Profilbild von Bluestone

Bluestone

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Bluestone ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bluestone über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2019

Mehr Akteure, mehr Zeichen und eine fesselnde Fortsetzung

Die dreizehn Gezeichneten - Die Verkehrte Stadt
0

Nach dem schon gelungen ersten Teil der Reihe war ich sehr gespannt, wie nun das ganze Potenzial der Welt vom Autorenpaar genutzt wird. Gerade nach dem so offenen Ende aus Teil eins.

Im zweiten Band ...

Nach dem schon gelungen ersten Teil der Reihe war ich sehr gespannt, wie nun das ganze Potenzial der Welt vom Autorenpaar genutzt wird. Gerade nach dem so offenen Ende aus Teil eins.

Im zweiten Band wird nun Sygna verlassen, der Krieg tritt aus der Stadt heraus in Form des Widerstandes und auch die Spione finden ihren Einsatz. Der Szenenwechsel ist dabei sehr erfrischend, da man Sygna nun schon sehr ausführlich kannte. Aus einem Bürgeraufstand wird etwas handfesteres, noch ernsteres und das liegt nicht zuletzt an den entfesselten Zeichen.

Generell ist nun so einiges anders, die Geschichte wird nun aus der Perspektive mehrerer Personen erzählt, die teilweise nur eine Nebenrolle in Band eins hatten. Mehr über sie zu lernen und ihnen bei ihrem Kampf gegen Aquinzien mitzufiebern war ein großer Reiz des Buches. Auch wenn es durchaus gefährlich sein kann, sich in zu vielen einzelnen Handlugssträngen zu verstricken, konnte man hier leicht den einzelnen Geschichten folgen und wusste bei jedem Protagonisten, an welcher Stelle er sich befand und was seine Ziele sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass viel mehr von der Welt gezeigt werden konnte, seien es abgelegene Orte, Festungen oder die Hauptstadt des Feindes. Überall haben die Urzeichen und der Krieg mit ihnen ihre Spuren hinterlassen, bewirken Veränderung und nicht zuletzt gefahren. Jeder kämpft seinen ganz eigenen Kampf in einem übergeordneten Krieg.

Ein zwar riskanter, aber doch gelungener Schritt waren die verschiedenen Handlungsstränge. Neben den schon bekannten Akteuren wie Dawyd rücken neue Figuren in den Vordergrund, die in Teil eins noch eine Nebenrolle hatten, so beispielsweise der Dichter Ismayl. Zum einen lernt man viel mehr über sie kennen, zum anderen sind sie aber auch nicht mehr nur in Sygna zu finden.
Die neuen Handlungsstränge bringen einen in die Unterwelt Sygnas, die Hauptstadt Aquinziens oder auch auf das Schlachtfeld. Doch trotz der zahlreichen Kulissen und Handlungen kann man dem ganzen sehr gut folgen, bei einem Perspektivwechsel weiß man gleich wieder wo man ist und nach und nach versteht man, wie alles zusammenhängt. So bleibt ein stimmiges Gesamtbild mit vielen Einzelschicksalen mit eigenen Sorgen und Hoffnungen, eigenen Ideen und gerade hier finde ich hat das Buch seine Stärke.

Natürlich rücken auch die dreizehn Urzeichen in den Vordergrund, die auf beiden Seiten des Krieges verteilt sind. Ihre Fähigkeiten werden wie schon im ersten Teil eingesetzt um Dinge zu entwickeln, die es in der fiktiven Welt noch nicht gibt, die aber ganz klar an reale Vorbilder angelehnt sind. So wie man es von den Musketen aus Band eins schon kennt. Wir waren die beiden Autoren sehr kreativ und blieben dennoch im Rahmen ihrer erschaffenen Welt. Denn es gibt immer Wirtschaftszweige, die vom Krieg profitieren.

So spannend und so aufschlussreich wie der zweite Teil auch ist, dabei steht er seinem Vorgänger auch ins nichts nach, so hinterlässt er auch wieder sehr viele offenen Fragen. Denn es ist ganz klar: Schluss ist noch lange nicht. Nur hoffe ich, dass nicht viel mehr Charaktere in den Vordergrund rücken, denn schon so wie es im Band zwei war war es ausreichend. Obwohl man einiges kennenlernen konnte, müssen die angefangen Stränge noch weiter erzählt werden, um nicht doch noch im Chaos zu enden. Doch ich bin guter Dinge und freue mich jetzt bereits auf den nächsten Band von Die Dreizehn Gezeichneten. Hoffentlich werden mir dann mehr Fragen beantwortet in einem ebenso tollen Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Toller Auftakt, macht Lust auf mehr

Der Klang der Täuschung
0

Die Frau im roten Mantel, weggedreht vom Leser und ihren Blick über die weite, offene Ebene, hat sofort mein Interesse gefangen, noch bevor ich überhaupt wusste, worum es in dem Buch geht. Nach der Leseprobe ...

Die Frau im roten Mantel, weggedreht vom Leser und ihren Blick über die weite, offene Ebene, hat sofort mein Interesse gefangen, noch bevor ich überhaupt wusste, worum es in dem Buch geht. Nach der Leseprobe war ich mir dann sicher, dass ich das Buch weiterlesen muss, um mehr zu erfahren.Wie im Klappentext schon erwähnt stehen vorallem Kazi und Jase im Mittelpunkt der Handlung. Von Kazis harter Vergangenheit erfährt man recht schnell, zumindest einen Teil davon. Man merkt ihr die Folgen dieser Kindheit an, aber auch die Fähigkeiten, die sie erlernt hat und auf witzige und kreative Weise einzusetzen weiß. Sie war mir mit ihrer direkten und auch frechen Art von Anfang an sympathisch und auch über das Buch hinweg gewinnt sie noch an Tiefe, gerade was ihre Gefühle zu Jase angehen und ihr innerer Kampf zwischen Kopf und Herzen.

Jase war mir nicht gleich zu Beginn sympathisch, ihn musste man erst besser kennenlernen, bevor man seine guten Seiten sieht und er auch zeigt, was in ihm steckt. Aber nicht nur er ist interessant, sondern auch seine ganze Familie. Die Ballenger haben eine so reiche Familiengeschichte, die bis zur Zeit der Altvorderen reicht und immer wieder mit kleinen Schnipsel aus den Tagebüchern der ersten Generation nach dem Großen Krieg angedeutet wird. Aber auch Jase erzählt selbst sehr viel aus seiner Geschichte und das hat mich sehr fasziniert, die Hintergründe zur Familie sind der Autorin sehr gut gelungen und ich war jedes Mal gebannt, wenn ich neues über sie erfahren konnte.
Aber auch die aktuelle Generation und ihre Mitglieder haben alle ihre Eigenheiten und bilden einen unterhaltsamen, bunten Haufen und eine großartige Familie.

Da es schon im Klappentext gesagt wird, konnte man auch erwarten dass sich die Gefühle zwischen Jase und Kazi sehr schnell entwickeln und so kam es auch. Und auch wenn vorhersehbar haben mir doch ihre Annäherungen und ihr Kampf dagegen, denn eigentlich verfolgen sie völlig unterschiedliche Ziele und sollten sich am besten nicht ausstehen können, waren schön mitzuerleben. Sie passen besser zusammen als sie es sich eingestehen wollen und genau das wird unter anderem zu einem zentralen Problem für beide Seiten.
Doch auch darüber hinaus ist Verrat und Manipulation nicht weit und taucht immer wieder auf, gerade durch bestimmte Personen angetrieben, die einem gleich sehr unangenehm vorgestellt werden. Damit sind auch die Gegenspieler gut gelungen, gerade weil man weiß sie stellen etwas an, aber man findet nicht so richtig heraus was denn nun genau oder wer genau.

So schwingt die Geschichte zwischen dem Auftrag von Kazi und ihren Begleiterinnen, Jase‘ Aufgaben als Anführer der Ballenger in einer schwierigen Zeit und den Gefühlen der beiden zueinander. Dabei geht es nicht um die großen, offenen Kämpfe, die geführt werden, sondern um die kleinen Intrigen, verdächtige Personen und Begebenheiten, aber auch um Zusammenhalt in einer so schweren Zeit. Auch wenn einige der Sache sehr vorhersehbar waren, waren sie doch so gut auch geschrieben, dass man es ihnen verzieh und man sehr gerne verfolgt hat, was man schon erwartet.
Daneben gibt es aber auch so einige Dinge, die man sich nicht gleich erklären kann oder die gute Aufmerksamkeit fordern, um die subtilen Hinweise gleich verstehen zu können.

Das Ende des Buches spaltet mich ziemlich. Auf der einen Seite gefällt es mir und bereitet auch den zweiten Band vor, es gibt schöne Szenen und auch eine schadenfrohe. Aber es fühlte sich zu einfach an, zu reibungslos und auch gerafft. Mir fehlten nach dem Aufbau über das ganze Buch hinweg ein packendes Moment, denn das was es gab wurde dafür nicht genutzt.

Dennoch freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe. Auch wenn manchmal vorhersehbar und einfach, schreibt der erste Band doch eine sehr schöne Geschichte mit tollen Charakteren, die einem leicht ans Herz wachsen können. Auch was die Liebe angeht und ihre Probleme kann es richtig überzeugen. Ich bin mit Leichtigkeit durch die Seiten geflogen und hoffe, dass der zweite Band genauso gut und noch viel spannender wird.

Ich kam auch ohne die Vorgängerreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“ gut ins Buch rein, aber ich denke es hilft schon sehr, wenn man sich auch diese vorher durchliest. Schließlich trifft man dann alte Bekannte wieder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.01.2019

Spannend, überraschend und morbide

Die gute Seele
0

Was für eine Geschichte! Der Klappentext verrät schon sehr gut, was den Reiz des Buches ausmacht. Es ist befremdlich und unangenehm, spannend und hat mich von der ersten Seite an fasziniert.

Erzählt ...

Was für eine Geschichte! Der Klappentext verrät schon sehr gut, was den Reiz des Buches ausmacht. Es ist befremdlich und unangenehm, spannend und hat mich von der ersten Seite an fasziniert.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Laura und von Ryan. Beide lernt man in ihrem Anteil erst einmal richtig kennen und ob ich nun wollte oder nicht, Laura war mir anfangs auch gar nicht so unsympathisch. Auch wenn sie ein krankes Hobby betreibt, war sie genauso auch eine glaubhafte Frau mit Leiden, Problemen und Sorgen und wenn ich auch nicht gutheiße was sie macht, gab es ein wenig Verständnis warum das für sie Sinn macht. Zumindest dachte ich all das, aber dann ging das Buch weiter. Aber das will ich nicht vorausnehmen.

Ryan war mir von Anfang an sehr sympathisch, ich habe mit ihm mitfühlen können und war genauso wie er Feuer und Flamme, als er sich auf die Suche nach der Frau macht, die seine schwangere Frau willentlich in den Selbstmord trieb. Aber er ist mehr als ein von Rache getriebener Mann, auch wenn ihm das selbst über weite Strecken nicht bewusst ist. Er war menschlich, hat richtige Entscheidungen wie auch völlig falsche getroffen, die ich nicht gutheißen konnte. Er ist alles andere als perfekt und gerade das machte es leichter mit ihm zu fühlen.

Beide Protagonisten sind John Marrs sehr gut gelungen und bieten eine sehr gute Grundlage für das spannende Katz-und-Maus-Spiel, das sich durch das Buch zieht und bei dem Jäger und Gejagte immer wieder wechseln, je nachdem wer gerade welches Ass im Ärmel hat. Ich war gefesselt zwischen Eifer für Ryans Pläne und seine genialen Ideen, enttäuscht über andere Entscheidungen und auch immer wieder erstaunt und geschockt, was Laura bereit war zu tun und wie eiskalt berechnend sie sein kann. Der Reiz des Buches macht keine große Action aus, sondern viel mehr dieser unterschwellige Kampf, das Planen und Taktieren und die schon genannten Asse, die immer wieder aus dem Ärmel gezogen worden. Bis ganz zum Ende konnte das Buch immer wieder mit Überraschungen und erwarteten Wendungen aufwarten und auch mit dem Ende war ich sehr zufrieden gewesen, gerade auch weil es völlig anders war als ich zu Beginn dachte.

Dabei liest es sich auch durch den Schreibstil sowie die hier stark ausgeprägten Gedanken und auch die Dialoge wunderbar flüssig und man bleibt ständig am Ball, auch wenn dann aus der Sicht des anderen weitererzählt wird.

Wer einen guten Thriller sucht, der einen schockieren kann und das ganz ohne große Gewalt und Action, der wird mit diesem Buch sehr zufrieden sein. Die Charaktere sind sehr gut gelungen, es war spannend bis zur letzten Seite und ich freue mich schon mehr von John Marrs zu lesen.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Gelungener Band mit nervigen Helfer

Ich bin der Hass
1

Der fünfte Band setzt direkt an die Geschehnisse des vierten Bandes an und beginnt mit der geplanten Verlegung von Demon. Anders als die Serienkiller davor, die eigentlich für sich selbst gearbeitet haben, ...

Der fünfte Band setzt direkt an die Geschehnisse des vierten Bandes an und beginnt mit der geplanten Verlegung von Demon. Anders als die Serienkiller davor, die eigentlich für sich selbst gearbeitet haben, stechen sie jetzt in ein Hornissennetz mit Verhaftung und Verlegung von Demon, wie sie bald feststellen sollen. Doch ausgerechnet er gibt die erste Spur auf der Jagd nach dem Gladiator.Nach dem vorher etwas weniger actionreichen Band geht es hier wieder richtig los, gerade wenn der Gladiator seinen Auftritt hat, wenig überraschend wenn man seinen Namen betrachtet. Auch hier ist der Killer wieder brutal, verfolgt seine in seinem Kopf logischen und moralisch vertretbaren Ziele mit allen nötigen Mitteln und schreckt dabei vor nichts zurück. Vom ersten Band abgesehen, scheinen die Killer dabei auch immer anspruchsvoller und gefährlicher zu werden, besser vernetzt seit dem Auftreten von Demon. Aber für alle die aufgepasst haben, wir der schon verschiedene Judas noch zu einem wichtigen Helfer, in den kleinen Details.

Ethan Cross zeigt in jedem Buch, dass er das Zeug hat einen ganz einzigartigen Killer zu erschaffen, der immer wieder für Abwechslung sorgt und die Shepherd-Organisation vor ganz neue Herausforderungen stellt. Nach fünf Bänden und Rezensionen in Folge wiederholt man sich also mit dem gleichen Lob, was natürlich auch für ihn spricht.

Spannend ist hier auch wieder, was neben der eigentlichen Verbrecherjagd passiert, auf einer zwischenmenschlichen Ebene. Hier hat das Buch einige schöne und traurige Momente, gerade was Ackerman jr. und Marcus angeht, so wie ich es in der vorherigen Rezension auch ausführlicher beschrieben und auch positiv herausgestellt habe. Allerdings gibt es mit Bexter hier einen Charakter, der zwar gut geschrieben ist, mir aber über das ganze Buch hinweg, quasi alles was mit ihm und seine Geschichte zu tun hat. Ich bin absolut nicht warm mit ihm geworden und war auch nicht froh darüber, dass er so viel Rolle hatte. Das hat mich beim Lesen dann tatsächlich gestört, anderen kann der Mann aber durchaus auch gefallen.

Andere vorgestellte Charaktere, gerade auf Seiten der Verbrecher, wirkten dann wieder sehr überzeugend. Sie hat man aus einem berechtigten Grund nicht gemocht, aber sie wirkten teils sogar überlegen und fügten sich sehr gut in ihre Rollen. Die Verbindung zu Marcus‘ Vergangenheit, die durch Rückblicke gezeigt wird, wirkt dabei auch stimmig und war interessant zu erleben.

Ansonsten lässt sich tatsächlich das gleiche wie in jedem Band sagen: Ethan Cross schreibt immer wieder eine spannende Verbrecherjagd mit guten Antagonisten, einem wunderbar flüssig zu lesenden Schreibstil und mit jedem Band erlebt man wieder eine schöne Geschichte, die Stück für Stück erweitert wird und seit dem vierten Band wohl über Demon einen gemeinsamen roten Faden hat. Die Einzelgeschichten, für mich außer die von Bexter, und die Motive der Handelnden sind greifbar und nachvollziehbar und man hofft für alle immer das beste und bangt mit, wenn sie sich wieder einmal in Gefahr begeben.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Fleißige Ermittlerin von nebenan

Der Tod uns scheidet
0

Der Tod uns scheidet war mein erster Kontakt mit der Autorin Melisa Schwermer und ich kann jetzt schon sagen, dass ich Lust habe auf mehr.

Zunächst scheint alles recht eindeutig zu sein. Eine Affäre, ...

Der Tod uns scheidet war mein erster Kontakt mit der Autorin Melisa Schwermer und ich kann jetzt schon sagen, dass ich Lust habe auf mehr.

Zunächst scheint alles recht eindeutig zu sein. Eine Affäre, ein toter Freund und eine schwer verletzte Frau auf ihrem eigenen Geburtstag. Helga Kannengießer und ihr Kollege Dieter nehmen sich der Sache an, die sich doch als komplizierter herausstellt als es scheint.

Was mir besonders an diesem Krimi gefällt ist die Ermittlerin. Sie ist keine übermächtige Ermittlerin mit einem besonderes sechsten Sinn. Sie leistet ganz klassische Ermittlungsarbeit, befragt die Leute und nimmt sich für jeden Zeit, um alle nötigen Informationen zu besorgen. Das klingt zunächst unscheinbar, aber genau diese bodenständige Art macht sie für mich so sympathisch. Auch aus ihrem Privatleben erfährt man, dass sie alles andere als perfekt ist und Fehler macht. Sie ist die gewissenhafte und fleißige Ermittlerin von nebenan, aber nicht weniger erfolgreich.

Dabei ist sie auch nicht auf dem Mund gefallen, was ihr als noch Neuankömmling im Präsidium zugute kommt. Denn auch ihr Kollege Dieter ist von besonderem Schlag und lässt keine Möglichkeit aus gegen sie zu sticheln. Das erfordert gute Nerven, denn ich war selbst auch geneigt ihm kontra geben zu wollen, was sie auch zu genüge tut. Auch wenn Dieter nicht immer der angenehmste Zeitgenosse ist, so sind ihre Sticheleien doch auch angenehm unterhaltsam.

Der zunächst klare Fall wird mit der Zeit immer verwickelter, die eindeutigen Tatverdächtigen fallen einer nach dem anderen aus, bis sich auch aus der Sicht des Täters herauskristallisiert, wer es ist. Ist das noch gut zu erraten im Laufe des Buches, so ist das Warum die viel interessantere Frage und die weiß noch einmal richtig zu überraschen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und auch die Gespräche gerade von Helga mit ihren Kollegen und Bekannten haben mir gut gefallen. Sie ist sehr treffend aus dem Leben gezogen und verhält sich dementsprechend auch. Ich hoffe in Zukunft auch noch mehr von der Ermittlerin lesen zu können, da ich sie sehr gerne bei ihrem Fall begleitet habe und selbst Dieter auch noch einmal ertragen würde.