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Veröffentlicht am 11.12.2018

Folge den Menschen, dann findest du das Verbrechen

Evie Blackwell - Tote Spuren
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Folge den Menschen, dann findest du das Verbrechen

Evie Blackwell ist Mitglied einer neu geschaffenen Task Force für Vermisstenfälle, in der ausgewählte Profis ungelöste Fälle im Bundesstaat Illinois ...

Folge den Menschen, dann findest du das Verbrechen

Evie Blackwell ist Mitglied einer neu geschaffenen Task Force für Vermisstenfälle, in der ausgewählte Profis ungelöste Fälle im Bundesstaat Illinois neu unter die Lupe nehmen. Sharon Noble, Theodore Lincoln, Taylor Aims, David Marshal und Evie Blackwell verlieren keine Zeit und machen sich unverzüglich an die Arbeit. Evie wird mit dem New Yorker Polizisten David Marshal ein verlässlicher und hervorragender Ermittler zur Seite gestellt, der seine Arbeit liebt. David liebt jedoch auch seine Freundin Maggie, die als Sängerin der Gruppe Triple M. mittlerweile bereits zu einem berühmten Popstar avancierte. Da auch Evies Herz für ihre Arbeit an den Vermisstenfällen und die damit verbundene Herausforderung schlägt, entsteht eine harmonische Zusammenarbeit, die durch die gegenseitige Unterstützung der beiden Ermittler profitiert. Evie sieht sich jedoch abgesehen von der Suche nach einer vermissten Studentin des Brighton College auch mit einer verzwickten privaten Situation konfrontiert. Sie muss eine Entscheidung hinsichtlich ihrer Beziehung zu ihrem Freund Rob Turney treffen, der Evie über alles liebt und eine gemeinsame Zukunft mit ihr plant. Für den ehrgeizigen und zuverlässigen Finanzmenschen stellt Evie die perfekte Partnerin dar, doch Evies Angst, verletzt zu werden und ihr Widerstreben, sich festzulegen, brachten sie bislang dazu, ihre Entscheidung stets hinauszuzögern.

Dee Henderson hat mich bereits mit ihrem ersten Fall – dem „Probelauf“ dieser neu gegründeten Task Force – begeistert. In der vorliegenden Neuerscheinung durfte ich mich über das Wiedersehen mit der sympathischen Ermittlerin Evie Blackwell und ihren engen Freunden Ann und Paul Falcon freuen, denen in diesem Buch ebenfalls eine kleine Nebenrolle zugedacht wurde. Die Person der Ann Falcon hat mich schon im Vorgängerroman vollends für sich eingenommen – ihre Herzenswärme, ihre unerschütterliche Treue und ihre diskrete Verschwiegenheit zeichnen sie als hoch intelligente beratende Angestellte des FBI, aber vielmehr noch als unersetzliche gute Freundin aus. Die beiden Protagonisten dieses Buches sind hervorragend charakterisiert und punkten durch hohe Authentizität. Dee Henderson beschreibt sowohl die äußere Erscheinung, als auch das Umfeld von Evie und David, gewährt einen Einblick in ihren Hauptberuf als Kriminalbeamte, und bringt dem Leser deren Verhaltensweisen und das Vorgehen im Lösen eines Falles nahe. Durch ihre Gespräche während der Ermittlungsarbeit erfährt man viel über die persönliche Einstellung, das Denken und Fühlen von Evie und David. Besonders die inneren Konflikte dieser beiden Hauptfiguren wurden dem Leser sehr nachvollziehbar und auf einfühlsame Weise nahegebracht. Da David und Evie tief im christlichen Glauben verwurzelt sind, nimmt auch der Glaube eine bedeutende Rolle in diesem Buch ein.

Dee Henderson verfügt über einen flüssigen und einnehmenden Schreibstil, den ich bereits in anderen Büchern dieser Autorin zu schätzen lernte. Sie richtet den Fokus in den einzelnen Kapiteln dieses Buches stets auf eine bestimmte Person, die jeweils vorab als Kapitelüberschrift namentlich angeführt wird. Durch die beiden Ermittlungsfälle, mit denen die Protagonisten sich befassen, wird ein hoher Spannungsfaktor in die Handlung eingebracht, der sich bis zum Ende des Buches kontinuierlich steigert und zu einem aufregenden Finale hinführt. Die beiden geschickt konstruierten Vermisstenfälle und die hoch interessanten Aspekte zur Arbeit eines Ermittlers einer Task Force empfand ich als komplex und sehr informativ – sie haben mich regelrecht ans Buch gefesselt.

Die ausgefeilte Handlung und die hervorragende Umsetzung durch die Autorin - die sympathischen und glaubwürdigen handelnden Figuren, der einnehmende Schreibstil und der durchgehend hohe Spannungsfaktor - haben mir ausgezeichnet gefallen und mich rundum überzeugt. Unbedingte fünf Bewertungssterne für diese tolle Lektüre aus der Feder Dee Hendersons und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.12.2018

Gehe nicht ohne Bibel!

Jabando - Tom & Jojo
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Gehe nicht ohne Bibel!

„Wenn wir mehr aufeinander hören und es wirklich zusammen machen, dann schaffen wir es. Von jetzt an sind wir das Superbruderteam.“

Jabando ist zwar nur ein Spiel, aber dieses ...

Gehe nicht ohne Bibel!

„Wenn wir mehr aufeinander hören und es wirklich zusammen machen, dann schaffen wir es. Von jetzt an sind wir das Superbruderteam.“

Jabando ist zwar nur ein Spiel, aber dieses Spiel hat es in sich.

Die beiden Brüder neun und zwölf Jahre alten Brüder Tom und Jojo begegnen dem schrulligen Herrn Munkel, der einen Trödelladen besitzt. Als sie beobachten, wie etwas aus seinen Taschen auf die Straße fällt, folgen sie ihm kurzerhand, um ihm sein Eigentum wieder zurückzubringen. Doch der weißhaarige Alte mit den Lachfältchen und den neugierigen dunklen Augen macht ihnen diesen Gegenstand kurzerhand zum Geschenk, der sich als kleines graues Nintendo-Spiel ohne Bild und ohne Beschreibung entpuppt. Herr Munkel gibt ihnen in eindringlichen Worten die Ermahnung mit auf den Weg, auf die Bedienungsanleitung im Spiel zu achten, und niemals ohne die Bibel zu gehen. Nach anfänglichem Zögern siegt schließlich die Neugier, und den beiden Jungs öffnet sich ein Portal, hinter dem sich eine heiße, wüstenähnliche Gegend befindet. Sie nehmen ihren ganzen Mut zusammen und durchschreiten es, um sich danach im größten Abenteuer ihres Lebens wiederzufinden.

Annette Spratte hat in ihrem Jugendbuch „Jabando“ geschickt technische Errungenschaften unserer Zeit mit einer längst vergangenen Epoche verknüpft. Ihre beiden jugendlichen Protagonisten erhalten die einmalige Gelegenheit, in die Zeit von Jesu Wirken auf Erden versetzt zu werden, als Augenzeugen und Mitwirkende von beeindruckenden Szenen aus der Bibel. Nebenfiguren treten lediglich in Form der Eltern auf, ihnen wird keine allzu große Aufmerksamkeit zuteil. Bei den biblischen Figuren verhält es sich jedoch ein wenig anders. Hier erhält der junge Leser im Verlauf der Handlung ein paar Informationen zu diesen Personen, wobei auch deren Glaube, ihre Gedanken und Emotionen thematisiert werden.

Der Autorin ist ein sehr einnehmender und locker-leichter Schreibstil zu eigen. Sie vermittelt auf bildhafte und authentische Art und Weise ausgewählte Bibelgeschichten, die sie in einer der Zielgruppe angepassten Sprache erzählt. Die Handlung beinhaltet ab dem Durchschreiten des mysteriösen Portals auch einen gewissen Spannungsfaktor, und als Leser fragt man sich zum einen, was es mit diesem eigenartigen Spiel auf sich hat, und zum anderen, wie es den Brüdern wohl gelingen wird, alle Level zu bestehen, um wieder in ihre eigene Welt zurückzukehren.

Die optische Aufmachung dieses Buches fand ich hervorragend. Bereits das Cover weckt durch die farbenfrohen Illustrationen von Daniel Fernández die Aufmerksamkeit des Betrachters. Die Abenteuer von Tom & Jojo im Inhalt werden durch Schwarz-Weiß-Zeichnungen aufgelockert. Die Spielanleitungen des Nintendos sind in Form von grau hinterlegten Kästchen dargestellt, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Die angenehme Schriftgröße und die entsprechenden Zeilenabstände machten das Lesen zu einem reinen Vergnügen.

Fazit: Annette Spratte ist in dieser Geschichte eindrucksvoll gelungen, jugendliche Leser zu einem aufregenden Abenteuer einzuladen und ihnen dabei biblische Inhalte nahezubringen. Sie weist auf den hohen Stellenwert von Gottes Wort in unser aller Leben hin und gibt kluge Lebensweisheiten mit auf den Weg.

„Überlegt gut, was ihr sagt, denn Worte sind mächtiger als man oft meint. Wer seine Zunge beherrscht, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen.“

„Jabando“ hat mir ausgezeichnet gefallen und ich bin schon gespannt auf die im Buch angekündigte Fortsetzung!

Veröffentlicht am 02.12.2018

Eine Schlacht um Kreuz oder Koran – verloren in der Zeit!

Schwert der Hoffnung
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Eine Schlacht um Kreuz oder Koran – verloren in der Zeit!

Edward Crowe ist Anführer einer kriminellen Jugendbande in London und soll auf dem Anwesen seines Großvaters in Frankreich ein wenig arbeiten ...

Eine Schlacht um Kreuz oder Koran – verloren in der Zeit!

Edward Crowe ist Anführer einer kriminellen Jugendbande in London und soll auf dem Anwesen seines Großvaters in Frankreich ein wenig arbeiten und wieder auf die richtige Bahn gelenkt werden. Edward versteht es meisterhaft, seine Gefühle zu verbergen – er verkörpert einen verwegenen und gutaussehenden Draufgänger und legt zudem ein überhebliches Macho-Gehabe an den Tag.

Anna Ravin verbrachte als Tochter des Gärtners ihr gesamtes Leben auf dem Landgut der Martinières. Die ruhige und friedfertige Französin mit dem dunklen Haar und den großen braunen Augen möchte Medizin studieren. Anna wird von ihrer Familie über alles geliebt, hält sich selbst jedoch für gewöhnlich und langweilig.

Als diese beiden konträren jungen Menschen zu einer gemeinsamen Entrümpelungsaktion im Schuppen von Grandpère verdonnert werden, entdecken sie in einer unterirdischen Höhle eine Truhe mit einem mit Edelsteinen besetzten Dolch, ein verrostetes Schwert sowie ein Tagebuch, das vor über 450 Jahren geschrieben wurde. Die Initialen „Jean P.V.“ auf dem Schwert deuten darauf hin, dass es einmal einem der Vorfahren der Martinières gehörte. Als die beiden jedoch das geheimnisvolle Schwert berühren, werden sie an einen anderen Ort und in eine andere Zeit katapultiert: sie finden sich im Malta des Jahres 1563 wieder. Anna und Edward müssen sich dieser völlig fremden Umgebung anpassen, sich unter den Rittern des Johanniterordens, den Schwertkämpfern und der drohenden Gewalt der Osmanen zurechtfinden und darüber hinaus nach einer Möglichkeit suchen, in ihr Leben und in ihre Zeit zurückzukehren. Dass Edward Anna als lästiges, langweiliges Mädchen und graue Maus, sich selbst auch noch als Versager betrachtet, trägt nicht gerade dazu bei, ihr Unternehmen zum Erfolg zu führen. Sie werden in aufregende, turbulente und zum Teil sehr gefährliche Abenteuer involviert und die Hoffnung auf eine Rückkehr scheint in unerreichbare Ferne zu rücken.

Mit der vorliegenden Neuerscheinung von Tanja Riegel beschäftigte ich mich nach sehr langer Zeit wieder mit dem Thema „Zeitreise“. Die Autorin siedelte ihren Roman im sechzehnten Jahrhundert an und thematisiert abgesehen von dem kurzen Einstieg sowie der allerletzten Buchseite ausschließlich Ereignisse im Malta des Jahres 1563 bis 1564. Zwei junge Menschen mit völlig unterschiedlichem Hintergrund und ziemlich konträrem Lebensplan sind durch einen Sprung durch die Zeit plötzlich aufeinander angewiesen. Während Anna ihr behütetes und geordnetes Leben im Schoß ihrer liebevollen Familie schmerzlich vermisst, gibt es in Edwards Leben niemanden, der ihm wirklich nahe ist. Im Verlauf der Handlung reflektiert er sein Leben, gewinnt tiefe Erkenntnisse und lässt nach und nach zu, dass Annas unerschütterlicher Glaube an Gott auch ihn immer mehr berührt. Edward und Anna finden in den ehrenvollen Rittern der Johanniter und deren Umfeld treue Freunde, die ihr Leben dem Kampf für den Glauben verschrieben haben. Die Autorin versteht es, historische Ereignisse auf wunderschöne Art und Weise mit einer Liebesgeschichte und der Geschichte von Kameradschaft und Freundschaft zu verweben. Die Ereignisse sowie das Leben im Malta im sechzehnten Jahrhundert wurden überzeugend dargebracht und Tanja Riegels einnehmender Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen vermochten es, mich tief in die Handlung einzubeziehen.

Durch die drohende Gefahr eines kurz bevorstehenden Angriffs der Osmanen und der Entschlossenheit der Ritter des Johanniterordens, ihre Insel und ihren Glauben bis zu ihrem letzten Atemzug zu verteidigen, wurde ein hoher Spannungsbogen aufgebaut, der in einem Großangriff auf St. Elmo seinen Höhepunkt fand. Man bangt als Leser zudem mit den beiden sympathischen Protagonisten angesichts ihrer verzweifelten Versuche, eine Möglichkeit zur Rückkehr ins Jahr 2017 zu finden.

Die Autorin beschränkt sich neben ihren beiden Protagonisten Anna Ravin und Edward Crowe alias Edward de la Martignière auf eine überschaubare Anzahl von Nebenfiguren, widmet sich dieser jedoch ausführlich und detailgetreu. Die authentische Darstellung der handelnden Figuren und besonders die charakterliche und geistliche Entwicklung des männlichen Protagonisten Edward im Verlauf dieses Buches empfand ich als sehr überzeugend. Durch die Wiedergabe historischer Begebenheiten während der großen Invasion der Osmanen sowie die Einbindung historisch belegter Persönlichkeiten wie beispielsweise den Großmeister des Malteserordens, Jean Parisot de la Valette, konnte ich für meine Person zudem auch Neues und Wissenswertes erfahren.

FAZIT: „Schwert der Hoffnung“ war ein sehr interessantes, unterhaltsames und überraschend tiefgründiges Buch, das mir ausgezeichnet gefallen hat. Die historischen Fakten um die Ritter der Johanniter sowie die große Invasion der Osmanen mit der Belagerung Maltas boten einen höchst interessanten und geschichtsträchtigen Hintergrund, der diese Lektüre zusammen mit dem hohen Stellenwert des christlichen Glaubens diese Lektüre zu einem intensiven und spannenden Abenteuer machte.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Weil das Leben kurz, und die Zeit kostbar ist

Du bleibst an meiner Seite (3)
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Weil das Leben kurz, und die Zeit kostbar ist

Mit dieser Neuerscheinung präsentiert Sharon Garlough Brown den dritten Band ihrer Buchreihe und führt die Geschichte der vier Freundinnen Meg Crane, Hannah ...

Weil das Leben kurz, und die Zeit kostbar ist

Mit dieser Neuerscheinung präsentiert Sharon Garlough Brown den dritten Band ihrer Buchreihe und führt die Geschichte der vier Freundinnen Meg Crane, Hannah Shepley, Mara Garrison und Charissa Sinclair fort. Seit ihrem Kennenlernen im New Hope-Einkehrzentrum sind diese so unterschiedlichen Frauen wie Schwestern füreinander geworden, eine innige Freundschaft und ihr gemeinsamer Glaube verbindet sie. Im vorliegenden Folgeband stehen den Frauen jeweils größere Veränderungen in ihrem Leben bevor und sie müssen Entscheidungen treffen. Während Maras untreuer Ehemann die Scheidung eingereicht hat und nicht davon ablässt, sie auch weiterhin klein zu machen und zu demütigen, sehnt Hannah sich nach einer Ehe mit Nathan. Megs Sorgen um ihre Tochter Rebecca sind nach ihrem Besuch in England nur noch größer geworden und sie leidet an der Entfremdung zu ihrem einzigen Kind. Meg vermisst zudem ihren in jungen Jahren verunglückten Ehemann Jim immer noch schmerzlich. Er war die Liebe ihres Lebens, durfte die Geburt seiner Tochter jedoch nicht mehr erleben. Doch auch Charissa Sinclair stehen große Veränderungen bevor. Sie ist hochschwanger und wird in Kürze gemeinsam mit ihrem Ehemann John ihr erstes eigenes Haus beziehen. Charissa kämpft gegen ihre Ichbezogenheit, ihren Perfektionismus sowie ihre Sucht nach Anerkennung und Ruhm.

Sharon Garlough Brown schreibt eindringlich, mitreißend und mit unglaublichem Gefühl, sorgt stets für starke emotionale Momente. Ein tiefer und unerschütterlicher Glaube durchdringt zudem das gesamte Buch. Die Gedanken und Gebete, die inneren Konflikte der Frauen, Tagebucheinträge und Gespräche wurden im Buch in kursiver Schrift dargestellt. Die exzellent ausgearbeiteten Charaktere weisen eine ergreifende Authentizität auf und nahmen mich ein weiteres Stück auf ihrer Reise mit, auf ihrem Entwicklungsprozess als Persönlichkeiten, deren Stärke in erster Linie in ihrem Glauben an Gott begründet ist. Zur näheren Beschäftigung mit den Gebetstagebüchern der Protagonistinnen stellt die Autorin ihren Lesern im Anhang einen Leitfaden für Gebets- und Gesprächsrunden zur Verfügung.

Fazit:

Ebenso wie die beiden Vorgänger war auch dieses dritte Buch über die Glaubensreise von Hannah, Meg, Mara und Charissa ein herausragendes und überwältigendes Lesehighlight für mich. Ich empfinde Sharon Garlough Brown bereits seit der Lektüre ihres ersten Buches als Garant für wertvolle und tiefgründige christliche Romane. Mit „Du bleibst an meiner Seite“ hat sie erneut all meine Erwartungen erfüllt. Ich kann diese gesamte Buchreihe uneingeschränkt weiterempfehlen, möchte potenziellen Lesern zum besseren Verständnis jedoch dringend die Einhaltung der Reihenfolge ans Herz legen:

1. Band – „Unterwegs mit dir“
2. Band – „Weil du mit mir gehst“
3. Band – „Du bleibst an meiner Seite“





Veröffentlicht am 24.11.2018

Niemand liebt meine Geschöpfe mehr als ich

Die Stimme des Schöpfers
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Niemand liebt meine Geschöpfe mehr als ich

„Schenkst du mir ein Herz, das deinem ähnelt… wenigstens ein wenig?“

Titus Müller präsentiert in diesem Buch eine Nacherzählung einzelner Begebenheiten aus ...

Niemand liebt meine Geschöpfe mehr als ich

„Schenkst du mir ein Herz, das deinem ähnelt… wenigstens ein wenig?“

Titus Müller präsentiert in diesem Buch eine Nacherzählung einzelner Begebenheiten aus dem Alten Testament. Seine mitreißenden Ausführungen machen Bibelgeschichte lebendig und erlebbar, sie versetzen den Leser weit zurück in die Vergangenheit. Der Autor hat hierfür insgesamt neunundzwanzig Geschichten ausgewählt, die im Anhang des Buches unter Angabe der entsprechenden Bibelstellen angeführt werden. Dies erleichtert es dem Leser, nach einer bestimmten Erzählung das Original in der Bibel rasch zu finden und nachzulesen.

Die verschiedenen Ereignisse werden in einem einnehmenden und zum Teil sehr bildhaften Schreibstil wiedergegeben, wobei der Autor auch auf das Umfeld und das Leben der Menschen damals eingeht. Die Auswahl der Geschichten ist vielfältig. Titus Müller thematisiert beispielsweise die Erschaffung der Welt, den Sündenfall, den Brudermord von Kain, die Geschichte des ehemaligen Königssohnes Mose, den Auszug aus Ägypten, Noah und die Sintflut, die Geschichte von Abram und Sarai, den nächtlichen Kampf Jakobs mit einem Fremden, der unmenschliche Kräfte besitzt, Geschichten über König David, die Propheten Elia und Elisa, Jona im Bauch des Fisches, und viele andere.

Besonders faszinierend fand ich, dass der Autor verschiedene Aspekte näher beleuchtet und darauf hinweist. So erzählt er von der Geburt des ersten Kindes auf Erden und das Staunen von Adam und Eva über dieses kleine Wesen, das im Gegensatz zu ihnen beiden im Körper einer Frau heranwuchs, eine Nabelschnur besitzt, und noch nicht einmal alleine gehen kann. Er weist beispielsweise auch darauf hin, dass die ehemals großen, sanften tierischen Begleiter nach dem Sündenfall plötzlich wild und angriffslustig wurden und es zwischen ihnen und den Menschen keinen friedlichen Umgang mehr gab. Die Tatsache, dass Titus Müller viele Gefühlsregungen und Dialoge in seine Geschichten einbaut, verschafften ihm die Möglichkeit, seine Leser noch stärker emotional einzubeziehen und ihnen das Geschehen nahezubringen. Er verdeutlicht auf eindrucksvolle Art und Weise, wie die Menschen von Beginn an dazu neigten, von Gott abzufallen, zu sündigen, und bei ihrer Suche nach Reue und Umkehr immer wieder Vergebung erfahren dürfen.

Die einzelnen Kapitel sind zwar relativ kurzgehalten, aber dennoch sehr aussagekräftig. Die optische Aufmachung hat mir gut gefallen. Ein großes Bild eines brennenden Dornbusches in einer dunklen Nacht kennzeichnet den Beginn eines jeden Kapitels. Gedanken oder Dialoge mit Gott werden in kursiver Schrift dargestellt. Ich hätte es darüber hinaus noch praktisch gefunden, die Querverweise auf die entsprechenden Bibelstellen direkt bei jedem Kapitel anzuführen, anstatt sie alle gemeinsam im Anhang des Buches aufzulisten. Ein lichterloh brennender Dornbusch in warmen Farben auf dunklem Hintergrund dominiert das Coverfoto und zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.

Fazit: Geschichten aus dem Alten Testament nachzuerzählen ist eine grandiose Idee, dessen Umsetzung dem Autor Titus Müller in „Die Stimme des Schöpfers“ hervorragend gelungen ist. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es jedem ans Herz legen, der Bibelgeschichte auf eine etwas andere Art und Weise erleben möchte.