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Veröffentlicht am 09.01.2019

Ortswechsel tut nicht unbedingt gut

Der Komponist
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Der Komponist ist der 13 Fall für Lincoln Rhyme den er mit Amelia Sachs und seinem Team löst.
Die Vorgänger Bände habe ich alle verschlungen.

In diesem Band schickt der Autor Lincoln zum Ermitteln nach ...

Der Komponist ist der 13 Fall für Lincoln Rhyme den er mit Amelia Sachs und seinem Team löst.
Die Vorgänger Bände habe ich alle verschlungen.

In diesem Band schickt der Autor Lincoln zum Ermitteln nach Italien. Der Fall nimmt seinen Ursprung in New York, doch dem Komponisten gelingt die Flucht nach Italien, was Lincoln ebenfalls dorthin zieht.
Dieser Ortswechsel hat mir persönlich nicht sehr gut gefallen, es fehlte das komplette bekannte Team.

Mit Lincoln und den Ermittlern in Italien treffen starke Persönlichkeiten aufeinander, deren Kampf um die Herrschaft gut dargestellt wird.Verwirrend war auch der komplett andere Aufbau der Justiz in Italien, die erst einmal viel Raum einnahm.

Deaver nimmt diesmal auch gesellschaftliche wie die Flüchtlingspolitik in Europa und die daraus resultierende Rechte mit in den Plot auf.Mir ein Hauch zu viel, da es mich vom eigentlichen Mörder abgelenkt hat.

Mir haben leider die bekannten verzwickten Schachzüge des Autors gefehlt und darum gibt es von mir nur 3,5 Sterne für diesen Deaver.



Veröffentlicht am 19.09.2024

interessant und mahnend

Lieferdienst
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"Lieferdienst" des Autors Hillenbrand war für mich nicht das erste Buch des Autors und ich finde die Idee, die hinter dem Buch steckt sehr interessant.

Die Szenerie spielt in einer dystopischen Zukunft, ...

"Lieferdienst" des Autors Hillenbrand war für mich nicht das erste Buch des Autors und ich finde die Idee, die hinter dem Buch steckt sehr interessant.

Die Szenerie spielt in einer dystopischen Zukunft, die Welt ist eine andere und auch die Menschen haben sich verändert. Protagonist ist Arkadi,ein sogenannter Bringer. Die neuen Lieferdienste bringen die bestellten Gegenstände innerhalb von 10 Minuten zum Kunden auf Hooverboards, die eine Menge Speed haben. Die Produkte werden in 3 Druck hergestellt und die einzelnen Firmen konkurrieren mit Schnelligkeit gegeneinander, der der erste Bringer gewinnt und die anderen Produkte werden zu Retouren. So weit, so gut, bis Arkadi eine mysteriöse Box zur Lieferung erhält. Wer bzw. was steckt dahinter? Hier nimmt das Buch regelrecht an Fahrt und Spannung auf.

Mich hat das Buch gut unterhalten, jedoch kam mir das Ende zu abrupt und enttäuschte mich dadurch sehr. Mit seinen knapp 190 Seiten war nicht genügend Raum, die einzelnen Personen mit Tiefe auszustatten, und so waren sie recht oberflächlich. Für mich hatte der Plot eigentlich mehr Potential. Witzig war der Bezug zu heute lebenden Personen

Der Wahnsinn der Lieferdienste, der ja heute auch schon gegeben ist, wird sehr eindringlich geschildert. Im Hintergrund hatte ich das immer das Zitat:
"Kaufe nur das, was Du brauchst und brauche das, was Du hast "

Den Preis finde ich für ein so dünnes Exemplar allerdings doch sehr hoch.

Veröffentlicht am 14.09.2024

einige Längen

In Zeiten des Todes
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"In Zeiten des Todes" von Luca D'Andrea beruht auf einem wahren Kriminalfall, der in den 90-iger Jahren in Bozen für Aufruhr und verzwickte Ermittlungen sorgte.

Als eine Prostituierte ermordet aufgefunden ...

"In Zeiten des Todes" von Luca D'Andrea beruht auf einem wahren Kriminalfall, der in den 90-iger Jahren in Bozen für Aufruhr und verzwickte Ermittlungen sorgte.

Als eine Prostituierte ermordet aufgefunden wird, übernimmt Commissario Luther Krupp die Leitung der Ermittlungen, was bei den alten Hasen nicht gern gesehen wird, da er in ihren Augen nicht über ausreichend Erfahrung verfügt. Demzufolge nehmen sie ihn oft nicht ernst.
Auf der anderen Seite ist da Milla, ein junger Journalist, der sich endlich seinen Presseausweis "verdienen" will.
Zuerst geht man von einem typischen Mord im Milieu aus, als jedoch eine zweite Frau nach dem gleichen Modus Operandi wird der Gedanke, dass es sich um einen Serientäter handelt, immer wahrscheinlicher.
Gleichzeitige Ermittlungen im anscheinend großem Drogenmilieu sollen die Suche nach dem Täter unterstützen.

Der Autor erzählt auf verschiedenen Ebenen und hat genügend Raum für die Angehörigen der Opfer gelassen. Die Trauer, die Wut und die abgrundtiefe Verzweiflung gepaart mit der Lebensgeschichte der Opfer konnte mich berühren.

Leider hat das Buch einige Längen durch Wiederholungen und hat mir die Spannung ein wenig genommen. Das Buch wird als Thriller beworben, hat für mich aber doch mehr Krimi Charakter gehabt.
Die vielen Namen und deren abgeleiteten Spitznamen verwirrten mich am Anfang etwas und ich brauchte relativ lange, um die Kollegen um Krupp richtig zuzuordnen.

Insgesamt ein solider Krimi mit einigen Längen.

Veröffentlicht am 12.09.2024

kein Thriller

Death TV
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"Death TV" des Autors Bryan Johnston spielt in anscheinend nicht als zu ferner Zukunft. Der Prolog machte Gänsehaut, bekomme ich als Leser doch mit, wie ein Mann auf seiner Wanderung skrupellos erschossen ...

"Death TV" des Autors Bryan Johnston spielt in anscheinend nicht als zu ferner Zukunft. Der Prolog machte Gänsehaut, bekomme ich als Leser doch mit, wie ein Mann auf seiner Wanderung skrupellos erschossen wird. Irritierend ist der tosende Applaus, der anschließend erklingt.
Der Mann ist Teil der Fernsehshow Death Warrant.

Diese Show ermöglicht es Menschen durch ihren eigenen Tod vor laufender Kamera ihre Angehörigen abzusichern. Je höher die Einschaltquote, umso höher die Summe, die die Angehörigen bekommen. Erzählt wird die Geschichte aus dem Leben von Francis Percival, genannt Frankie in zwei Ebenen. Sie ist Mentalistin und möchte ihren nach einem Unfall stark beeinträchtigten Bruder durch ihren Tod absichern.

Interessant fand ich das Bewerbungsgespräch bei Death Warrent, die Fragen die ihr gestellt werden, aber insbesondere ihre Antworten und Reaktionen darauf. Dies ließ viel auf ihre Einstellung und den Charakter schließen. Nach der Zusage zur Teilnahme an der Show verlässt Frankie das Gebäude und kann sich daran nicht mehr erinnern. Ihr Leben läuft weiter und wird eigentlich so gut, wie nie zuvor.

Leider bin ich mit einer völlig anderen Erwartung an das Buch herangegangen, die durch die Bewerbung als nervenaufreibender Thriller geschürt wurde. Dies konnte ich in dem Buch bedauerlicherweise nicht finden. Eher handelt es sich um eine dystopische Schilderung, die auf einer guten Idee beruht, diese aber enttäuschenderweise nicht ausschöpft. Meine Definition von Thriller ist eine andere.

So kann ich "Death TV" nur 3 Sterne geben. Für Dystopie Leser wären, denke ich 4 Sterne angemessen.

Veröffentlicht am 06.08.2024

Kontrollverlust

Das Lied des Propheten
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"Das Lied des Propheten" des Autors Paul Lynch hat im Jahr 2023 den Booker Preis bekommen, darum war ich auch aufgrund des Klappentextes sehr gespannt auf die Lektüre.

Eine ganz normale Familie in Irland, ...

"Das Lied des Propheten" des Autors Paul Lynch hat im Jahr 2023 den Booker Preis bekommen, darum war ich auch aufgrund des Klappentextes sehr gespannt auf die Lektüre.

Eine ganz normale Familie in Irland, der Vater in der Gewerkschaft, die Mutter Wissenschaftlerin und dazu kommen noch vier Kinder unterschiedlichen Alters.
Die Regierung ist im Umbruch und die Gewerkschafter sind einem totalitären Regime ein Dorn im Auge. Schnell wird Larry verhaftet und verschwindet quasi über Nacht. Eilish steht von heute auf morgen mit ihren Kindern und einem dementen Vater alleine da. Das Buch beschreibt sehr gut und dystopisch, wie sich eine autoritäre Regierung schnell auf das Leben in einem Land und den Einzelnen auswirkt.

Leider konnte mich der Schreibstil von Paul Lynch nicht erreichen und das Lesen fiel mir doch sehr schwer. Sätze, die mir endlos lang erschienen und Gespräche ohne wörtliche Rede kamen noch hinzu. Die Thematik des Buches war dennoch aktuell, da die Welt in immer mehr Teilen von solch totalitären Regimes regiert wird.