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Veröffentlicht am 21.04.2019

Die Drachen aus dem Nebel

Das Drachentor
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Es handelt sich hier um die Neuveröffentlichung von Jenny-Mai Nuyens zweitem Roman. Dass sie ihn bereits in so jungen Jahren verfasst hat, ist wirklich beeindruckend. Ihr Stil ist bereits sehr ausgereift. ...

Es handelt sich hier um die Neuveröffentlichung von Jenny-Mai Nuyens zweitem Roman. Dass sie ihn bereits in so jungen Jahren verfasst hat, ist wirklich beeindruckend. Ihr Stil ist bereits sehr ausgereift. Die Story punktet mit Komplexität, plastischen Charakteren, Tiefgründigkeit, Reichtum an Fantasie und überraschenden Wendungen.

Im ersten Teil lernen wir zunächst den jungen Alasar kennen, der gemeinsam mit anderen Kriegswaisen in ein Höhlensystem flieht. Die zweite Hauptfigur ist Ardhes, eine Prinzessin der Menschen und Elfen, die Alasar in den Visionen ihres Vaters erblickt. Im zweiten Teil springt die Geschichte plötzlich zu Revyn, den wir bisher ebenfalls nur aus Visionen kennen. Auf der Flucht vor einer schlimmen Kindheit entdeckt Revyn ein seltsames Talent: Er ist in der Lage, mit den Kriegsdrachen seines Volkes zu kommunizieren. Diese wurden bisher brutal unterworfen, doch Revyn gewinnt mühelos ihr Vertrauen.

Mit den Drachen gelingt der Autorin eine wirklich originelle Schilderung. denn sie sind nur halb von dieser Welt und heimgesucht von einer seltsamen Bedrohung, die sie für immer verschwinden lässt. Bald begegnet Revyn der mysteriösen "kleinen Göttin", dem Elfenmädchen Yelanah, die wie er zu den Drachen sprechen kann und sie aus ihrer Knechtschaft befreien will.

Wie die Schicksalsfäden von Alasar, Ardhes, Revyn, Yelanah und den Drachen zusammenhängen, davon sollte man sich unbedingt selbst verzaubern lassen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Zurück im Wald

Wilde Horde 2: Pferdeflüstern
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Die wilde Horde reitet wieder durch den Wald! Band 2 schließt beinahe nahtlos an den Vorgänger an, den man meiner Meinung nach vorher gelesen haben sollte.
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Noch immer sind Sommerferien und Zaz darf bei ...

Die wilde Horde reitet wieder durch den Wald! Band 2 schließt beinahe nahtlos an den Vorgänger an, den man meiner Meinung nach vorher gelesen haben sollte.
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Noch immer sind Sommerferien und Zaz darf bei Oma Tine auf der Pension Donneracker wohnen. Dass sie einmal zurück nach Hause muss, kann sie sich kaum mehr vorstellen. Zu eng ist mittlerweile die Beziehung zu ihren vier neuen Freunden, deren Pferden, und natürlich der vormals scheuen Stute Monsun. Zaz ist nun ein vollwertiges Hordenmithlied und genießt es, zu Pferd ohne Sattel und Zaumzeug durch den Wald zu galoppieren. Nur im Galopp auf den Pferderücken aufzuspringen, muss sie noch üben.

Die rabiaten Biker aus dem ersten Teil schinen tatsächlich aus dem Wald vertriebern. Aber stimmt das wirklich? Plötzlich finden sich wieder Reifenspuren. Und wer repariert heimlich den Schäferkarren der Horde, den die Biker so ramponiert hatten? Doch das Geheimnis, auf das Zaz und die blinde Fee schließlich stoßen, ist viel größer und stellt vor allem Arpad und seinen Friesen Feuertanz auf eine harte Bewährungsprobe.

Die Hordenabenteuern zu folgen, hat auch mir als erwachsener Pferdefrau wieder viel Spaß bereitet. Toll ist das Werben dafür, dass Pferde keine Sportgeräte, sondern Partner sind, das aus jeder Zeile spricht. Das Buch mit dem zauberhaften Cover hat sich wieder viel zu schnell weggelesen, so dass mir nur bleibt, mich auf Band 3 zu freuen.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Sylt hautnah

Inselluft mit Honigduft
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Sylt, ich komme, wollte meim Herz rufen, als ich das Buch am Ende zugeschlagen habe.

Kerin Schmidt, Jahrgang 1983, berichtet von ihrer idyllischen Kindheit auf Sylt. Ihre Eltern bewirtschaften einen Bauernhof ...

Sylt, ich komme, wollte meim Herz rufen, als ich das Buch am Ende zugeschlagen habe.

Kerin Schmidt, Jahrgang 1983, berichtet von ihrer idyllischen Kindheit auf Sylt. Ihre Eltern bewirtschaften einen Bauernhof in Morsum, aber eigentlich ist es eine Großfamilie, die die kleine Kerin da als Einzelkind um sich hat. Mit Kühen, Pferden, Kater, Hund und Schafen, guten Freunden und wunderbaren Nachbarn darf sie inmitten der herrlichen Natur aufwachsen. Das ist so idyllisch, dass man vor Neid erblassen könnte. Gleichzeitig ist die Autorin aber so sympathisch, dass man es ihr von Herzen gönnen kann. Natürlich bleibt auch der eine oder andere Schicksalsschlag nicht aus, wird aber typisch friesisch lakonisch abgehandelt.

Dass Kerin als junge Erwachsene nach Hamburg zieht und sogar moch weiter wandern möchte, verwundert. Wie kann man so eine Heimat freiwillig hinter sich lassen? Doch zum richtigen Zeitpunkt erscheint schließlich Till, der Mann ihres Lebens. Gemeinsam beschließen sie die Rückkehr auf den elterlichen Hof und den Aufbau einer Imkerei.

Das Buch war für mich fast wie ein kleiner Kurzurlaub. Kerin beschreibt Sylt bildhaft und poetisch, manchmal reimt sie sogar ein wenig. Fast hatte die Geschichte etwas Märchenhaftes, Aus-der-Zeit-Gefallenes: wunderbar.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Sehnsucht

Kaffee mit Käuzchen
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Schon das Lesen des Buches löst Wohlbefinden aus. Es ist einfach schön, so einen Tatsachenbericht zu lesen, in dem die Autorin Franzisksa beschreibt, wie sie und ihr Mann Charsten ihren persönlichen Traum ...

Schon das Lesen des Buches löst Wohlbefinden aus. Es ist einfach schön, so einen Tatsachenbericht zu lesen, in dem die Autorin Franzisksa beschreibt, wie sie und ihr Mann Charsten ihren persönlichen Traum verwirklichen. Dabei hätte Franziska selber sicher nie gedacht, dass dieser darin bestehen würde, ein altes Forsthaus mitten im Wald wieder bewohnbar zu machen. Sie ist in der Modebranche tätig, markenbewusst und hip und lernt erst durch ihren Mann die Schönheit der Natur richtig kennen und lieben.

Über etliche Jahre folgt man als Leser dem sympathischen Paar und ihren Haus- und Walstieren, während die Ruine allmählich zum Schmuckstück reift. Während Charsten unermüdlich hauptberuflich baut, muss Franziska lange Zeit pendeln.

Die Unbefangenheit, mit der sie an viele Probleme herangehen, hat mich so manches Mal verblüfft. Wahrscheinlich ist es aber genau diese Lebenseinstellung, die bewirkt, dass ihnen so manches Mal der Zukunft zu Hilfe kommt.

Ein Buch, dass, wie es Franziska zusammengefasst hat, ermuntert, "seines Herzens Licht" endlich zu folgen!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Magisches Island

Nordlicht, Band 03
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"Die Magie der wilden Pferde" ist nun der dritte und leider auch abschließende Teil der Nordlicht-Serie um Islands wilde Pferde, Elfen und die junge Deutsche Elin. Auch als Erwachsene hat mir die Reihe ...

"Die Magie der wilden Pferde" ist nun der dritte und leider auch abschließende Teil der Nordlicht-Serie um Islands wilde Pferde, Elfen und die junge Deutsche Elin. Auch als Erwachsene hat mir die Reihe unwahrscheinlichen Spaß gemacht. Die Kombination aus Elfen-Fantasy und Islandpferden hat mich sehr gut unterhalten. Am liebsten wäre ich bei jedem Band sofort nach Island aufgebrochen und habe nebenbei viel darüber gelernt.

Das Buch schließt unmittelbar an den zweiten Teil an. Durch ihre Gehirnerschütterung kann Elin mit ihrer Mutter länger in Island bleiben. Leider darf sie nun nicht reiten, so dass die Pferde diesmal etwas in den Hintergrund treten. Dafür tritt diesmal Kári von Beginn an häufiger in Erscheinung. Mit Raik, dem Neffen des Hofbetreibers Gunnar, bekommt Elin sogar einen zweiten Verehrer. Besonders spannend war, dass ich wirklich nicht wusste, wie das alles enden würde. Auch das Geheimnis um Elins Lieblingsstute Ljosadis, den mysteriösen Goden und die Elfen blieb bis zum Schluss fesselnd und wurde immer dramatischer. Hier stellte sich für Elin und ihre Freunde wirklich eine große Herausforderung. Auch das runde Ende hat mich voll zufriedengestellt. Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass es doch noch einmal eine Rückkehr zu Islands Pferden und den Elfen geben wird.