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Veröffentlicht am 19.02.2019

Dramatisch und wieder sehr humorvoll! Jedoch ein unmöglicher Fae-Prinz...

Torn – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
-> xxmissletterxx (Instagram)

"Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 2 - Torn" von Jennifer L. Armentrout erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Der zweite Band punktet wieder ...

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"Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 2 - Torn" von Jennifer L. Armentrout erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Der zweite Band punktet wieder mit seinen humorvollen Charakteren, Tink und Ren, und bietet eine herzerwärmende Liebesgeschichte, die mich wieder voll und ganz in den Bann gezogen hat. Wenn nur nicht die Hauptstory wäre: Der Fae-Prinz der Anderswelt. Die Hauptprotagonistin Ivy Morgen kann mich mit ihrer negativen Grundstimmung nicht überzeugen und der Fae-Prinz wird in meinen Augen viel zu lächerlich dargestellt. Alles in allem bin ich aber immer noch ein Fan dieser Bücher und freue mich wahnsinnig auf den dritten und letzten Band der New Adult/Fantasy - Trilogie! Go Ivy! Go Ren! Go Tink!

Story ♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥,♥/5
Ende ♥♥♥,♥/5

Ivy Morgen kann es einfach nicht fassen: Seit dem dramatischen Ende des ersten Bandes weiß die toughe Kämpferin, dass sie der gesuchte Halbling ist - Eine Mischung aus Fae und Mensch. Ivy befindet sich jetzt mitten im Visier des Fae-Prinzen, der Jagd auf sie macht und ausgerechnet Ren, ihr neuer Freund, ist extra ausgebildet und nach New Orleans versetzt worden, um den Halbling aufzuspüren und zu töten. Ihre Auswege sind hoffnungslos, ihre Zukunft ungewiss und ihre Liebe zum Scheitern verurteilt, aber eine Ivy Morgen gibt niemals auf!

Ich habe mich wahnsinnig auf "Torn" gefreut, da ich die Charaktere, Ivy und insbesondere Ren, sehr ins Herz geschlossen habe. Ivy Blatt wird sich im zweiten Band jedoch vollständig wenden und als Leser, der mit Ivy im ersten Band durch dick und dünn gegangen ist, zerreißt es einem das Herz, dass ihre Liebe zu Ren jetzt auf die Probe gestellt wird. Die kratzbürstige Ivy und der charmante Ren, die zusammen als Paar wunderbar harmonieren. Mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn Ren seine große Liebe ansieht und der nächste gefühlsduselige und äußerst humorvolle Spruch zwischen ihnen fällt. Liebe, Mut, Tapferkeit, Ehrgeiz und Kampfwille reichen aber leider einfach nicht mehr aus: Einer der gefährlichsten Wesen der Anderswelt macht Jagd auf sie und zum anderen muss sie wegen der Halbling-Sache ihr komplettes Leben mit dem Orden auf dem Kopf stellen. Zwar hat mich die Geschichte auf den Seiten wieder voll und ganz in seinen Bann gezogen, die verzweifelte Grundstimmung der Hauptprotagonistin, die sich durch das halbe Buch zieht, ist mir aber ein bisschen auf den Magen geschlagen. In meinen Augen scheint Ivy zu verweichlichen, geht ihren Ängsten aus dem Weg, kugelt sich ein und aus der sonst so knallharten jungen Frau wird eine unsichere, zweifelnde Verängstigte. Ivys Gedanken sind negativ und haben durchweg meine Stimmung ein bisschen vermiest.

Ren. Wo soll ich bloß anfangen? Liebevoll, charmant, lustig, intelligent, sportlich: Er ist und bleibt mit Tink einer meiner Lieblingscharakteren der Trilogie. Trotz der angespannten Atmosphäre hat Ren immer einen humorvollen und anzüglichen Spruch auf den Lippen und bringt mich wieder unzählige Male zum Lachen. Sein Charakter ist äußerst facettenreich ausgearbeitet und erobert nicht nur Ivys Herz im Sturm. Tink ist das absolute Highlight des zweiten Bandes und sorgt für einige Überraschungen, die es in sich haben. Ich hoffe weiterhin, dass Jennifer L. Armentrout eine Geschichte rund um den urkomischen Tink schreiben wird, denn seine Geschichte ist unheimlich interessant und er ist wieder DER Unterhaltungsfaktor des Bandes.

Einer meiner Kritikpunkte des ersten Bandes ist die Präsentation der Fae Wesen, die im ersten Band sehr weit in den Hintergrund gerückt wird. Ich habe mir gewünscht, mehr über die gefährlichen Wesen zu erfahren und in "Torn" erhalten wir endlich einen groben Überblick über den Prinzen, die Herrschaft und der Anderswelt. Ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen! Dabei deckt Ivy eine Spur auf, die sie noch in schlimmere Schwierigkeiten bringen könnte. Die Geschichte entwickelt sich rasant, actionreich und mysteriös! Der Fae-Prinz an sich, hat mir überhaupt nicht zugesagt. Ich habe ihn mir ganz anders vorgestellt, bzw. wie er mit unserer Hauptprotagonistin umgehen wird. Seine egozentrische Art und sein loses Mundwerk machen ihn, glaube ich, unsympathischer als Jennifer L. Armentrout es geplant hatte. Besonders seine schmutzigen Worte machen ihn auf eine gewisse Art äußerst lächerlich.

Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout ist wieder flüssig, unkompliziert und sehr angenehm zu lesen. Ich liebe ihren flotten Schreibstil und besonders ihre gefühlvollen Liebesgeschichten. Alles in allem hat die Autoren es wieder geschafft, New Adult und Fantasy interessant und spannungsreich zu vermischen, sodass ich sehnsüchtig auf den dritten Band "Brave" warte.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Eine düsterer Jugendfantasyroman mit Potential!

ELFENKRONE
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"Elfenkrone" von Holly Black erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Der Jugendfantasyroman hat mich vor allem mit der düsteren Atmosphäre in den Bann gezogen: Elfen sind unberechenbar, grausam und üben eine ...

"Elfenkrone" von Holly Black erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Der Jugendfantasyroman hat mich vor allem mit der düsteren Atmosphäre in den Bann gezogen: Elfen sind unberechenbar, grausam und üben eine Anziehung aus, die faszinierend ist. Trotzdem kann ich den Hype um "Elfenkrone" nicht ganz nachvollziehen. Zum einen ist die Liebesgeschichte eher seltsam als fesselnd und verursacht keinerlei knisternde Funken zwischen den Charakteren. Zum anderen nehmen die verzwickten Intrigen und die Politik, meiner Meinung nach, einen viel zu großen Raum im Roman ein und stiften für Verwirrung. Die Fortsetzung verspricht aber spannend und interessant zu werden. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, denn es hat viel Spaß gemacht, die charakterstarken und facettenreichen Charaktere kennenzulernen und insbesondere die knallharte Hauptprotagonistin auf dem Weg zu begleiten.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

In "Elfenkrone" entführt uns die Autorin Holly Black in die magische und gefährliche Welt der Elfenwesen, die verborgen neben der Menschenwelt existiert. Die Hauptprotagonistin Jude, ihr Zwilling Taryn und ihre große Schwester Vivienne sind noch kleine Kinder, als sie ins Elfenreich entführt werden und ein neues, ganz ungewöhnliches, Leben beginnen müssen. Ein alter Elfenkönig, machthungrige Elfenprinzen, Menschensklaven, Flüche, Gift und Intrigen: Jude und ihre beiden Schwestern haben "großes Glück", einen wohl behüteten Platz im reichen Hause des Entführers zu erhalten und kein Leben als Sklaven führen zu müssen. Doch Jude will nicht das verletzliche Menschlein sein. In der Schule wird das siebzehnjährige Mädchen von den anderen Elfenschülern gequält und gedemütigt. Ganz oben auf ihrer Hassliste steht Cardan, einer der jüngsten grausamen Prinzensöhne, der einen Platz auf den Thron ergattern könnte. Um sich zu beweisen und eine anerkannte Stelle in der Elfenwelt erarbeiten zu können, muss Jude ihren Feinden die Stirn bieten und insbesondere Cardan gegenüberstehen. Wir begleiten die mutige Jude auf ihrem Weg, die Elfenwelt zu durchschauen, Geheimnisse und Intrigen aufzudecken und an Stärke zu gewinnen. Dabei kommt Schreckliches ans Licht...

"Elfenkrone" beginnt brutal und erbarmungslos! Die tragische Vorgeschichte von Jude und ihren Schwestern hat mich sofort in den Bann gezogen und mich bis zum Ende gefesselt. Die Schwestern entwickeln sich trotz des schrecklichen Vorfalls allesamt in reizende, sympathische, starke junge Frauen, die ich sehr ins Herz geschlossen und auf dem Weg begleitet habe. Mir hat besonders gut gefallen, dass Jude und ihre Zwillingsschwester komplett verschieden sind und Jude eher die beschützerische und rebellische Rolle in der Familie einnimmt. Ich bin ein großer Fan von starken, weiblichen Hauptprotagonisten und Jude fällt genau in diese Kategorie. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, mitzuerleben, wie das sterbliche Mädchen in der Elfenwelt die Ellenbogen ausfahren lässt und Cardans Grausamkeit trotzt. Cardan ist ein Charakter, den man auf der einen Seite, aufgrund seiner gemeinen Taten, verabscheut, aber auf der anderen Seite auch sehr faszinierend findet. Rabenschwarzes Haar, eine düstere Aura, ein unberechenbares Gemüt und eine interessante Familie: Mich hat Cardan auf jeden Fall überzeugt und ich bin so gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird!

Politik spielt in diesem Jugendfantqasybuch eine große Rolle. Geheimnisse, Machtspiele, Intrigen: Obwohl Holly Black alle wichtigen politischen Charaktere vorstellt, habe ich schnell den Überblick über die Verstrickungen verloren. Die Geschichte ist verzwickt und konzentriertes Lesen ist dabei sehr wichtig. Ich persönlich konnte der Geschichte nicht immer zu 100% folgen und mich hat der politische Anteil des Romans insgesamt eher gelangweilt als begeistert. Ein Aspekt, der mir auch nicht zugesagt hat, ist die Liebesgeschichte, die zum einen keinen großen Raum einnimmt und zum anderen für Chaos statt Schmetterlinge im Bauch sorgt. Familie steht über alles - nur manchmal muss man Prioritäten setzen...

Holly Black hat einen leichten, flüssigen und unkomplizierten Schreibstil, der angenehm zu lesen ist. Alles in allem wurde mein Lesefluss nur von den politischen Verwicklungen unterbrochen. Die Geschichte wird immerzu aus der Sicht der aufmüpfigen Jude erzählt, wodurch wir die Grausamkeit der Elfenwelt jedes Mal miterleben und nachempfinden können. Ein weiterer Aspekt, der mich gefällt, ist die düstere Atmosphäre, die Holly Black durchgehend im Roman aufbaut. Elfen sind unberechenbar und ich möchte noch viel mehr über die Elfen erfahren!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine tapfere Hauptprotagonistin und ein atmosphärisches Japan

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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"Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Reneé Ahdieh erhält von mir durchwachsene 3,5 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe hat mich mit der Grundidee zwar positiv überrascht, konnte mich aber mit ...

"Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Reneé Ahdieh erhält von mir durchwachsene 3,5 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe hat mich mit der Grundidee zwar positiv überrascht, konnte mich aber mit der Umsetzung leider nicht durchweg in den Bann ziehen. Ein Highlight des Romans ist auf jeden Fall die tapfere und scharfsinnige Hauptprotagonistin Mariko, die ich als Leser auf ihrer interessanten Reise und in ihrem verzwickten Dilemma immer gerne verfolgen mochte. Ihre Gegenspieler Okami und Ranmaru sowie die zurückhaltende Liebesgeschichte konnten mich nicht überzeugen. Die beiden jungen Männer bleiben für meinen Geschmack zu wortkarg, mysteriös und zurückhaltend. Faszinierende Charaktere, zu denen ich aber immer eine gewisse Distanz gewahrt habe. Das lückenhafte Ende des Romans und das Überschlagen der Ereignisse haben mich etwas überrumpelt, sodass ich dem letzten Drittel des Romans nicht mehr konzentriert folgen konnte. Der zweite Band wird auf jeden Fall bei mir einziehen, denn der erste Band ist ingesamt ein interessanter Vorgeschmack, auf das, was noch alles kommen wird!

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

In „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ tauchen wir in eine Zeit des alten Japan ab. Tapfere und tugendhafte Samurai schwelgen in Lobeshymnen, japanische Bauen bestellen die Reisfelder, ein Kaiser hält sein Land zusammen und in Ungnade gefallene Samurai werden hingerichtet. Mitten im atmosphärischen Japan lernen wir Mariko Hattori kennen, Tochter einer angesehenen Samurai-Familie, die mit 16 Jahren das Alter erreicht hat, der Familie Ruhm und Ehre zu machen. Ihr Vater ist ein mächtiger Samurai und auch ihr Bruder hat mit dem Titel „Drache von Kai“ zum Stolz der Familie beigetragen. Mariko kennt ihre Stellung im Leben, obwohl sie am liebsten ihren eigenen eigenwilligen Weg gehen möchte. Sie muss sich der Tradition und der Familie fügen: Sie wird den Sohn des Kaisers heiraten und befindet sich zu Beginn der Geschichte auf dem Weg zum Palast. Doch dort wird sie nie ankommen, denn der gefürchtete „Schwarze Clan“ überfällt ihren Geleitzug und richtet ein Blutbad an. Mit viel Glück überlebt die zierliche Mariko den Überfall. Zwei Dinge werden ihr klar: Der Schwarze Clan will Marikos Tod und ein Außenstehender hat ihnen den Auftrag erteilt, sie umzubringen. Um nicht beschämt und als Feigling nach Hause zurückzukehren, beschließt Mariko, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie will ihre Stärke und Klugheit beweisen, verkleidet sich als Junge und sinnt nach Rache! Die ersten Mitglieder des Schwarzen Clans lassen nicht lange auf sich warten: Ranmaru und Okami.

Mariko hat mich als Hauptprotagonistin positiv überrascht und ist mir schnell ans Herz gewachsen. Charakterlich erinnert sie mich sehr an die Disneyheldin Mulan und auch bei der Geschichte gibt es ein kleinere Parallelen, die mir wirklich gut gefallen haben. Mariko ist eine äußerst charakterstarke Persönlichkeit, die sich in der Männerwelt beweisen möchte und sich nach dem Gefühl der Freiheit sehnt. Durch ihren Scharfsinn, ihre Klugheit und ihrer Willensstärke schleust sie sich in den Schwarzen Clan ein und versucht ihr Vertrauen zu wecken. Doch auch so sehr sie sich anstrengt, sich als Junge auszugeben: Ihr Herz fängt für einen der jungen Männer an zu schlagen. Mariko und der Leser müssen sich immer daran erinnern, dass der Anführer Ranmaru und sein stärkster Kämpfer Okami schonungslos brutal sind! Ich habe sehr mit Mariko mitgefiebert, dass ihre Identität nicht auffliegt und sie heil aus dem Dilemma rauskommt.

Okami und Ranmaru werden dem Leser geheimnisvoll vorgestellt und durch die Spionagearbeit von Mariko erfahren wir immer nur in Bruchstücken über Schwarze Clan und über deren Mitglieder. Das langsame Heranführen hat natürlich dafür gesorgt, dass ich wahnsinnig gespannt auf die beiden jungen Männer war! Die Geschichte hat mich bis zur Hälfte des Romans völlig gepackt und in den Bann gezogen, bis mir die fehlende Interaktion und die Harmonie zwischen den Charakteren aufgefallen ist. Okami und Ranmaru sind zwei zurückhaltende, ruhige und mysteriöse, aber auch faszinierende junge Männer, die ich bis zum Ende hin nicht charakterlich einschätzen kann. Auch Mariko hat meiner Meinung nach leider immer eine gewisse Distanz zu ihnen gewahrt, sodass wir nur wenige Szenen haben, in denen wir sie kennenlernen konnten. Okami und Ranmaru sind und bleiben äußerst interessante Charaktere mit einer überraschenden Vergangenheit, aber im ersten Band konnten sie nicht wirklich aus sich herauskommen.

Ein Punkt, der mich positiv überrascht hat, ist die Magie, die leider nur einen kleinen Teil im Buch einnimmt und für meinen Geschmack nur dürftig behandelt wird. Ein Aspekt, der viel ausführlicher hätte erklärt werden müssen, denn die Magie im alten Japan hat das Buch noch interessanter gestaltet. Durch den überraschenden Plot Twist gegen Ende des Romans, habe ich aber das gute Gefühl, dass wir im zweiten Band mehr erfahren werden. Die Liebesgeschichte zwischen Mariko und ihrem Schwarm ist sehr zart und zurückhaltend. Ich finde es äußerst authentisch, dass Mariko mit der Zeit Gefühle für ein Mitglied des Schwarzen Clans entwickelt und sich nicht überstürzt und naiv verliebt, aber auch hier hat die Harmonie zwischen den beiden Charakteren nicht 100%ig gestimmt. Die lieblichen Szenen konnten mich leider nicht begeistern, weil mich die Gefühle einfach nicht erreichen konnten. Die Funken sind einfach nicht übergesprungen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen. Da wir uns im alten Japan befinden, stolpern wir ab und zu über japanische Wörter, an die ich mich erst gewöhnen musste. Anfangs hat es den Lesefluss ein bisschen gestört, aber mit der Zeit werden die Wörter einfach unbewusst wahrgenommen und tragen zur faszinierenden Atmosphäre bei. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Autorin die Stimmung schnell umschlagen lassen kann. Es gibt ruhige und romantische Szenen, aber auch traurige, brutale und spannungsgeladene Geschehnisse. Zum Ende hin hat mich der rasante Schreibstil und das Überschlagen Ereignisse etwas überrumpelt. Ich konnte der Geschichte in den letzten Kapiteln nicht mehr vollständig folgen, die in Bezug auf Ranmaru und Okami aber sehr wichtig sind. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Neben der Hauptprotagonistin Mariko, erhält ihr Bruder Kenshin einige Kapitel, die mir außerordentlich gut gefallen haben. Kenshin ist ein sehr interessanter Charakter und wird im zweiten Band bestimmt für Überraschungen sorgen. Neben Kenshin erfahren wir ein bis zwei Kapitel aus der Sicht des Kaisers und einer seiner Frauen, die zum düsteren und magischen Part der Atmosphäre beitragen. Allesamt faszinierende Nebencharaktere, die den Roman spannender gestalten.

  • Einzelne Kategorien
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  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 24.03.2018

Spannend und fesselnd, aber Dark Romance ist nichts für mich!

Cold Princess
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Ich vergebe "Cold Princess" 3,5 von 5 Herzen. Für mich ist der Roman ein Abenteuer, weil ich eigentlich New Adult lese und liebe! Die Autorin Vanessa Sangue gibt mit dem ersten Band "Cold Princess" zum ...

Ich vergebe "Cold Princess" 3,5 von 5 Herzen. Für mich ist der Roman ein Abenteuer, weil ich eigentlich New Adult lese und liebe! Die Autorin Vanessa Sangue gibt mit dem ersten Band "Cold Princess" zum einen spannenden Einblick in das gefährliche Leben der Mafia und zum anderen fädelt sie in den Machtkämpfen der Mafia-Fehden eine düstere Dark Romance Geschichte ein. Ich habe für mich jedoch gemerkt, dass mein Lesegeschmack eher romantischere Liebesgeschichten bevorzugt. Die verzwickte Story hat mich zwar unfassbar gefesselt und mich ein bisschen an "Romeo & Julia" erinnert, mit den Charakteren bin ich jedoch überhaupt nicht warm geworden. Gewalt und Liebe gehören für mich nicht zusammen, aber trotzdem bin ich gespannt, wie es mit Madox und Saphira weitergehen wird!

Story 4/5
Charaktere 3/5
Gefühle 2,5/5
Spannung 4/5
Schreibstil 4/5
Ende 3/5

Für mich ist der Roman "Cold Princess" ein literarisches Abenteuer und Ausprobieren, denn eigentlich lese ich die typischen Romanzen in den Young- oder New Adult Büchern. Gleich im Vorwort gibt es von der Autorin Vanessa Sangue eine Art "Warnhinweis", dass der Leser mit "Cold Princess" kein Kuschelroman erwarten soll. Ich zitiere: "Es ist eine Liebesgeschichte, aber sie ist dunkel, gefährlich und nichts für schwache Nerven."

Wir starten zu Beginn mit einem dramatischen Prolog. Saphira ist eine junge, sehr hübsche Frau und sogleich auch das Oberhaupt (capo) ihrer Mafiafamilie (famiglia). In folge eines Attentats, bei dem ihre geliebten Eltern und ihr Bruder umgekommen sind, muss Saphira allein die Last auf ihren Schultern tragen und weiterhin die Familiengeschäfte erledigen. Zwar hat ihr Vater sie auf das gefährliche Leben vorbereitet, doch vor allem nachts, wenn sie sich alleine in ihrem Zimmer aufhält, kann sie ihre harte, eingeübte Maske ablegen und ihre verletzliche Seite zeigen, denn vier Regeln bestimmen Saphiras Leben: 1. Zeige keine Gefühle. 2. Erlaube dir keinerlei Schwäche. 3. Töte alles, was eine Bedrohung darstellt. 4. Verliebe dich niemals. Saphira muss eiskalt sein und ihre Gefühle für die Sicherheit der Familie zurückschrauben.

Madox Cerbero Caruso, ein relativ neues Mitglied ihrer famiglia und der gefürchtetste Auftragskiller der Gegend, kommt Saphira zugute und stärkt ihren Posten in den italienischen Mafia-Fehden. Muskelbepackt, finsteres und unnachgiebiges Gesicht, mit Tattoos bedeckt, ein messerscharfer Verstand und ein exzellenter Beobachter! Madox ist auf dem besten Weg ein Teil ihrer Leibgarde zu werden. Wenn ich Saphira schon als eiskalt bezeichnet habe, finde ich für Madox einfach keine Worte. Von Anfang an ist klar, dass er seine eigenen Pläne in der famiglia durchziehen möchte und er mit Saphiras offener Zurschaustellung von Dominanz und Macht überhaupt nicht umgehen kann. Saphira ist von Gefahren umgeben und nun scheint es, gibt es in ihren eigenen Reihen das gefährlichste Problem: Madox geht ihr unter die Haut!

Ich bin ein großer Fan von Dokumentationen über die organisierte Kriminalität der Mafia und mit "Cold Princess" erhalten wir einen tieferen Einblick in deren Strukturen und kriminellen Angelegenheiten. Ich habe die Story so in mich aufgesogen! Die Intrigen, Verstrickungen und Beziehungen - Es ist unfassbar spannend und fesselnd! Mit den Charakteren jedoch hatte ich durchweg große Probleme. Der Roman ist aus mehreren Perspektiven geschildert (mind. vier), sodass wir viele Persönlichkeiten kennenlernen können. Jedoch hat sich nur Saphira zu einem facettenreichen Charakter entwickelt und ihre authentischen und interessanten Eigenschaften gezeigt. Zu Madox fehlt mir jegliche Bindung. Ich habe auch das Gefühl, dass er stumm geblieben ist und kann mich nicht daran erinnern, dass er überhaupt irgendwelche tiefgründigeren Dialoge geführt hat. Obwohl der Schreibstil wunderbar flüssig zu lesen ist, konnte ich keinen persönlichen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Es ist schwer zu sagen, woran es liegt, aber der ständige raue Sex und die Gewaltszenen zwischendurch haben diese Distanz noch verstärkt. Gemein ist, dass Vanessa Sangue in einer ganz kurzen Szene Madoxs romantische und zärtliche Seite gezeigt hat und auf die habe ich immer wieder hingefiedert! "Cold Princess" ist und bleibt aber ein Dark Romance Roman! Und ich bin leider eindeutig nicht die richtige Zielgruppe für dieses Subgenre.

Gegen Ende hin hat das Buch eine Wendung genommen, die mich noch einmal richtig gefesselt hat! Die Situation, die ich zwar vorhergesehen habe, spitzt sich zu und vor allem die Hauptcharaktere müssen sich entscheiden, wem sie vertrauen dürfen. Wer ist Freund und wer ist Feind?! Im Verlauf haben sich zwischen Saphira und Madox tiefgründige Gefühle entwickelt, doch wie im Klappentext steht: "Er ist nicht bei ihr, sie zu beschützen. Er ist bei ihr, um sie zu töten."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 17.02.2018

Endlich wird es romantisch, aber auch etwas unrealistisch!

Angelfall - Am Ende der Welt
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"Angelfall 3 - Am Ende der Welt" von Susan Ee bekommt von mir durchschnittliche 3,5 von 5 Herzen. Die Menschentochter Penryn und der gefallene Erzengel Raffe durchleben im dritten und letzten Band der ...

"Angelfall 3 - Am Ende der Welt" von Susan Ee bekommt von mir durchschnittliche 3,5 von 5 Herzen. Die Menschentochter Penryn und der gefallene Erzengel Raffe durchleben im dritten und letzten Band der Angelfall-Trilogie wieder die Hölle auf Erden, aber dieses Mal sind sie in der postapokalyptischen Welt füreinander da. Die Liebegeschichte bekommt einen rasanten Schub und und lässt den Leser endlich durchatmen! Das Finale naht und Spannung und Grausamkeit durchziehen den Roman! 1,5 Herzen musste ich leider abziehen, denn einige Ideen wurden für mich zu unrealistisch dargestellt.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Der Einstieg des Romans hat Susann Ee durch eine kurze Erinnerungshilfe sehr angenehm gestaltet. Die toughe 17 jährige Penryn lässt durch einen Monolog aufleben, was in der letzten Zeit (Band 1 und 2) geschehen ist und lässt für uns das Geschehene Revue passieren. Ich war sofort Feuer und Flamme! Der gefallene Erzengel Raffe, Penryn selbst und ihre Schwester Paige, die nun einen ganzen Schwarm Heuschrecken führt, sind auf der Flucht vor den übrigen Engeln, denn am Ende des zweiten Bandes hat Paige mit ihrer kleinen Armee diese überwältigt und vor allem Beliel übel zugerichtet! Außerdem hat Penryn im Kampf einen Engel getötet und darauf steht die Todesstrafe. In diesem Chaos konnte Raffe endlich seine weißen Engelsflügel wiedererlangen und so starten wir mit dem dritten Band nahtlos weiter, denn Raffe sucht dringend einen Doktor, der seine Flügel wieder annähen kann. Die Zeit läuft ihm davon! Je länger er wartet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass seine Flügel funktionieren. Penryn und ihre Schwester Paige bleiben Raffe treu und begleiten ihn auf der Suche. Wie auch in den Vorbänden geraten sie dadurch weiterhin zwischen die Fronten der Engel. Nur dass diese Fronten nun eskalieren: Die Engel sind kurz davor einen neuen Anführer zu wählen, dem sie gehorchen. Der größenwahnsinnige Uriel, der eine falsche Apokalypse heraufbeschwört hat, ist sich in seiner derzeitigen Position sehr sicher. Doch wie im Klappentext werden Freunde zu Feinden und Feinde zu Verbündeten! Der Wahlkampf entscheidet über die Zukunft der Menschheit! Und ich kann euch verraten, es wird unheimlich spannend und rasant!

Besonders mitreißend und rührend finde ich, dass Penryn zum ersten Mal, in einem kurzen Zeitraum der Sicherheit, da sie nun viel Zeit mit Raffe verbringt, Ruhe findet und überlegt, was hätte sie alles erleben können, wenn die Apokalypse nicht ausgebrochen wäre. Was wäre wenn?! Mit ihren 17 Jahren hätte sie bestimmt schon ihren ersten Freund gehabt und die Liebe eines Jungen genossen. All die fröhlichen und verwirrenden Gefühle und Erlebnisse durchlebt, die normale Teenager in einer normalen Welt erlebt hätten. Mein absoluter Pluspunkt des finalen Bandes ist, dass Raffe und Penryn nun endlich durchgehend Zeit miteinander verbringen. Oh, wie sehr hat es mich im zweiten Band gestört, dass Raffe seinen eigenen Weg gegangen ist. Sie müssen nun mit all den angestauten Gefühlen zueinander umgehen und darin sind Engel, wie soll ich sagen, nicht besonders gut. Die Liebesgeschichte bekommt im letzten Band noch einmal einen richtigen emotionalen Schub und ich liebe es, welche Wendung die junge Liebe nimmt. Das Ziel ist fast erreicht! Was wird passieren, wenn endlich Ruhe einkehren wird? Wenn überhaupt Ruhe einkehren wird?! Im dritten Band kämpft der Leser mit den Sehnsüchten und Wünschen der Protagonisten und hofft, dass Penryns Version von Zukunft, auch so unwahrscheinlich sie ist, doch noch eintreffen wird.

Beliel war im zweiten Band der "graue" Bösewicht, über den wir nicht viel erfahren haben. Nachdem er überwältigt wird, spielt er weiterhin eine große Rolle im letzten Band. Wir lernen ihn näher kennen und Überraschungen aus seiner Vergangenheit werden durch Raffes Schwert Pooky ans Licht gebracht. Penryn kommen Zweifel auf, ob sie auch auf der richtigen Seite des Krieges steht, denn Raffe scheint die ganze Zeit etwas zu verbergen. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin sich dafür entschieden hat, Beliels aufwühlende und spannende Geschichte zu erzählen. Durch ihn überdenkt der Leser die gesamten Ereignisse der vergangenen Bände. Und! - Ich wollte schon immer in dieser Reihe wissen, wie es in der Hölle aussieht ;)

Jetzt folgt meine negative Kritik. Leider gab es ab der Mitte des Buches viele negative Punkte! Schon in den Vorgängern konnte ich mich mit der Idee der "Heuschrecken" nicht anfreunden, weil sie mich optisch und mit ihrem Verhalten total verwirrt haben. Im dritten Band fahren die Engel noch härtere Geschütze auf. Was sich die Autorin dabei gedacht hat? Ich weiß es nicht und kann es nicht verstehen, denn es wird gegen Ende immer unrealistischer. Das Ende ist ein bisschen an den Haaren herbeigezogen und soll "dramatisch" sein. Wenn aber die dramatische Situation mit zu viel schwarzem Humor versehen wird, dann verliert es für mich einfach an Spannung und damit auch an Reiz. Der Epilog konnte mich erfreulicherweise noch zufriedenstellen. Dennoch hat der unrealistische Aspekt für mich leider vieles im dritten Band kaputt gemacht.