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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Die Bestimmung
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Inhalt

Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres ...

Inhalt



Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres 16. Lebensjahrs entscheiden, zu welcher der fünf Fraktionen sie fortan gehören wollen, welche Tugend sie am höchsten schätzen und leben. So auch Beatrice Prior, die unter den Altruan aufwuchs - eine Fraktion, die sich der Tugend der Selbslosigkeit verschrieben hat und Beatrice Zeit ihres Lebens an sich zweifeln lässt. In ihrer neuen Fraktion, den tapferkeitsliebenden Ferox, gilt es nun die Initiation zu überstehen, um nicht unter den Fraktionslosen leben zu müssen. Dass sie sich dabei in ihren Ausbilder Four verliebt, macht es nicht gerade einfacher.
Doch das Schicksal hat Größeres für sie geplant - denn Beatrice ist eine Unbestimmte und das bedeutet nicht nur Gefahr für sie, sondern auch für alle, die ihr nahe stehen. Und so gerät Beatrice in einen Strudel voller Ereignisse, denen sie sich nicht entziehen kann.

Meine Meinung


Die Bestimmung bietet für mich alles, was ich an einem guten Buch liebe: Spannung und Gefühle, Zweifel und Entschlossenheit, Vertrauen und Verrat, faszinierende Protagonisten, einen fesselnden Schreibstil und viele Geheimnisse. Dabei steht die 16-jährige Beatrice im Mittelpunkt der Geschehnisse und wir erleben mit ihr ihren ganz persönlichen Weg zum Erwachsenwerden. In manchen Momenten mutig wie ein Löwe, in anderen schwach wie ein Lämmchen, voller Selbtszweifel und Angst, erkämpft sie sich ihren Weg, der sich mit dem ihres Ausbilders Four kreuzt. Zwei unbesiegbare Helden? So macht es den Anschein - und dennoch zeigt uns Veronica Roth auch die dunklen und schwachen Seiten der beiden, Tränen und Schmerzen, Angst und Misstrauen auf dem Weg zueinander.
Unweigerlich zwingen die Schilderungen den Leser dazu, sich mit den Themen Gerechtigkeit und Gesellschaft sowie der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Wie oft habe ich mich dabei erwischt, mich in eine Fraktion einzuordnen und das Für und Wider dieser Gesellschaftsform abzuwägen?!
Roths Schreibstil ist dabei stets fesselnd und authentisch, sodass das Weglegen des Buches richtig schwer fällt.

Fazit


Ein toller Auftakt in eine hoffentlich weiter lesenswerte Trilogie, die sich bei mir glatte 5 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Mitreißende Fortsetzung mit Suchtfaktor

Saphirblau
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Inhalt
Die 16-jährige Gwendolyn Shepert ist eine von 12 Zeitreisenden, der laut einer uralten Prophezeiung der Wächter, einer Geheimloge des unheimlichen Grafen Saint Germain, eine besondere Rolle zufallen ...

Inhalt


Die 16-jährige Gwendolyn Shepert ist eine von 12 Zeitreisenden, der laut einer uralten Prophezeiung der Wächter, einer Geheimloge des unheimlichen Grafen Saint Germain, eine besondere Rolle zufallen soll. Gemeinsam mit Gideon, in den sie sich unsterblich verliebt hat, soll sie sich an der geheimnisvollen Mission der Wächter beteiligen und mithilfe eines Chronographens durch die Zeiten reisen. Doch nach wie vor ranken sich viele Geheimnisse um diese Mission, in die man Gwenny einfach nicht einweihen will. Kann sie den Wächtern wirklich trauen? Was hat es mit dem Stein der Weisen auf sich? Und meint es Gideon tatsächlich ernst mit ihr? Fragen über Fragen, die es zu lösen gibt...

Meine Meinung


Der zweite Band der Edelstein-Trilogie, Saphirblau, schließt sich inhaltlich direkt an seinen Vorgängerband Rubinrot an und erzählt die Geschichte von Gwendolyn und Gideon weiter. Dabei wird die Story stringent verfolgt, ohne dass Langeweile aufkommt oder die Handlung künstlich verlängert wird. Das hat mir sehr gut gefallen! Kerstin Giers Schreibstil ist fesselnd, authentisch und liebevoll. Zudem verleiht Gwennys neuer Freund Xeremius, ein Wasserspeier-Dämon, dem Buch einen ganz besonderen Charme, da seine witzigen Kommentare und Bemerkungen wahnsinnig erfrischend wirken. Ebenso die sehr beschreibenden Spitznamen, die Gwendolyn den anderen Figuren verleiht und die mir einige herzliche Lacher entlocken konnten.
Auch diesen Band musste ich in einem Rutsch durchlesen, weil ich einfach wissen wollte, wie sich die Puzzleteile zusammen fügen, die nach und nach eingeführt werden.

Fazit


Band 2 der Reihe kann definitiv mit seinem Vorgänger Rubinrot mithalten und setzt die spannende Geschichte auf mitreißende Art und Weise fort. Absolute Suchtgefahrt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebevolle, spannende Romanze mit Suchtfaktor

Rubinrot
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Wow! Obwohl es sich bei Rubinrot um ein Jugendbuch handelt, hat es mich richtig gepackt.

Inhalt
Gwendolyn Shepert lebt mit ihrer Großfamilie in einem alten Anwesen in London. Mutter, Tante, Großmutter, ...

Wow! Obwohl es sich bei Rubinrot um ein Jugendbuch handelt, hat es mich richtig gepackt.

Inhalt


Gwendolyn Shepert lebt mit ihrer Großfamilie in einem alten Anwesen in London. Mutter, Tante, Großmutter, Großtante, Cousine, Geschwister - bei Gwenny ist immer was los. In letzter Zeit sind jedoch alle Augen auf ihre Cousine Charlotte gerichtet, die das Zeitreise-Gen geerbt haben soll und sich schon ihr Leben lang auf eine geheimnisvolle Mission vorbereitet. Doch dann passiert, womit niemand gerechnet hatte: statt Charlotte wird plötzlich Gwendolyn in die Vergangenheit gerissen und ihr Leben ändert sich von einer Sekunde auf die andere. Mit Hilfe ihrer besten Freundin Leslie stellt sie sich ihrem neuen Leben, in dem sie sich gemeinsam mit dem Zeitreisenden Gideon auf eine spannende Mission begibt und dabei auf Fragen über Fragen trifft.
Welche Absichten hat der furchteinflößende Graf Saint Germain? Was verschweigt ihre Mutter? Was hat ihre Cousine Lucy mit der ganzen Sache zu tun? Wem soll sie vertrauen? Und wieso hat sie sich nur in diesen arroganten Gideon verliebt?

Meine Meinung


Ich war etwas skeptisch, da der Schreibstil zunächst etwas kindlich abgehackt wirkte (was sich später jedoch als wirklich gut lesbar herausstellte) und ich mich auf die Ich-Perspektive erst einlassen musste. Aber dann hat mich das Buch regelrecht mitgerissen und ich konnte es fast nicht mehr aus den Händen legen.

Kerstin Gier liefert in Rubinrot:
Eine interessante Story, die immer wieder neue Fragen und Geheimnisse aufwirft, an denen man auch nach dem Weglegen des Buchs noch zu knabbern hat. Schön ausgeschmückte Charaktere, die mir so manchen Schmunzler entlockten und mich in meine Jugend zurück versetzten. Einen schönen Spannungsbogen, der sich über das Buch zieht und es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Einen romantischen Cliffhanger, der mich fluchen lässt, dass ich Band 2 und 3 noch nicht besitze. Und nicht zuletzt einen Epilog, der für einen riesigen Wow-Effekt sorgt und so einige Puzzleteile zusammenfügt...

Ich glaube, dass das romantische und doch spannende Buch, das mit seinen knapp 350 Seiten eine gute Länge aufweist, Jugendliche richtig begeistert und auch für Erwachsene ein fesselndes Erlebnis darstellt.

Man kann sich wirklich gut in die 16-jährige Gwenny hineinversetzen, spürt ihre BFF-Freundschaft zu Leslie und das Geschwärme für Gideon, ihre Hin- und Hergerissenheit zwischen Ab- und Zuneigung, Angst und Abenteuerlust, Pubertät und Verantwortung, Vertrauen und Misstrauen,.... Manchmal weiß man selbst nicht, wem man nun Glauben schenken soll und wer am Ende doch auf der "bösen" Seite stehen wird.

Fazit


Zusammenfassend würde ich Rubinrot als einen liebevoll geschriebenen, herzlichen und doch aufregenden Roman(tasy) beschreiben, der zu keiner Zeit zu schnulzig wirkt und den ich allen Teenies und Junggebliebenen wärmstens empfehlen kann. Ich selbst werde morgen sofort Band 2 und 3 kaufen und bin wahnsinnig gespannt, wie sich die Rätsel alle lösen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißendes Trilogie-Ende voller Überraschungen und Gefühl

Smaragdgrün
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Inhalt
Gwendolyn ist mit den Nerven am Ende. Nicht nur musste sie vor wenigen Tagen erfahren, dass sie eine Zeitreisende ist und fortan für die Geheimloge der Wächter geheimnisvolle Sprünge in die Zeit ...

Inhalt


Gwendolyn ist mit den Nerven am Ende. Nicht nur musste sie vor wenigen Tagen erfahren, dass sie eine Zeitreisende ist und fortan für die Geheimloge der Wächter geheimnisvolle Sprünge in die Zeit erledigen, scheinbar waren Gideons Liebeserklärung und seine prickelnden Küsse nur gespielt, um sie für die Missionen des angsteinflößenden Grafen von Saint Germain gefügig zu machen. Doch was wäre ein Leben ohne Überraschungen? Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse in Gwendolyns Leben und alles ändert sich. Doch Geheimnisse sind gefährlich - ein spannender Kampf gegen die Zeit beginnt, den sie ohne Gideon nicht gewinnen kann...

Meine Meinung


Nachdem uns Kerstin Gier im zweiten Band "Saphirblau" mit einem schmerzhaften Cliffhanger zurück lässt, wird die Trilogie in "Smaragdgrün" schließlich zum Abschluss gebracht. Dabei lösen sich nach und nach auch die vielen offenen Fragen und Rätsel auf, die sich wie ein Puzzle zusammen setzen. Manche Ereignisse wirken ein wenig konstruiert, was ich allerdings nicht als störend empfand. Einige Überraschungen konnten mich auch wirklich von den Socken hauen.
Das Ende lässt mich leider etwas unzufrieden zurück, das war mir doch ein wenig zu kitschig und übereilt. Und es wirft noch einmal einige Fragen auf, die leider nicht mehr beantwortet werden können - hier hätte ein Epilog mich doch sehr gefreut. So muss man nun eben seine eigene Fantasie spielen lassen - was ja auch ganz schön sein kann.
Xemerius' Kommentare und Gedanken sind erneut ein Garant für Heiterkeit und Lesefreude; Gwennys "echtes" Teenie-Leben samt ihrer erfrischender Gedanken haben mich ebenfalls sehr erheitert. Auch Leslie und Raphael bereichern die Geschichte ungemein und sorgen für eine angenehme Abwechslung.
Das Buch liest sich wirklich super in einem Rutsch und es kommt keine Langeweile auf.
Über das Zeitreisen an sich sollte man sich vielleicht nicht ganz so viele Gedanken machen, da dies für einige Knoten im Kopf sorgt. Ich fand es jedoch nachvollziehbar, logisch und nicht zu komplex, sodass ich die Handlung als schlüssig empfinde - mit einer kleinen Ausnahme am Ende, die ich jedoch verkraften kann.

Fazit


Ein spannendes, mitreißendes Ende der Edelstein-Trilogie, das noch einmal mit einigen Überraschungen und viel Gefühl aufwartet.
Ich fand es zwar ein wenig schwächer als die beiden Vorgänger, da das Ende mich durch den leichten Kitschfaktor und die Überhastung wie erwähnt nicht ganz befriedigte. Dennoch gebe ich für Smaragdgrün 4 Sterne und ein großes Danke am Kerstin Gier für diese liebevolle und wundervolle Trilogie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Facettenreiche Darstellung des Rosenkriege-Auftakts - leider ohne große Emotionen

Sturmvogel
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Inhalt
England, 1422. Die junge französische Prinzessin Margaret von Anjou soll dem 100-jährigen Krieg einen Waffenstillstand bescheren, indem sie den schwachen englischen König Henry VI. heiratet. Fortan ...

Inhalt


England, 1422. Die junge französische Prinzessin Margaret von Anjou soll dem 100-jährigen Krieg einen Waffenstillstand bescheren, indem sie den schwachen englischen König Henry VI. heiratet. Fortan unterstützt sie ihren Gemahl, der unter geistiger Umnachtung leidet, gegen seine adligen Widersacher, die von Richard, Earl of York angeführt werden und nach seiner Krone trachten.
Unterdessen wird der ehemalige Soldat Jack Cade unverhofft zum Anführer eines Aufstandes des Volks, das sich die politische Willkür nicht weiter gefallen lassen will und gegen seinen König zieht. Jacks aus Frankreich vertriebener Freund Thomas Woodchurch, ein erfahrener Bogenschütze, schließt sich ihm schließlich an, nachder er Hab und Gut in Maine zurücklassen musste.
Mittendrin im Geschehen ist auch Derry Brewer, der königliche Spion, der gemeinsam mit Margaret die Strippen zieht und aus dem Hintergrund die Geschicke des Landes lenkt.
Intrigen, Romanzen, Familiendramen, Rachetaten - und der Beginn der Rosenkriege nehmen ihren Lauf.

Meine Meinung


Nach der Waringham-Saga von Rebecca Gable wollte ich die Rosenkriege einmal aus einem anderen Blickwinkel erleben, weswegen ich mir die Rosenkriege-Trilogie von Conn Iggulden besorgte. Leider konnte der erste Teil meinen Geschmack nicht erfüllen.
Durch die einleitend erwähnten zahlreichen Protagonisten, die auf den unterschiedlichsten Seiten für unterschiedlichste Ziele kämpften, konnte ich leider keine richtige Verbindung zu einem der Protagonisten aufbauen. Die Erzählstränge wurden zwar immer wieder zusammengeführt oder kreuzten sich, auch wurde durch gelegentliche Cliffhanger Spannung erzeugt, durch die vielen Perspektivwechsel war es mir allerdings einfach zu komplex, um mich richtig in die Protagonisten und Situationen einzufühlen.
Auch die Beziehungen kamen mir zu kurz. Zwar wurde die Liebe zwischen dem Königspaar angedeutet, auch die väterlichen Gefühle von Jack und Thomas beleuchtet und das Misstrauen zwischen York und Derry angedeutet, eine richtige Ausschmückung blieb mir der Autor jedoch schuldig, was leider meinen Geschmack nicht traf.
Die Militärhandlungen waren sehr ausführlich und bildlich geschildert, ohne dabei geschmacklos zu wirken und erschienen mir sehr gut recherchiert. Auch die Familienbeziehungen wurden immer wieder erläutert, was ein gutes Verständnis für die Machtkämpfe schuf. Die historischen Hintergründe wirken authentisch und gut recherschiert. Leider wurde jedoch Kardinal Henry Beaufort zu einer Zeit und in einem Zusammenhang eingefügt, die historisch einfach falsch sind, da er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lebte. Das fand ich sehr sehr schade und ist für mich leider ein No-Go.

Fazit


Nach meinem Geschmack ist der Roman ein wenig zu sachlich und maskulin geschrieben, die großen Emotionen und mitreißenden Spannungsspitzen fehlen leider. Immerhin konnten an ein paar Stellen durch liebevolle Details ein wenig an meinen Gefühlen gerüttelt werden. Zudem gibt der Roman einen guten Einblick in die damaligen Verhältnisse und politischen Geschehnissen, weshalb ich den Roman mit 3 Sternen bewerte.