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Veröffentlicht am 15.09.2016

Muttergehäuse

Muttergehäuse
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Allgemein:
Das Cover dieses Romans ist ein Traum. Auch wenn man den Schutzumschlag herunternimmt, hat man am Buchrücken wunderschöne Verziehrungen. Das hat mich wirklich einfach schwer beeindruckt, obwohl ...

Allgemein:
Das Cover dieses Romans ist ein Traum. Auch wenn man den Schutzumschlag herunternimmt, hat man am Buchrücken wunderschöne Verziehrungen. Das hat mich wirklich einfach schwer beeindruckt, obwohl ich im Normalfall nicht auf so etwas achte.

Das Layout des Textes ist auch bemerkenswert. Der Roman teilt sich in kurzen Kapiteln auf. Zwischendurch lässt und die Protagonistin immer wieder an Traumausschnitten teilhaben. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte aufgelockert.

Inhalt:
In diesem Roman geht es um eine Frau Mitte dreißig, welche einen starken Kinderwunsch in sich trägt, den ihr die Natur leider verwährt. Nunmehr ist man mit Mitte 30 aber überall von (werdenden) Müttern mit ihren Kindern umgeben, was die psychische Situation für eine betroffene Frau natürlich sehr in Mitleidenschaft zieht. Es werden die Möglichkeiten ein Kind zu bekommen abgewägt und entschließt man sich letztendlich zu einer Adoption. Der zweite Teil des Buches befasst sich dann mit der Adoptivmutterrolle und welche Schattenseiten diese mit sich bringen kann.

Zum Schreibstil:
Die Autorin (und das wurde schon in vorherigen Romanen bewiesen) bringt ein irrsinniges Einfühlungsvermögen für Frauen und deren verschiedene Situationen in der Welt mit. Das Buch lässt sich, obwohl es sehr nachdenklich und psychologisch ist, sehr leicht lesen und ich habe es in einem Tag verschlungen. Die Autorin schlägt eine lockerleichte Sprache an, die (und das gefällt mir natürlich besonders) manchmal auch ein bisschen ins Österreichische abschweift.

Fazit:
Ich habe mich in dieses Buch gleich beim Kauf verliebt. Das liebevoll gestaltete Cover hat mich wirklich gefesselt. Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen und kann ich der Autorin (bzw. deren Wunsch hinter dem Buch) nur beipflichten: Dieses Buch wird sicherlich noch viele Frauen auf ihrem schweren Weg zum Mutterglück unterstützen. Ich finde es wichtig, dass die Thematik angesprochen wird. Ebenso, dass Muttersein nicht immer "heiter" ist.

Ich persönlich wäre jedoch noch mehr am Ablauf der Adoption bzw. an mehr Hintergrundinfos interessiert gewesen. Das Buch befasst sich wirklich in erster Linie mit dem Seelenheil der werdenden Mutter.

Von mir gibts aber jedenfalls eine klar Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Bücherfreundinnen

Die Bücherfreundinnen
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Bei diesem Roman handelt es sich um einen locker-leichten Frauenroman zum Thema Freundschaft und Liebe.

Zum Inhalt:
Das Buch handelt von einer Frauengruppe, welche sich teilweise schon seit dem Studium ...

Bei diesem Roman handelt es sich um einen locker-leichten Frauenroman zum Thema Freundschaft und Liebe.

Zum Inhalt:
Das Buch handelt von einer Frauengruppe, welche sich teilweise schon seit dem Studium kennen, und einen Hahn im Korb. Diese führen gemeinsam einen Buchclub, in dem es allerdings weniger um das Lesen geht als einen guten Grund für ein Treffen und Gespräche. Die Hauptperson ist Alice, aus deren Sicht auch die Geschichte erzählt wird. Jon, der einzige Mann im Lesezirkel, ist statt seiner verstorbenen Frau in den Club eingetreten um beschäftigt zu sein. Auch Alices Dad, ebenfalls Witwer, hat einige Gastauftritte in diesem Roman. Es gibt dann einige Wirrungen und Irrungen zum Thema Liebe und Freundschaft.

Zum Schreibstil:
Das Buch ist aus Sicht von einer Person in kurzen Kapiteln geschrieben. Die ersten 150 Seiten bekommt man auch die ein oder andere Rückblende serviert. Der Roman war ganz leicht und schnell zu lesen, was mir sehr gefallen hat.

Fazit:
Dieser Roman ist wirklich süß und er hat mich gut unterhalten. Phasenweise ist er wirklich zum Schmunzeln, aber auch in Liebesdingen wird nicht gespart. Für mich handelt es sich aber um einen typischen Frauenroman, welcher aber durchwegs gut geschrieben und durchdacht ist. Für mich handelt es sich nur sicherlich um kein Buch, das mir lang in Erinnerung bleiben wird. Als lockere Urlaubslektüre ist dieses aber jedenfalls zu empfehlen :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Mädchen mit dem Fingerhut

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Inhalt:
Dieser Roman handelt von einem kleinen Flüchtlingsmädchen, welches sich Yiza nennt, da es seinen wirklichen Namen nicht kennt. Woher das Kind kommt bzw. wie es in das fremde Land kan oder wo die ...

Inhalt:
Dieser Roman handelt von einem kleinen Flüchtlingsmädchen, welches sich Yiza nennt, da es seinen wirklichen Namen nicht kennt. Woher das Kind kommt bzw. wie es in das fremde Land kan oder wo die Eltern sind, weiß man nicht. Sie wird von einem "Onkel" tagsüber an einem Marktstand abgegeben, damit es dort zu essen bekommt. Doch irgendwann wird es nicht mehr abgeholt.
Das Kind verläuft sich, wird von der Polizei aufgegriffen und kommt in ein Heim. Danach folgt eine mühsame Reise von drei heimatlosen Kindern.

Schreibstil:
Das Buch ist in kurzen Absätzen geschrieben, hat jedoch keine Kapitel. Der Schreibstil ist mit seinen kurzen Sätzen gewöhnungsbedürftig, hat mir aber gut gefallen. Teilweise ist es aber sehr künstlerisch bzw. poetisch geschrieben, was mir nicht so zugesagt hat.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist sehr aktuell und bewegt, weil man sich viel uu wenig Gedanken über die verlorenen Kinder macht. Anfangs hat es mir auch zugesagt, dass der Roman eigentlich mitten in der Story anfängt.

Nach Ende des Buches hat mich dann aber doch genau das gestört. Ich bin schon kein Fan von offenen Enden, aber dazu noch ein "offener Anfang" war mit dann doch zu vage! Ich hätte gern ein bisschen mehr Hintergrundinfos und ein paar Aufklärungen gehabt, würde das Buch aber jedenfalls empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Landuntergang

Landuntergang
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Ich nehme voran, dass ich Österreicherin bin und daher auf dieses Buch sehr gespannt war, obwohl ich normalerweise nicht die typische Satire-Leserin bin.

Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt einige Jahr ...

Ich nehme voran, dass ich Österreicherin bin und daher auf dieses Buch sehr gespannt war, obwohl ich normalerweise nicht die typische Satire-Leserin bin.

Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt einige Jahr in der Zukunft. Österreich ist eine Diktatur, die aus der EU ausgetreten ist, der österreichische Schilling wurde wieder eingeführt und Österreich hat einen Nazi-Bundeskanzler mit Namen Michael Hichl.

Das Buch setzt sich aus 4 Geschichten von 4 unterschiedlichen Personen zur genannten Zeit zusammen: Wolf, den verwöhnten Sohn eines Parteianhängers, Emma, eine verrückte Näherin, die in einem Arbeitslager zu Hause ist, Alwine, eine zurückgebliebene und unansehnliche Kollegin von Emma sowie Pascal, schwuler Stricher und eingeschleuster Spitzel bei der Gegenbewegung die "Gelbe Brigade". Im Verlauf des Buches stellt sich dann heraus, wie die Leben der 4 Protagonisten verstrickt und verknüpft sind bzw. werden.

Zum Schreibstil:
Das Buch ist in unterschiedlich langen Kapitaln gegliedert (zwischen einer halben und 20 Seiten).

Der Schreibstil ist flüssig, jedoch findet sich hier sehr viel Mundart (wobei ich nicht weiß, wie leicht dies für einen Nichtösterreicher zu lesen ist). Für mich war dies definitv ein Pluspunkt für das Buch.

Der Autor versetzt sich meiner Meinung nach perfekt in die Charaktere. Aus Sicht von 4 so unterschiedlichen Personen zu schreiben stelle ich mir ziemlich schwierig vor, aber ist ihm dies perfekt gelungen.

Mein Fazit:
Das Buch ist definitiv verrückt und man sollte solch (doch teilweise sehr) skurrile Geschichten mögen. Man sollte auch schwarzen Humor und solch Art von Satire mögen bzw. sich darauf einlassen. Für mich war dieses Genre auch neu, jedoch habe ich dieses für mich entdeckt. Gerde in der heutigen Zeit bzw. aufgrund der aktuellen Vorkommnisse (in Österreich) finde ich solch Literatur wichtig, da sie sich 1. nicht so furchtbar ernst nimmt und 2. vielleicht doch einige zum Denken anregt.

Leider war ich zirka beim letzten Drittel des Buches nicht sehr motiviert weiterzulesen. Hier hat mir persönlich dann ein bisschen die Spannung gefehlt, obwohl ich das Buch an sich wirklich gerne gelesen habe und auch fesselnd gefunden habe.

Für mich war dieses Buch trotzdem ein richtiges Highlight. Wenn man jedoch nicht ganz so mit der österreichischen Politik bzw. auch teilweise High Society vertraut ist, gehen wahrscheinlich einige Gags verloren, was ich ziemlich schade finde.

Kann das Buch aber guten Gewissens jedenfalls weiterempfehlen, unter der Prämisse, dass einem dieses Genre liegt :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Minigolf Paradiso

Minigolf Paradiso
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Ich hatte das große Glück dieses Buch im Rahmen der Leserunde gewonnen zu haben und habe mich gleich nach Erhalt hineingestürzt!

Inhalt:
Dieser Roman handelt von Malina, einer jugendlichen polnischstämmigen ...

Ich hatte das große Glück dieses Buch im Rahmen der Leserunde gewonnen zu haben und habe mich gleich nach Erhalt hineingestürzt!

Inhalt:
Dieser Roman handelt von Malina, einer jugendlichen polnischstämmigen Deutschen, welche sich selbst für "unsichtbar" hält, da sie wenig Anschluss hat und ihre Freizeit gern mit Büchern verbringt. Eingangs der Geschichte lernt man Malinas Mutter kennen und erfährt, dass diese mit allen Mitteln versucht den polnischen Imigrationshintergrund der Familie zu verstecken. Da Malina als Sommerferienaufgabe Nachforschungen zu ihren Verwandten bzw. ihrer Familie anstellen soll, versucht sie trotzdem Infos von der Mutter zu erhalten. Als sie dann alleine zu Hause ist und durch Zufall eine alte Videokassette in die Finger bekommt, findet sie heraus, dass der totgeglaubte Großvater Aldi noch am Leben ist. Nach erfolgreichen Recherchen begieb sie sich zu diesem, was in einem Roadtrip durch Deutschland und Polen führt, welcher die Familiengeschichte Stück für Stück aufrollt.
Anzumerken ist jedenfalls noch, dass der Roman mitten in den 90ern spielt und die Geschichte dadurch mit netten Seitenhieben auf diese Zeit gespickt ist, die einen regelmäßig zum Schmunzeln bringen!

Schreibstil:
Der Roman ist in mittellange Kapitel gegliedert (ca. 10 Seiten) und ist aus Sicht von Malina verfasst. Er ist locker und leicht zu lesen, ohne dass Langeweile aufkommt.


Fazit:
Auch wenn für mich der Mittelteil und somit gerade der Trip von Großvater und Enkelin teilweise ein wenig nichtssagend und langwierig war und mir die Figur von Opa Aldi eine bis zum Schluss unsympathisch blieb, habe ich diese Lektüre sehr genossen.
Wie von der Autorin selbst auch angeführt, handelt es sich um eine Roadnovel, welches Genre man von "Tschick" und Konsorten schon kennt. Auch wenn mit diesem Vergleich die Latte ziemlich hoch gelegt wurde, kann der Roman diesem doch jedenfalls stand halten. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und gerade die Seitenhiebe auf die 90er fand ich eine nette und gelungene Idee.