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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Krimi mit Gänsehaut-Faktor!

Das Haus auf den Klippen
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Mary Higgins Clark ist einfach die Krimi-Queen für mich!
Auch dieses Buch hat mich wieder von Anfang an gefesselt: Denn nicht nur ein unglücklicher Tauchunfall passiert, bei dem man sich fragt, ob es auch ...

Mary Higgins Clark ist einfach die Krimi-Queen für mich!
Auch dieses Buch hat mich wieder von Anfang an gefesselt: Denn nicht nur ein unglücklicher Tauchunfall passiert, bei dem man sich fragt, ob es auch wirklich nur ein Unfall war. Es passieren auch merkwürdige Dinge in einem alten Kapitänshaus, bei denen man verrückt zu werden scheint.
Die Autorin vermischt die beiden Erzählstränge geschickt miteinander, in dem sich die beteiligten Personen treffen und miteinander interagieren. So wird die Geschichte schön rund.
Was mir besonders gefallen hat war, dass auch einige scheinbar mysteriöse Gegebenheiten von statten gingen, die man sich eigentlich nur mit übernatürlichen Ereignissen erklären konnte. Aber wer die Autorin kennt weiß, mit so was hat sie nichts am Hut. Deswegen wird auch alles zum Schluss logisch und ohne Lücken aufgeklärt. Trotzdem hat man auf jeden Fall bis zum Ende ein leichtes Gänsehautgefühl.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es allerdings: Der geübte Krimileser wird keine Schwierigkeiten haben, schon vor Ende des Buches auf die Lösung zu kommen. Denn es werden immer wieder kleine Hinweise eingestreut, die man zwar überlesen kann, aus denen man aber auch die richtigen Schlüsse ziehen kann. Deswegen war das Ende keine allzu große Überraschung mehr für mich.
Der Schreibstil war gewohnt flüssig, sodass ich gar keine Lust hatte, mit dem Lesen aufzuhören. Auch die Kapitel hatten eine angenehme Länge und dadurch, dass öfter die Perspektiven gewechselt wurden, kam auch keine Langeweilge auf.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

(K)ein Tabuthema!

Du willst es doch auch
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Worum es geht?

Wie das Cover und der Titel schon vermuten lässt, geht es um das Thema Sex in all seinen Facetten. Dabei handelt es sich aber nicht eine klassische Story à la "Shades of Grey" - die Kabarettistin ...

Worum es geht?

Wie das Cover und der Titel schon vermuten lässt, geht es um das Thema Sex in all seinen Facetten. Dabei handelt es sich aber nicht eine klassische Story à la "Shades of Grey" - die Kabarettistin greift das Thema auf eine ganz andere Weise auf: witzig, ehrlich und irgendwie auch normal. Dazu hat die Autorin mit vielen Menschen aus ihrem Umfeld gesprochen und ihre Ergebnisse in einem gemeinsamen Buch zusammengefasst.

Wie es mir gefallen hat?

Sehr gut muss ich sagen :) Zuerst war es mir etwas peinlich, das Buch im Wartezimmer meines Zahnarztes auszupacken. Denn eindeutig ist das Cover schon. Aber was soll ich sagen, genau das kritisiert Tatjana Meissner: Jeder macht es - zumindest mehr oder weniger - aber keiner redet darüber. Also Augen zu und durch :)

Das Buch lässt sich sehr gut lesen, denn es ist unterteilt in teils sehr persönlichen Erzählungen der Autorin selbst und Passagen, in denen sie andere zu Wort kommen lässt. Dadurch ist das Buch sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Manche Stellen waren im Dialekt geschrieben. Das fand ich auf der einen Seite okay, weil es sehr authentisch war. Auf der anderen Seite war das Lesen dadurch an der ein oder anderen Stelle aber auch etwas anstrengender - ich kann ja nur fränkisch :)

Schön fand ich, dass das Buch so offen ist und das Thema von den verschiedenen Seiten aufgegriffen wird. Es sprechen nicht nur ein Sex-Shop-Beisitzer oder eine ehemalige Prostituierte, sondern auch ganz "normale" Menschen.

Natürlich ist das Buch sehr witzig und nimmt sich selbst nicht so ernst. Ich musste wirklich das ein oder andere Mal losprusten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass ein Vibrator gegen eine verstopfte Nase hilft? Eine Dildo-Fee erzählt, dass die Vibration dafür sorgt, dass die Schleimhäute abschwellen und man wieder frei durchatmen kann. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? :)

Aber es geht nicht nur witzig, sondern auch nachdenklich zu. Es kommt ein junger Mann zu Wort, der erzählt, wie schwierig es war, sich zu outen.

Dadurch wird das Buch nicht ins Lächerliche gezogen. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen.

Insgesamt war das Buch wirklich mal was anderes und sehr gut zu lesen. Es ist eine kurzweilige Lektüre, die Laune macht.

Aus diesem Grund gebe ich 4 Sterne - und traut euch ruhig ran!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Titel, tolle Geschichte

Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr...
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Jetzt mal ehrlich: Der Titel erschlägt einen fast, oder? Ich hätte nie gedacht, dass so lange Buchtitel Sinn machen, aber lasst euch gesagt sein, der Titel ist Programm: Ein Inder fährt mit dem Fahrrad ...

Jetzt mal ehrlich: Der Titel erschlägt einen fast, oder? Ich hätte nie gedacht, dass so lange Buchtitel Sinn machen, aber lasst euch gesagt sein, der Titel ist Programm: Ein Inder fährt mit dem Fahrrad einmal um die halbe Welt, um seine große Liebe Lotta in Schweden wiederzufinden. Und es klingt nicht nur romantisch, es ist auch noch eine wahre Geschichte - was das ganze noch schöner macht.

Beginnen tut die Geschichte allerdings ganz am Anfang, nämlich bei der Geburt von Pikay, dem Inder. Gut die erste Hälfte des Buches dreht sich um sein Leben, wie er aufwächst, mit welchen Problemen er zu kämpfen hat, da er ein "Unberührbarer" ist und so weiter. Hier bekommt der Leser einen tollen Einblick in das indische Leben - und wie das Kastensystem immer noch vorherrschend ist, zumindest in den Köpfen der Menschen. Das war wirklich interessant und hat auch Hindernisse aufgezeigt.
Pikay steht im ganzen Buch im Mittelpunkt, auch nachdem er Lotta getroffen und sich verliebt hat. Sein Leben ist wirklich bemerkenswert - was er alles geschafft hat, da kann man nur den Hut vor ziehen! Aber inhaltlich möchte ich jetzt nicht zu viel verraten.
Das Buch ist super romantisch, ohne zu kitschig zu werden. Denn es werden auch Ängste und Zweifel angesprochen. Dass es eine wahre Geschichte ist, ist das Sahnehäubchen - und am Ende des Buches gibt es tolle Bilder, die das Glück der beiden belegen :)
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Es ist flüssig geschrieben, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Außerdem wechseln sich lustige und nachdenkliche Teile ab, sodass es sehr abwechslungsreich ist. Ich konnte das Buch jedenfalls nicht mehr aus der Hand legen und habe es an zwei Abenden durchgelesen.
Wer also Lust auf eine wunderschöne Geschichte hat, sollte hier zugreifen!

Veröffentlicht am 12.09.2022

Blutige Morde

Frische Wunden
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Dieser Krimi wird für Leser ab 16 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich auf jeden Fall an, denn es wird blutig.
Schon der Prolog ist nichts für schwache Nerven: Eine Frau wird gejagt, ...

Dieser Krimi wird für Leser ab 16 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich auf jeden Fall an, denn es wird blutig.
Schon der Prolog ist nichts für schwache Nerven: Eine Frau wird gejagt, sie flieht mit ihrem Baby - aber was dann passiert, verrät schon der Klappentext. Es muss also ermittelt werden. Federführend sind hier Victoria Stahl und Daniel Freund.

Ich selbst kenne den ersten Fall der beiden nicht, aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch. Es gibt Hinweise auf den Vorgänger und er wird inhaltlich kurz angerissen, "Frische Wunden" kann man aber auch so lesen und genießen.

So sehr man es genießen kann, denn es wird spannend. Dazu trägt auch der Aufbau des Buches bei. Es werden immer wieder die Perspektiven gewechselt, wobei die beiden Ermittler im Mittelpunkt stehen. Mir hat das sehr gut gefallen, es hat für Abwechslung gesorgt und gleichzeitig konnte man sie und ihre Gedankengänge so besser kennenlernen.

Die Beiden waren mir auf jeden Fall sympathisch. Sie sind absolut authentisch, auf den ersten Blick knallharte Ermittler, aber dennoch erfahren wir auch genug über ihr Privatleben und den damit verbundenen Ängsten und Sorgen, dass sie sehr nahbar wirken.

Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Ich empfehle zwar, dass Schwangere oder junge Mütter das Buch nicht lesen, da es ans Herz gehen kann, aber ansonsten steht einem guten Krimigenuss nichts im Weg. Die Spannung wird hochgehalten, man kann durch die gegebenen Hinweise "mitermitteln" und es kommt immer wieder zu überraschenden Wendungen, die einen die eigenen Theorien überdenken lassen. So ist das Lesen sehr kurzweilig und unterhaltsam. Das wird vom flüssigen und lebendigen Schreibstil der Autorin unterstützt.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, was alles in "Frische Wunden" steckt. Von mir gibt es 5 Sterne - und jetzt werde ich mich mal auf die Suche nach dem ersten Teil machen, den ich unbedingt noch nachholen möchte.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Gefährliche Überfahrt

Tod vor Helgoland
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Immer wieder verschwinden Menschen, wenn sie sich auf einem Boot befinden - und diese gruselige Vorstellung greift der Regionalkrimi auf. Sofort nach dem Prolog heißt es auf der Fähre vom Festland nach ...

Immer wieder verschwinden Menschen, wenn sie sich auf einem Boot befinden - und diese gruselige Vorstellung greift der Regionalkrimi auf. Sofort nach dem Prolog heißt es auf der Fähre vom Festland nach Helgoland "Mann über Bord". Die zufällig anwesende Kommissarin Rike von Menkendorf wird inoffiziell mit den Ermittlungen betraut.

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Fall für die Kommissarin. Ich kenne die beiden Vorgänger nicht und hatte kein Problem, der Handlung zu folgen. Ab und zu wird auf die vergangenen Fälle angespielt, aber ich hatte nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Deswegen kann ich auch das Lesen ohne Vorkenntnisse empfehlen.

Die Kommissarin fand ich sehr sympathisch. Sie hatte eine angenehme Art, die Ermittlungen behutsam aber entschlossen zu führen. Dabei konnte man ihren Gedankengängen auch immer gut folgen.

Toll fand ich auch die kleinen Exkursionen zum Thema Natur und Umweltschutz auf Helgoland. Das hatte nicht wirklich etwas mit dem Fall zu tun, wurde aber geschickt in die Handlung eingeflochten, sodass man nicht das Gefühl hatte, es geht um etwas ganz anderes. Man bekommt wirklich Lust, auf der Insel Urlaub zu machen, aber erfährt auch, wie empfindlich das dortige Ökosystem ist.

Der Fall an sich war spannend, da man nicht so recht wusste, was denn jetzt eigentlich geschehen ist. Waren es Unfälle, Selbstmorde oder gar Mord? Natürlich weiß man, dass man ersteres ausschließen kann, schließlich liest man einen Krimi. Unterbrochen wurde diese Handlung auch immer wieder durch das Thema Drogen, was mich wirklich gestört hat. Denn auch wenn sich am Ende alles zusammenfügt, war es in meinen Augen etwas zu konstruiert und übertrieben. Das hätte ich so nicht gebraucht, denn im Endeffekt wurden hier verschiedenste Straftaten in ein Buch gepackt.

Insgesamt habe ich das Buch aber sehr gern gelesen und Helgoland bleibt einfach ein Traumziel von mir. Von mir gibt es 3,5 Sterne!

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