschichte etwas Intelligentes und Tiefgründiges.

Zusammengefasst liebe ich diesen zweiten Teil genauso sehr wie den ersten. Es gibt einfach unglaublich tolle Charaktere und eine romantische Liebesgeschichte, die sogar etwas Ungewöhnliches an sich hat. Außerdem wird durchgehend spannend erzählt, sodass man perfekt in die Geschichte abtauchen kann und garnicht mehr aufhören will zu lesen.
Ich glaube man kann das Buch lesen auch ohne den Vorgänger zu kennen, aber ich würde es sehr wärmstens empfehlen auch den ersten Teil zu lesen, da man so die Personen besser kennenlernen kann.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Eine abenteuerliche Polarreise

Im Licht des Polarsterns
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Das Buch erzählt die Geschichte von Flora und Jakob. Beide führt es in ihrem Leben immer wieder zum Nordpol, wo sie Forschungen betreiben. Als sie sich dort das erste Mal treffen, wissen sie noch nicht ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Flora und Jakob. Beide führt es in ihrem Leben immer wieder zum Nordpol, wo sie Forschungen betreiben. Als sie sich dort das erste Mal treffen, wissen sie noch nicht wie eng ihr Schicksal verschlungen ist und was diese Begegnung später für sie bedeuten wird.

Das Buch wird aus der Sicht verschiedener Leute erzählt, wobei es meistens die Hauptpersonen Flora und Jakob sind. Da fast ihr ganzes Leben erzählt wird, spielt die Geschichte in verschiedenen Zeiten und obwohl hin und wieder gesprungen wird, so hat die Autorin die Überleitungen so sanft geschaffen, dass ich immer wusste was gerade passiert. Was mich ebenfalls gewundert hat war, dass trotz der Länge des Buches und des Umfangs der Geschichte gibt es keine Längen. Die Geschichte bleibt durchgehend spannend und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert. Denn dazu gibt es genug Gründe.

Man erfährt außerdem sehr viel über die damaligen Expeditionen im 19. Jahrhundert, was ich unglaublich spannend finde. Der Nordpol ist auch heute noch schwer zu bereisen und damals haben die Menschen es unter furchtbaren Konditionen getan und es dennoch geschafft. In dem Buch wird nichts beschönigt. Es wird alles sehr wirklichkeitsgetreu und realistisch erzählt. Selbst Szenen, die in anderen Büchern oft weggelassen werden kommen hier vor. So konnte ich mich gut in die Menschen hineinversetzten und miterleben wie die Reisen waren.

Aber es geht nicht nur um die abenteuerlichen Reisen von Wissenschaftler, sondern auch um eine sehr schöne Liebesgeschichte. Dabei ist es keine kitschige Liebe auf den ersten Blick, sondern eine die genauso echt und realistisch ist wie der Rest des Buches. Man erlebt hautnah mit wie sich zwei Menschen treffen und langsam merken was sie füreinander empfinden, aber erst über viele Unwege herausfinden müssen was genau das ist. Diesen Weg beim Lesen mitzuerleben hat mir wirklich Spaß gemacht und ich konnte wunderbar mit den Protagonisten mitfühlen und um ihre Liebe bangen. Die Beziehung der Beiden wurde so emotional beschrieben und war dabei richtig romantisch.

Dazu kann man noch sagen, dass auch die Personen gut beschrieben wurden. Über so viele Seiten lernt man jeden wirklich gut kennen. Sogar eine Nebenpersonen nehmen eine wichtige Rolle ein und haben genug Tiefe um lebendig und echt zu erscheinen. Die Menschen in diesem Buch sind nicht perfekt und genau die kleinen Macken machen sie richtig sympathisch und menschlich, sodass ich sie gerade wegen ihrer Fehler gernhaben musste und gespannt auf jede neue Handlung war.

Zusammengefasst ist diese Geschichte richtig gut geschrieben und ich konnte beim Lesen abtauchen, weshalb ich nur so durch die Seiten gerast bin. Alles wirkt so echt und autentisch, dass man fast schon das Gefühl bekommt es würde echt sein und man wäre mittendrin. Zu einer herzzerreißenden Liebengeschichte bekommt man außerdem ein großes Abenteuer geliefert, was das Buch geradzu perfekt macht. Es hat meine Erwartungen übertroffen und ist absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Ein erschreckendes Gesellschaftsbild

1984
3

Es ist das Jahr 1984. Die Menschen leben unter ständiger Beobachtung und werden zu Hass gegenüber den Feinden angestiftet. Wer im Moment der eigentliche Feind ist soll nicht nachgefragt werden. Und auch ...

Es ist das Jahr 1984. Die Menschen leben unter ständiger Beobachtung und werden zu Hass gegenüber den Feinden angestiftet. Wer im Moment der eigentliche Feind ist soll nicht nachgefragt werden. Und auch so gehört das Leben der Menschen ihrer Partei.
Als Winston eines Tages beginnt anders zu denken und im geheimen alles nachzufragen, nimmt sein Untergang seinen Lauf.

Obwohl es schon etwas her ist, dass dieses Buch geschrieben wurde und 1984 nicht mehr in unserer Zukunft ist, so ist das Thema der Geschichte immer noch aktuell. Es ist eine klassische Dystopie, die der Autor sehr detailliert geschrieben hat und es ist faszinierend wie kreativ und und mit welcher Tiefgründigkeit er sich alles ausgedacht hat. Sogar eine neue Sprache und ein kompliziertes Gesellschaftssystem um Menschen zu unterdrücken wurde von ihm erfunden. Ob das alles so realistisch ist, ist da eine Ansichtssache. Trotzdem habe ich viel Spaß beim Lesen gehabt, was auch daran liegt, dass der Schreibstil sehr angenehm und der Hauptcharackter interessant und nachvollziehbar ist.

Orwell hat mit dem Protagonisten Winston eine starke und intelligente Person geschaffen, die dennoch gewisse Schwächen hat, sodass sie realistisch und sympathisch wirkt. Aber auch die anderen Personen haben mir gefallen, da sie sich im Laufe der Geschichte verändert und weiterentwickelt haben und so ebenfalls echt wirkten.

Die Handlung an dich ist nicht wirklich actionreich, sondern eher ruhig und nachdenklich. Spannend ist sie aber auf jeden Fall und ich konnte gut mitfiebern, wenn Winston etwas Verbotenes getan hat. Besonders das Ende war richtig intensiv und spätestens da wollte ich das Buch garnicht mehr weglegen.

Allgemein ist dies ein erschreckendes Zukunftsszenario, auch wenn es für uns heute in der Vergangenheit spielt. Trotzdem weist es noch immer aktuelle Probleme auf und regt an vielen Stellen zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist es aber auch eine gute und interessante Geschichte, bei der ich viel Spaß hatte.
 Letztendlich ist und bleibt Orwells Dystopie ein Klassiker durch und durch.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Absolut gefühlvoll!

All In - Tausend Augenblicke
5

Kacey ist Gitarristin in einer bekannten Band. Ihr Leben ist die reinste Party, endet jedoch oft mit Abstürzen. Als ihr Fahrer sie eines Tages zum Ausnüchtern mit zu sich nach Hause nimmt, lernt sie, dass ...

Kacey ist Gitarristin in einer bekannten Band. Ihr Leben ist die reinste Party, endet jedoch oft mit Abstürzen. Als ihr Fahrer sie eines Tages zum Ausnüchtern mit zu sich nach Hause nimmt, lernt sie, dass das Leben auch eine andere Seite haben kann. Doch er trägt auch ein Geheimnis mit sich herum, welches ihre gemeinse Zeit nicht von Dauer sein lässt.

Gleich am Anfang des Buches lernt man die Personen gut kennen und weiß in etwa wen man da vor sich hat, auch wenn die Charaktere im Laufe der Geschichte noch an Tiefe gewinnen. Beide Hauptpersonen waren mir dabei richtig sympathisch. Sie sind nicht dieses typische Badboy und Sweetgirl, sondern mal anders herum.
Kacey ist durch und durch Rockstar und ich hatte viel Spaß mit ihrer quirligen Art und fand es super, dass sie sich nicht so leicht unterkriegen lassen hat.
Jonah dagegen war der reinste Traumtyp. Richtig lieb und zuvorkommend.

Aber nicht nur in dieser Hinsicht ist das Buch mal was anderes, denn die Beziehung der Beiden baut sich langsam und realistisch auf. Oft landet das Pärchen in solchen Geschichten schon im ersten Augenblick im Bett und ich fand es super, dass es hier nicht so war. Dadurch gab es viel mehr Spannung und die Liebesgeschichte hatte eine viel größere Bedeutung.
Zudem hat die Autorin ein großes Talent Gefühle zu beschreiben, egal ob traurige oder glückliche. Ich konnte die ganze Zeit mit den Personen mitfühlen und an manchen Stellen kamen mir sogar Tränen, weil die Geschichte so emotional war. Es gibt auch viele tiefsinnige Stellen, die mir ebenfalls gut gefallen haben und mich zum Nachdenken gebracht haben. Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, das so berühren konnte und noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis geblieben ist.

Zusammengefasst ist dies ein wirklich gefühlvolles Buch, welches einen beim Lesen einfach mitreißt. Die Geschichte war genauso traurig wie wunderschön und ich fand es klasse, dass die Personen und die Handlung nicht so typisch war, wie es oft bei solchen Büchern ist. Deshalb empfehle ich das Buch auf jeden Fall weiter für alle, die eine emotionale Geschichte suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.10.2018

Mehr als nur eine Fantasygeschichte

Das Herz der Kämpferin
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Als stolze Kämpferin ihres Clans, zieht Eelyn jede paar Jahre mit den anderen Mitgliedern in den Kampf gegen einen feindlichen Clan. Als sie plötzlich ihren totgeglaubten Bruder auf der Seite des Feindes ...

Als stolze Kämpferin ihres Clans, zieht Eelyn jede paar Jahre mit den anderen Mitgliedern in den Kampf gegen einen feindlichen Clan. Als sie plötzlich ihren totgeglaubten Bruder auf der Seite des Feindes sieht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt.

Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten um in die Geschichte zu kommen, da es viele Begriffe gibt, die erst im Laufe der Geschichte erklärt werden. Außerdem sieht man we viel Mühe sich die Autorin mit dieser Welt gemacht hat. Es gibt viele Dinge, die an Wikinger erinnern, wie Götter, Rituale und ähnliche Dinge. Dennoch wurden nicht alle Dinge so übernommen und die Autorin hat viel neues erfunden und damit eine ganz neue und detaillierte Welt erschaffen, die mich sehr fasziniert hat.
Außerdem legt die Geschichte einen großen Wert auf die Themen Familie, Zugehörigkeit und Gesellschaften an sich. Man kann viel in unserer heutigen Gesellschaft wiederfinden, weshalb es oft Stellen gibt, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Die Handlung an sich ist zwar spannend, dennoch gibt es Stellen, bei denen nicht viel passiert ist und die etwas ruhiger waren. Dafür sind die Kampfszenen wirklich sehr gut beschrieben. Man kann richtig die Dynamik und Kraft spüren beim Lesen. Langweilig wurde mir beim Lesen trotzdem nicht, denn vieles hatte auch einen sehr tiefgründigen und bildhaften Hintergrund. Viele Stellen wurden sehr atmosphärisch und gefühlvoll beschrieben. Dadurch bekommt man ein gewissen Gänsehautgefühl beim lesen und wird richtig mitgerissen.

Und auch die Personen haben mir gut gefallen. Die Beziehungen entwickeln sich langsam und sehr realistisch. Außerdem konnte ich immer mit den Charakteren mitfühlen und sie verstehen, da sie sehr echt und klug gehandelt haben. Besonders die Protagonistin ist eine shr faszinierende und starke Persönlichkeit über die ich sehr gerne gelesen habe.

Allgemein hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal sehr stille Stellen gab, in denen nicht viel passiert ist. Man merkt, dass das Buch mit einem Hintergedanken geschrieben wurde und es nicht nur ein nichtssagendes Jugendbuch ist. Dazu hat mich das Worldbuilding sehr beeindruckt und ich würde die Geschichte nicht nur Fantasyfans empfehlen.