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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Sensationell spannend

Das Haus der Mädchen
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Gleich vorneweg: gelesen hätte das Buch vielleicht einen Stern weniger bekommen - aber als Hörbuch war es sensationell spannend (und mir hat die Stimme des Sprechers einfach gut gefallen).

Die ungewöhnliche ...

Gleich vorneweg: gelesen hätte das Buch vielleicht einen Stern weniger bekommen - aber als Hörbuch war es sensationell spannend (und mir hat die Stimme des Sprechers einfach gut gefallen).

Die ungewöhnliche Geschichte war verschachtelt, aber nicht unüberschaubar. Einige Charaktere waren durchaus eindimensional gezeichnet, aber die wichtigsten Personen konnte ich mir sehr lebhaft vorstellen. Vor allem Kommissar Jens Kerner mit seinen Ecken und Kanten und seine schlagfertige Kollegin Rebecca haben mir sehr gut gefallen. Das Mädchen 'Leni Landei', das zufällig in den Fall hinein gerät, war natürlich sehr naiv, ist bare glaubwürdig mit der Story gewachsen. Wer ist der Täter? Es war schnell klar, wer infrage kommt, aber es gab immer noch genug Wendungen um die Spannung über das ganze Buch hinweg aufrecht zu erhalten.

Spannende Unterhaltung, die mir gerade in der Hörbuchfassung besonders gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Historischer Krimi zum Wohlfühlen

Das Geheimnis von Wishtide Manor
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Ein echter Wohlfühlkrimi: die ungemein sympathische Ermittlerin ist die 52-jährige Witwe eines Archidiakons. Sie hat einige Höhen und Tiefen erlebt und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Diese Bodenständigkeit, ...

Ein echter Wohlfühlkrimi: die ungemein sympathische Ermittlerin ist die 52-jährige Witwe eines Archidiakons. Sie hat einige Höhen und Tiefen erlebt und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Diese Bodenständigkeit, ein scharfer Verstand und eine unvergleichliche Hartnäckigkeit helfen ihr bei den Ermittlungen, die sie von Zeit zu Zeit für ihren Bruder, einen Anwalt, anstellt.

Diesmal soll sie eine junge mittellose Frau überprüfen, die einem wohlhabenden Sohn aus gutem Hause laut dessen Vater 'den Kopf verdreht hat'. Doch der Schein trügt - die junge Frau scheint keine bösen Absichten zu haben. Stattdessen gibt es bald die erste Leiche, und Laetitia deckt eine dramatische Vergangenheit auf, die Intrigen, Erpressung und Mord mit sich zieht.

Das Tempo der Geschichte ist vergleichsweise gemächlich, aber deshalb keineswegs langweilig. Es macht einfach Spaß mitzuerleben, wie Laetitita eine Spur nach der anderen verfolgt und nicht locker lässt, bis sie die Wahrheit ans Licht gebracht hat.

Ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin, die ich gerne weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Unterhaltsamer Einblick in die Tierwelt

Warum der Elefant einen Rüssel hat
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5 Geschichten erzählen in Reimform von Wal, Kamel, Nashorn, Elefant und Katze und wie sie zu ihren typischen Merkmalen kamen. Die Geschichten sind witzig und unterhaltsam, lediglich die letzte Erzählung ...

5 Geschichten erzählen in Reimform von Wal, Kamel, Nashorn, Elefant und Katze und wie sie zu ihren typischen Merkmalen kamen. Die Geschichten sind witzig und unterhaltsam, lediglich die letzte Erzählung von der Katze fiel meiner Meinung nach ab und passte auch nicht so recht zum Rest des Buches, da es hier nicht um eine physische Eigenheit geht sondern um eine charakterliche Eigenschaft. Die Bilder sind hübsch bunt und nett anzusehen, vermitteln aber den Charme eines Buches für Kleinkinder, während die Geschichten selbst auch größeren Lesern Spaß machen dürften. Da einem bei dem Autor meist nur das Dschungelbuch einfällt, freut es mich dass mit dieser Ausgabe auch diese mir bis dato unbekannten aber sehr unterhaltsamen Tiergeschichten näher gebracht werden.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Der Schein trügt, und das nicht nur einmal

Der Nebelmann
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Mit 'Der Nebelmann' beschert uns der Autor ein äußerst perfides Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nie ganz klar ist, wer Jäger und Gejagter ist. Der Schein trügt, und das nicht nur einmal, und so nimmt ein ...

Mit 'Der Nebelmann' beschert uns der Autor ein äußerst perfides Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nie ganz klar ist, wer Jäger und Gejagter ist. Der Schein trügt, und das nicht nur einmal, und so nimmt ein unglaubliches Verwirrspiel seinen Lauf. Die Hauptdarsteller: ein arroganter Ermittler, der vor allem auf seinen Ruhm bedacht ist, und ein unscheinbarer Lehrer mit Versager-Tendenz, der in sein Fadenkreuz gerät. Es fällt schwer Sympathien zu verteilen und so lässt man sich treiben durch einen Morast aus Intrigen und Eitelkeit, bei dem das eigentliche Verbrechen und dessen Opfer in den Hintergrund treten. Ein durch und durch unbequemer Thriller, der einen auch am Ende nicht aufatmen lässt und mit einem unguten Gefühl zurück lässt.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Weihnachtlich angehauchtes Familiendrama

Sieben Tage Wir
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Die Familie Birch verbringt die Feiertage auf dem Landsitz der Familie in Quarantäne, denn Tochter Olivia kommt aus Liberia zurück, wo sie Haag-Patienten behandelt hat. Um eine Ansteckung auszuschließen, ...

Die Familie Birch verbringt die Feiertage auf dem Landsitz der Familie in Quarantäne, denn Tochter Olivia kommt aus Liberia zurück, wo sie Haag-Patienten behandelt hat. Um eine Ansteckung auszuschließen, ist jeglicher Kontakt zur Außenwelt für sieben Tage ausgeschlossen. Natürlich kommt es trotzdem anders als erwartet, als George, der Verlobte von Olivias Schwester, und Jesse, der uneheliche Sohn von Olivias Vater, auftauchen - und gezwungenermaßen bleiben müssen.

Obwohl die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, liefert Weihnachten eigentlich nur die 'Hintergrundmusik', spielt aber keine Hauptrolle. Viel mehr geht es um die Familiendynamik, um aufgestaute Enttäuschungen, fehlende Kommunikation und gut gehütete Geheimnisse, die natürlich doch ans Licht kommen.

So richtig warm wurde ich zwar mit keinem der Charaktere, andererseits fand ich es gut dass alle ihre Fehler und Macken hatten. Und auch wenn es nicht 'die eine' Identifikationsperson gab, gab es eigentlich bei allen kleine Eigenheiten, die mir vertraut vorkamen - ob an mir selbst oder in meiner Familie. Und obwohl die Handlung, die durchaus zu überraschen wusste, wenig Anlass zu Fröhlichkeit gab, waren da doch auch kleine Momente, in denen trockener (britischer?) Humor durchblitzte und einem eine kleine Verschnaufpause von all den Dramen gönnte.

Wer genug hat vom ewigen Weihnachts-Romantik-Kitsch, ist bei diesem weihnachtlich angehauchten Familiendrama gut aufgehoben.