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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein Blick in menschliche Abgründe

Für immer sollst du schlafen
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Der 4. Teil der Profiler-Serie von Dania Dicken hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn mich einiges gestört hat. Doch man kann es ja nicht jeden recht machen. Die Spannung konnte von Anfang an gehalten ...

Der 4. Teil der Profiler-Serie von Dania Dicken hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn mich einiges gestört hat. Doch man kann es ja nicht jeden recht machen. Die Spannung konnte von Anfang an gehalten werden, was den Fall betrifft und das Privatleben. Beides war wieder eine gute Mischung, wobei dieses Mal mehr der Fokus aufs Privatleben gelegt wurde. Der Fall war sehr brutal und barbarisch. Er hat mich vor allem so schockiert, weil nicht nur die Opfer Kinder waren, sondern auch der Täter noch ein Kind war. Was für ein tiefer Blick in die menschlichen Abgründe.

Ich bin gespannt, wie es mit Andrea und ihrem Job und ihrer Familie sowie Freunden weitergeht. Freue mich schon auf den nächsten Teil. Klare Lese- und Kaufempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Gute Forsetzung

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis (Die Löwenhof-Saga 2)
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Es ist das Jahr 1931. Mathilda hat ihre Eltern verloren, ihr Vater beging Selbstmord, ihre Mutter Susanna starb ganz unverhofft. Völlig überraschend wird die Gräfin Agneta Lejongård ihr Vormund und nimmt ...

Es ist das Jahr 1931. Mathilda hat ihre Eltern verloren, ihr Vater beging Selbstmord, ihre Mutter Susanna starb ganz unverhofft. Völlig überraschend wird die Gräfin Agneta Lejongård ihr Vormund und nimmt sie mit auf den Löwenhof. Nur schwer kann sich Mathilda dort einleben, Agnetas Kinder machen es ihr dazu nicht einfach. Außerdem hat Mathilda Heimweh nach Stockholm und Sehnsucht nach ihrer besten Freundin und ihrem Liebsten Paul. Viel weiß Mathilda nicht über die Vergangenheit ihrer Mutter, nur langsam kommt die Wahrheit ans Tageslicht. Doch sie weiß längst noch nicht alles. Dann kommt der Krieg immer näher...

Dieser Teil konnte mich fast genauso überzeugen, wie der erste, obwohl es meiner Meinung oft zu dramatisch war und viel zu viel auf einmal passiert ist und dann mal wieder eine Zeit überhaupt nichts. Das war dann teilweise etwas anstrengend. Ich war ganz, froh, dass Agnetha immer noch präsent ist, da ich sie von Anfang an ins Herz geschlossen habe. Genauso wie ihren Mann. Sie hat eine große Entwicklung gemacht und am Ende wird dem Leser klar, wie viel sie und Mathilda doch gemeinsam haben. Der Roman war erneut gut recherchiert von der Autorin und positiv und interessant fand ich die Miteinbeziehung des Krieges. Ich hoffe, diese Trilogie findet mit dem nächsten und letzten Teil einen guten Abschluss.

Ich möchte trotz einiger Schwächen dieses Buch trotzdem empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Wunderschönes Buch

Kascha und der große Schnee
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Kascha und ihre Familie sind eine Sinti-Familie und bekommen den Hass von allen Seiten zu spüren, selbst innerhalb der Verwandtschaft werden sie schief angesehen. Als eine Schneekatastrophe einsetzt, sitzen ...

Kascha und ihre Familie sind eine Sinti-Familie und bekommen den Hass von allen Seiten zu spüren, selbst innerhalb der Verwandtschaft werden sie schief angesehen. Als eine Schneekatastrophe einsetzt, sitzen alle bei Kaschas Familie fest und beide Seiten werden miteinander konfrontiert. Schon bald rücken sie und selbst die Nachbarn aus dem Dorf zusammen.

Eine hoffnungsvolle und wunderschöne Geschichte während der Schneekatastrophe 1978/79 über einen Zusammenhalt, der wirklich wichtig ist, Freundschaft, Familie und Hoffnung. Die Autorin beleuchtet nicht nur die Seite von der Sinti-Familie, die sich mit dem Hass ihnen gegenüber auseinandersetzen muss, sondern auch mit den Vorurteilen, die die Sintis anderen gegenüber hat, ob nun den Leuten im Dorf oder innerhalb der Verwandtschaft. Das erst einmal auf den Punkt zu bringen, finde ich äußerst mutig und bin dankbar dafür. Denn es liegt nicht nur ständig an einer Person oder einer Gruppe. Ich meine, dieses Verhalten und diese Einstellung ist doch wie ein Spiegelbild, Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Ich persönlich habe diese Katastrophe als Kind mit erlebt, hatte aber das meiste vergessen, weil ich noch sehr jung war und ich bin für das Buch sehr dankbar. Wie der Zusammenhalt innerhalb der Familie und des Dorfes während dieser Zeit gewachsen ist, war sehr schön anzusehen und beeindruckend.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Gute neue Krimi-Reihe

Es ist nie vorbei
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Lena Wagner lässt sich nach einem Schicksalsschlag von München nach Kiel, ihre Heimatstadt, versetzen und arbeitet fortan mit dem erfahrenen Kriminalbeamten Karl Hansen zusammen. Nach anfänglicher Skepsis ...

Lena Wagner lässt sich nach einem Schicksalsschlag von München nach Kiel, ihre Heimatstadt, versetzen und arbeitet fortan mit dem erfahrenen Kriminalbeamten Karl Hansen zusammen. Nach anfänglicher Skepsis raufen sie sich zusammen und bilden schnell ein sehr gutes Ermittlerduo. Kaum in Kiel zurück, wartet auf Lena und ihren Kollegen ein brutaler Mordfall auf Aufklärung. Die Suche nach dem Mörder ist nicht einfach, die Ermittlungen kommen oft zum Stillstand und es müssen schnell neue Verdächtigen ausfindig gemacht werden. Erst als sie herausfinden, dass es vor Jahren bereits andere ähnliche Morde gab, kommen sie dem Täter langsam auf die Spur.

Ich lese gerne deutsche Krimis und bin in diesen sehr schnell hereingekommen, was vor allem an der Sympathie für das neue Ermittlerduo und der sehr einfachen und leicht verständlichen Schreibweise der Autorin lag. Es gab keinerlei verschachtelten schwer zu lesbaren Sätze, wo man am Ende des Satzes nicht mehr weiß, wie der Anfang lautete. Mir hat sehr gefallen, dass man bereits beim ersten Fall von Lena Wagner und Karl Hansen viel über deren Hintergrund und Familie erfahren hat. Auch der Fall war sehr interessant geschildert, obwohl er nicht gerade einfache Kost war, sondern sehr brutal und grässlich.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Autorin am Ball bliebe und uns bald mit einem zweiten Fall für Lena und Karl überrascht.

Veröffentlicht am 28.10.2021

Aufwühlend

Der schwarze Winter
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Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich ...

Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie - auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben, und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind … (Quelle: Vorablesen, Klapptext)

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war packend, sehr authentisch und äußerst aufwühlend. Die beiden Schwestern sind in meinen Augen äußerst mutig; wie viele andere auch müssen sie um Überleben kämpfen und erleben währenddessen gute und furchtbare Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr berührend und sehr authentisch. Das Buch hat mich von der ersten Seite gepackt und bis heute nicht losgelassen.

Unbedingt lesen.

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