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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Hochspannung bis zum Schluß

Und niemand soll dir vergeben
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Es empfiehlt sich den Prolog genau zu lesen. Viele Wesenszüge und Verletzungen der Hauptperson Miranda erklären sich durch den Prolog, auf den immer wieder Bezug genommen wird.

Die junge Miranda ist ein ...

Es empfiehlt sich den Prolog genau zu lesen. Viele Wesenszüge und Verletzungen der Hauptperson Miranda erklären sich durch den Prolog, auf den immer wieder Bezug genommen wird.

Die junge Miranda ist ein lebenshungriges Mädchen, das nicht immer die Wahrheit sagt. Deshalb reagiert sie sehr stark, wenn ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wird.

Die erwachsene Miranda, kurz Randy ist Polizistin und in ihrem aktuellen Mordfall geht es um einen Professor der örtlichen Uni, grausig verstümmelt wird.

Anfangs laufen die Ermittlungen wie üblich, dann stellt Randy immer mehr Ungereimtheiten fest? Warum verhält sich ihr Chief so merkwürdig? Warum finden sich am Tatort ein Zeitungsartikel über die Ereignisse aus dem Prolog zusammen mit Randy's Fingerabdrücken? Ihre Glaubwürdigkeit steht immer mehr in Frage. Dann verschwinden Beweisstücke und Randy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Wer lenkt den Verdacht auf sie und warum?

Die Erzählweise ist klar und knapp. Mit wenigen Worten werden Personen und Orte treffend beschrieben. Die Spannung steigert sich langsam und stetig, dieses Buch ist ein echter Pageturner!!

Vielleicht gibt es ja weitere Bücher mit Randy als Hauptperson?

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Veröffentlicht am 06.06.2018

Hartes Thema einfühlsam aufgearbeitet

Das Finkenmädchen
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Ein Buch über Mißbrauch? Will man so etwas wirklich lesen?
Wer unbefangen auf dieses Buch zugeht, wird eine besondere Leseerfahrung machen!
Ohne Effekthascherei und Sensationslust wird erzählt, wie sich ...

Ein Buch über Mißbrauch? Will man so etwas wirklich lesen?
Wer unbefangen auf dieses Buch zugeht, wird eine besondere Leseerfahrung machen!
Ohne Effekthascherei und Sensationslust wird erzählt, wie sich das Leben der Protagonistin mit der Mißbrauchserfahrung entwickelt.

Birdy ist eine junge Frau und Mutter, die aufgrund einer Körperverletzung inhaftiert ist. Sie ist ein wenig zurückgeblieben und benötigt im Alltag Hilfe. Dennoch ist sie eine hingebungsvolle Mutter.

Zu Beginn ist Birdy völlig gefangen in Rachegedanken. Sie sinnt auf Rache für ihren Mißbrauch. Es entwickelt sich langsam ein Spannungsbogen als Rose, die Witwe des Mannes, der Birdy mißbraucht hat, in die gleiche Haftanstalt eingewiesen wird.

Das Buch ist in der Ich - Form geschrieben und anfangs war es verwirrend, dass sowohl Birdy als auch Rose in der Ich - Form schreiben. Dadurch wird man auch in Rose's Geschichte gezogen.
Was ist das für eine Frau, die mit einem Mann verheiratet war, der seinen Fernsehruhm dazu nutzte, um Mädchen und junge Frauen zu mißbrauchen?
Wußte sie wirklich nichts?

Das Buch beschreibt dieses sehr heikle Thema von zwei Seiten.
Da ist Birdy, das Mißbrauchsopfer und Rose, die den Mißbrauch deckte. Rose's Leben bricht zusammen als die Vorwürfe gegen ihren Mann erhoben werden. Ihre heile Welt existiert nicht mehr.

Wie es bei dem Thema auch nicht zu erwarten war, gibt es kein Zuckerguß - Happy End aber zumindest so etwas wie Versöhnung.

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Veröffentlicht am 24.10.2018

Verworren

Die perfekte Unschuld
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Zwei in jedem blutigen Detail geschilderte Morde gleich zu Beginn, das versprach ein furioses Lesevergnügen aber leider verpuffte die Spannung im Laufe des Buches immer mehr.
Die handelnden Personen wurden ...

Zwei in jedem blutigen Detail geschilderte Morde gleich zu Beginn, das versprach ein furioses Lesevergnügen aber leider verpuffte die Spannung im Laufe des Buches immer mehr.
Die handelnden Personen wurden nur kurz skizziert dadurch hatte ich so meine Schwierigkeiten mit ihnen zu identifizieren. Das liegt sicher daran, dass dieses Buch das zweite in einer Reihe ist und ich den ersten Band nicht gelesen habe. So blieben die Charaktere sehr an der Oberfläche, sehr schade.

Während der Ermittlungen geraten zwei verschiedene Abteilungen aneinander und behindern sich gegenseitig. Die Beschreibung dieser Konflikte sind langatmig und schwer nachzuvollziehen. Das trug nicht gerade zum Unterhaltungswert bei.

Dan rutscht das Buch gegen Ende auch noch ins stark strapazierte Klischee als ausgerechte das schwächste Glied des Ermittlungsteams, eine schwangere Kollegin, dem Täter zu nahe kommt. Das war mir von Anfang an klar.

Die Auflösung der Mordserie ist so unendlich konstruiert und nicht nachvollziehbar. Schade.

Field Fans werden auf ihre Kosten kommen, mich hat das Buch nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 26.07.2018

Für Skandinavien - Fans

Nichts ist verziehen
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Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem ...

Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem Alkoholkonsum brechen alte Konflikte wieder auf. Eine Nachtwanderung endet schrecklich, ein Partygast wird ermordet. Dieser Teil der Geschichte rutscht ins Klischee ab. Mehrere Frauen stolpern betrunken durch einen dunklen Wald und finden natürlich die Leiche. Das hat man schon hundert Mal in Filmen gesehen und auch gelesen also abgedroschen.
Im Verlauf des Buches werden weitere Partygäste ermordet. Es fiel mir nicht leicht, den Wust an Personen einzuordnen. Weiterhin gibt es immer wieder einen Rückblick auf die Schulzeit von einer Person, von der zunächst nicht klar ist, schreibt hier ein Junge oder ein Mädchen und wie passt diese Geschichte ins Gesamtgeschehen?
Die Aufklärung am Ende ist dann wieder voraussehbar. Ein Vergewaltigungsofer, das sich rächt.

Der Erzählstil der Autorin ist sehr bildhaft, es fiel mir leicht mir die Handlungsorte vorzustellen.
Und jetzt das große Aber : die vielen Personen machen das Buch unübersichtlich. Gerade zu Anfang ist es schwierig diese zu unterscheiden. Auch die Nebenhandlungen waren schrierig einzuordnen. Was ist wichtig für die Haupthandlung? Der Mittelteil des Buches zieht sich sehr. Es passiert kaum etwas. Enttäuscht hat mich auch die Auflösung des Falles, einfach nicht originell.
Für Fans skandinavischer Autoren ist das Buch sicher ein Genuß, alle anderen dürften sich über die verschwendete Lebenszeit ärgern

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Veröffentlicht am 23.04.2018

Enttäuschend

Das Zedernhaus
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Ich hatte mich sehr auf meine erste Leserunde gefreut und nun diese Enttäuschung.
Ich fange am besten mit dem einzig positiven an, dem Cover. Der leicht geschwungene Weg führt einladend auf das Zedernhaus ...

Ich hatte mich sehr auf meine erste Leserunde gefreut und nun diese Enttäuschung.
Ich fange am besten mit dem einzig positiven an, dem Cover. Der leicht geschwungene Weg führt einladend auf das Zedernhaus zu. das ist geschickt gemacht.

Ich habe das Manuskript an drei aufeinanderfolgenden Abenden gelesen, immer in der Hoffnung, es würde im Verlauf interessanter, leider ein Trugschluß.

Die Personen wirken blutleer und wenig glaubhaft. Wer nimmt schon der angepassten Victoria die Suffragette ab? Eine unverheiratete junge Frau aus guter Familie lebt allein mit ihrem Butler, der den Lebensunterhalt mit Artikeln in einer Frauenzeitschrift verdient? Er zahlt natürlich auch die damals sehr hohen Reisekosten samt Schiffspassage usw. Einfach unglaubwürdig.

Dann tritt, wie erwartet, das arme stumme Waisenkind auf den Plan, das der Schlüssel für das "Geheimnis" ist.

Alles schön stereotyp wie bei Hedwig Courths-Maler.
Die Bösen sind natürlich sofort erkennbar und erhalten ihre gerechte Strafe. Und wenn sie nicht gestorben sind......

Der Schreibstil der Autorin ist schlicht und stellt keinerlei Ansprüche an den Leser Fast lächerlich wirken die "Sexszenen" so unglaublich phantasielos beschrieben.

Einzig die Beschreibung des Zedernhauses wirkte liebevoll.

Ich habe gerade "Der Kameliengarten" von Sarah Jio gelesen und war begeistert von den anschaulichen Beschreibungen der Autorin und den Gebrauch von Adjektiven. Das hätte ich auch vom Zedernhaus erwartet. Schade, sehr schade.

Mein Fazit :
Das Buch wirkt lieblos heruntergeschrieben ich kann es überhaupt nicht empfehlen

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