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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2018

Zwischen uns ein ganzes Leben

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Paris 1940 und Washington über 50 Jahr später. Paris: Judith ist Jüdin und studiert. Sie lebt gefährlich, das weiß sie. Und sie ist in Christian verliebt mit dem sie heimlich die Flucht plant... Washington: ...

Paris 1940 und Washington über 50 Jahr später. Paris: Judith ist Jüdin und studiert. Sie lebt gefährlich, das weiß sie. Und sie ist in Christian verliebt mit dem sie heimlich die Flucht plant... Washington: Jacobina hat ihrem Vater auf dem Sterbebett versprochen, ihre Halbschwester zu suchen und zu finden. Sie hat es versprochen! Aber bis jetzt ist noch nicht dazu gekommen. Sie freundet sich mit Beatrice an und beide machen sich dann doch auf die Suche...

Melanie Levensohn hat zwei Frauenschicksale in eine Geschichte mit dem Titel „Zwischen uns ein ganzes Leben“ verpackt. Wir reisen als Leser in die Vergangenheit und in die Gegenwart. Begleiten die Damen auf ihren Wegen und tauchen in ihre Gefühlswelt ein. Der Erzählstil wirkt für meine Begriffe nicht ganz rund und auch sehr unausgewogen. Die Zeitenwechsel gehen rasch voran und verwirren einen als Leser des Öfteren. Ebenso gibt es viele Wandlungen die doch zu unglaubwürdig und unsauber geschehen. Sie wirken gewollt und gekünstelt. Die Damen haben ebenfalls ihr kleines Manko: sie wirken unheimlich melodramatisch und aufgesetzt. Judith ist wirklich die einzige Person die mir richtig ans Herz gewachsen ist und wenn ein Part von ihr kam, mochte ich die Geschichte wieder. Nur reißt dies nicht eine ganze Story wieder raus. Durch sie erhält die Geschichte wenigstens ein wenig Romantik und Gefühl. Anders Beatrice. Sie passt von vorn bis hinten hier nicht rein und zerstört einfach das Bild im Ganzen. Egal ob gewollt oder nicht. Sie hat die Geschichte richtig verhunzt. Die gesamte Geschichte hat so viel Potential was gründlich verschenkt wurde. Schade irgendwie darum. Vielleicht sollte sich Melanie Levensohn einfach nur mal an eine Geschichte mit Judith wagen?! Im Ganzen hat mich die Story aber nicht überzeugt...

Veröffentlicht am 11.10.2018

Lebe deinen Traum...versuche es zumindest.

Als das Leben unsere Träume fand
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Wir schreiben das Jahr 1913. Der Weg in einen neue Welt, genauer nach Buenos Aires verheißt für drei junge Menschen ein neues Leben. Per Schiff nimmt die Reise ihren Lauf.
Hinter Rocco ist die Mafia her, ...

Wir schreiben das Jahr 1913. Der Weg in einen neue Welt, genauer nach Buenos Aires verheißt für drei junge Menschen ein neues Leben. Per Schiff nimmt die Reise ihren Lauf.
Hinter Rocco ist die Mafia her, Rosetta hat von ihrem sizilianischen Dorf die Faxen dicken und die russische Jüdin Rachel ist die einzigste Überlebende eines Pogroms.
In der Hoffnung auf ein friedliches Leben begeben sie sich auf eine Reise.

Luca di Fulvio kennen die meisten Leser durch seinen Roman-Erfolg „Der Junge, der Träume schenkte“. Hier hat er sich nun erneut versucht und ich muss gestehen dabei ist es auch geblieben - bei einem Versuch. §/$ des Buches sind ihm sehr gut gelungen. Der Schreib- und Sprachstil fesselt den Leser und man vertieft sich schnell in die Charaktere. Es ist sehr interessant wie genau und detailliert er seine Protagonisten beschreibt. Dennoch ist für mich das größte Manko die zunehmende Gewalt in diesem Buch. Di Fulvio lässt auch hier keine Details aus und ich muss gestehen dass dies dann doch etwas too much ist. Zudem ist dies nicht zwingend notwendig um die Geschichte am laufen zu halten. Ich muss ebenfalls dazu sagen das es hier und da Ungereimtheiten bei den Zusammenhängen der Protagonisten gab, die mich hier und da zum nachgrübeln gebracht haben, aber nie zu einer Lösung. Alles etwas verworren also. Geschichtlich gesehen fasst di Fulvio ein Thema auf was äußerst interessant ist und immer wieder zu kurz kommt, dennoch hätte es besser ausgebaut werden können.
Leider fällt bei diesem Buch auf, das der Stil doch sehr an seinen Erfolg „Der Junge, der Träume schenkte“ angrenzt. Aus diesem Grund muss ich ehrlicher Weise sagen, hat mich dieser Roman nicht aus den Schuhen gehauen...kurzum: muss man nicht gelesen haben.
Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 24.07.2018

Clara und ihr gefiederter Freund

Die edle Kunst des Mordens
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Clara Annerson fragt sich in letzter Zeit ständig wie man den perfekten Mord begeht. Klingt ungewöhnlich? Überhaupt nicht! Clara sucht dringend neue Inspirationen für ihren neuen Roman. Sie erhält durch ...

Clara Annerson fragt sich in letzter Zeit ständig wie man den perfekten Mord begeht. Klingt ungewöhnlich? Überhaupt nicht! Clara sucht dringend neue Inspirationen für ihren neuen Roman. Sie erhält durch Zufall eine Einladung auf das Landschloss in ihrer Nähe und genau da findet sie ihren Schauplatz. Denn wo lässt sich denn stimmungsvoller morden als inmitten von Kunstschätzen. Was Clara nur noch nicht weiß....ihre Geschichte wir bald Realität und sich entdeckt eine Leiche in der Bibliothek.

Alex Wagner beweist mit diesem Krimi das dieses Genre auch witzig sein kann. Wir stolpern mit ihrer Protagonistin Clara von einem Fettnäpfchen ins andere und begleiten die junge Frau bei ihrer Inspirationssuche. Der Schreibstil ist recht flüssig und klar. Dennoch muss ich gestehen, ging mir Clara manchmal ein wenig auf die Nerven. Vielleicht lag es aber auch daran das einige Stellen schon sehr vorhersehbar waren und man oft nicht wirklich überrascht wurde. Dann kommt dann noch Claras Rabe dazu....Auch wenn diese Tiere verdammt intelligent sind, war es doch sehr oft sehr übertrieben dargestellt wie die beiden den Fall lösen. Clara erinnerte mich oft an die Serie „Mord ist ihr Hobby“. Sie war gut, aber haute einen auch nicht um. Wagner hat einen sehr leichten und unterhaltsamen Sommerkrimi geschrieben, der für Zwischendurch mal ganz witzig ist. Mehr aber auch nicht!

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  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 23.07.2018

Keine Leichtigkeit zu lesen...

Die Jahre der Leichtigkeit
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Auftakt einer fünfbändigen Familiensaga. Teil 1 „Die Jahre der Leichtigkeit“ Wir befinden uns im Ende der 1930er Jahre in England. Die Familie Cazalets hat ihren Hauptwohnsitz „Home Place“ in der Grafschaft ...

Auftakt einer fünfbändigen Familiensaga. Teil 1 „Die Jahre der Leichtigkeit“ Wir befinden uns im Ende der 1930er Jahre in England. Die Familie Cazalets hat ihren Hauptwohnsitz „Home Place“ in der Grafschaft Sussex. Die Brüder Hugh, Rupert und Edward kehren, wie jedes Jahr im Sommer, in ihr Kinderhaus zurück. Sie wollen die Ferien hier genießen. Aber aller Schein trügt, denn der Zweite Weltkrieg steht kurz bevor und auch in der Familie fängt es an zu brodeln.... Elizabeth Jane Howard versucht eine neue Familiensaga auferstehen zu lassen, nur war der Auftakt für mich leider recht schwierig. Die Geschichte klingt in der Kurzform erstmal sehr interessant und spannend, aber genau das trifft nicht im Buch zu. Die Story wird recht schnell lahm und verliert immer mehr an Reiz. Die Protagonisten werden zum Teil nur kurz angeschnitten bzw. irgendwie nicht richtig beachtet. Das liegt aber, denke ich, an der enormen Vielzahl der Darsteller. Es sind so viele Personen (Familienmitglieder, Angestellte etc.) hier im Umlauf, das ich sehr oft überlegen musste, wer wo dazu gehört. Ich hatte mir dann selbst eine Art Stammbaum gezeichnet um nicht den Überblick zu verlieren. Ebenfalls ist die extreme Genauigkeit im Erzählstil recht viel vorhanden. Diese Genauigkeit lässt einen manchmal den roten Faden beim lesen einfach verlieren...Der Erzählstil ermüdet den Leser und ich hatte so manche Not es zu beenden. Die Geschichte wird zum Teil so extrem ausschweifend erzählt, dass das Eigentliche völlig in den Hintergrund tritt. Ich hatte hier oft das Gefühl das an die sehr erfolgreiche Serie „Downton Abbey“ angeknüpft werden sollte, denn sehr viel erinnert daran aber das ist nunmal nicht möglich. „Downton Abbey“ bleibt einmalig, auch mit der Vielzahl an Protagonisten....Dennoch werde ich diese Serie von Elizabeth Jane Howard weiter verfolgen. Vielleicht platzt ja noch der Knoten und der erste Band war nur ein Aperitif zu einer schönen Geschichte....

Veröffentlicht am 23.07.2018

Wenn Begehren größer ist als der Rest der Welt

Alles Begehren
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Es gibt Momente im Leben die verändern alles...von heute auf morgen. Genau wie in der Liebe. Wir schreiben das Jahr 1985. Callum ist ein sehr stolzer Familienvater und glücklicher Ehemann. Bis eines Tages ...

Es gibt Momente im Leben die verändern alles...von heute auf morgen. Genau wie in der Liebe. Wir schreiben das Jahr 1985. Callum ist ein sehr stolzer Familienvater und glücklicher Ehemann. Bis eines Tages die Studentin Kate in sein Leben schreitet. Kate ist einfach nur bildschön und weiß dies genau einzusetzen. Sie nimmt sich immer das was sie braucht. Ebenso auch Callum. Und er lässt dieses Begehren zu. Dieses Begehren ist so groß das er alles was ihm lieb und teuer ist aufs Spiel setzt. Risiko pur seine Familie zu verlieren. Dieses Begehren löst so eine Macht auf die beiden aus, das sie fasst beinahe alles zerstört. Siebzehn Jahre später begegnen sie sich erneut. Und das Begehren auf ein Neues ausgelöst. Alles beginnt wieder von vorn und nun können sie entscheiden was sie wollen. Wenn sie denn wollen... Der Roman von Ruth Jones wird sprachlich von Julia Nachtmann interpretiert. Der Beginn der Story ist recht spannend und aufregend doch ab einem gewissen Teil wirkt es einfach nur flach. Teilweise ahnt man schon die Dinge voraus. Den Protagonisten fehlt es irgendwann an Tiefe und gewissem Charakter. Nachtmann hat ihre ganz eigene Art ihre Stimme einzusetzen und hebt hier und da die Protagonisten voneinander ab. Das ändert aber nichts an dem fehlenden Tiefgang. Im Grunde ist es eine klassische Liebesgeschichte mit dem Hauptthema Ehebruch. Das Begehren was die beiden füreinander hegen wird recht eintönig dargestellt aber dennoch interessant. Die Story hat eigentlich viel mehr Potential...schade dass das nicht ausgenutzt wurde. Ebenso das Cover ist nach dem Hören der Geschichte erst klar zu interpretieren. Schwalben bleiben ein Leben lang ihrem Partner treu...So auch Kate und Callum...auch wenn es erst viele Jahre später klar wurde. Ich danke Lesejury und dem Verlag Harper Collins für das kostenlose Hörexemplar!