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Veröffentlicht am 15.05.2017

Die 7 Todsünden

Die Morde von Morcone
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Robert Lichtenwald ist Anwalt in München und steckt gerade in einer Lebenskrise. In der Toskana, in seinem kleinen Häuschen in Morcone, will er sich zurückziehen und über alles nachdenken. Leider wird ...

Robert Lichtenwald ist Anwalt in München und steckt gerade in einer Lebenskrise. In der Toskana, in seinem kleinen Häuschen in Morcone, will er sich zurückziehen und über alles nachdenken. Leider wird dies bald von einer Mordserie überschattet, in der er mitten drin steckt. Mit der quirligen Lokalreporterin Giada freundet er sich an und beide versuchen auf ihre eigene Weise, dem Mörder auf die Spur zu kommen und somit ihr Leben zu retten…

Das Cover finde ich sehr gelungen, es erinnert an Italien und man bekommt Lust auf Urlaub.
Der Titel passt gut zum Roman, und sagt eigentlich schon alles – wobei man vielleicht eine schöneren Titel auswählen hätte können.

Der Roman liest sich ziemlich zügig dahin. Man ist auch recht schnell mitten im Geschehen. Auch wird die Spannung weiter aufgebaut, indem man die Gedankengänge und Handlungen des Mörders mit einfließen lässt.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Es macht Spaß den beiden Hauptprotagonisten zu folgen und ihren Austausch mitzuerleben.
Robert wirkt depressiv und ist in sich gekehrt. Er nimmt mehr oder weniger sein Schicksal hin.
Giada dagegen ist nicht auf den Mund gefallen, und lässt auch ihren Ärger freien Lauf.

Die Idee und das Motiv für die Morde sind gut. Die Umsetzung war am Anfang nicht so gut gewesen. Es war teils zu langatmig und ich hatte mich gefragt, was Robert darin für eine Rolle spielt. Auch das Auftauchen des Mörders an der Ruine war ein bisschen merkwürdig und hatte einen eine Gänsehaut verpasst. Zur Mitte hin hat es dann an Fahrt aufgenommen, die Protagonisten waren auf ihrer Ermittlungstour, auch wenn das ein oder andere bereits für den Leser bekannt war.
Die Polizeiarbeit fande ich recht wenig bzw. wurde vieles hinterher gedacht.

Zum Ende hin war ich dann aber mit dem Ausgang etwas versöhnt und muss sagen, es war dennoch ein angenehmer Toskana-Krimi für zwischendurch. Die Idee des Romans war gut, aber man hätte mehr daraus machen und besser umsetzen können.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Südfrankreich...

Gefährliche Ernte
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Perez betreibt mit seinem Kumpel ein Restaurant und vertreibt darüber einen Delikatessenschmuggel. Was keiner Weiß, er besitzt einen eigenen Wein, der angeblich aus Spanien kommt.
Momentan sind Ferien ...

Perez betreibt mit seinem Kumpel ein Restaurant und vertreibt darüber einen Delikatessenschmuggel. Was keiner Weiß, er besitzt einen eigenen Wein, der angeblich aus Spanien kommt.
Momentan sind Ferien in Frankreich, und dies ist für Perez die schlimmste Zeit – alles ist mit Touristen voll. Und dann zu allen Überfluss teilt ihn seine Tochter Marie-Helene mit, das sie heiraten will – ausgerechnet „die Bohnenstange“.
Der Sommer wird noch schlimmer, als in dem Weinberg seines Vaters eine Leiche gefunden wird und die Polizei zu ermitteln beginnt. Perez sein Geheimnis steht auf dem Spiel und er beginnt selbst zu forschen…

Dies ist der 2. Krimi mit Perez als Privatermittler. Den ersten Teil kenne ich nicht, aber dies war beim Lesen nicht relevant. Man kam auch so gut in die Geschichte hinein und lernt die Personen unabhängig von dieser Reihe kennen.

Das Cover finde ich sehr passend zum Roman, der in Südfrankreich spielt. Man bekommt gleich das richtige Urlaubsfeeling.

Perez an sich kann man irgendwie nur sympathisch finden, trotz seiner eigenen illegalen Geschäfte. Durch seine Art, wird der Roman einen versüßt und man muss doch an den einen oder anderen Stellen schmunzeln.
Jedoch geht er zunächst oft erstmal nach seinen Belangen vor. Was für ihn von Vorteil ist, oder für ihn sich als Nachteil entwickeln könnte, da greift er ein. Keine schöne Eigenschaft.

Leider hatte man das Gefühl das alle in dem kleinen Dorf illegale Geschäfte machen. Was schade ist…

Die Idee zum Roman ist gut, und ist auch ein aktuelles Thema. Es regt zum Nachdenken an.

Für mir ist dieser Roman ein schöner Krimi für zwischendurch, den man am besten im Urlaub lesen kann.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Die Idee ist gut, aber die Umsetzung hätte besser sein können

Die Magier Seiner Majestät
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Zacharias ist der Magier seiner Majestät in England. Er wurde als Kind von Sir Stephen aus der Sklaverei befreit und wuchs dort bei dessen Familie auf, trotz der Offensiven anderer wichtiger Herren in ...

Zacharias ist der Magier seiner Majestät in England. Er wurde als Kind von Sir Stephen aus der Sklaverei befreit und wuchs dort bei dessen Familie auf, trotz der Offensiven anderer wichtiger Herren in London.
Als auf mysteriöse Weise Sir Stephen ums Leben kommt und Zacharias zum königlichen Magier ernannt wird, kommt es immer mehr zu Anfeindungen seiner Person bis hin zu Mordanschlägen.
Zusätzlich versiegt die Quelle der Magie und Zacharias geht dem auf die Spur.
Durch Zufall begegnet er der eigenwilligen, starken Prunella. Diese ist magisch begabt und hat ein dunkles Geheimnis.
Zacharias bietet ihr an, sie in der Magie auszubilden und somit reist sie mit nach London.
Beide versuchen auf ihre jeweiligen Arten ans Ziel zu kommen…

Das Cover ist sehr verschnörkelt, spielerisch. Es passt meiner Meinung nach gut zu diesem Fantasy-Roman.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein.
Prunella ist eigenwillig, stur und sehr stark und versucht ihre Interessen durchzusetzen. Sie ist eine moderne Frau, die sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Zacharias leidet doch sehr unter der Ablehnung anderer ihm gegenüber und möchte alles richtig machen.
Dennoch gefällt mir das ungleiche Paar.

Die Idee des Romans ist sehr schön und ausgefallen. Jedoch hatte ich am Anfang meine Probleme damit, in die Geschichte zu finden. Es ist doch sehr hochtrabend und gestelzt geschrieben, und man musste das ein oder andere Mal die Passage nochmals lesen.
Aber je spannender und verzweigter die Geschichte wurde, umso interessierter war ich und wollte die Auflösung wissen.

Hier werden doch die ein oder anderen gesellschaftskritischen Themen behandelt. Unter anderem, dass Frauen in der damaligen Zeit nicht das Recht hatten Magie ausüben zu dürfen. Und zum anderen das Menschen anderer Hautfarbe Anfeindungen erdulden mussten.

Der Roman ist in der Idee gut, jedoch die Umsetzung hätte ein bisschen besser sein können. Aber an sich eine schöne Geschichte für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Thriller für zwischendurch

Alle Rache will Ewigkeit
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Charlie Flint ist Psychiaterin bei der Polizei und hilft mit ihren Gutachten Urteile am Gericht zu erlangen. Gerade ist sie suspendiert worden, wegen einer Fehleinschätzung. Sie lebt mit Maria in einer ...

Charlie Flint ist Psychiaterin bei der Polizei und hilft mit ihren Gutachten Urteile am Gericht zu erlangen. Gerade ist sie suspendiert worden, wegen einer Fehleinschätzung. Sie lebt mit Maria in einer lesbischen Ehe und schwärmt insgeheim für eine andere Frau.
Dabei hat sie gerade andere Sorgen. Ihre ehemalige Dozentin Corinna bat sie um Hilfe. Ihr Schwiegersohn wurde nach der Hochzeit ermordet und ihre Tochter Magda hat sich Hals über Kopf in Jay, eine Frau verliebt. Und zu allen Überfluss ist Jay nach Corinna’s Meinung eine mehrfache Mörderin. Charlie soll ermitteln….

Das Buch liest sich sehr schnell dahin und man ist von den ersten Seiten an im Geschehen.

Es wird aus Charlies Sicht erzählt – ihre Gefühle wegen der Suspendierung, ihre Ängste um ihre Ehe und ihre Schwärmerei um Lisa sowie auch die Ermittlungen, die sie gegen Jay führt.
Auch gibt es Kapitel, die sich um Jay drehen – wie sie ihre Biographie schreibt und was darin steht.

Die Personen wie Maria, Magda und Corinna kommen sehr sympathisch rüber. Nur Lisa kommt mir nicht liebenswürdig vor, sie ist mit allen Wassern gewaschen.
Jay kommt so normal und ansprechend rüber. Kann sie wirklich eine Mörderin sein?

Positiv ist: Der Leser ist bis zum Schluss verunsichert, ob Corinna sich nur etwas einbildet oder doch Jay eine Mörderin ist.

Das einzige Störende: Es kam nach meinen Geschmack zu viel lesbische Beziehungen vor. Und Charlie merkt man wenig an das sie durch ihren Beruf Menschenkenntnis hat und durch ihre Schwärmerei für Lisa, geht ein Teil der Ermittlungen drauf und gerät ins Stocken. Hätte die Autorin dies ein bisschen weniger hervorgehoben und mehr Charlies Eigenschaften als Psychiaterin genutzt, und den Fokus mehr auf die Ermittlungen gelegt, wäre es sicherlich ein spannender und unterhaltsamer Thriller geworden. So ist es ein Buch, was nicht im Gedächtnis haften bleibt und ein Thriller für zwischendurch ist.

Dabei mag ich die Bücher der Autorin und habe mehrere in meiner Sammlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cooper

Cooper
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Lisa fährt mit ihrem Mann Jakob und den beiden Töchtern Carlotta und Nora in das vor kurzen gekaufte Haus auf dem Land. Unterwegs müssen sie an einer Tankstelle halten, um zu Tanken. Dort geschehen merkwürdige ...

Lisa fährt mit ihrem Mann Jakob und den beiden Töchtern Carlotta und Nora in das vor kurzen gekaufte Haus auf dem Land. Unterwegs müssen sie an einer Tankstelle halten, um zu Tanken. Dort geschehen merkwürdige Ereignisse, welches die Familie als Zufälle und Merkwürdigkeiten abtut. Bis auf einmal die mysteriöse Katze von dort, am Haus auftaucht und etwas Schreckliches geschieht…

Der Roman liest sich schnell dahin. Zunächst muss man sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil, eines unbeteiligten allwissenden Erzählers gewöhnen, um nach und nach in die Geschichte hinein zu finden.

Der Autor versteht es mit wenig Mitteln dem Leser eine Gänsehaut zu verpassen und neugierig auf mehr zu machen. Das Ganze wird düster und man fühlt sich selber unwohl, aber ist schnell gefesselt und will zum Ende der Auflösung kommen. Man erwartet auf den nächsten Seiten etwas Schreckliches, und hat seinen eigenen Gedankengang, bis der Autor die Richtung ändert, und das Ende komplett anders ist, als man erwartet.

Die Protagonisten sind einen fremd und distanziert und man kann kein Gefühl so richtig für sie entwickeln.

Das Cover, mit der vernebelten Tankstelle, find ich sehr gelungen und lässt einen an ein düsteres Ereignis denken.

Mit dem Titel „Cooper“ kann man zunächst nichts anfangen. Der Namensgeber wird zum Ende des Romans vorgestellt.

Man geht laut dem Cover, der Inhaltsangabe und den ersten Seiten von einem spannenden Krimi aus, und wird dann eines Besseren belehrt. Schade, dass die Ereignisse vom Anfang irgendwann Nebenprodukt geworden sind und alles ganz anderes gekommen ist, als erwartet und einen teils verwirrt zurück gelassen hat.

Der Roman handelt an sich vom Leben und dessen unvorhersehbaren Ereignissen, die das Schicksal bereit hält und das Ungewisse, was alles geschehen kann. Die Angst, die dabei ein ständiger Begleiter ist.

Es ist ein interessantes Buch, welches in Erinnerung bleiben wird.