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Veröffentlicht am 13.06.2019

Dying to do this unread

Wenn du das hier liest
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„Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner ...

„Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester - Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?“
(Klappentext des Verlags)

Mit diesem Buch habe ich trotz Leseprobe ins Klo gegriffen. Eingelullt vom niedlichen, rosafarbenen Cover mit der Skyline und dem zugleich traurigen wie hoffnungsvollen Klappentext empfand ich die LP zunächst auch als sehr unterhaltsam.
Das Buch ist ungewöhnlich aufgebaut, erzählt wird nämlich ausschließlich in Form von Blogeinträgen, SMS und einer unmenschlich großen Menge an E-Mails. Meine Annahme, dass zwischendurch auch „normal“ erzählt würde, musste ich dann leider ziemlich schnell begraben.

Diese Art von Erzählung wurde dann nach den ersten 100 Seiten einfach nur mühsam. Andauernd musste man sich darauf konzentrieren, wer nun an wen schreibt, und ich habe mich dabei erwischt, dass ich die Adresszeilen der Mails teilweise mehrmals kontrolliert habe, um nicht schon wieder durcheinander zu kommen. Es war anstrengend und hat mir bald keinen Spaß mehr gemacht, sodass ich das Buch mehr oder weniger abbrechen musste und ab Seite 150 nur noch überflogen habe.

Die Handlung an sich hätte bestimmt sehr tiefgründig und berührend sein können, wäre sie nicht in jeder Menge E-Mails dahergekommen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Iris' Blogeinträge teilweise nicht mal richtig verstanden habe, beziehungsweise die Bilder, die sie gepostet hat. Das hat meiner Motivation noch mal einen ordentlichen Dämpfer verpasst und mich in der Entscheidung, nicht weiterzulesen, sondern nur noch zu überfliegen, bestärkt.

Mein Fazit:
Für mich war das nix. Die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut war, wäre vielleicht unterhaltsam gewesen, hätte es auch klassische Textpassagen dazwischen gegeben.
An und für sich war die Geschichte nämlich clever aufgebaut mit all den Mails von verschiedensten Absendern, die den Leser alles mögliche über die Protagonisten haben vermuten und kombinieren lassen, aber mir war es eindeutig zu mühselig, mich da durchzuackern.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Das war nix

The Billionaire Prince
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„Du bist wie ein Bonus bei einem Videospiel. Wenn er's richtig anstellt, kann ich Mama behalten, bekomme zusätzlich einen Vater und eine Chelsea. Schieb's darauf, dass ich ein Einzelkind bin. Ich will ...

„Du bist wie ein Bonus bei einem Videospiel. Wenn er's richtig anstellt, kann ich Mama behalten, bekomme zusätzlich einen Vater und eine Chelsea. Schieb's darauf, dass ich ein Einzelkind bin. Ich will alles.“ (aus „The Billionaire Prince“ von Virginia Nelson)

Ursprünglich wollte Chelsea ihren Job kündigen. Ja, sie hatte genug von ihrem Chef Aiden Kelley, doch als bei ihm schließlich die Ex mit Kind auftaucht, das angeblich von ihm sein soll, steht für den erfolgreichen Geschäftsmann alles auf dem Spiel. Sein eigentlich immer akribisch geplantes Leben steht Kopf und das gefällt dem CEO gar nicht, genauso wenig dass Chelsea die Einzige ist, die ihm aus seiner Misere heraushelfen kann. Die Assistentin erwärmt sich zusehens für Aidens Tochter und auch Aiden zieht sie zunehmend mehr an. Doch haben die beiden eine Chance, wo doch sein Kind und deren Mutter zwischen ihnen stehen?

Puh, ich bin wirklich kein Mensch, der Reihen abbricht. Das widerstrebt mir zutiefst, aber manchmal sollte ich, um meiner kostbaren Lesezeit Willen, mich tatsächlich mal dazu durchringen. Nachdem ich schon vom ersten Band der Billionaire-Dynasties-Reihe so enttäuscht war, hätte ich es dabei belassen sollen, aber ich wollte der Autorin und ihren Büchern noch mal eine Chance geben.. leider.

Durch die sehr unpersönliche Schreibweise (keine Ich-Perspektive) fiel es mir in diesem Fall wieder sehr schwer, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Aiden war mir einerseits zu steif, andererseits zu frech, Chelsea dagegen zu wankelmütig und unentschlossen. Der Herr der Geschichte hat sich davon abgesehen auch das ein oder andere Mal extrem unfair verhalten, da hätte ich ihn gern mal gepackt und geschüttelt, damit er wieder zu Verstand kommt.

Neben den mir nicht gerade übertrieben sympathischen Charakteren kommt noch dazu, dass mich die Story nicht wirklich mitgerissen hat. Ich habe mich irgendwie ins kalte Wasser geschmissen gefühlt, denn man hat, soweit ich mich richtig erinnere, nur eine sehr sparsame Erklärung der Fakten um die Hauptpersonen und deren Verhältnis zueinander erhalten, und so bin ich, trotz angenehm einfachen Schreibstils einfach nicht in die Geschichte reingekommen, zumal sie nach gefühlt viermal blättern auch schon wieder zu Ende war.

Mein Fazit:
Ich habe mich einfach nicht gut unterhalten gefühlt, mir war die Story an sich zu seicht und anfangs wurde sehr mit Infos gegeizt. Zur Schonung meiner eigenen Nerven werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen, doch für jemanden, der eine kleine, eher anspruchslose Abwechslung für ein paar Stunden sucht und nichts gegen reiche Kerle einzuwenden hat, mag das hier das richtige sein.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Playing by his Rules

Playing by her Rules
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„Ein Strudel aus Wut, Bitterkeit und Reue brodelte in ihrem Inneren hoch. Er hatte ihr vor acht Jahren nicht nur das Herz gebrochen, sondern ihr auch die Zukunft genommen.“ (aus „Playing by her Rules“ ...

„Ein Strudel aus Wut, Bitterkeit und Reue brodelte in ihrem Inneren hoch. Er hatte ihr vor acht Jahren nicht nur das Herz gebrochen, sondern ihr auch die Zukunft genommen.“ (aus „Playing by her Rules“ von Amy Andrews)

Matilda Kent will nur eines: Eine Chance, die journalistische Leiter noch weiter hinaufzuklettern um endlich darüber schreiben zu können, was ihr am Herzen liegt. Der Haken: Sie muss über ihre Highschool-Liebe Tanner Stone berichten, der sich zum erfolgreichen Rugbyspieler gemausert hat. Tilly will aus dem verhassten Job das Beste machen und plant, Tanner mit ihren Artikeln so richtig eins auszuwischen, doch sie hat nicht mit Tanners Bemühungen gerechnet, sie zurückzugewinnen..

Ich bin ehrlich.. bereits wenn ich mir das Cover anschaue, weiß ich schon nicht mehr, was mich geritten hat, dieses Buch lesen zu wollen. Momentan bin ich eher anti-Nackte-Typen, was die Cover von Büchern angeht, und dieses verstößt ganz eindeutig gegen die Einstellung. Vielleicht war es die Aussicht auf Rache an einem Kerl, vielleicht generell die schreiberisch tätige Protagonistin, vielleicht kurzzeitige Unzurechnungsfähigkeit, die mich dazu gebracht haben, das Buch als lesewürdig zu befinden.

Allerdings muss ich sagen, dass ich mich während des Lesens immer wieder bei dem Gedanken ertappt habe, das Buch abzubrechen, weil so vieles mich gestört hat. Ich muss sagen, dass ich selten Bücher abbreche, allein schon aus Respekt der ganzen Arbeit des Autors gegenüber. In diesem Fall wäre es bei insgesamt ca. 200 Seiten aber albern gewesen, es nicht zu beenden, da geht wirklich nicht viel Zeit für das ganze Buch drauf.

Die beiden Protagonisten Tilly und Tanner, allein schon wegen dieser Alliteration ist mir Matildas richtiger Name lieber, erzählen nicht aus ihrer Ich-Perspektive, sondern es wird abwechselnd aus der Sicht auf die beiden erzählt. So blieben für mich die Beziehungen zu den beiden Charakteren ziemlich auf der Strecke und ich habe mich beim Lesen nie richtig angesprochen oder beteiligt gefühlt. Es war einfach keine Verbindung zu dem Geschriebenen da, es blieb für mich zu oberflächlich und platt, als dass ich wirklich hätte mitfühlen können.
Die Schreibweise war einfach und leicht, nichts besonders anspruchsvolles. Man kann dem Geschehen die ganze Zeit problemlos folgen, auch wenn ich persönlich nicht sonderlich gefesselt war und mich oft dabei erwischte, wie meine Gedanken abgeschweift sind.

Mit den Charakteren stehe ich sehr auf Kriegsfuß, wie fast immer wenn ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Je weniger sie mich berühren, desto kritischer werde ich, das kann ich einfach nicht vermeiden, denn wenn mich ein Chara richtig mitreißt und beeindruckt, sehe ich auch mal über kleine Schwächen hinweg.. hier war das eindeutig nicht der Fall.

Lasst mich mit Tanner beginnen. Sein Verhalten hat mich mehr als einmal maßlos aufgeregt, ich empfand es als respektlos und provozierend hoch zehn, es ist mir unbegreiflich wie Matilda ihm keine Ohrfeige (oder auch fünf bis zwanzig..) verpassen konnte. Er muss immer das letzte Wort haben und das schlimmste, er dringt schamlos und wie ein Bulldozer in den Wohlfühlbereich von Tilly ein, betatscht sie, spielt dumme Wortspielchen und macht Andeutungen, die bei einer Vergangenheit wie der, die sie miteinander haben, zu 100% falsch und einfach nur unangebracht sind. Er ignoriert jederlei persönlichen Sicherheitsabstand und benimmt sich, als dürfte er sich das erlauben, nur weil er ihr Ex-Freund ist. Ich weiß nicht, was daran erregend, erotisch oder sonst was gewesen sein soll, ich fand es einfach nur dreist.

Matilda dagegen hat mir anfangs noch richtig gut gefallen, abgesehen davon, dass es schon eigenartig ist, einem Ex-Freund acht Jahre lang nachzuweinen. Ein bisschen mehr Selbstwertgefühl, bitte! Sie hatte jedenfalls Schneid und den festen Vorsatz, sich mit ihren Artikeln so richtig an Tanner zu rächen, doch was passiert dann? Sie wird schon bei ihrer dritten Begegnung zur willenlosen Puppe, lässt sich von ihm begrapschen, schmilzt seinen Armen geradezu entgegen und hat nur noch Pudding im Hirn. Alles von früher scheint vergeben und vergessen. Schön und gut, dass beide noch Gefühle füreinander haben (Überraschung!!), aber geht das nicht auch mit WÜRDE?? Mit GEFÜHL? Muss man das ausdrücken, indem man Beinahe-Sex in einer Suppenküche einer Kirche hat? Es scheint so.
Aus der entschlossenen Journalistin Matilda wurde innerhalb kürzester Zeit ein verwirrtes Wesen, was verzweifelt versucht, seinen Hass auf den Ex mit Erinnerungen an den Arschloch-Tanner aus der Highschool zu nähren, doch erfolglos.

Ich empfand die „Liebesgeschichte“ der beiden als platt und schlichtweg nicht besonders. Tanner hat mich angewidert, Tilly hat mich im Stich gelassen und jede alte Frau in dieser Geschichte, ob nun Tillys Grandma oder die Nonne aus der Suppenküche, scheint ebenfalls nicht ohne schmutzige Sprüche auszukommen.
Es scheint, als sei Rugby einfach nicht mein Sport. Bisher hatte ich erst ein New Adult Buch über Rugbyspieler, aber auch das gefiel mir nicht sonderlich und ich werde es zukünftig wohl auch sein lassen. Hate it once, shame on you. Hate it twice, shame on me. Oder so ähnlich.

Mein Fazit:
Nett für zwischendurch, aber definitiv nicht mehr. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen, das würde ich nur bereuen, auch wenn ich leider oft dazu tendiere, Büchern noch eine Chance zu geben. seufz

Veröffentlicht am 03.02.2019

Nicht mein Traum-Prince

The Penthouse Prince
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„Danke. Wer zum Teufel sagt „danke“, wenn einem jemand die Liebe gesteht? Mein Ehemann, so sieht's aus.“

Wenn aus einem Job plötzlich Ernst wird..
Mit dem Vorhaben, ihren Vorgesetzten beim Chef zu melden, ...

„Danke. Wer zum Teufel sagt „danke“, wenn einem jemand die Liebe gesteht? Mein Ehemann, so sieht's aus.“

Wenn aus einem Job plötzlich Ernst wird..
Mit dem Vorhaben, ihren Vorgesetzten beim Chef zu melden, erschleicht sich Jeanie Long den Weg ins Büro des CEO Camden James und rechnet mit allem, aber nicht mit einer Beförderung zur Scheinverlobten. Nachdem seine eigentliche Zukünftige sich einen Anderen gesucht hatte, musste nämlich eine Neue her, damit James Senior seinem Sohn seine Anteile am Familienunternehmen überschreibt. Doch schon allzu bald werden aus den gespielten Küssen echte und Jeanie rutscht damit mehr und mehr in die Klemme.

Als Auftakt einer Reihe dachte ich mir, gebe ich mal wieder einer für mich neuen Autorin eine Chance und vertiefe mich in die Welt der Millionäre. Im Nachhinein keine allzu gute Idee, da bleibe ich lieber bei Rockstars und Sportlern, denn bei so viel Geld wird einem fast schon übel. Aber der Reihe nach.
Band 2 befindet sich auch schon auf meinem Reader, mal schauen wann der seinen großen Auftritt hat. (Danke an „be“ von Bastei Lübbe für die Rezensionsexemplare!)

Erzählt wird mal wieder nicht aus meiner Lieblingsperspektive, sondern aus der Sicht auf Camden und Jeanie abwechselnd. Es war einfach nicht so spannend, als hätte man direkt durch die Ich-Perspektive an allen Gedanken teilhaben können, ich habe mich ein wenig ausgeschlossen gefühlt und konnte so auch keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Sie haben im Buch vor sich hin gelebt und ich mich auf der anderen Seite des Readers gelangweilt, sodass ich je weiter das Buch fortschritt immer mehr quergelesen habe und es auch echt nicht bereue.

Der Schreibstil dankenswerterweise unkompliziert, sonst wäre vermutlich noch weniger hängengeblieben. Es ist schon immer ein schlechtes Zeichen und spricht entweder nicht für meine Konzentration oder nicht für das Buch, wenn ich mich schon eine Woche nach dem Beenden des Buches nicht mehr an den Namen der Protagonistin erinnern kann (Sorry, Jeanie..).

Die Charaktere haben bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen, sondern schlicht überhaupt keinen mit Tendenzen zu einem schlechten. Camden ist ein Millionär, der im stetigen Kampf um Daddys Anerkennung und Jeanies Zuneigung mit Geld nur so wahllos um sich schmeißt, was mich echt angewidert hat. Er stinkt vor Reichtum, was ja nicht weiter wild wäre, würde er es nicht so schamlos ausnutzen und raushängen lassen, das war einfach hochgradig unsympathisch.
Jeanie ist eine graue Maus, die einfach zur rechten Zeit am rechten Ort war, aber sie hat auch keinen Respekt bei mir schinden können. Mir hat einfach was gefehlt, sie war zu austauschbar.
Alles in allem bin ich tatsächlich gelangweilt durch dieses Buch geschlittert, keine der Personen hat mich wirklich interessiert, berührt oder sonst was.. Was eigentlich schade ist, denn Konfliktpotenzial gab es genug.

Wie anfangs schon gesagt komme ich leider zu dem Schluss, dass Millionärs-Romane, beziehungsweise dieser spezielle, echt nicht mein Fall sind. Dieses hemmungslose, gedankenlose Verschleudern von Geld, einfach weil man es sich leisten kann, gefällt mir ganz und gar nicht. Die Bettszenen zwischen den beiden empfand ich einfach nur als platt und geschmacklos, da war kein Gefühl drin.

Mein Fazit:
Es gibt besseres. Ich habe mich nicht gut unterhalten gefühlt, sondern war ziemlich froh, als es beendet war, gebe dem zweiten Band aber noch eine Chance.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Zu viele schuppige, grüne Ärsche und umnachtete Drachen

Gork der Schreckliche
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"Lass deinen Schnabel keinen Scheck ausstellen, den dein Schwanz nicht einlösen kann."

Gork der Schreckliche ist ein Drache, obendrein auch noch ein Absolvent der WarWings Akademie auf seinem Heimatplaneten. ...

"Lass deinen Schnabel keinen Scheck ausstellen, den dein Schwanz nicht einlösen kann."

Gork der Schreckliche ist ein Drache, obendrein auch noch ein Absolvent der WarWings Akademie auf seinem Heimatplaneten. Jeder Drache muss vor seinem Abschluss eine Drakonette fragen, ob sie seine Königin werden und seine Eier legen möchte. Sagt sie Ja, werden sie gemeinsam einen fremden Planeten erobern und mit ihren Nachkommen bevölkern, sagt sie jedoch Nein, endet der abgewiesene Drache als Sklave.
Leider hat Gork ein Problem.. er ist entgegen seines Nachnamens nicht im entferntesten schrecklich. Sein Wille zur Macht ist gleich dem eines KuschelBären und er wird von seinen Mitdrachen stets "Weichei" genannt, alles in allem gibt es also bessere Voraussetzungen, um die beliebteste Drakonette des Jahrgangs, Runcita, abzuschleppen. Wird Gork seine wahre Liebe und damit seine Königin finden?

Das Cover ist ein ziemlicher Eye-Catcher. Ich mag Drachen und deswegen war es klar, dass dieses Buch für mich ein Must-Read darstellt, gerade wegen seiner etwas anderen Story.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Gork erzählt und umfasst etwa hundert Kapitel, an deren Anfang immer ein kleiner Ausblick darauf verfasst ist, worum es dort geht. Gegen Ende, als das Tempo der Geschichte etwas zunimmt, werden die Kapitel immer kürzer und umfassen teilweise nur noch einzelne Seiten, was einem das Gefühl vermittelt, man käme sehr schnell mit dem Lesen voran.

Mit dem Schreibstil/der Sprache in diesem Buch, bzw. dem Ton in dem Gork erzählt hatte ich stellenweise echt große Probleme. Er redet meistens in einer etwas gehobeneren, gestelzten Art und Weise, aber im nächsten Satz wird dann anschließend jemand als "Hurensohn" bezeichnet. Eine merkwürdige und unpassende Kombination meiner Meinung nach, mit der ich mich nicht anfreunden konnte. Auch die zahlreiche Wiederholungen in der Formulierung, wenn auch bestimmt beabsichtigt, gingen mir spätestens ab der Mitte des Buches tierisch auf den Keks, wenn man das so sagen darf. Ständig wird irgendein schuppiger, grüner Arsch erwähnt und wirklich ALLES und JEDER, Gork selbst eingeschlossen, wird wieder und wieder in allen möglichen Situationen von ihm als "umnachtet" bezeichnet (Wenn ein Hörbuch zu diesem Buch rausbebracht wird, lässt sich das sicher hervorragend als Trinkspiel zu diesem Wort umfunktionieren). Also diese Mischung aus "von-oben-herab" reden und derber Sprache war definitiv nicht meins, leider.
Zudem kommt noch, dass die Geschichte sich gerade am Anfang extrem zieht, da Gork beim Erzählen andauernd abschweift.

Ein weiterer Aspekt, mit dem ich nicht mithalten konnte, waren die zahlreichen Technologien, die in der WarWings Akademie den Alltag bestimmen. Diese Drachen sind technisch sehr versiert, wenn ich auch einiges nicht nachvollziehen konnte, das mag dann an mir liegen.
Die gefühlt tausend Statuswerte, die den Willen-zur-Macht-Rang eines Drachen bestimmen, wie die "Mannziehungskraft" fand ich aber extrem witzig und eine gute Idee.
Bei Gork sind all diese Werte verglichen mit denen der Restlichen seines Jahrgangs extrem niedrig, er ist also das Paradebeispiel für einen knuddeligen, tapsigen Drachen. Ich habe ihn mir immer wie "Elliot, das Schmunzelmonster" vorgestellt. Entsprechend hat der junge Drache es nie leicht im Leben gehabt. Dennoch ließ er sich nie unterkriegen und das ist es, was ihn mir doch etwas sympathisch gemacht hat. Zwischen den Drachen gibt es oft Kämpfe, die nicht selten mit dem Tod enden, das Buch hat also einen gewissen Brutalitätsfaktor.

Obwohl ich wie bereits erwähnt meine Probleme mit der umnachteten Ausdruckweise hatte, ließ sich das Buch erstaunlich flüssig lesen, auch wenn es erst im späteren Verlauf Fahrt aufnahm. Ich musste mich nicht zum lesen überreden, wollte sogar wissen, wie es weitergeht. Allerdings habe ich gegen Ende etwas den Überblick die Geschehnisse verloren und war an einer Stelle sogar komplett verwirrt, wie nun diese Wendung zustande kam, die ich weder erwartet hatte, noch mir logisch erklären konnte. Das war aber bei mir vielleicht ein Fall von "Nicht gründlich genug gelesen".

Mein Fazit:
Die Grundidee hinter dem Buch mit der EierLege (Ja, das wird im Buch so geschrieben) der Drachen, der Eroberung neuer Planeten, Gorks Suche nach seiner Königin, etc. finde ich ehrlich großartig und erfrischend anders. Nur leider, leider muss ich sagen, dass mich die Geschichte so gar nicht berührt hat. Es war zu viel daran, was mich während des Lesens genervt hat, wenngleich ich mit selbigem auch nicht aufhören konnte, als ich erstmal begonnen hatte. Zu oft habe ich innerlich die Augen verdreht, wenn wieder ein Einschub von Vergangenem in die eigentliche Geschichte kam, oder ich zum 50. Mal "umnachtet" las.

Zusammenfassend: Tolle Idee, schwache Umsetzung.
Drachenfans, lest am besten erstmal die Leseprobe und überlegt euch dann gut, ob ihr mit dem Stil 400 Seiten lang klarkommt!
Denn wenn nicht, ergeht es euch vielleicht wie mir.