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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Spannender Start in eine faszinierende Fantasy-Reihe

Das gefälschte Siegel
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Seit Tausenden von Jahren wird eine versiegelte Schriftrolle fest bewacht von den Steinernen Wächtern, denn in diese Rolle hat einst die Zauberin Ililiané einen Dämon gebannt. Doch kann es sein, dass das ...

Seit Tausenden von Jahren wird eine versiegelte Schriftrolle fest bewacht von den Steinernen Wächtern, denn in diese Rolle hat einst die Zauberin Ililiané einen Dämon gebannt. Doch kann es sein, dass das Siegel gebrochen wurde und der Dämon entwich? Prinz Tymur Damarel, der jüngste Sohn des Königs, findet den Fälscher Kevron, er soll die Rolle und das Siegel überprüfen. Um zu beurteilen, ob der Dämon noch darin gebannt ist, brechen Tymur und Kevron zusammen mit der Magierin Enidin und dem einstigen Steinernen Wächter Lorcan ins Reich der Alfeyn auf, um die Zauberin Ililiané zu befragen. Es wird eine beschwerliche Reise ins Ungewisse hinein…

Mit den vier Gefährten, allesamt mit ihrem eigenem Schicksal beschwert, entführt die Autorin Maja Ilisch den Leser in ein Königreich mit mittelalterlichen Zügen. Aus wechselnden Perspektiven erzählt, breitet sich diese Welt detailreich vor dem Leser aus, sie ist voller Überraschungen und Gefahren für die Reisenden. Dazu kommt, dass die vier Charaktere ihre ganz eigene Motivation zu dieser Reise haben, die nach und nach eröffnet oder auch nur angedeutet wird. Das bringt zusätzlich Spannung in die Erzählung. Der Cliffhanger am Ende des ersten Bandes lässt einen sofort nach der Fortsetzung rufen.

Dieses Buch hat es schnell geschafft, mich in die Geschichte hineinzuziehen und mich zu fesseln. Sehr gerne vergebe ich dafür gute vier von fünf Sternen und empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Wie eine Tafel Schokolade in der Lieblingssorte

Bad Bachelor
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Reed McMahon ist die Nummer 1 auf der neuen Bad-Bachelor-Liste in New York. Und ausgerechnet er soll mit Darcy zusammen helfen, die Bibliothek zu retten, in der Darcy arbeitet, und Sponsoren dafür zu gewinnen. ...

Reed McMahon ist die Nummer 1 auf der neuen Bad-Bachelor-Liste in New York. Und ausgerechnet er soll mit Darcy zusammen helfen, die Bibliothek zu retten, in der Darcy arbeitet, und Sponsoren dafür zu gewinnen. Die junge Frau musste vor einem Jahr zusehen, wie ihre Hochzeit geplatzt ist, und hat seither nichts mehr mit Männern am Hut gehabt. Doch dann treffen die beiden aufeinander, und sie wissen gar nicht so genau, was da zwischen ihnen prickelt…

Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe um die Freundinnen Darcy, Annie und Remi und deren Liebesglück. Sehr spannend beginnt bereits die Geschichte, unterbrochen immer wieder von den Einträgen bei der Bad-Bachelor-App. Spannend ist es zu lesen, wie die scheue Darcy und der Womanizer Reed zusammen einen Plan entwickeln, um Gelder für die Bibliothek aufzutreiben, während nebenher ganz langsam ein neues, zartes Pflänzchen zwischen den beiden treibt. Ganz klar schaffen es die beiden, beim jeweils anderen unbekannte Seiten heraufzubeschwören, doch wie es dazu kommt, ist gut eingefädelt. Die Dialoge zwischen den beiden sind sehr spritzig und witzig, sie sprühen vor Leichtigkeit, so dass das Buch sich sehr flott liest. Auch wenn ich manche Handlung der beiden nicht immer nachvollziehen konnte, ist es ein Traum, den beiden in ihrer Liebesgeschichte zu folgen.

Dieser Liebesroman ist wie eine Tafel Schokolade in der eigenen Lieblingssorte, die frau mit größtem Genuss verspeist, ohne sich über Kalorien Gedanken machen zu müssen. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Zwischen Tradition und Moderne

Worauf wir hoffen
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Amar ist der einzige Sohn seiner Familie, die große Hoffnung seiner Eltern und vor allem seines Vaters. Doch die Rebellion gegen seine muslimischen Eltern und ein Streit mit seinem Vater führten dazu, ...

Amar ist der einzige Sohn seiner Familie, die große Hoffnung seiner Eltern und vor allem seines Vaters. Doch die Rebellion gegen seine muslimischen Eltern und ein Streit mit seinem Vater führten dazu, dass er vor drei Jahren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwand. Nun hat ihn seine ältere Schwester Hadia zu ihrer Hochzeit eingeladen. Sie, die immer für ihn da war, möchte ihn gerne dabei haben an ihrem großen Tag. Wie wird das gehen, wenn alle Gefühle aus der Vergangenheit noch immer eine Rolle spielen?

Die Autorin Fatima Farheen Mirza beschreibt die Geschichte einer indischen Familie in Amerika zwischen Tradition und Moderne, zwischen Erwartungen, Hoffnungen und verletzten Gefühlen. Der Roman beschreibt die Ereignisse in der Gegenwart und rollt die Geschehnisse der Vergangenheit auf. Der Leser lernt so die Sichtweise der einzelnen Protagonisten kennen, jeder von ihnen bleibt trotz mancher Fehler immer sympathisch. Sehr detailreich wird die Atmosphäre in dieser Einwandererfamilie geschildert, die Pläne der Eltern, die sie anfangs noch gar nicht benennen können, aber auch die abweichende Meinungen der Kinder und wie die beiden Töchter und der Sohn auf die Anforderungen der Eltern reagieren. Die Geschichte wirkt dabei äußerst authentisch und gibt einen guten Einblick in die Welt indischer Migranten in Amerika.
Kleine Wermutstropfen gab es dennoch: Einige arabische bzw. indische Begriffe werden wie selbstverständlich in die Geschichte eingebaut, dabei sind sie weder sehr geläufig noch werden sie erklärt. Meines Erachtens hätten sie deswegen auch gut wegfallen können. Zum anderen tat ich mich anfangs etwas schwer, in der Erzählung zurechtzufinden, denn die Geschehnisse werden nicht unbedingt chronologisch erzählt. Vor allem im ersten Drittel gelang es mir nicht immer, die Ereignisse richtig und schnell einzuordnen.

Der Autorin ist eine warmherzige Geschichte gelungen über diese indische Familie, die mir sehr gut gefallen hat. Gerne empfehle ich sie weiter und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Faszinierende Welt von Cavallon

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
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Auf Cavallon leben fünf Clans in einem toleranten Miteinander. Vor allem die Freie Stadt, in der alle Clans gemeinsam leben, ist für ihr friedliches Zusammenleben bekannt. Doch dann wird die Stadt angegriffen. ...

Auf Cavallon leben fünf Clans in einem toleranten Miteinander. Vor allem die Freie Stadt, in der alle Clans gemeinsam leben, ist für ihr friedliches Zusammenleben bekannt. Doch dann wird die Stadt angegriffen. Die Menschen, Einhörner, Zentauren, Pegasus und Kelpies müssen überlegen, wie sie darauf reagieren. Damit bricht die Veränderung auch ein in das Leben der Menschen Sam und Lara, des schwarzen Einhorns Tordred, des Menschen Jaren und des Pegasus Aquilla, der Zentauren Alexos und Lysander. Plötzlich finden sie sich auf der Flucht oder mittendrin in den Überlegungen, wie die Ältesten der Clans auf die Bedrohung reagieren. Währenddessen kämpft das Menschenkind Nixi um die Zukunft ihrer Gang.

Eine kunterbunte Truppe ist es, die die Autorin Kim Forester zusammenwürfelt und um die Zukunft von Cavallon bangen und kämpfen lässt. Die große Schrift sowie die eher einfach gehaltene Sprache weisen das Buch sehr schnell als Kinderbuch aus, es ist gut geeignet für junge Leser, die in eine faszinierende Welt voller Pferde- und Menschenwesen eintauchen wollen. Sehr schnell wird deutlich, dass die Bedrohung für alle Bewohner dieser Welt gilt. Die verschiedenen Perspektiven lassen nach und nach ein umfassendes Bild von Cavallon wie auch der geheimnisvollen Bedrohung entstehen und ergeben eine gute Gelegenheit, die jeweiligen Protagonisten sehr ausführlich darzustellen. Der junge Leser kann sich so sehr gut hineinfinden in diese unbekannte Welt und sich seine eigenen Gedanken über den Konflikt machen, der Cavallon erschüttert. Manche Details sind dabei etwas blutrünstig geraten, so dass das empfohlene Alter ab 10 Jahren nicht für jedes Kind zutreffen wird. Ein Cliffhanger macht neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte.

Für Erwachsene eher vorhersehbar, ist diese Erzählung mit ihrem fantasievollen Detailreichtum gut geeignet für Kinder, die schon sehr gut differenzieren können, dass es hier weniger um Gewalt als um den Zusammenhalt der Clans untereinander geht. Mit dieser Einschränkung kann ich das Buch sehr gut weiter empfehlen und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Mörderisches Katz-und-Maus-Spiel

Der Verfolger
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Eine altgeglaubte Geschichte tritt wieder in das Leben des Psychiaters Dr. Frederick Starks: Ein Mörder, von dem er dachte, er sei tot, gibt ihm den Auftrag, einen Mord zu verhindern. Andernfalls würde ...

Eine altgeglaubte Geschichte tritt wieder in das Leben des Psychiaters Dr. Frederick Starks: Ein Mörder, von dem er dachte, er sei tot, gibt ihm den Auftrag, einen Mord zu verhindern. Andernfalls würde Starks selbst sterben. Eine gnadenlose Jagd beginnt, bei der Starks nie sicher sein kann, wer hier wen verfolgt und wer die besseren Karten in den Händen hält.

Als Fortsetzung von John Katzenbachs „Der Patient“ entstanden, stützt sich die Geschichte dieses Buches sehr auf die Geschehnisse des Vorgängerbandes. Empfehlenswert ist es deshalb, sich zunächst die Geschichte ganz von Anfang an zu gönnen. Wer sich jedoch davon nicht abschrecken lässt, dass dem Leser ein umfassender Einblick über die vorhergehenden Geschehnisse fehlt, wird sich bald zurechtfinden in diesem Buch, denn die wichtigsten Ereignisse werden nach und nach erzählt. Dann allerdings ist der Leser schnell gefesselt von dieser Jagd nach der Wahrheit, die den Protagonisten das Leben kosten könnte. Ob er dabei wirklich eine Chance hat? Das muss jeder Leser selbst herausfinden… Spannend bleibt es dabei von Anfang bis Ende, unerwartete Wendungen lassen immer wieder alles in einem neuen Licht erscheinen. Ein furioser Showdown bringt letztendlich alles auf den Punkt. Manches allerdings hätte gekürzt werden können, einige Szenen sind mir letztendlich etwas zu ausführlich geraten.

Trotz einiger Einschränkungen kann ich das Buch all jenen empfehlen, die spannungsgeladene Thriller mögen, am besten als Fortsetzung von „Der Patient“. Ich vergebe vier von fünf Sternen.