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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

In den Wirren des Krieges

Marlene
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Die Geschichte um Marlene beginnt in den letzten Kriegsmonaten 1944 in München. Nachdem Marlene denkt, dass ihre Freundin Deborah und deren Bruder Wolfgang tot sind, fährt sie für den Widerstand nach Polen. ...

Die Geschichte um Marlene beginnt in den letzten Kriegsmonaten 1944 in München. Nachdem Marlene denkt, dass ihre Freundin Deborah und deren Bruder Wolfgang tot sind, fährt sie für den Widerstand nach Polen. Gemeinsam mit ihrer Gefährtin Trudi macht sie sich auf die Suche nach einem Widerstandskämpfer, um den polnischen Aufstand zu unterstützen und gerät so wieder in die Arme von einstigen Geliebten aber auch früheren Feinden.

Wie schon bei Honigtot hat mich der Beginn des Buches gefangen. Ich mochte die Szene, die im Heute spielt, und auch den Beginn von Marlenes Erinnerungen an den Krieg. Doch sobald die Reise nach Polen anfing, fand ich die Geschichte zu langatmig. Ewig lange ging es zunächst um die Zugfahrt und diverse Partisanenangriffe auf den Zug, was mich ziemlich schnell ermüdet hat. Auch das Verhalten von Trudi und auch Marlene selbst war mir manches Mal etwas zu unbedarft und hätte im wahren Leben sicher schon viel früher den sicheren Tod bedeutet.

Im Gegensatz zu anderen Lesern fand ich auch die den Kapiteln vorangestellten „Zeitsplitter“ nicht notwendig. Im Gegenteil empfand ich sie oft als störend, weil sie den Lesefluss der Geschichte beeinträchtigen. Zwar gab es viel Interessantes zu lesen, aber ich persönlich hätte diese Infos lieber am Schluss des Buches in einem gelesen.

Insgesamt ist die Geschichte sehr lehrreich, wenn auch oft etwas weit hergeholt. Ich fand die Kriegswirren und auch das Verhalten der „starken“ Frauen schon bei „Honigtot“ ein bisschen zu blauäugig dargestellt. Auch hier sind mir viele Dinge einfach etwas zu leicht gelöst. Trotzdem hat mir „Marlene“ insgesamt besser gefallen als „Honigtot“. Das Buch zeigt viele der Gräuel des Zweiten Weltkriegs auf und ist somit gerade für junge Leser vielleicht ein guter Weg, sich mit diesem dunklen Kapitel zu beschäftigen.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Jüdisches Leben im Zweiten Weltkrieg

Honigtot
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Als ihre Großmutter stirbt, verschwindet Felicitys Mutter nach Europa. Felicity reist ihr hinterher nach Rom und erfährt dort von der verschwiegenen Vergangenheit ihrer Großmutter im Zweiten Weltkrieg.

Da ...

Als ihre Großmutter stirbt, verschwindet Felicitys Mutter nach Europa. Felicity reist ihr hinterher nach Rom und erfährt dort von der verschwiegenen Vergangenheit ihrer Großmutter im Zweiten Weltkrieg.

Da ich mich sehr für alles interessiere, was mit dem Zweiten Weltkrieg und vor allem der grausamen Judenverfolgung zu tun hat, freute ich mich sehr auf diesen Roman. Ich fand die Geschichte dann auch über weite Strecken sehr gut, weil sie am Anfang aufzeigte, wie sich die Zeiten für eine jüdische Familie langsam veränderten. Doch auf Dauer hat es mich dann etwas gelangweilt. Auch fand ich vieles zu vereinfacht und teilweise auch naiv dargestellt. So zum Beispiel Elisabeths Verwandlung von einer etwas naiven Sängerin in die starke Kämpferin für ihre Familie, die ich sehr unglaubwürdig fand. Ähnlich ging es mir bei Deborahs Wandlung, nachdem sie Marlene kennenlernt. Die spontane Wandlung vom dummen kleinen Nazi-Liebchen zur Widerstandskämpferin konnte ich ihr nicht recht abnehmen.

Insgesamt hat mich die Story nicht überzeugt. Ich bin jetzt gespannt, ob es der Autorin beim Nachfolger „Marlene“ besser gelingt.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Märchen mal anders

Vor Traumfrauen wird gewarnt
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In Fairy Tale sind neue Zeiten angebrochen. Die lieblichen Prinzessinnen von einst sind nicht mehr die unterwürfigen, lieben Frauen, sondern machen ihren Prinzen das Leben schwer ... wenn es denn dabei ...

In Fairy Tale sind neue Zeiten angebrochen. Die lieblichen Prinzessinnen von einst sind nicht mehr die unterwürfigen, lieben Frauen, sondern machen ihren Prinzen das Leben schwer ... wenn es denn dabei bleibt. Denn in vielen Fällen rafft es die armen Prinzen dahin, wenn es den Traumfrauen so gefällt.

Märchen mit modernem Pep erzählt, knapp und mit lustigen Details. Nicht alle der Neuinterpretationen gefallen mir, aber zum Beispiel "Allein im Wald" (Hänsel und Gretel), "Frozen" (Schneewittchen) oder auch "Aschenputtel räumt auf" (Aschenputtel, mein Lieblingsmärchen aus Kindertagen, dessen modern interpretierten Ausgang ich sehr mag, weil ich die Stiefschwestern schon immer verabscheut habe) haben mich amüsiert.

Die kurzen Geschichten lassen sich schön nebenher lesen. Doch insgesamt hatte ich mehr erwartet. Trotzdem mochte ich viele der kleinen (und teilweise sehr bösen) Märchen-Neuinterpretationen. Nett!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf ein Neues in Fool's Gold

Halbzeit oder Hochzeit?
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Larissa und Jack arbeiten schon ewig zusammen. Nachdem Larissas Mutter behauptete, dass Larissa nie eine eigene Familie gründen wird, weil sie heimlich in Jack verliebt ist, verändert sich ihre Beziehung. ...

Larissa und Jack arbeiten schon ewig zusammen. Nachdem Larissas Mutter behauptete, dass Larissa nie eine eigene Familie gründen wird, weil sie heimlich in Jack verliebt ist, verändert sich ihre Beziehung. Plötzlich sehen sich die beiden in ganz anderem Licht. Setzen sie ihre Freundschaft aufs Spiel, wenn sie der neuen Faszination nachgeben?

Ich mag die Fool's Gold-Reihe von Susan Mallery total. In jedem Band gelingt es ihr, ein Paar glücklich zu machen und die Leser etwas über das Leben vorangegangener Paare erfahren zu lassen.

Leider funktioniert es für mich bei diesem Paar nicht. Ich spüre leider keinerlei Prickeln und Funkensprühen zwischen Larissa und Jack. Die Beziehung, die die beiden eingehen, packt mich überhaupt nicht. Der kleine Nebenstrang mit Percy hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem kann ich nur 3 von 5 Sternen geben. Dafür bin ich aber schon sehr gespannt auf das Buch über Kenny und Bailey. Das verspricht mir viel Prickeln und auch viel Herzschmerz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht der beste Sparks

Du bist nie allein
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4 Jahre nach dem Tod ihres Mannes fängt Julie wieder an Dates zu haben. Nach einigen Misserfolgen trifft sie sich mit Richard, der auf den ersten Blick ein echter Traummann zu sein scheint. Und auch ihr ...

4 Jahre nach dem Tod ihres Mannes fängt Julie wieder an Dates zu haben. Nach einigen Misserfolgen trifft sie sich mit Richard, der auf den ersten Blick ein echter Traummann zu sein scheint. Und auch ihr bester Freund Mike scheint sich plötzlich mehr für sie zu interessieren. Doch einer von den beiden Männern kann ein Nein nicht akzeptieren und beginnt, Julie zu stalken.

Der Anfang des Buches hat mich nicht wirklich mitgerissen. Es kam mir oft so vor, als könnte Nicholas Sparks sich diesmal nicht entscheiden, ob er eine Liebesgeschichte oder einen Thriller schreiben will. Außerdem haben mich die Kapitel, in denen es um Richard, seine Kindheit, seine Gedanken ging, total gestört und auch wenig interessiert. Hat meiner Meinung nach den Lesefluss etwas unterbrochen. Das Buch wird besser, als Mike nicht mehr nur als Julies bester Freund, sondern auch als Date ins Geschehen eingreift. Von da an nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Die Verabredungen der beiden und das Geplänkel zwischen ihnen fand ich sehr amüsant. Mein Highlight während des ganzen Romans war eindeutig Singer. Die Beschreibungen von ihm und seinen Marotten fand ich einfach nur herrlich. Davon hätte ich noch viel mehr vertragen können.

Insgesamt kein richtig guter Roman. Bin von Sparks besseres gewohnt. Die Geschichte ist aber auch nicht richtig schlecht. Geht so!