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Veröffentlicht am 10.01.2019

Viele tolle und zum Teil atemberaubende Fotos aus der "Nachbarschaft"

DuMont Bildband Peaks of Europe
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Da ich selber gerne fotografiere, mag ich große Fotobildbände. Ich lasse mich durch diese Bände selber inspirieren und genieße die darin enthaltenen Landschaftsbilder. 

Mit "Peaks of Europe" hat der Fotograf ...

Da ich selber gerne fotografiere, mag ich große Fotobildbände. Ich lasse mich durch diese Bände selber inspirieren und genieße die darin enthaltenen Landschaftsbilder. 

Mit "Peaks of Europe" hat der Fotograf Johan Lolos ein tolles Werk geschaffen. Er ist als Influencer über Instagramm und anderen Onlinemedien bekannt geworden und reiht sich mit seinen Fotos in das Genre der „German Roamers“ ein.

Der Bildband ist hochwertig verarbeitet und bringt auch einiges an Gewicht mit. Ein dicker stabiler Umschlag schützt die darin enthaltenen 256 Seiten. Hier fehlt mir leider wieder ein Leseband, um schnell eine Seite wiederzufinden.

Auf den ersten Seiten erfährt der Leser, wie Johan Lolos zu diesem Projekt gekommen ist. Man muss nicht immer die ganze Welt bereisen, um tolle Motive für sich zu finden. Vieles liegt direkt vor unserer Haustür. Die Reise durch Europa brauchte aber auch eine ordentliche Vorbereitung und viele Partner zur Finanzierung einer solchen Reise. Nachdem dies geregelt war, ging die Reise im Mai 2017 los und führte Johan innerhalb von fünf Monaten durch 17 Länder Europas.

Die Bilder sind vom Feinsten und spiegeln die Natur in den einzelnen Ländern in einer Weise wieder, die man als „Otto-Normal Besucher“ wahrscheinlich nicht sehen bzw. fotografieren würde. Oftmals war frühes Aufstehen wichtig, um die Motive im besten Licht zu bekommen. Oder auch einfach mal Glück, dass der Himmel aufreißt und die Sicht auf Berg oder Tal freigab. 

Diese begleitenden Infos finden sich in drei bis sechs kurzen Sätzen zu jedem Bild, wie z.B. die Entstehungsgeschichte. Daneben sind auch die Koordinaten der Orte dokumentiert. So kann man die Stellen bei Bedarf selber wiederfinden und seine eigenen Fotos machen.
Die Aufteilung der Bilder auf den einzeln Seiten ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Oft ist sehr viel leerer Raum übrig. Dieser bleibt einfach weiß. Hier hätte man größere oder mehr Bildern einfügen können. Vielleicht hätte auch ein wenig mehr Begleittext gut getan. Natürlich kann man hier auch seine eigenen Notizen reinschreiben. Ich gehe mal nicht davon aus, das es so gedacht ist.

Zwischen den einzelnen Locations findet sich ein wenig mehr Information in Textform (oft über zwei Seiten). Warum z.B. dieses Land so wichtig für Johan war, mit wem er es bereist hat..... einfach ein bißchen mehr Background.

Mir persönlich fehlte ein wenig der technische Hintergrund. So hätte ich mit gewünscht zu erfahren, welches Equipment (z.B. Kamera, Objektive, Drohne.....) genutzt wurde und vielleicht auch der ein oder andere Tipp zur Einstellung oder Nachbearbeitung (falls diese stattgefunden hat). Dies hätte gut in ein eigenes Kapitel gepasst. Stattdessen habe ich oft lesen müssen, das immer wieder "Glück mit dem Wetter" wichtig war.

Unter dem Strich bleiben aber die tollen Fotos, welche mich angesprochen haben. Das Buch wird vor allem Leute ansprechen, welche gerne in der Natur unterwegs sind und sich mit Landschaftsfotografie beschäftigen.

Wer von den Bildern nicht genug bekommen kann, sollte sich weitere Werke auf den Onlineplattformen von Johan Lolos ansehen. Erst hier habe ich dann unter anderem meine Antworten zur Ausstattung und Bearbeitung gefunden.

Veröffentlicht am 05.01.2019

der lange Weg durch die „Wüste Gobi“ und die „Wüste Messner“

Gobi
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Es gibt kaum eine Person, die so polarisiert wie Reinhold Messner. Alleine schon die Tatsache, das 14 Jahre nach erscheinen der ersten Auflage des Bandes eine „Neuauflage“ erscheint, mag manchen Leser ...

Es gibt kaum eine Person, die so polarisiert wie Reinhold Messner. Alleine schon die Tatsache, das 14 Jahre nach erscheinen der ersten Auflage des Bandes eine „Neuauflage“ erscheint, mag manchen Leser irritieren. Aber warum nicht. Das Titelfoto ist wirklich gut geworden. Mein Sohn meinte dazu, Reinhold Messner sehe darauf aus wie der „letzte Jedi“ aus Star Wars 8. Hier erahnt man schon, was er in den vergangenen Jahrzehnten mitgemacht hat.

Das Taschenbuch umfasst 272 Seiten. Im Buch befinden sich im Mitttelteil und verteilt in den 11. Kapiteln diverse schwarz weiß Fotos von seiner Reise. Im Klappentext befindet sich eine Karte mit dem Verlauf seiner Reise. Ich finde so was immer ganz gut, da ich mir dann ein besseres Bild der Route machen kann.

Reinhold Messner ist als „Grenzgänger“ bekannt geworden. Er bestieg alle „Achttausender“ (zum Teil alleine und ohne Sauerstoffmaske), 2800 Kilometer Antarktis Durchquerung und diverse andere Unternehmungen. Und da ihm das nicht reichte, beschloss er im Alter von 60 Jahren im Jahre 2004 zur einer Längsdurchquerung der Wüste Gobi (Mongolei). Alleine und nur mit dem nötigsten Equipment machte er sich auf den gut 2000 Kilometer langen Weg durch die Wüste.

Der Titelzusatz „die Wüste in mir“ läßt schon erahnen, das es bei einer Reise nicht nur um die Reise durch die Wüste als solche geht, sondern er sich auch in dem Buch mit sich selbst beschäftigt. In den Jahren hat Reinhold Messner viel publikumswirksame Auftritte hingelegt, in Filmen mitgespielt, diverse „Messner Mountain Museen“ (MMM) eröffnet, Interviews gegeben und Bücher geschrieben. Dabei hat er sich einen tollen Schreibstil angeeignet, welcher sich auch in diesem Buch wiederfinden läßt.

Ich habe das Buch in wenigen Tagen durchgelesen. Es ist ein flüssiger Schreibstil, welcher mich einfach mitgerissen hat. Hut ab! Der ein oder andere Abschnitt wird von ihm aber auch ein wenig „theatralisch“ bzw. „dramatisch“ ins Bild gerückt.

Inhaltlich findet der Leser in dem Buch einen tollen Reisebericht durch die Wüste und deren Bewohner und einen Rückblick über das Leben von Reinhold Messner. Diese Rückblicke hat er dabei geschickt in sein Buch verwoben. Gerade in der Einsamkeit der Wüste „denkt“ er viel über seine Vergangenheit nach. Dabei versteht es Reinhold Messner sehr gut, auch die tragische Geschichte seines Bruders Günther Messner einfließen zu lassen. Da ihn dieses Ereignis damals schwer getroffen und mitgenommen hat, wird es immer wieder aufgegriffen. Es wirkt für mich als Leser wie eine „Abrechnung“ mit den damaligen und heutigen Kritikern, welche Reinhold eine „Mitschuld“ am Tod seines Bruders gegeben haben. Da sich das komplette letzte Kapitel noch mal mit dem Tod seines Bruders beschäftigt, war es meiner Meinung nach definitiv ein einschneidendes Erlebnis.

Wir erfahren aber auch viel aus seiner Kindheit, seinen Eltern, Geschwistern, seinen Werdegang und seine eigenen Familie. Und gerade der Widerspruch eine eigene Familie zu haben und diese immer wieder zu verlassen, um „Grenzerfahrungen“ zu machen und dabei auch sein Leben zu riskieren polarisiert die Leserschaft.

Der Leser erfährt aber auch, dass die Wüste Gobi ist in weiten Teilen ein lebensfeindlicher Raum ist. Reinhold Messner durchquert diese zu Fuß, läßt sich aber auch in PKW´s oder LKW´s mitnehmen und besteigt auch mal ein Pferd. Der Leser erfährt viel über die Nomaden, die den widrigen Lebensbedingungen tagtäglich trotzen und ihn immer wieder als ihren Gast aufnehmen und bewirten. Abseits von Technik und Konsum werde ich als Leser in diese Welt mitgenommen. Ohne die Gastfreundschaft der Nomaden, die mit Ihren Jurten Wind und Wetter trotzen, hätte es Messner definitiv nicht geschafft. Bei einem längeren Wüstenabschnitt ohne Brunnen und Nomaden, plagt ihn der Selbstzweifel, die Einsamkeit und er macht sich bewußt, das er alt geworden ist. Sein „geschundener“ Körper kommt an seine physische Grenzen. Am besten beschreibt es dieses Zitat:

„Mein Weg durch die Wüste war auch ein Weg durch mich selbst. Diesmal kam keine Erlösung am Ende, nur die Einsicht in das eigene Altern. Sogar das Bewusstsein sterben zu müssen, gehört jetzt mit dazu. Und dieses Bewusstsein des eigenen Todes bleibt, als sei ich schon vor meiner Zeit an mein Ende gekommen.“

Das Buch ist es definitiv wert gelesen zu werden. Trotzdem habe ich (gerade nach dieser Neuauflage) einen faden Beigeschmack in Bezug auf die „Selbstinszenierung“ und „Vermarktung“ von Reinhold Messner.

Veröffentlicht am 09.12.2018

packender MEDIZIN-Thriller mit Verbesserungsbedarf

Unter dem Messer
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Ich habe mich im Rahmen einer Leserunde für das Buch beworben und wurde als Leser ausgewählt. Mich haben drei Gründe bewogen, das Buch lesen zu wollen. Zum einen, weil es sich um einen Thriller aus dem ...

Ich habe mich im Rahmen einer Leserunde für das Buch beworben und wurde als Leser ausgewählt. Mich haben drei Gründe bewogen, das Buch lesen zu wollen. Zum einen, weil es sich um einen Thriller aus dem medizinischen Bereich handelt, weil der Autor selber ein Arzt ist und die Rahmengeschichte (unter anderem Nanotechnologie und der Einsatz neuer Techniken in der Medizin) angesprochen haben. Wahrscheinlich liegt es auch daran, da ich selber im Gesundheitswesen tätig bin, mit moderner Röntgentechnik umgehe und medizinisches Spezialequiqment zur Behandlung von Herzerkrankungen einsetze.

In der Geschichte wacht die renommierte Chirurgin Rita Wu nackt auf einem OP Tisch auf, auf dem sie selber in Kürze mit einem neuen chirurgischen Roboter eine Operation durchführen soll. Und als wenn das nicht reicht, hört sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf. Diese übernimmt die Kontrolle über Rita und fordert Sie auf…… Nun ja! Das sollte erst einmal reichen.

Das Cover hat mir zu Beginn zugesagt. Als ich jedoch das amerikanische Originalcover gesehen habe, hätte ich mir dieses auch für den deutschen Markt gewünscht.

Wie ich schon erwähnte ist der Autor Kelly Parsons selber als Mediziner tätig. Sein Spezialgebiet ist die Chirurgie und er lehrt als Professor an zwei amerikanischen Universitäten. Auf seiner Homepage erfährt man, das er seit über 20 Jahren Vorlesungen und Schulungen bei Ärzten, Krankenschwestern, Krankenhausleitern, Wissenschaftlern, Medizinstudenten, Führungskräften, Patientengruppe und Gemeinschaftsorganisationen hält.

Warum ich das so ausführlich erläutere? Kelly Parsons hat einen mitreissenden tollen Schreibstil, welcher mich zu Beginn wirklich mitgereisten hat. Man merkt, das er in der Materie steckt und diese auch gut vermitteln kann. Statt einzelner Überschriften in den Abschnitten, nutzt er den Namen der Charaktere, um die Geschichte zu erzählen. Dies war am Anfang für mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten wirklich praktisch. So konnte ich mich immer schnell auf den entsprechenden Charakter einstellen. Die Hauptakteure werden gut beschrieben und durch diverse Rückblenden erfährt der Leser einiges über die Vergangenheit. Die Inhalte sind so „platziert“, das man langsam an die Geschichte herangeführt wird und die Charaktere und deren Verhalten besser einordnen kann.

Das Fachwissen wird zu Beginn spannend ins Spiel gebracht. Im Zwischenteil merkt man aber auch schnell, dass der Autor ein wenig „zu sehr“ in der Materie ist und vergisst, das nicht jeder Leser „vom Fach“ ist. Über viele Seiten beschreibt er in aller Ausführlichkeit medizinisches Equipment und Vorgehen. Wenn man nicht vom Fach ist, kann man aber mit einigen Sachen nichts anfangen. So wird für viele Leser der „C-Bogen“ (welcher mehrfach erwähnt wird) ein Rätsel bleiben. Dabei wäre es so einfach gewesen, dem Leser dieses fahrbare Röntgengerät in einem Nebensatz erklären zu können. Das hätte aber auch dem Lektor oder Übersetzer auffallen können. Und wenn man schon den Inhalt nicht ändern möchte, hätte ein medizinisches Glossar ein wenig mehr Klarheit bringen können.

Der ausführliche medizinische Mittelteil, „bremst“ die Geschichte aus und läßt den Spannungsbogen abfallen. Zum Ende hin überschlagen sich dann aber die Ereignisse und ein kommt zu einem fulminanten Finale. Meiner Meinung nach wirkt es ein wenig überzogen.

Mir hat das Buch dennoch gefallen. Die Idee mit den Nanoteilchen und dem medizinischen Equipment sind nicht weit hergeholt. Ein paar Anleihen (Story und Charaktere) aus „Greys Anatomy“, „Terminator“ und „Anatomy“ haben der Story keinen Abbruch getan. Gerade Fans von „Greys Anatomy“ werden sich dabei ertappen, den ein oder anderen Charakter zu vergleichen.

Den medizinischen Hintergrund als Setting für einen Thriller zu nutzen, ist nicht neu. Kelly Parsons hat seine Geschichte, bis auf einen etwas langatmigen, aber mit vielen Backgroundinformationen gespickten Zwischenteil, sauber und gut zu Papier gebracht. Es empfiehlt sich jedoch ein medizinisches Interesse mitzubringen und sich „anstecken“ zu lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 23.08.2018

Reise an den Anfang der Welt

Das Lächeln der Vergangenheit (DuMont Reiseabenteuer)
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Wir begleiten die Autorin Birgit Weidt nicht auf eine Reise ans Ende der Welt, wie ihr Großvater erklärte, sondern an den Anfang der Welt. So lernen wir, dass ein Wechsel der Perspektive ganz neue Aspekte ...

Wir begleiten die Autorin Birgit Weidt nicht auf eine Reise ans Ende der Welt, wie ihr Großvater erklärte, sondern an den Anfang der Welt. So lernen wir, dass ein Wechsel der Perspektive ganz neue Aspekte mit sich bringt und zum Nachdenken anregt. Dieses Buch will kein Reiseführer sein, sondern uns in eine andere Kultur und Sichtweise entführen.

Angefangen hat alles mit einer Maske und den begleitenden Worten ihres längst verstorbenen Großvaters, welcher als Missionar nach Ausbruch des ersten Weltkrieges und der damit erzwungenen Rückreise nach Deutschland, aufgrund einer Erkrankung auch in Neukaledonien landete.

Neukaledonien ist eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe im Südpazifik. Abseits der Touristenziele scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Birgit möchte mehr über die Einwohner erfahren, gibt ihre ursprüngliche Planungen auf und lässt sich von Ort zu Ort treiben. Dabei lernt sie viele Menschen kennen und lieben. Sie wird eingeladen Gast zu sein, in einem Land welches sich durch kulturelle Unterschiede von vielen unterscheidet, welches sie als Europäerin kennt. Natürlich bewegen sich auch hier die Einwohner mit Autos durch die Gegend, tragen ein Handy mit sich und surfen im Internet. Trotzdem gehört die Tradition fest zu ihrem Leben.

Sie lernt Stammeshäuptlinge kennen, Begrüßungsrituale, den Aberglauben, das Verstorbene immer noch unter den Lebenden verweilen, in der Nacht Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben und das Gastfreundschaft ein wichtiges Gut ist. In einem Land, wo die Zeit ganz anders definiert und umschrieben wird, lernt sie anzuhalten, in sich zu gehen und eine neue Perspektive einzunehmen.

Ich konnte ebenfalls gut abschalten und viele Dinge verinnerlichen. Es tat gut (auch wenn es nur in Gedanken war) eine andere Welt zu betreten. Viele Dinge habe ich verdrängt und mir wieder bewusst machen können.

Ob die „Liebesgeschichte“ am Ende sein musste, weiß ich nicht. Vielleicht passiert so was, wenn man sich drei Monate aus der europäischen Zivilisation verabschiedet. Oder es passiert, um eine „runde Geschichte“ zu Papier zu bringen? Nun ja! Es tut dem ganzen keinen Abbruch. Das Buch ist für Leser zu empfehlen, die sich einfach mal entschleunigen wollen.

Veröffentlicht am 03.10.2021

Eskapaden für Camper? Da ist Luft nach oben!

52 kleine & große Eskapaden in Deutschland - Für Camper
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Ich habe wieder einen Ratgeber in der Hand, der sich speziell mit dem Thema "Eskapaden für Camper" auseinandersetzt. Es handelt sich um ein Buch aus unserer Lieblingsreihe "52 kleine und große Eskapaden" ...

Ich habe wieder einen Ratgeber in der Hand, der sich speziell mit dem Thema "Eskapaden für Camper" auseinandersetzt. Es handelt sich um ein Buch aus unserer Lieblingsreihe "52 kleine und große Eskapaden" aus dem Dumont-Verlag.

Wie immer sind zur besseren Orientierung die 52 kleinen und großen Eskapaden auf drei Kapitel verteilt:
o im Norden (Nord- und Ostsee, Schlei und Heide)
o im Herzen (Vom Spreewald bis zum Mittelrhein)
o im Süden (Saarland, Pfalz, Schwarzwald und Allgäu)

So wie auch in den anderen Bänden geht es wieder "Ab nach draußen". Anders als in den anderen Bänden der Reihe, hat man seinen "Zweitwohnsitz" dabei und damit immer ein Dach über den Kopf. Hier geht der Dumont Verlag einmal einen anderen Weg und versucht die Gruppe der Camper mitzunehmen.

Der Aufbau der einzelnen Eskapaden weicht ein wenig vom bekannten Muster ab:
o ein prägnanter Titel mit Ortsnennung und ein kurzer Einstiegstext
o ein informativer Text mit Hinweisen
o ein knappes farblich hervorgehobenes Fazit
o "On the Road" mit der Beschreibung wo es mit dem Camper hingeht
o "Dauer und Strecke" gibt an, wie lange man vor Ort sein sollte, um z.B. zu Wandern oder Rad zu fahren
o wann die „Beste Zeit“ für die Tour ist
o Tipps zur „Ausrüstung“ für Unterwegs
o und unter „Wenn es Nacht wird“ wird eine Empfehlung für einen Stellplatz gegeben.

Neben diesen Informationen finden sich viele großartige Fotos als Appetithappen und diverse Karten zur Orientierung vor Ort. Hier finden sich auch einige Fotos mit Darstellungen von Campern, die Lust auf mehr machen. Die Texte sind kurz und knapp gehalten und geben die wichtigsten Fakten wieder. In diesem Band werden wir schon erwähnt gezielt Camper angesprochen. Es gibt immer ein Ziel, wo es mit dem Camper hingeht und dann eine Empfehlung für geeignete Stellplätze. Vor Ort werden dann Wanderungen oder eine Radtour empfohlen. Wird ein Rad benötigt, findet man den Hinweis unter "Ausrüstung". Natürlich findet man auch ausreichend Empfehlungen für Aktivitäten vor Ort. Einiges ist auch abhängig von der Reisezeit, wie z.B. einen Weihnachtsmarktbesuch.

Zum Ende hin finden sich noch ein paar Seiten mit der Überschrift "Gut zu wissen", "Kleiner Camping Guide", "5 besondere Campingplätze" und "Einfache Camping-Gerichte" . Hier werden Hinweise gegeben, wie man einen Stellplatz findet, welche die besten Apps für eine Stellplatzsuche sind noch ein paar weitere Tipps für unterwegs. Die fünf Plätze finden sich auch in den Eskapaden wieder.

Wer die Touren vertiefen möchte, kann dies mit seinem Smartphone tun. Am Ende des Buches findet sich ein QR-Code und eine Internetadresse. Hier kann man sich hier die Touren als GPX-Datei herunterladen und zum Beispiel in die App von Komoot importieren.

Ich finde die Eskapaden Reihe klasse und kann auch einen Blick auf die anderen Bücher empfehlen. Ein paar Bücher aus der Reihe habe ich auf meinem Blog vorgestellt. Hier findet sich schnell und informativ eine Idee für einen Tagesausflug, ein Wochenende oder auch für einen Kurzurlaub. Allerdings kann ich mich mit der "Deutschland für Camper" Ausführung nicht so recht anfreunden. Hier würde es auch jede andere Eskapaden Reihe tun. Ein Alleinstellungsmerkmal, welches einen eingefleischten Camper anspricht, sucht man vergebens. Hier sind die altbekannten Ziele aus anderen Eskapaden Reihen mit einem möglichen Campingplatz verknüpft. Weitere ansprechende Informationen für Camper zu Stellplätzen, wie z.B. Platzgröße, Kinder- oder Familienfreundlichkeit, Anschlussmöglichkeiten, Sanitäre Einrichtungen findet man hier leider nicht.

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Immer wieder lese ich in anderen Bewertungen von Infos die fehlen oder einer fehlenden ausführlichen Beschreibung der Orte, Attraktionen, Touren, Karten und so weiter. Der Käufer sollte sich beim Kauf von Reiseführern immer bewusstmachen, dass die Autoren der Bücher IHREN Eindruck und Tipps weitergeben. Ich verlasse mich auch nicht nur auf einen Reiseführer. Es gibt diverse Informationsquellen und diese sollte man nutzen, um ein persönliches „Day by Day“ zu erstellen. So nehmen wir für unsere Urlaubsplanung diverse Reiseführer zur Hand und arbeiten diese durch, um einen erholsamen Urlaub zu erleben. Wir schauen auch immer nach Angeboten für Familien mit Kindern, die leider nicht alle Reiseführer mitbringen…In unseren anderen Rezensionen werden sie immer wieder mal den ein oder anderen Reiseführer finden.

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