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Veröffentlicht am 19.03.2019

Ein für mich gerechtfertigter Hype.

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Klappentext:
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und ...

Klappentext:


Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Meinung:


Hört ihr mich seufzen? Ich fand es ja total interessant, wie ein Buch wieder so eine Wirkung auf Menschen haben kann. Die Meinungen auseinander gehen können. Was ich zu dem Buch sage? Ich feier es, so viel steht fest.

Besonders gut gefiel mir, dass die Autorin sich wirklich Zeit gelassen hat um die Charaktere und die Welt zu zeichnen. Wo manch einer die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, weil er der Meinung ist, dass einfach nichts passiert, komme ich ins Träumen. In diesem ersten Band der Tetralogie erfährt man eigentlich nur einen Teil des großen Ganzen. Der Leser lernt Ophelia kennen, die zu Anfang sehr introvertiert wirkt. Sie ist es auch, das steht außer Frage, doch auch sie kann einen Punkt erreichen, an dem sie auf den Tisch haut. Wohl kommen diese recht selten vor, aber in solchen Momenten zeigen sich Wesenszüge, die ich so nicht erwartet hätte. Gerade das macht sie in meinen Augen sehr sympatisch. Zudem habe ich schon oft genug mit gefiebert, wenn sie mal den Mund nicht aufbekam. 

Wer mir ebenfalls sehr gut gefiel waren die Mechanikerin und der Page. Sie waren vermutlich eine der wenigen Menschen am Pol, die keinen zwielichtigen Eindruck hinterließen, wie es bei den meisten einfach Standard war. Thorn hingegen konnte keinen Platz in meinem Herzen finden, zumindest keinen großen. Zwar scheinen er und seine Tante gegen Ende hin etwas menschlicher zu wirken, aber dennoch bin ich den Beiden gegenüber sehr skeptisch. Ebenfalls sehr beeindruckend fand ich die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Charaktere. So konnten die Animisten diverse Dinge wie Reparaturen vornehmen, Papier aufbereiten oder eben Ophelias Gabe das Lesen. Auf die Bewohner vom Pol, die sich noch einmal ganz extrem unterscheiden, möchte ich erst gar nicht eingehen, denn das sollte man als Leser schon selbst erkunden. Wobei ich der Meinung bin, dass es hier noch die einen oder anderen Geheimnisse zu entdecken gibt.

Was mir noch ein bisschen fehlt, ist die Entstehung der Archen. Vielleicht kommt diese Erklärung auch noch im Detail, wenn man mehr über die jeweiligen Familiengeister erfährt, welche bisher auch nicht weiter erklärt wurden. Bedenkt man aber, dass es weitere drei Bücher zu füllen gilt, kann ich darüber auch gut hinwegsehen. Schließlich möchte ich noch etwas erleben und neue Dinge entdecken. Beispielsweise die Entstehung der Clans und warum das Leben auf dem Pol so ganz anders ist als auf Anima.

Den Vergleich mit Harry Potter kann ich absolut nicht nach vollziehen, da die Thematik eine ganz andere ist. Die magischen Aspekte - bzw. die übernatürlichen Dinge - sind wohl stark vertreten, aber weit vom Harry Potter Universum entfernt. Aufgrund der Sprachwahl und diversem Anderen würde ich die Spiegelreisenden tendenziell eher als Jugendbuch einordnen, während Potter in meinen Augen eher Richtung Kinderbuch tendiert, zumindest die anfänglichen Bände.

Schlussendlich kann ich nur sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Die Autorin schafft es mit ihren subtilen Beschreibungen mir Bilder in den Kopf zu pflanzen, die ich so selten erlebt habe. Durch die Wortwahl und die Art der Protagonisten, hat sich bei mir eine Welt manifestiert, die an eine Mischung aus Steampunk und den Damen der Barockzeit erinnern könnte. Der Schreibstil war schön wie auch flüssig zu lesen. Ich freue mich jetzt schon riesig auf den Juli, wenn ich wieder am Leben von Ophelia teilnehmen darf.

Fazit:


Ein sehr gelungener Auftakt mit einer schönen Wortwahl sowie toller Aufmachung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 26.02.2019

Fesselnd, düster, lesenswert!

Liebes Kind
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Klappentext:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über ...

Klappentext:


Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

Meinung:


Zuerst mal ein kleines Geständnis, denn für dieses Buch habe ich mich quasi blind entschieden. Anfang Januar 2019 ploppte die Meldung von Wordpress auf, dass mal wieder jemand einen Beitrag geschrieben hat. In diesem Fall kam diese von Spadi zu eben "Liebes Kind" und irgendwas daran lies in mir den Gedanken aufkeimen, dass ich es unbedingt lesen muss. Tja, leider hieß es zu dem Zeitpunkt noch auf die Veröffentlichung warten und dann kam vorablesen. Ich habe so gefeiert!

Als ich das Buch dann endlich in Händen hielt, fühlte ich mich extrem grantig, weil ich erst noch ein anderes Buch zu Ende lesen musste. Doch dann, dann war es endlich soweit und ganz ehrlich? Ich glaube, dass ich schon lange kein Buch mehr in dieser Geschwindigkeit verschlungen habe. Jetzt mal zum wesentlichen: Es wundert mich, dass die Bindung des Buches der Spannung, die es beinhaltet, überhaupt stand hält. (Ja, der war flach.)

Das Buch ist nicht in typische Kapitel unterteilt, sondern lediglich dem jeweiligen Erzähler zu geordnet. Doch das ist nicht der Anfang. Am Anfang erwartet den Leser einen Zeitungsartikel über die vermisste Studentin Lena. Es folgt ein Eintrag, welcher nicht zugeordnet werden kann. Dies ergibt sich erst im Laufe der Geschichte, die daraufhin beginnt. Zuerst erlebt der Leser "die Unfallnacht" mit, welche sich später als die Nacht der Flucht entpuppt. Während sich alle Beteiligten akklimatisieren vergehen weitere zwei Wochen und dort beginnt die eigentliche Geschichte mit gekonnt eingewebten Rückblicken, die langsam die wirklichen Geschehnisse offenbaren und dem Ganzen eine Form geben.

Durch die eigene Art der jeweiligen Charaktere fiel es mir beim Lesen auch keineswegs schwer der entsprechenden Person zu folgen oder sie von den anderen zu unterscheiden, obwohl stets aus der Ich-Perspektive berichtet wurde. Am besten gefiel mir die 13 jährige Hannah. Durch die geregelten Abläufe und strengen Regeln, mit denen sie aufwuchs, ist sie sehr diszipliniert. Auch ihre altkluge Art lies mich des Öfteren schmunzeln, denn dumm ist sie keineswegs, obwohl sie keinerlei Schulbildung genossen hat. (Wobei man sich hier auch streiten kann, denn laut diversen Berichten, schneiden Kinder, welche zuhause oder auf Reisen von ihren Eltern unterrichtet werden oft besser im Abschuss ab, als der Standard-Schüler.)

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Matthias, der Vater von Lena, der kleinen Hannah sehr ähnlich ist - oder gilt das anders rum, weil er der Ältere ist?! Hm. Auf jeden Fall waren Parallelen zu erkennen. Es machte oft den Anschein, dass eventuell der Vater sogar hinter all dem stecken könnte, da er stets bemüht war sein Kind zu schützen und es in den Himmel zu heben als das vorbildlichste Wesen auf Gottes Erden, während die Presse etwas ganz anderes erzählte. Auch die anderen Charaktere sind sehr schön gezeichnet und wirken durch die Bank weg sympatisch sowie authentisch.

Hier möchte ich anmerken, dass Romy Hausmann ganze Arbeit geleistet hat, denn oft habe ich versucht zu überlegen, wer denn nun hinter dem Ganzen stecken könnte, aber das Buch zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich oftmals gar nicht zum Denken kam. Schaffte ich es dann doch mal in einer ruhigen Minute, dann wurden alles im folgenden Kapitel zunichte gemacht. Zudem sah ich mich oft dazu gezwungen noch mindestens zwei weitere Kapitel zu lesen, denn die Autorin war so freundlich das vorherige mit einem richtig bösen Cliffhanger zu beenden, welcher sich nicht anders auflösen lies. Auch wenn ich das Wort nicht sonderlich mag, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen, dass "Liebes Kind" ein absoluter Pageturner ist.
Physische Gewalt kam zwar durchaus vor, doch das meiste spielte sich definitiv auf psychischer Ebene ab. Das merkt man ganz gut an flüchtenden Mutter und ihrem Verhalten in der darauf folgenden Zeit.

Die Atmosphäre hat durch die Erlebnisse in der Hütte etwas düsteres und beklemmendes, das sich über die ganze Geschichte legt. Das Einzige was ich in etwa mutmaßen konnte, war die möglich Entwicklung zu dem Fund in der Hütte in Verbindung mit der Unfallnacht, die aber erst gegen Ende offenbart wird. Wer jedoch letztendlich hinter allem steckte überraschte mich komplett. Und bevor ich jetzt einen eigenen Roman mit dieser Rezi schreibe, komme ich jetzt wirklich langsam mal zum Ende. Ich bin schlichtweg begeistert und hoffe noch etliche solcher Prachtstücke von Frau Hausmann lesen zu dürfen.

Fazit:


Ein absolut packender Thriller, der unbedingt gelesen werden sollte!

Veröffentlicht am 26.02.2019

Gelungener Auftakt einer dystopischen Sifi-Serie!

Red Rising
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Klappentext:
Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, ...

Klappentext:


Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen

Meinung:


Mein Freund war ja der festen Überzeugung, nachdem er die Bücher bereits im vergangenen Jahr auf englisch gelesen hat, dass sie bestimmt nichts für mich wären. Viel zu viel Worldbuilding, viel zu viel drum rum Gerede und viel zu viele Schlachten. Tja, nix war's, denn ich bin hellauf begeistert. Als ich die Reihe im Adventskalender von Josia Jourdan entdeckte, war klar, dass ich  mein Glück probieren muss und sieh an: Ich hatte Glück. Ich fange wieder an zu Schwafeln....

Obwohl Marco Sven Reinbold laut Beschreibung recht bekannt sein soll, muss ich gestehen, dass ihn mit nichts in Verbindung bringe. Was nicht zwingend schlecht ist, denn spontan könnte ich mir niemand Besseres für dieses Hörbuch vorstellen. Selten habe ich solch eine Stimmgewalt erlebt. Er hat die Frauen wie die Männer einfach mords gut gesprochen, die verschiedenen Situationen super betont und als Darrow ist er einfach der Hammer. Einfach überwältigend!

Zu Anfang hatte ich ein wenig Bedenken, ob ich mich in die Welt gut einfinden könnte, da mir meine bessere Hälfte schon recht viel davon erzählt hat - er ging ja nicht davon aus, dass mich die Werke interessieren und ich bin immer so verdammt neugierig. Die ganzen "Schichten" klangen für mich zuvor recht wirr, dann noch die Welten übergreifenden Schauplätze. Doch weit gefehlt! Ich war direkt mitten drin statt nur dabei. Der Autor schafft es auf sehr charmante Art den Leser - oder meinem Fall den Hörer - in diese neue Welt einzuführen. Die Regeln, den Aufbau sowie die Hierarchie zu erklären, aber ohne das es langweilig oder gar verwirrend wird.

Manchmal frage ich mich wirklich, wie Autoren auf solche Ideen kommen. Diese komplexen Systeme hinter all dem. Die Politik im Hintergrund. Oder in diesem Fall kurz: Das Prinzip der Weltengesellschaft. Menschen, die Gott spielen, aber dennoch in gewisser Weise unterwürfig sind, denn sie unterwerfen sich den Regeln. Doch das wäre jetzt zu viel des Guten, das weiter auszuführen. Die Charaktere die Brown gezeichnet hat sind, neben der Welt, ebenfalls sehr authentisch und einnehmend. Man weiß nie wem man gerade trauen kann und wem nicht. Stets stellte ich mir die Frage ob Darrow nur eine Marionette in einem großen Theater ist.

Dennoch hat man einige von ihnen am Ende unglaublich gern. Das ist viel Wert, denn die Reise ist nach dieser Geschichte noch nicht vorbei. Darrow macht es sich zum Ziel die Regierung zu stürzen, doch bis es soweit ist, erlebt der Leser die Zeit im Institut mit, welche wahrlich nicht einfach ist. Meine Güte, wie oft habe ich gebangt und bekam Schweißausbrüche. Die Atmosphäre ist recht düster und erinnert stellenweise eher an das Mittelalter während der Zeit im Institut. Die skrupellose Art der Goldenen erledigt dann den Rest, sowie so manchen Protagonisten - an dieser Stelle hört ihr mich laut Schluchzen.

Alles in allem bleibt eigentlich nicht viel zu sagen - zumindest ohne zu spoilern, denn dieses Buch beinhaltet alles was ein gelungener Einstieg in die Geschichte benötigt. Wer Darrow ist, wer er sein könnte und wie er dazu wird, was er dann schlussendlich ist. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und zeigt wie verdorben die Menschheit sein kann, wenn es um ihr eigenes Wohl geht. Die komplexe Gestaltung der Welt sowie ihrer Charaktere hat mich absolut begeistert. Obwohl ich kein Freund von übermäßigen Kämpfen und Schlachten in Büchern bin, hatte ich hier nur mäßig Probleme der Handlung zu folgen.

Was mich anfangs etwas verwirrte waren die vorkommenden "Grav-Stiefel", gelesen als "Graf-Stiefel". Sollte es ein Statussymbol sein? Was war das? Für alle, die das Buch noch hören möchten: Das hat nichts mit einem Graf zu tun, sondern kommt von dem Wort Gravitation. Durch diese Stiefel können die Nutzer durch die Gegend schweben/ fliegen. Dies wird einem dann recht schnell beim hören klar, dass es wenig mit dem Adel zu tun hat, aber die eigentliche Bedeutung konnte ich mir dann erst ableiten, als mein Freund die Hände über dem Kopf zusammen schlagen wollte aufgrund der Übersetzung. Vorher war ich einfach der Meinung, dass die Bezeichnung tatsächlich mit dem besser gestellten Rang zu tun hat und mir nichts weiter dabei gedacht. Irgendwas ist eben immer. Was ihn, also meine bessere Hälfte, sehr amüsierte, dass ich immer wieder darauf rum gehackt habe, dass die Geschichte doch eine gewisse schnulzige Note hat. Nicht im Übermaß und erträglich, jedoch hatte ich das so nicht erwartet.

Fazit:


Ein gelungener Auftagt des dystopischen Serie von "Red Rising" mit einer wunderbaren Lesestimme.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Spannendes Kinderbuch mit Lernfaktor.

Roman Quest - Flucht aus Rom
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Klappentext:
Rom, 94 nach Christus: Mitten in der Nacht stürmen Soldaten die Villa von Jubas Familie. Kaiser Domitian beschuldigt Jubas Eltern des Verrats: ein sicheres Todesurteil für die ganze Familie. ...

Klappentext:


Rom, 94 nach Christus: Mitten in der Nacht stürmen Soldaten die Villa von Jubas Familie. Kaiser Domitian beschuldigt Jubas Eltern des Verrats: ein sicheres Todesurteil für die ganze Familie. Juba und seinen Geschwistern gelingt in letzter Sekunde die Flucht aus der Villa, während die Eltern zurückbleiben. Eine furiose Verfolgungsjagd beginnt. Die Geschwister wollen sich zu ihrem Onkel nach Britannien durchschlagen, am Ende der den Römern bekannten Welt. Auf der weiten Reise drohen todbringende Gefahren: Mörder, Banditen, skrupellose Sklavenhändler und heftige Stürme. Wem können die Geschwister trauen? Und die Häscher des Kaisers sind ihnen auf ihrer atemlosen Odyssee stets auf den Fersen…

Meinung:


Was für ein tolles Buch! Ich gestehe, dass ich die Fakten nicht geprüft habe, sondern gehe davon aus, dass dies der Verlag übernommen hat, da er das Buch mit dem Satz bewirbt: "Historisches Wissen spannend verpackt." Das mit dem Spannend kann ich definitiv unterschreiben. Die Kapitel sind zudem schön kurz gehalten, so dass das Kind jeden Tag mal ein oder zwei Kapitel lesen kann - natürlich kommt das auch immer auf das Kind an. Bei mir wäre das Buch sicher binnen kürzester Zeit weg gelesen gewesen.

Illustrationen findet man in geringen Mengen, bei den jeweiligen Kapitelüberschriften etwas Geschnörkel sowie beim Beginn eines neuen Teils. Wo wir genau bei dem Thema wären, das mir ebenfalls sehr gut gefiel: Die Kapitelüberschriften. Bereits im Vorwort weist die Autorin darauf hin, dass diese etwas mit dem jeweiligen Schauplatz und der Zeit zu tun haben. Am Ende der Lektüre findet man dann eine Auflistung bzw. Übersetzung was die jeweiligen Worte vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt bedeuten. Da lernt nicht zwingend nur ein Kind noch was dazu. Witzig ist, wenn man dann versucht die Worte als Unwissender vorher schon ab zu leiten. Da kann schon manchmal ganz schöner Schmarn dabei raus kommen.

Die Geschichte selbst gefiel mir auch sehr gut. Was ich etwas verstörend fand, war die Namensgebung. Die Geschwister Fronto, Joba, Dora und Ursula flüchten nach Britannien. Jo, Ursula, ernsthaft? Ich meine, ich hab nichts gegen den Namen. Meine Mutter hieß schließlich genauso, aber in die Geschichte passt er so null. Er fällt so komplett aus der Reihe. Das heißt auch nicht, dass Ursula unsympathisch ist, denn dem Grunde nach, muss man sie alle einfach lieb haben. Zumindest die kleinen Menschen. Bei den Großen mitunter eher weniger.

Für mich als "großer" Leser war es irgendwie unterhaltsam, da auf so einer Flucht immer wieder ganz viele Dinge schief laufen. (Schließlich müssen ja die Seiten gefüllt werden.) So spinnt man gerne den Faden weitere, denkt sich mögliche Szenen und Folgen aus, doch es kommt ganz anders. Klar, logisch. Ist ja auch ein Kinderbuch. Dennoch tat es weder der Spannung, noch der Handlung einen Abbruch. Oft kam es mir in Kinderbüchern schon so vor, dass die Protagonisten unnatürlich erwachsen wirken, aber selbst das war hier nicht der Fall. Sicher sind sie reifer dargestellt, als man womöglich in dem Alter ist, dennoch ist eine gewissen Authentizität gegeben, die das Buch gleich noch viel angenehmer macht.

Fazit:


Eine wundervolle Geschichte, die ich allen gern lesenden kleinen und großen Kindern ans Herz legen würde!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Für große und kleine Verliebte!

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
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Beschreibung:
Robert mag Isabella sehr gerne, aber er weiß nicht wie er es ihr sagen soll. Soll er es an den Mond schreiben? In den Himmel malen? Doch dann kommt ihm die Idee, denn Isabellas größte Leidenschaft ...

Beschreibung:


Robert mag Isabella sehr gerne, aber er weiß nicht wie er es ihr sagen soll. Soll er es an den Mond schreiben? In den Himmel malen? Doch dann kommt ihm die Idee, denn Isabellas größte Leidenschaft sind Schmetterlinge. 

Meinung: 


Kurzes Buch, kurze Meinung! 
Das Buch ist ganz wundervoll Illustriert. Die Zeichnungen sind ein wahrer Traum. Die Geschichte unglaublich. Wir begleiten den kleinen Robert einen Sommer lang, in dem er verzweifelt versucht einem Mädchen seine Zuneigung zu gestehen. Der kleine Leser lernt hier, was der große hoffentlich schon weiß: Alle Worte bringen nichts, wenn die Tat dahinter nicht passt. Es muss von Herzen kommen! 
Der Text ist einfach zu lesen, dennoch in gewisser Weise poetisch. Um das ganze abzurunden haben ich das Buch meinem Freund vorgelesen und gemeinsam schauten wir uns die dazugehörigen Bilder an. Somit kann ich bestätigen: Dieses Buch lässt auch Männerherzen schneller schlagen.

Oft ist es nicht einfach hier den richten Weg zu finden, denn man muss seinen Gegenüber kennen. Was er mag, was ihn berührt, worüber er sich wirklich freut. Es war mir ein Fest Robert bei dieser spektakulären Reise zu begleiten. Nicht jedes Mädchen wünscht sich einen Prinz auf dem weißen Ross. Manchmal reichen auch schon Schmetterlinge.  Ich denke hieraus lässt sich für jeden Menschen noch eine Lehre ziehen, denn oft verlieren wir im Trott des Alltags das Wesentliche aus den Augen.

Fazit: 


Wie schon der Verlag für dieses Buch wirbt: Ein tolles Bilderbuch für große und kleine Verliebte! Bei uns erhält es ganz klar einen Ehrenplatz im Bücherregal!