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Franziska19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Wenn du zum Werwolf wirst...

Kleiner Werwolf
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Dieses war eines meiner ersten "richtigen" Bücher als ich im Grundschulalter das Lesen gelernt habe.

Das Cover und die Illustrationen im Buch sind von der Autorin eigens wunderschön gestaltet. Die Geschichte ...

Dieses war eines meiner ersten "richtigen" Bücher als ich im Grundschulalter das Lesen gelernt habe.

Das Cover und die Illustrationen im Buch sind von der Autorin eigens wunderschön gestaltet. Die Geschichte an sich ist sehr kurzweilig und die Geschehnisse reihen sich nahtlos aneinander: Nach dem Kino ist Motte mit seiner besten Freundin auf dem Nachhauseweg als er von einem Wolfshund gebissen wird. Sobald er zu Hause ist, bemerkt er mysteriöse Veränderungen bei sich: seine Stimme wird rauer und kratziger, seine Zähne länger und spitzer, er hat unbändigen Hunger auf Fleisch, ihm wachsen Fell und Krallen und seine Augen verfärben sich gelb. Sofort beginnt Motte nach einem Ausweg aus seiner brenzligen Lage zu suchen, schließlich möchte er nicht bis zum Ende seines Lebens ein Werwolf sein. Zum Glück hat er seine beste Freundin an seiner Seite, doch sein Biologielehrer macht ihm seinen Plan fast zu nicht, da er die Existenz von Werwölfen schon sein ganzes Leben lang beweisen möchte.

Dieses Buch ist ein wirklich kurzweilig und spannend geschriebenes Kinderbuch mit einem guten Ausgang. Ich werde es auf jeden Fall auch meinen Kindern später zu lesen geben!

Veröffentlicht am 10.06.2019

Wunderschöner Neubegin

Begin Again
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Mit dem Auftakt ihrer Again-Reihe hat Mona Kasten zwei Charaktere geschaffen, die sich beide nach einem Neustart in ihrem Leben sehnen, sich aber von ihrer Vergangenheit nicht lossagen können. Erst als ...

Mit dem Auftakt ihrer Again-Reihe hat Mona Kasten zwei Charaktere geschaffen, die sich beide nach einem Neustart in ihrem Leben sehnen, sich aber von ihrer Vergangenheit nicht lossagen können. Erst als sie zusammenfinden verarbeiten sie Erlebnisse aus der Vergangenheit, helfen einander, wachsen über sich hinaus und ebnen damit den Weg für einen gemeinsamen Start in ihre neue Zukunft.
Allie Harper, eigentlich Crystal, ist aus ihrem Elternhaus ausgezogen, um ihrem vorgefertigten Weg als Erbin der Familiendynastie zu entkommen und Fächer zu studieren, die es ihr ermöglichen später als Lehrerin zu arbeiten.
Kaden White studiert ebenfalls, möchte aber auf gar keinen Fall feste Beziehungen eingehen und stellt Regeln für ein Zusammenleben mit ihm auf.
Als Allie auf Wohnungssuche ist und Kaden einen Mitbewohner sucht, treffen die beiden aufeinander. Die Begegnung endet jedoch eher schlecht als recht und die beiden einigen sich darauf miteinander zu wohnen, da es für beide im Moment keine Alternativen zu geben scheint. Die magische Anziehungskraft ignorieren sowohl Kaden als auch Allie mit ungemeiner Willenskraft.
In den folgenden Monaten des Zusammenlebens merken beide jedoch, dass es immer schwieriger wird sich gegen diese Anziehung zur Wehr zu setzen. Immer intensiver lernen sie die jeweiligen Gegenüber kennen und die Bruchstücke der Vergangenheit werden nach und nach aufgedeckt. Obwohl es beiden sehr schwer fällt lernen sie sich gegenseitig zu helfen und können auch Rückschritte in der Beziehung überwinden.

Mona Kasten zeigt in ihrem Buch wie schön es sein kann, wenn man jemanden gefunden hat, der perfekt zu einem selbst zu passen scheint,, wie schwer es aber auch sein kann einen gemeinsamen Weg zu finden, wenn das eigene Verhalten häufig durch individuelle Erlebnisse oder die eigene Biografie gekennzeichnet ist. Durch das Buch wird klar, wie wichig es ist an sich zu arbeiten und sein eigenes Verhalten zu reflektieren und zu verändern, da man andere Personen sonst sehr schnell verletzen kann.

Mit ihrem eingängigen, flüssigen und unglaublich liebevollen Schreibstil zu ihren Charakteren wird dieses Buch jetzt schon zu einem meiner Lieblingsbücher des Jahres.
Neben Kaden und Allie tauchen noch viele weitere Nebendarsteller in dem Buch auf und ich freue mich schon die anderen Geschichten der Personen in den Folgebüchern der Again-Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Totenstückchen

Ostseeangst
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Pia Korritki hat den Tod von ihrem Freund Lars noch nicht wirklich überwunden. Sie versucht zwar den Tagesablauf für ihren Sohn zu strukturieren und alles möglichst „normal“ zu gestalten. Doch wenn Felix ...

Pia Korritki hat den Tod von ihrem Freund Lars noch nicht wirklich überwunden. Sie versucht zwar den Tagesablauf für ihren Sohn zu strukturieren und alles möglichst „normal“ zu gestalten. Doch wenn Felix bei seinem Vater Hinnerk ist, dann fällt Pia in ein ziemliches Loch und hat auch keine Lust auf menschliche Gesellschaft. Doch als die Ermittlungen in einem neuen Kriminalfall beginnen, möchte sie unbedingt wieder fester Bestandteil des Teams sein und ihren Kollegen zeigen, dass sie wieder voll einsatzfähig ist. Und das Team kann Pia und ihren unerschütterlichen Ermittlerinstinkt wirklich gut gebrauchen. Eine Gruppe Jugendlicher findet mit ihren Betreuern bei einem Kanuausflug eine abgetrennte Hand einer jungen Frau. Kurz danach wird auf einem nahegelegenen Tiergnadenhof ein weiterer Arm gefunden. Doch scheint dieser von einer weiteren Leiche zu stammen, denn er passt nicht zu der Hand. Mindestens zwei Leichen sind bisher unentdeckt in der Nähe versteckt worden. Plötzlich verschwindet auch noch die Betreuerin der Jugendgruppe, sodass die Ermittlungen auf Hochtouren laufen müssen – eine dritte Leiche möchte niemand finden und auch die Identitäten der anderen Leichen müssen aufgeklärt werden. Vom Plot her gibt es in der Geschichte wieder viele spannende Momente und Entwicklungen. Auch eine Vielzahl von potenziellen Mördern wird vorgestellt, ohne den Überblick über die handelnden Personen zu verlieren. So kommt sowohl ein Jugendlicher in Betracht als auch eine Bewohner des umliegenden Dorfes.
Für Pia spielt der neue Band ca. 1 Jahr nach dem Tod ihres Freundes und der Leser bekommt die Anfänge vermittelt, wie sie wieder ins Leben nach der Trauer zurückfindet. Möglicherweise auch der Beginn einer neuen Liebschaft. Und dann wird auch noch angedeutet, dass Pias erster Liebhaber bei der Kriminalpolizei – Marten Unruh – nach Kiel zurückkehren soll. Man kann gespannt sein, welche Rolle er noch in weiteren Bänden spielen wird.
Auch dieser Band von Pia konnte mich wieder überzeugen. Der Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen und er baut eine gelungene Spannung auf. Auch der Wechsel zwischen Pias Arbeitssituationen und ihrem Privatleben ist wieder sehr gut gelungen – muss sie für Felix dieses Mal auch eine Kindergeburstagsparty organisieren.
Besonders spannend an diesem Buch war die Charakterentwicklung der einzelnen Personen. Manche Charaktere machen eine deutliche Wandlung in diesem Buch durch, wodurch der Leser von Mitleid zu Abscheu schwankt. Andere Charaktere entpuppen sich als genau die Personen, als die man sich sie vorgestellt hat und bekommt somit eine Bestätigung. Diese Dimension zwischen Überraschung und Bestätigung macht den besonderen Reiz des Buches aus. Bei allem Lob muss ich zum Schluss noch einen Kritikpunkt aussprechen: Ich hätte erwartet, dass die Jugendlichen eine größere Rolle in dem Buch spielen. Diese werden zuerst sehr detailliert beschrieben und ihnen wird viel Raum eingeräumt. Im Verlauf der Handlung treten sie aber vollständig in den Hintergrund, sodass sie nur als Aufhänger dienen. Das hatte ich mir anders erwartet. Ansonsten ist es wieder ein gelungener Pia-Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.03.2019

Jugendbuch mit Suchtfaktor

Erebos
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Immer mehr Jugendliche sind süchtig nach PC oder Konsolenspielen. Die Autorin hat sich dieser Thematik überspitzt dargestellt in "Erebos" angenommen und mit dem Spannungsbogen und dem Erzählstil in einer ...

Immer mehr Jugendliche sind süchtig nach PC oder Konsolenspielen. Die Autorin hat sich dieser Thematik überspitzt dargestellt in "Erebos" angenommen und mit dem Spannungsbogen und dem Erzählstil in einer Art und Weise erzählt, dass der Leser an den Seiten des Buches klebt, unbedingt weiter lesen möchte und "süchtig" das Geschehen verfolgt, bis man das Buch schlussendlich ausgelesen hat- dann ist der Spuk vorbei und der Bann gebrochen. Aus diesem Grund finde ich das Buch wirklich extrem gut gelungen, da nicht nur das Thema inhaltlich sehr passend dargestellt ist, sondern auch die Umsetzung so nachvollziehbar gelungen ist, dass der Leser sich in die Jugendlichen hineinversetzen kann und miterlebt, wie eine Veränderung durch das Spiel eintritt. Ein besonderer Nervenkitzel ist dabei natürlich, dass das Spiel in das Realleben der spielenden Jugendlichen eingreift. Ich bin schon länger kein Teenager mehr, aber auch für Erwachsene kann ich das Buch sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

psychiatrisches Doppelleben

Der Insasse
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Die Geschichte beginnt damit, dass Max verschwindet. Urplötzlich aus dem Leben gerissen. Man findet nur noch eine Legospielfigur von Luke Skywalker von ihm. Die Ermittler vermuten, dass er in die Gewalt ...

Die Geschichte beginnt damit, dass Max verschwindet. Urplötzlich aus dem Leben gerissen. Man findet nur noch eine Legospielfigur von Luke Skywalker von ihm. Die Ermittler vermuten, dass er in die Gewalt von einem Kinderschänder und -mörder geraten ist. Auch ein Jahr später hat man Max noch immer nicht gefunden. Die Ermittlungen sollen eingestellt werden - doch der mutmaßliche Mörder sitzt in einer Psychiatrie und schweigt. Darum beschließt der Vater von Max, mittels einer anderen Identität, sich in die Psychiatrie einschleusen zu lassen und den Fall selbst aufzuklären. In der Psychiatrie scheinen die Dinge aber ihren eigenen Lauf zu nehmen. Da stellt ein Arzt seine eigenen Regeln auf und die Patienten scheinen auch auf eine besondere Art zusammenzuhängen. Kann Max dadurch gerettet werden?

Sebastian Fitzek ist ein Meister der psychischen Verwirrung. Auch in diesem Buch stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint und der Leser muss seine Perspektiven auf die Personen mehrfach wechseln. Wieder einmal ist daraus ein sehr spannender und gut geschriebener Psychothriller geworden, den ich absolut empfehle zu lesen.