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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2019

Wenn es nichts als Verlust gibt...

Mondlichtkrieger
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Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen…
Sie haben sich gefunden und sie haben sich verloren. Jetzt sinnt Juri nach Rache und will nichts mehr, als das Versprechen ...

Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen…
Sie haben sich gefunden und sie haben sich verloren. Jetzt sinnt Juri nach Rache und will nichts mehr, als das Versprechen halten, das er Lynn gab. Aber kann er das schaffen, ohne sich selbst zu verlieren?

Wer Teil 1 nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt zuvor tun!
„Mondlichtkrieger“ ist ein zweiter Teil, den es eigentlich nie geben sollte. „Mondprinzessin“ war als Einzelband geplant aber ich bin froh, dass Ava Reed doch noch einen zweiten Teil geschrieben hat. Für ihre Fans, für ihre Leser.
Dieser zweite Teil ist dunkler und schmerzhafter. Es geht um all die Verluste des ersten Bandes. Juri leidet und mit ihm Faras und eigentlich ganz Menua. Juri sinnt nach Rache und auch Malik gibt nicht auf.
Während dieses Weges geht es viel um Juris Gefühle. Sie sind so traurig und spiegeln sein gebrochenes Herz unglaublich gut wieder. Auch sein Wunsch nach Rache war für mich absolut verständlich. Seine Verluste sind auch für mich als Leser schwer zu ertragen.
Ich will nichts zum Ende verraten. Nur so viel, dass das Buch nicht nur düster ist.
Band 1 hat von mir vier von fünf Sternen bekommen, da ich mir an einigen Stellen noch ausführlichere Beschreibungen gewünscht habe. Dieser Band bekommt von mir ebenfalls vier von fünf Sternen, da mir Juris Suche manchmal ein wenig zu Ereignislos war. Es ist schwer zu beschreiben aber mir fehlte der letzte Funke.
Trotzdem liebe ich beide Bücher und kann sie jedem nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Vom Abschiednehmen und Weitermachen

Für immer ein Teil von mir
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182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust ...

182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?

„Für immer ein Teil von mir“ von Mindi Scott und Michelle Andreani ist wirklich ein gelungener Jugendroman. Der Schreibstil passt perfekt zu der Zielgruppe. Er ist nicht zu leicht geschrieben aber auch noch nicht zu erwachsen.
Kyle und Cloudy sind sympathische und tiefgründige Figuren. Die Autorinnen haben dafür gesorgt, dass man viel von ihren Gedanken, Ängsten, Gefühlen und Sorgen erfährt und so auch ihre Entwicklung mitverfolgen kann. Dass die Erzählperspektive von Kapitel zu Kapitel zwischen den Beiden wechselt, trägt dazu natürlich einiges bei.
Die Tour, die die beiden machen ist schön beschrieben und nimmt den Leser mit. Doch viel wichtiger sind die Gespräche und Gedanken der beiden, so dass auch die Treffen mit den Empfängern eigentlich fast nebensächlich werden.
Mir hat es viel Freude bereitet, die beiden zu begleiten und ihre Trauer und ihre Entwicklung mitzuerleben. Lediglich an ein paar Stellen hat mir der Biss gefehlt, so dass ich den letzten Funken ein wenig vermisse. Trotzdem ein tolles Jugendbuch!

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein spannender fünfter Teil

Tiefschwarze Melodie: Thriller
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Zons 1497: Eine junge Novizin wird gekreuzigt in der Kirche aufgefunden. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine Rose ohne Blütenblätter bei der Leiche des Mädchens. Noch bevor er ihrem Mörder auf ...

Zons 1497: Eine junge Novizin wird gekreuzigt in der Kirche aufgefunden. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine Rose ohne Blütenblätter bei der Leiche des Mädchens. Noch bevor er ihrem Mörder auf die Spur kommt, muss eine weitere Frau ihr Leben lassen. Wieder schmückt ein Pflanzensymbol den Körper der Toten. Bastian steht vor einem Rätsel. Bei seiner Jagd nach dem raffinierten Frauenmörder stößt er auf ein grausames Geheimnis, das von einer tiefschwarzen Melodie wachgerufen wird.
Gegenwart: Oliver Bergmann ermittelt in einem neuen Fall. Eine Frau wurde ans Bett gefesselt und brutal erstochen. In der Hand hält sie einen Notenzettel mit einer mittelalterlichen Melodie und zwei beunruhigenden Worten: 'Fortsetzung folgt'. Der Kölner Musikprofessor Engelbert findet heraus, dass der Notenzettel nur ein kleines Stück der gesamten Komposition beinhaltet. Doch bevor die Ermittlungen richtig anlaufen, wird bereits eine zweite Frau ermordet - und wenn der Professor recht behält, war das noch lange nicht das letzte Opfer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich bin schon länger ein Fan von Catherine Shepherd, da ich ihren Schreibstil wirklich gut finde. Auch in diesem Band bleibt sie sich treu und erzählt die Geschichten mit ihrer lockeren und trotzdem sehr spannenden Art und Weise.
Auch in Teil 5 geht es wieder um Zons im Mittelalter und in der Gegenwart. Und auch wenn man alle Bände unabhängig voneinander lesen kann und neue Leser immer wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden, langweilt man sich als Fan der Reihe nicht. Man trifft die bekannten Figuren wieder und kann auch hier ihre Entwicklung begleiten. Das gefällt mir.
Ich mag es auch, wie die Autorin ihren Stil ein wenig verändert und anpasst, wenn sie zwischen Mittelalter und Gegenwart wechselt. Man fühlt sich in die jeweilige Zeit hineinversetzt und auch die Parallelen die sie zwischen den Zeiten zieht, finde ich jedes Mal gut gewählt.
Auch in diesem Teil fand ich die Fälle wieder sehr spannend und konnte gut miträtseln, wer es wohl gewesen sein könnte und aus welchem Grund. Die Ermittlungen mit zu verfolgen ist jedes Mal aufs Neue spannend.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass auch dieser Teil als Thriller angekündigt wird aber eigentlich mehr ein Krimi ist. Für einen Thriller fehlt das Packende und diese tiefgehende Spannung. Im Krimigenre wäre dieses Buch jedoch super aufgehoben.
Also ich kann den fünften Teil sehr empfehlen und werde auch die anderen Bände noch lesen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Spannende Fantasy-Entwicklungs-Geschichte

Caitlynn
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“Du hast dem Wohl deines Bruders Gared zu dienen!”
In diesem Sinne ist Caitlynn dreizehn Jahre lang erzogen worden, hat ihre eigenen Wünsche und ihr magische Gabe unterdrückt. Als ihr Vater jedoch das ...

“Du hast dem Wohl deines Bruders Gared zu dienen!”
In diesem Sinne ist Caitlynn dreizehn Jahre lang erzogen worden, hat ihre eigenen Wünsche und ihr magische Gabe unterdrückt. Als ihr Vater jedoch das Leben ihres einzigen Vertrauten für Gareds Eitelkeit opfert, setzt sie sich zum ersten Mal gegen ihn zur Wehr. Nicht ahnend, dass die Folgen zehn Jahre später nicht nur ihr Schicksal, sondern auch das ihrer großen Liebe und die Ibjadischen Reiche für immer verändern werden.

„Caitlynn“ ist ein Sammelband bestehend aus Einleitung, Kurzgeschichte, vier Novellen, Kurzgeschichte und dem Abschluss. In dieser Zeit umfasst die Geschichte zehn Jahre von Caitlynns Leben. Was ungewöhnlich klingt, funktioniert aber erstaunlich gut.
In dem Buch wird eine sehr interessante und spannende Fantasywelt geschaffen. Menschen können ihr Charisma gezielt einsetzen, um anderen Menschen ihren Willen oder ihre Meinung zu diktieren. Jeder Mensch hat Lebenskraft und eine Gabe, die er aktiv für seine erlernte Berufung einsetzt. So gibt es Heiler, Hüter der Wege (Kutscher bzw. Begleitpersonen, die sicheres Geleit garantieren), Vollstrecker usw. Die Menschen erkennen ihre Herkunft und die Berufung an gewissen Zeichen auf ihren Händen.
Caitlynn ist eine Fürstentochter und soll eigentlich teuer verheiratet werden. Doch sie wehrt sich und wird in die Heilerausbildung ihrer Großmutter geschickt. Trotz allem bleibt ihr Wunsch, Vollstreckerin zu werden, jedoch konstant.
Wir begleiten Caitlynn bei diesen ganzen Schritten und lernen nach und nach ihre Welt mit all der Magie und den Besonderheiten kennen. Teils geht es um ihre Ausbildung, teils ist es quasi Mystery-Crime, wo es tatsächlich sehr spannend um eine Tätersuche geht.
Das Buch hat mein Interesse durchgehend aufrechterhalten und mich immer wieder neugierig weiterlesen lassen. Immer wieder taten sich neue Fragen auf oder Dinge über die man sich wundert, welche man unbedingt entschlüsseln wollte. Dabei Caitlynns Entwicklung zu erleben, hat es wirklich spannend gemacht.
Mir gefällt auch der Schreibstil sehr gut. Dass das Buch eigentlich aus mehreren Teilen besteht, ist so gar nicht wirklich aufgefallen.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Schöne Liebesgeschichte ohne viel Kitsch

Liebe - lieber nicht
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Stell dir vor, du triffst die Liebe deines Lebens – und es passt einfach gerade nicht.
Was die Liebe angeht, haben Henry und Zoe viel gemeinsam – sie haben es immer verbockt. Und sie begegnen einander ...

Stell dir vor, du triffst die Liebe deines Lebens – und es passt einfach gerade nicht.
Was die Liebe angeht, haben Henry und Zoe viel gemeinsam – sie haben es immer verbockt. Und sie begegnen einander zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Henry fragt sich, ob er mit der Flucht von der eigenen Hochzeit den größten Fehler seines Lebens begangen hat. Und Zoe wird nach dem Ende ihrer letzten Beziehung von solchen Schuldgefühlen geplagt, dass sie wirklich anderes im Sinn hat, als sich darum zu kümmern, ob sie womöglich gerade den Mann ihres Lebens getroffen hat.

Wer z.B. „Zwei für immer“ von Andy Jones kennt, der weiß, wenn ich sage, hier passiert Liebe ohne Kitsch, sofort was ich meine. Andy Jones hat eine ruhige Art zu schreiben, die Gefühle übermittelt, ohne zu sehr in die Klischee- oder Herzchenkiste zu greifen.
Zoe und Henry haben beide auf ihre Art eine Schicksalswendung zu verkraften und bei beiden verhält sich die Situation nicht ganz so wie man auf den ersten Blick glauben mag.
Manchmal wirkt die Schreibweise schon fast nüchtern und mit dieser Art Gefühle darzustellen musste ich auch erst mal wieder warm werden. Trotzdem wirkt es auf mich ziemlich erfrischend wie er über die Personen, ihre Erlebnisse und ihre Entwicklungen schreibt. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass das Kennenlernen der Beiden ziemlich unspektakulär verläuft und es nicht dieses typische Feuerwerk mit Glitzer und Geknalle ist.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, wie sich dann alles entwickelt, wie gewisse Nebenfiguren auftauchen und sich in die Geschichte einfügen. Auch alle Zweifel, Streitereien und das Chaos was es immer mal wieder gibt, passen gut in die Geschichte, ohne sie zu überspitzen. Alles in allem ist diese Geschichte in sich sehr rund und hat viel Spaß gemacht beim Lesen.
Trotzdem fehlt mir der letzte Funke zum absoluten Highlight, was vielleicht doch an seinem nüchternen Schreibstil liegt. Ich kann dieses Buch jedoch herzlich weiterempfehlen.