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Veröffentlicht am 13.11.2021

Für mich weniger ein Mutmacher

Mut zur Lebensführung
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"So gehst Du in Deinem Leben in Führung". Peter Holzer möchte uns den Weg aus der "Lebens-Führungs-Krise" weisen und uns dazu bringen, wieder Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. Die Menschen ...

"So gehst Du in Deinem Leben in Führung". Peter Holzer möchte uns den Weg aus der "Lebens-Führungs-Krise" weisen und uns dazu bringen, wieder Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. Die Menschen würden oft nur rumjammern und in einer Opferrolle verharren.

Der Ratgeber "Mut zur Lebensführung" ist im GABAL - Verlag erschienen. Auf rund 250 Seiten beschreibt Autor Peter Holzer auf Basis seiner persönlichen Lebensgeschichte und seiner Tätigkeit als Coach und Berater von potenten Unternehmern, wie es aussehen kann, wenn man die Führung seines eigenen Lebens verliert. Er erläutert und beschreibt zunächst je sieben Todsünden und Todfeinde, die im Weg stehen können. Anschließend werden sieben Regeln für mutige Anführer aufgeführt und beschrieben, um gleich darauf mit je sieben Wegelagerern und Verbündeten in Kopf und Herz den Bogen weiter zu spannen.

Peter Holzer gelingt es, in einer klaren Sprache und klaren Thesen den Leser gut zu unterhalten. Das Buch ist von vorne bis hinten sehr eingängig zu lesen, ohne langweilig zu wirken. Die recht kurzen Unterabschnitte tragen zu einer hohen Übersichtlichkeit bei. Der Aufbau des Buches hat aber Fragen aufgeworfen. So kommen mir die Inhalte zusammengewürfelt und durcheinander vor. Mir fehlt der große rote Faden - die Leitlinie, die mich zielgerichtet durch den Ratgeber führt.

Inhaltlich hat mich dieser Ratgeber ebenfalls nicht überzeugen können. Das Buch verspricht Wege und Möglichkeiten, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, um gar nicht erst in eine "Führungs-Krise" zu geraten oder wieder herauszukommen. Abschließend betrachtet ist dieses Versprechen aber nicht erfüllt worden. Es gibt im Wesentlichen zwei Kernaussagen, die wirklich helfen können. Sich einen Horizont setzen, also sich bewusst darüber sein, in welche Richtung das eigene Leben laufen soll. Und die Konzentration auf das Hier-und-Jetzt. Also in der Gegenwart leben und alles daran zu setzen, dass es in der Gegenwart gut läuft.

Weitere wertvolle Hinweise kommen zu kurz oder besser gesagt gehen sie unter. Sie werden als kleine Zusammenfassungen in grauen Kästen am Ende jeden Unterabschnittes genannt und kurz beschrieben. Belegt und erklärt werden sie jeweils zuvor mit gesamtgesellschaftlichen Problemen und persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen des Autors. Ich habe hier eher den Eindruck gewonnen, dass die Zielsetzung des Buches verloren gegangen ist und ein eigenes Meinungsbild niedergeschrieben worden ist. Als Leser fühlte ich mich nur wenig angesprochen und eingebunden. Ich hätte mir anstelle vorgefertigter Antworten und Gesichtspunkten, lieber viele offene Fragen an den Leser gewünscht. So könnte man sich viel intensiver - durch die eigene Brille sozusagen - mit dem Thema und den Aussagen des Autors auseinandersetzen.

Einige der Aussagen des Autors kann man letztlich auch unter "schon mal gehört" einordnen. Teilweise sind sie anderes verpackt, was hier und da ganz spannend ist. Andere Thesen sind aus einer anderen, ungewöhnlichen Richtung gedacht. Daher kann sich die Auseinandersetzung mit dem Buch durchaus lohnen.

Die Bewertung fällt mir hier zugegeben sehr schwer. Ich habe mich trotz aller hier aufgeführten Punkte sehr gut unterhalten gefühlt. Überzeugen oder begeistern konnten mich aber weder Autor noch Inhalt. Gut gemeinte drei Sterne halte ich daher für angemessen. Das ist natürlich meine ganz persönliche Einschätzung. Anderen Menschen wird dieses Buch vielleicht sehr viel mehr geben können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2019

Diese Geschichte bleibt in Träumen verfangen

Die Träumenden
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Eine Schlafkrankheit überfällt Santa Lora in Kalifornien. Immer mehr Menschen fallen in tiefen Schlaf und wachen nicht wieder auf. Die Stadt verfällt im absoluten Chaos. Nimmt denn dieser Albtraum kein ...

Eine Schlafkrankheit überfällt Santa Lora in Kalifornien. Immer mehr Menschen fallen in tiefen Schlaf und wachen nicht wieder auf. Die Stadt verfällt im absoluten Chaos. Nimmt denn dieser Albtraum kein Ende ?

Zum Inhalt:
Am College in Santa Lora verlässt ein Mädchen eine Party und legt sich vollkommen erschöpft und müde in ihr Bett. Allerdings wacht sie nicht wieder auf. Immer mehr Menschen am College und in der Stadt fallen der merkwürdigen Schlafkrankheit zum Opfer. Zunächst weiß niemand, wie sie sich ausbreitet und was genau mit den Infizierten passiert. Schnell wird aber klar, dass die Schlafenden intensiv zu träumen scheinen.
Die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt und unter Quarantäne gestellt. Zwei junge Studenten, zwei kleine Mädchen mit ihrem Vater und ein Ehepaar mit ihrer neugeborenen Tochter versuchen sich vor der Krankheit zu schützen.

Mein Eindruck:
Karen Thompson Walker versucht in "Die Träumenden" eine vom Grundsatz her spannende Vision zum Leben zu erwecken und dabei Träumen eine ganz besondere Bedeutung zu geben. Während die Geschichte eines grassierenden Virus aus der Perspektive einiger normaler Menschen aus der Stadt sehr gelungen wirkt, verzettelt sich die Autorin in der von ihr heraufbeschworenen Traumwelt.
Der hier geschaffene Virus versetzt die Infizierten in einen Tiefschlaf voller Träume. Die Ausbreitung der Krankheit und die Maßnahmen, die ergriffen werden, erscheinen gut recherchiert und absolut realistisch. Diese Geschehnisse ausschließlich aus der Perspektive normaler, betroffener Bürger zu beschreiben, empfinde ich als sehr gelungen. Daher ist dieser Roman kein Abklatsch anderer Dystopien, sondern offenbart seinen eigenen Charme. Es gelingt, Neugier und Spannung aufzubauen, die den Leser weitestgehend durch die Geschichte begleiten werden.
Die teils sehr theoretischen bis philosophischen Betrachtungsweisen über Träume wirken dagegen aufgesetzt und stören gelegentlich sogar den Lesefluss. In den letzten Kapiteln verzettelt sich die Autorin vollständig in der Aufarbeitung der Träume der vielen Protagonisten und dem Versuch diesen Träumen einen besonderen Stellenwert zu geben. Dies alles klingt sehr theoretisch. Das Szenario einer von einem Virus fast vollständig betroffenen Stadt verliert sich dabei fast vollständig in der Bedeutungslosigkeit. Damit bleibt der Leser etwas ratlos und unzufrieden zurück.
Das Auftauchen eines Preppers, der sich bereits im Vorfeld auf alle möglichen und unmöglichen Zusammenbruchsszenarien vorbereitet hat, passt hervorragend zur Geschichte. Ebenso die anderen Charaktere, die allesamt ihre ganz besonderen Eigenheiten mitbringen und eher zu den Menschen gehören, die üblicherweise nicht im Mittelpunkt stehen. Allerdings erschwert die sehr hohe Anzahl der Figuren dem Leser, sich auf wenige Lieblingsfiguren konzentrieren zu können. Zu Beginn bleibt es unklar, welche Figuren die tragenden Rollen übernehmen werden.
Der Erzählstil wirkt über weite Strecken etwas distanziert und berichtend wie in einer geschriebenen Sachreportage. Daher bleiben auch die Figuren zunächst etwas blass. Im Verlauf des Buches findet man hier dennoch gut zurecht und erhält langsam einen Zugang zu den Charakteren.

Fazit:
Wer sich für Krankheitsszenarien, deren Ausbreitung und Gegenmaßnahmen interessiert, erhält hier eine weitestgehend ansprechende Lektüre aus der Sicht normaler Bürger. Die Auflösung und der Zusammenhang zu den Träumen der Schlafenden wirkt zu theoretisch, erzwungen und konstruiert.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Der große Zusammenhang fehlt

Lüge nie!
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Eine ermordete Köchin, Albträume im Feuer, ein Autounfall, Schreibblockaden, Energielosigkeit und viele kleine und große Unwahrheiten sind die Zutaten des Thrillers "Lüge nie!" von Kate White. Ihr Thrillerrezept ...

Eine ermordete Köchin, Albträume im Feuer, ein Autounfall, Schreibblockaden, Energielosigkeit und viele kleine und große Unwahrheiten sind die Zutaten des Thrillers "Lüge nie!" von Kate White. Ihr Thrillerrezept reicht leider nicht für die 5-Sterne-Küche.

Zum Inhalt:
Bryn Harper, eine Bestsellerautorin für Sachbücher, hat nach einem schweren Autounfall mit sich selbst zu tun. Albträume und unklare Erinnerungen an den Autounfall beschäftigen sie. Sie verfällt energielos in eine Schreibblockade. Sie und ihr Ehemann Guy wollen den Sommer in einem großen Ferienhaus in Saratoga verbringen, wo Guy das Fundraising für ein Opernhaus übernommen hat. So kann er sich neben seiner Arbeit um Bryn kümmern.
Auf einer Dinnerparty im Haus lernt Bryn einige Geschäftspartner ihres Mannes kennen. Es kommt anscheinend zu einem Diebstahl und einer merkwürdigen Hinterlassenschaft, die mit Bryns Albträumen zu tun zu haben scheint. Sie verdächtigt Eve, die Chefin der Cateringfirma, die zu allem Überfluss am nächsten Morgen ermordet aufgefunden wird. Schon bald haben Bryn und Guy nicht nur mit der Polizei zu tun, sondern finden ihre noch junge Ehe auf den Prüfstand gestellt. Ist Guy wirklich der Mann, den Bryn geglaubt hat, geheiratet zu haben ?

Mein Eindruck:
Kate White vermengt hier die Albträume ihrer Protagonisin, eine nebelige Erinnerung an den Autounfall und einen nicht ganz aufrichtigen Ehemann zu einem insgesamt etwas aufgesetzt wirkenden Thriller. Im Nachhinein betrachtet, suche ich als Leser die Zusammenhänge, die miteineinander in einer sich bedingenden Zusammenhang stehen. Ich treffe aber mehr auf Zufälle und einer Auflösung, die mit dem tragenden Kern der Geschichte, nämlich den Unwahrheiten des Ehemannes, nur noch am Rande etwas zu tun hat. Im Grunde genommen gelingt es nicht, alle Themen so miteinander zu verknüpfen, dass ein geschlossenes und stimmiges Gesamtbild entsteht. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Daher müsste man meinen, dass Bryn Harper hier charakterlich besonders hervorgehoben und mit tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ausgestattet wird.  Sie bleibt für meinen Geschmack leider zu blass, wie auch andere der handelnden Figuren.
Die Geschichte ist an sich gut zu lesen. Vor allem in den ersten Kapiteln erhofft man sich aber mehr Spannung. Die Geschichte schleicht zunächst ein wenig am Leser vorbei und man weiß nicht so recht, auf welche Dinge man sich konzentrieren soll. Erst im weiteren Verlauf wird durch viele offene Fragen und ein erhöhtes Tempo eine gewisse Bindung erzielt.

Fazit:
Diese Geschichte wirkt thematisch leider zusammengewürfelt und in der Umsetzung etwas runter erzählt. Dennoch als Unterhaltungslektüre zwischendurch geeignet.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Etwas wirrer Charakter strahlt auf die Geschichte aus

Mordflüstern
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In "Mordflüstern" von J.J. Preyer stößt ein Buch über Serienmorde eine Mordserie in Hamburg an. Der Schriftsteller Lars Faber hat eigentlich schon genug mit sich selbst zu tun, aber versucht trotzdem herauszufinden, ...

In "Mordflüstern" von J.J. Preyer stößt ein Buch über Serienmorde eine Mordserie in Hamburg an. Der Schriftsteller Lars Faber hat eigentlich schon genug mit sich selbst zu tun, aber versucht trotzdem herauszufinden, wer auf Grundlage seines Krimis, zum Serienmörder geworden ist.

Zum Inhalt:
Der Schriftsteller Lars Faber, kehrt nach Hamburg zurück. Dort nimmt er das Flüstern seiner verstorbenen Mutter wahr. Keine leichte Kost, denn diese Flüsterstimme fantasiert (oder berichtet) von Morden an Männern, die seine Mutter schlecht behandelt haben. Dieses Flüstern motiviert Lars Faber einen Krimi über diese Idee zu schreiben.
Kaum ist das Buch veröffentlicht, beginnen - ähnlich wie in seiner Geschichte - Morde an selbstherrlichen Männern in Hamburg. Der Täter hinterlässt eindeutige Hinweise, die einen direkten Zusammenhang zu Fabers Buch entstehen lassen.
Lars Faber versucht selbst herauszufinden, wer der Mörder ist. Als sein Onkel entführt wird und ein abgetrenntes Ohr zugeschickt wird, beginnt es auch für Faber und sein Umfeld Ernst zu werden.

Mein Eindruck:
Ich werde leider mit diesem Titel nicht warm. J.J. Preyer erzählt in der Ich-Perspektive des Lars Faber. Kein einfacher Charakter. Faber stellt sich mir als etwas sehr durcheinander, etwas verpeilt und planlos dar. In Teilen fällt es mir schwer, Fabers Gedanken und Überlegungen zu folgen. Seine Vermutungen zu der oder dem Täter/in sind mir oft zu unvollständig, was aus der Ich-Perspektive beschrieben unglücklich wirkt.
In Zusammenhang mit seinen Freunden (er ist schwul) hatte ich den Eindruck, dass er durchaus eine emotionale Seele besitzt und sogar lieben kann. Auf der anderen Seite belastet ihn die Entführung seines Onkels in keinster Weise. Neben der Serienmorde ist Fabers Suche nach dem eigenen Glück bzw. nach einem Lebenspartner ein weiterer Schwerpunkt, der Raum einnimmt.
Die weiteren Charaktere sind meines Erachtens gut skizziert und fügen sich auch entsprechend in die Geschichte ein. Die mitspielenden Polizeibeamten sind mir in diesem Sinne, allerdings etwas zu unvoreingenommen und sogar zu lieb.
Die Geschichte bleibt auf einem relativ stabilen Spannungslevel. Ich denke, dass man aus der Grundidee durchaus mehr hätte machen können. Gerade das Flüstern der Mutter schafft zu Beginn eine sehr interessante Stimmung, die aber nicht über das ganze Buch aufrecht gehalten wird. Einige Sprünge und Schritte von Lars Faber können mich auch nicht vollends überzeugen. Die im Buch direkt beschriebene charakterliche Entwicklung kann ich als solches nicht nachvollziehen.
Das Buch spielt in Hamburg, wie der Untertitel "Hamburg-Krimi" schon verspricht. Tatsächlich kommen einige präsente Orte aus der Stadt in der Geschichte vor. Auch sprachlich versucht der Autor sich an die norddeutsche Schnauze etwas anzupassen.

Fazit:
"Mordflüstern" wirkt auf mich leider zügig dahingeschrieben und insgesamt auch etwas wirr. Das mag dem Charakter Lars Faber gerecht werden und auch so gewollt sein, aber das entspricht weniger meinem Anspruch an eine Geschichte, der ich gerne folgen möchte.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Starkes Szenario leider nicht ganz optimal ausgereizt

Sie zu strafen und zu richten
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„Sie zu strafen und zu richten“ von Luke Delaney ist der mittlerweile vierte Band der Reihe um Detektive Inspector Sean Corrigan. Dieser Thriller kann sehr gut unterhalten, ragt aber nicht aus der Masse ...

„Sie zu strafen und zu richten“ von Luke Delaney ist der mittlerweile vierte Band der Reihe um Detektive Inspector Sean Corrigan. Dieser Thriller kann sehr gut unterhalten, ragt aber nicht aus der Masse der Konkurrenz hervor.

Zum Inhalt:
Im Internet taucht auf einer Plattform ein vermummter Mann mit elektronisch verzerrter Stimme auf, der sich zum Rächer des Volkes erklärt. Er fordert die Zuschauer auf, über Schuld oder Unschuld und Höhe des Strafmaßes zu entscheiden. Vor ihm sitzt Paul Elkins, ein hochrangiger Mitarbeiter eines bedeutenden Finanzunternehmens.
Detective Inspector Sean Corrigan ermittelt mit seiner Londoner Spezialeinheit für besondere Fälle. Mit dem Täter findet er einen sehr intelligenten Gegenspieler. Er muss sich beeilen, denn der Täter wird immer bekannter und es ist klar, dass schon bald neue Opfer vor dem Online-Richter treten werden.

Mein Eindruck:
Bei diesem Buch handelt es sich um den mittlerweile vierten Band einer Reihe um Detektive Inspector Sean Corrigan. Es werden viele Querverweise zu den Vorgängern gezogen, die ich als nichtwissender Leser leider nicht einordnen konnte. Daher empfiehlt es sich, die Reihe mit dem ersten Band zu beginnen.

Die Geschichte um den selbst ernannten Richter und Henker, der im Internet über Leben und Tod seiner Opfer abstimmen lässt, ist faszinierend und erschreckend zugleich. Die Hintergründe und die Ermittlungen sind sehr fein miteinander verwoben und generieren zeitweise ein Hochmaß an Spannung und Tempo. Dennoch hängt die Spannung und der Fortschritt der Geschichte in einige Phasen.

Sean Corrigan bleibt für mich als Quereinsteiger ein in einigen Teilen Unbekannter. Er verfügt über diese besonderen Fähigkeiten, sich in die Köpfe irrer Mörder zu versetzen. Dabei tritt er mit wenig Empathie gegenüber seiner Familie und seinen Kollegen auf. Daher ist er in meinen Augen nur ein weiterer diesem Muster folgenden Charakteren im Thrillermetier. Seine Gedankengänge werden dennoch nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben.

Die Geschichte lebt vom Gleichgewicht der Kräfte zwischen Sean Corrigan und dem Täter. Beide agieren auf Augenhöhe, was zu einer spannenden Grundstimmung beiträgt.

Die Schreibweise und der Aufbau der Geschichte ist durchaus positiv zu beschreiben. Es liest sich flüssig. Einblicke in die Welt der Täter und der Ermittler wechseln sich ab. Während der Liveübertragungen im Internet werden auch die Eindrücke verschiedener Zuschauer geschildert, was ein weiterer sehr positiver Effekt darstellt.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsamer Thriller mit einem spannenden Szenario, dass mich als Quereinsteiger in diese Reihe aber nicht vollständig überzeugen konnte.

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