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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2019

An die erste große Liebe erinnert man sich ein Leben lang

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
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In unserer Erinnerung nimmt die erste Liebe einen ganz besonderen Stellenwert ein. All diese Gefühle sind noch so neu und unbekannt, so zart und zauberhaft. Das erste ‚Ich liebe dich‘ hinterlässt einen ...

In unserer Erinnerung nimmt die erste Liebe einen ganz besonderen Stellenwert ein. All diese Gefühle sind noch so neu und unbekannt, so zart und zauberhaft. Das erste ‚Ich liebe dich‘ hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck, häufig für den Rest des Lebens. Und um diesen zarten Moment geht es in „Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich“.

Roberto ist ein glücklicher kleiner Junge, der den lieben langen Tag mit seinen Freunden herumtobt und sich die kühnsten Abenteuer erträumt. Dann begegnet ihm eines Frühlingstages Isabella und sofort ist ihm klar, sie ist das schönste Mädchen der Welt. Alle seine Gedanken kreisen nur noch darum, wie er ihr seine Gefühle gestehen kann. Anfangs soll es eine große Geste, damit die ganze Welt erfährt, wie stark seine Gefühle sind. Doch dann besinnt er sich. Nicht die ganze Welt soll es wissen, sondern einzig und allein Isabella. Also überlegt Roberto und findet einen schlichten, rührenden Weg…

Dieses Buch ist wirklich hinreißend und eine klare Empfehlung für alle Romantiker. Eine hervorragende Geschenkidee für den nahenden Valentinstag. Als Kinderbuch würde ich es nur bedingt weiterempfehlen. Mit einem zarten Gefühl im Bauch oder vielsagenden Blicken können Kinder ab vier Jahren noch nicht allzu viel anfangen. Sie befinden sich dann doch eher in der Phase, in der gerne mit Spielzeugraketen zu den Sternen geflogen wird oder Bücher über Schmetterlinge total angesagt sind. Diese Feinheiten im Text sind nur für erwachsenere Leser verständlich, die diese erste Liebe selbst schon erlebt haben oder mittendrin stecken. Allerdings sind die Illustrationen von Martina Matos ein Magnet für Kinderaugen und erzählen die Geschichte auch ohne große Worte.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Wahnsinn! An nur einem Tag durchgelesen. Was für ein Leseerlebnis!

Queen and Blood
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Kjell ist ein Krieger, groß, stark, unnahbar. Er ist es gewöhnt, seine eigenen Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen und die zu beschützen, die er liebt. Eines Nachts heilt er mit seiner Gabe die schwerverletzte ...

Kjell ist ein Krieger, groß, stark, unnahbar. Er ist es gewöhnt, seine eigenen Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen und die zu beschützen, die er liebt. Eines Nachts heilt er mit seiner Gabe die schwerverletzte Sklavin Sasha. Auch sie verfügt über eine Gabe, nämlich die des Vorhersehens. Sie erkennt Kjell aus ihren Visionen wieder und begleitet ihn von nun an auf Schritt und Tritt. Dabei ist sie unfassbar unterwürfig, liebenswert, geduldig und schafft es mit ihrer unentwegt freundlichen Art und ihren märchenhaften Geschichten Kjells gesamte Truppe zu verzaubern. Ich meine, wer Sasha nicht mag, wirft wahrscheinlich auch Steine nach niedlichen Welpen. Die Figur ist einfach so angelegt, dass einen ihr Schicksal berührt. Man will unbedingt erfahren, wie es ihr gelingt, Stück für Stück Kjells harte Schale zu erweichen. Aus diesem Grund habe jedenfalls ich an den Seiten geklebt und konnte das Buch keinen Moment aus den Händen legen.

Einen leichten Knick erfährt die Handlung, als Sasha ihre Erinnerung an ihre Vergangenheit und ihre wahre Identität wiedererlangt. Daraufhin ist sie eine völlig andere Person und auch Kjell entwickelt sich ein bisschen zur unterwürfigen Klette. Hat mir nicht so gefallen, denn ich bin mehr der Happy-End-Typ und diese zusätzliche Verwicklung und Verzögerung der Handlung hat ein bisschen genervt. Aber das Ende war echt spannend und die Geschichte ergab eine schöne, runde Sache.

Kurz, ich hatte schon lange kein Buch, das mich derart fesseln konnte. Dabei kannte ich nicht einmal Band 1. Aber da beide Bände voneinander unabhängige und in sich abgeschlossene Geschichten erzählen, stellte das kein Problem dar. Die Fantasy-Welt ist nicht zu komplex aufgebaut. Strukturen, Geografie und wichtige Personen auch aus dem Vorgängerband werden noch einmal vorgestellt. Man taucht von der ersten Seite an in Amy Harmons Welt ein und erst auf der letzten Seite wieder auftaucht, ohne zwischendurch Luftholen zu müssen. Eine wunderschöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 22.04.2024

Nachhaltiges Lernen für die Kleinsten

Entdecken, erzählen, beschützen - In der Stadt – Mein erstes Umwelt-Bildwörterbuch
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In der hektischen Welt der Städte gibt es für Kinder viel zu entdecken. Sandra Grimms Pappbilderbuch “Entdecken, erzählen, beschützen – In der Stadt” lädt dazu ein, all diese faszinierenden Seiten zu erforschen. ...

In der hektischen Welt der Städte gibt es für Kinder viel zu entdecken. Sandra Grimms Pappbilderbuch “Entdecken, erzählen, beschützen – In der Stadt” lädt dazu ein, all diese faszinierenden Seiten zu erforschen. Ermuntert von den neugierigen Augen der kleinen Stadtbewohner Emma und Malek tauchen kleine Lesemäuse ab 2 Jahren in eine farbenfrohe Welt ein. Diese zeigt nicht nur die Schönheit der Städte, sondern vermittelt auch die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Umweltschutz an unsere Jüngsten.

Das Buch ist nicht nur ein einfaches Bildwörterbuch – es ist eine lebendige Erzählung, die die kleinen Leser:innen mitnimmt auf eine Reise durch die Stadtlandschaft, angefangen von den grünen Oasen im Park bis hin zum geschäftigen Treiben auf dem Markt. Durch die liebevollen Illustrationen von Simone Krüger werden die Szenen lebendig, und die Details laden dazu ein, immer wieder neue Entdeckungen zu machen.

Die Geschichten von Emma und Malek sind einfach und verständlich formuliert, perfekt für junge Kinderohren. Sandra Grimm schafft es, komplexe Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf eine zugängliche und unterhaltsame Weise zu präsentieren. Die kurzen Textpassagen bieten Raum für Gespräche und regen die Fantasie an, während die Bilder eine Fülle von Möglichkeiten zum Erzählen und Entdecken bieten.

Was dieses Buch wirklich besonders macht, ist seine Botschaft der Achtsamkeit gegenüber der Umwelt. Während Emma und Malek durch die Stadt streifen, lernen sie, wie kleine Handlungen einen großen Unterschied machen können, sei es das Benutzen eines Korbes auf dem Markt anstelle einer Plastiktüte oder das Beobachten von Tieren im Park. Diese einfachen, aber bedeutungsvollen Momente zeigen den Kindern, dass jeder von ihnen dazu beitragen kann, die Welt um sie herum zu schützen.

Insgesamt ist dieses Pappbilderbuch nicht nur ein wunderbares Werk zum Lernen und Entdecken, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung für Umweltthemen in jungen Jahren. Mit seiner charmanten Erzählung und seinen liebevollen Illustrationen inspiriert es dazu, die Welt mit neuen Augen zu sehen und einen aktiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten.

Wir sind begeistert und danken dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Schluss mit alten Konventionen

Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann
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“Stella – Heute bin ich Weihnachtsmann” ist ein absolut zauberhaftes Kinderbuch, das Weihnachten und Ostern auf eine völlig neue Art miteinander verbindet. Der Weihnachtsabend beginnt mit einer unerwarteten ...

“Stella – Heute bin ich Weihnachtsmann” ist ein absolut zauberhaftes Kinderbuch, das Weihnachten und Ostern auf eine völlig neue Art miteinander verbindet. Der Weihnachtsabend beginnt mit einer unerwarteten Wendung: Der Weihnachtsmann hat einen Unfall und kann die Geschenke nicht zu den Kindern bringen. In dieser außergewöhnlichen Notlage schaltet sich seine Tochter, Stella, ein.

Gemeinsam mit Rentier Ralf und Wichtelfrau Wilma stürzt sich Stella in ein Abenteuer, das so turbulent ist, wie eine wilde Schlittenfahrt am Weihnachtsabend nur sein kann. Die Geschenkeauslieferung wird zu einer witzigen Achterbahnfahrt voller Päckchenverwechslungen, einem überraschenden Zusammentreffen mit einem Menschenkind und einem etwas zu zerbrechlichen Musikinstrument namens Zeitzieharmonika. Warum Stella dann noch einen Abstecher zur Osterwiese machen muss, müsst ihr selber herausfinden.

Was ich besonders an diesem Buch liebe, ist die erfrischende Herangehensweise von Stella. Statt sich an veraltete Traditionen zu klammern, wirbelt sie alles durcheinander. Ralf, das Organisationstalent, darf endlich seine Fähigkeiten einbringen, und Wilma, die Sportliche, zieht den Schlitten – so, wie sie es sich schon immer gewünscht hat. Eine richtig coole Jobrotation.

Die Autorin Sibylle Wenzel hat nicht nur eine spannende und lustige Geschichte geschaffen, sondern auch eine wichtige Botschaft vermittelt. Es geht darum, alten Konventionen den Laufpass zu geben und seinen eigenen Weg zu finden – eine großartige Lektion für kleine und große Leser:innen.

Die Illustrationen von Alexandra Helm sind einfach umwerfend! Bunt, verspielt und voller Details – sie hauchen der Geschichte Leben ein. Man kann sich leicht in die Charaktere verlieben, sei es die clevere Stella, das liebenswerte Rentier Ralf oder die energiegeladene Wichtelfrau Wilma.

“Stella – Heute bin ich Weihnachtsmann” ist nicht nur ein Buch, sondern ein Fest für die Sinne. Es bringt frischen Wind in die festlichen Traditionen und sorgt für Lacher und Herzklopfen gleichermaßen. Ein Muss für jeden Bücherwurm ab 6 Jahren und für alle, die den Zauber von Weihnachten spüren wollen.

Einen lieben Dank an den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Ein bestärkendes Bilderbuch

Schau, kein bisschen grau!
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“Schau, kein bisschen grau” ist ein Bilderbuch ab 4 Jahre, das jedoch nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen eine wichtige Botschaft vermittelt: Die Welt ist bunt und vielfältig, auch an den scheinbar ...

“Schau, kein bisschen grau” ist ein Bilderbuch ab 4 Jahre, das jedoch nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen eine wichtige Botschaft vermittelt: Die Welt ist bunt und vielfältig, auch an den scheinbar grauen und tristen Wintertagen.

Die Geschichte handelt von zwei Freundinnen, von denen eine den Winter als grau und ungemütlich empfindet. Alles erscheint ihr in düsteren, freudlosen Schattierungen. Doch ihre Freundin sieht die Welt mit anderen Augen. Sie entdeckt orangenfarbene Beeren, grasgrüne Blätter und sogar lila Streifen im Schnee. Diese neue Sichtweise verändert nicht nur die Wahrnehmung der Natur, sondern auch die Stimmung der beiden Freundinnen. Das triste Grau weicht und die Natur erstrahlt plötzlich in regenbogenbunten Farben.

Die Botschaft dieses Buches ist so einfach wie kraftvoll: Es ermutigt Kinder und Erwachsene gleichermaßen dazu, die Welt um sich herum genauer zu betrachten und eine offene Sichtweise zu entwickeln. Es lehrt uns, dass Schönheit und Vielfalt oft im Detail verborgen sind und dass die Natur auch in den vermeintlich grauen Momenten des Lebens überraschende Schätze birgt.

Die Illustrationen in “Schau, kein bisschen grau” gefallen mir richtig gut. Sie fangen die winterliche Stimmung perfekt ein und verleihen den Farben und Formen der Natur eine besondere Magie. Die orangenfarbenen Beeren leuchten förmlich von den Seiten, und der Schnee glitzert wie mit tausend Diamanten besetzt. Die Liebe zum Detail in den Illustrationen ist durchweg spürbar und macht das Buch zu einem visuellen Fest für die Sinne.

Die Sprache des Buches ist leicht verständlich. Die Geschichte wird ausschließlich in kurzen und prägnanten Sätzen erzählt. Häufig nur ein Satz pro Seite. Mir hätte es besser gefallen, wenn der wenige Text in Reimform gewesen wäre oder zumindest ein bisschen länger. Eventuell liegt dahinter die Absicht, dass man sich mehr auf die Illustrationen und die Details konzentriert. Ganz so wie es die Botschaft des Buches sein soll. Als Vorlesebuch ist es mir dann doch zu wenig.

Insgesamt ist “Schau, kein bisschen grau” dennoch ein wunderbares Buch, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen verzaubert und zum Nachdenken anregt. Es ermutigt uns, die Vielfalt und Schönheit der Natur zu schätzen und die Welt in all ihren Farben wahrzunehmen. Ein Buch, das Herzen erwärmt und die Sinne anspricht, und das uns daran erinnert, dass die Welt um uns herum voller Wunder steckt, wenn wir sie mit offenen Augen und einem offenen Herzen zu betrachten.

Ein liebes Dankeschön an cbj für dieses kein bisschen graue Rezensionsexemplar!

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