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Veröffentlicht am 16.01.2017

Die geheimnisvollen Geschöpfe des Meeres

Meeresflüstern
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Meeresflüstern:
Elodie ist anders als die anderen ihrer Altersgruppe. Sie hat riesige Angst vor Wasser. Nicht einmal Baden kann sie, ohne das ihre Knöchel anfangen zu jucken und zu brennen und sie sich ...

Meeresflüstern:
Elodie ist anders als die anderen ihrer Altersgruppe. Sie hat riesige Angst vor Wasser. Nicht einmal Baden kann sie, ohne das ihre Knöchel anfangen zu jucken und zu brennen und sie sich gezwungen fühlte vor dem kühlen Nass zu flüchten. Selbstverständlich ist also, dass sie nicht gerade begeistert von der Idee ihrer Mutter ist, sie ein halbes Jahr zu ihrer Großtante auf die kleine Insel Guernsey im Ärmelkanal zu schicken. Doch sie sagt zu, aus einem einfachen Grund: um dem Mitleid zu entgehen und um Abstand zwischen sich und ihr altes Leben zu bringen. Auf der kleinen Insel findet sie schnell neue Freund, besonders die aufgeschlossene Ruby wächst ihr schnell ans Herz. Und auch der geheimnissvolle Cyril scheint ganz nett zu sein. Doch plötzlich geschieht etwas schreckliches: eine aus Ruby's Clique wird tot auf der Nachbarinsel aufgefunden. War es einer von ihnen? Oder einer der neuen Jungs, die plötzlich auftauchen? Und was hat das mit dem Jungen zu tun, den Elodie im Meer sieht und sie magisch anzuziehen scheint?


Meine Meinung:
An das Buch ging ich eher mit gemischten Gefühlen heran: Einerseits war ich gespannt auf Gordian, den geheimnisvollen Jungen aus dem Meer und andererseits war ich skeptisch wegen der Idee der Geschichte. Ich hatte bereits einmal eine ähnliche Geschichte wie diese gelesen, die mir nichts so zugesagt hatte und war deswegen eher zurückhaltend. Doch wollte ich nicht mit Vorurteilen an das Buch herangehen und habe angefangen es zu lesen. Und ich muss sagen, bereuen tue ich es nicht. Meeresflüstern ist eine wahrhaft schöne Geschichte, über ein Mädchen, dass schon einiges mitmachen musste. Der Schreibstil von Patricia Schröder ist anders als alles was ich bisher gelesen habe und auch die Geschichte gleicht keiner, die ich kenne. Und doch habe ich auch einige Anmerkungen. Der Schreibstil mag besonders sein, aber er hat etwas negatives: ich persönlich fand ihn sehr verwirrend. Manchmal kam ich gar nicht hinterher und konnte nicht genau nachvollziehen, wieso Elodie jetzt gerade tat, was sie tat. Und auch ihre Gefühle für Gordian konnte ich nicht ganz nachvollziehen, diese Verbindung die sie von Anfang an verspürte, verstand ich nicht und es wurde auch nicht genug erklärt. Außerdem fing die 'Haupthandlung' erst in der zweiten Hälfte des Buches an, sodass sich die erste Hälfte eher langweilig gestaltete.


Fazit:
Alles in allem, ist Meeresflüstern aber ein sehr gelungenes Buch und ich bin gespannt auf den zweiten Teil. Ich empfehle es Jugendlichen, die einmal eine andere Geschichte lesen wollen und verstrickte Handlungen mögen. Für die, die allerdings die ganze Zeit über Spannung brauchen, ist das Buch glaube ich nicht so geeignet.

Veröffentlicht am 31.03.2020

Der Thron von Valean

Das Lied der Sonne
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Das Lied der Sonne
Lanea genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern und ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen. Doch von einem Tag auf den anderen ...

Das Lied der Sonne


Lanea genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern und ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig ruft zur Brautschau und Lanea reist als falsche Prinzessin an den Hof. Hier lauern Intrigen und tödliche Verschwörungen - und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige Augen Laneas Herz zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht gewinnen...

Meine Meinung


Jennifer Wolfs Jahreszeiten-Reihe ist in der Bücherwelt mittlerweile ein Muss für viele Leser, um das man nicht herumkommt. Morgentau gehört zu meinen Lieblingen im Romantasy-Genre, das ich gleich mehrmals verschlungen habe - deswegen habe ich zusammen mit vielen anderen ihr neues Buch gespannt erwartet. Und Das Lied der Sonne kann sich zumindest rein äußerlich definitiv sehen lassen - das schlichte dunkle Cover mit geheimnisvollen Blüten passt sehr gut zu dem Titel und der Stimmung des Buches und macht sich sicher sehr gut in jedem Bücherregal. Leider leider, kann ich das nicht von dem gesamten Buch behaupten.
Aber zuerst zu meinen Pluspunkten: Jennifer Wolf ist ihrem Schreibstil treu geblieben und schreibt immer noch mit einer sehr bildlichen, leichten Sprache. Vor allem Palilan, Laneas Heimat, hat es mir in diesem Buch besonders angetan – anders als erwartet ist das Land kein Königreich, sondern wird von einem Stamm samt Häuptling bevölkert. Jeden Morgen begrüßen sie gemeinsam die Sonne, die sie für sich als heilig betrachten, und leben ein zurückgezogenes Leben als „Wilde“, abgeschottet vom Rest des Großkönigreichs. Palilan scheint ein geradezu magischer Ort zu sein, an dem man sich als Leser ebenso wohl fühlt, wie die Figuren es tun. Ich war traurig, als Lanea es schließlich verlassen musste.
Mit der Reise Laneas an den Hof des Königs in der Stadt Kingsplains ging die Handlung dann allerdings leider bergab. Als Einzelband muss Das Lied der Sonne seine Handlung auf knapp 400 Seiten quetschen und das merkt man vor allem bei der Darstellung des Reichs Valean – Laneas Reise durch das Land, die die Missstände im Reich darstellen soll, ist kurz, abgehackt und voller unwichtiger Episoden, die einfach in den Raum geworfen werden. Es werden immer wieder Figuren bekannt gemacht, die später kaum eine Rolle mehr spielen und man hat als Leser kaum Zeit Mitgefühl mit den Einwohnern zu entwickeln, da ist Lanea schon in Kingsplains angekommen und im prunkvollen Palast verschwunden. Ähnlich läuft es dann immer wieder – es werden Figuren und Szenen eröffnet, kleine Nebensächlichkeiten, die Lanea erledigen muss, aber sie werden ohne Bezug in den Raum geworfen und nie wieder aufgegriffen. Würde man die ganzen nebensächlichen Szenen des Buches rausnehmen, wäre es sicher nur noch halb so dick und hätten mehr Platz für wichtige Dinge gelassen. Immer wieder erhofft man sich eine Intrige zu erspähen, eine „tödliche Verschwörung“, wie sie im Klappentext genannt wird, aber bei so vielen Handlungsalternativen wird keine richtig genutzt. Dadurch werden die Charaktere vorhersehbar und langweilig, während man nicht ganz versteht, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen soll – ein Spannungsbogen wurde durch die vielen unnötigen Szenen leider nie kreiert.
Ebenso plötzlich und in den Raum geworfen, wird die Liebesgeschichte zwischen Lanea und Aaren. Anders als im Klappentext, wird Aaren immer wieder mit „leeren Augen“ beschrieben, in die sich Lanea von 0 auf 100 in wenigen Sekunden verliebt. Für ihre plötzliche Zuneigung füreinander wird nie eine Erklärung gefunden, weshalb ich mich mit ihrer Liebesgeschichte nie wirklich anfreunden konnte. Erst zum Schluss hin, wurden die beiden angenehmer.
Lanea alleine ist ein starkes, hilfsbereites Mädchen, das jederzeit für ihre Freunde eintreten würde. Am Anfang passte sie noch sehr gut in die Geschichte, aber je mehr Zeit verging, desto außergewöhnlicher wurde ihr Talent, die wichtigen Szenen des Buches zu verpassen – im Nachhinein wäre ein Buch aus Aarens Sicht deshalb sicher wesentlich spannender, da er in meinen Augen sowieso der interessantere Protagonist ist.
Das Ende das Buches war dann leider wie erwartet recht kurz und für meinen Geschmack zu arrangiert. Es blieben eine Mengen Fragen und Szenen offen, während schließlich noch ein schönes Fantasyelement beigefügt wurde – allerdings so nachträglich, dass es mehr wie eine fixe Idee, als ein geplantes Element wirkte.


Fazit


Das Buch lässt sich mit einem Wort beschreiben: Nett. Man kann es durch den guten Schreibstil flüssig lesen und muss sich nicht ständig durch die Seiten kämpfen, aber die Geschichte war noch sehr unausgereift und voller loser Handlungsstränge, die nie richtig verbunden wurden. Ich bin ein wenig enttäuscht, würde aber trotzdem noch zu seinem anderen Buch von Jennifer Wolf greifen und hoffen, dass sie den Zauber von Morgentau wieder aufgreifen kann. Von mir gibt es für das Buch 2,5 Sterne.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein wirklich abstruses Ding

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Ein wirklich erstaunliches Ding:
April May wird über Nacht zu einer Berühmtheit – die Kunststudentin, die gerade noch auf einem Berg Unischulden saß und einen ungeliebten Job machte, wird durch ein nächtliches ...

Ein wirklich erstaunliches Ding:
April May wird über Nacht zu einer Berühmtheit – die Kunststudentin, die gerade noch auf einem Berg Unischulden saß und einen ungeliebten Job machte, wird durch ein nächtliches Video von einem plötzlich auftauchenden Roboter in der New Yorker Innenstadt zum gefragtesten Menschen der Welt. Doch niemand weiß wo der sogenannte „Carl“ herkommt - oder die anderen 63 Kopien von ihm. Und so legt es April darauf an, zur Carl-Expertin aufzusteigen – doch die Berühmtheit hat auch ihre Schattenseiten...


Meine Meinung:
Hank Green, gefeierter Videoblogger und Musiker, hat endlich seinen ersten Roman veröffentlicht. Mit „Ein wirklich erstaunliches Ding“ wurde er sofort international bekannt und zwar nicht nur als John Greens kleiner Bruder. Bei den Meinungen geht es allerdings etwas weiter auseinander als gedacht – und auch mir viel es sehr schwer, meine Gedanken zu seinem Debutroman zu äußern. Nicht einmal das Genre ist eindeutig, das Buch ist eine Mischung aus Sci-Fi, politisch-kritischem Roman und einer Art seltsamer Dystopie.
Hanks Schreibstil ist dabei noch das einfachste zu bewerten: Er schreibt locker und leicht, mit ein paar eingeschobenen Witzen und Einwürfen, wie man sie aus seinen Videos gewohnt ist. Ein paar tiefgründigere Gedanken sind auch ab und zu eingestreut, die aber neben der sehr einzigartigen Story eher auf der Strecke und sehr wirr geblieben sind.
April May als Hauptcharakterin war am Anfang noch recht gut einzuordnen, doch je weiter das Buch fortschritt, desto schwerer viel es mir, sie einzuschätzen. Sie schien mir eher wie eine verplante Künstlerin, die noch auf ihre Chance wartete, erkannt zu werden - allerdings artete das dann in einer Sucht darin aus, weiter im Rampenlicht zu stehen. Dabei trampelte sie vor allem auf ihren sozialen Beziehungen herum und erschuf um sich herum eine ganze Marke, die ich nie wirklich nachvollziehen konnte. April widersprach sich in Gedanken meiner Meinung nach oft selbst, schwenkte von einem Gedanken zum anderen und änderte ihre Meinung im Sekundentakt. Es war für mich extrem schwer, sie zu verstehen und daher hätte ich am liebsten oft die Hände vors Gesicht geschlagen, wenn sie mal wieder eine dumme Entscheidung traf. Wenn ich jemanden in diesem Roman am wenigsten mochte, dann wohl April selbst.
Noch unverständlicher als April, war nur noch die Handlung selbst. Ohne ein klares Genre, ging es auch in dem Buch ziemlich wirr zu – zuerst schien er ein sehr realistischer Roman zu sein, rund um die Gefahren und Vorzüge von Berühmtheit und Social Media, aber mit Carl bekam es nicht nur eine Sci-Fi-Seite, sondern wurde wegen mancher seltsamer Ideen sogar noch ins Abstruse gezogen. Wenn eine Roboterhand abfällt und sich wie eine Spinne verhält, davon rennt und in einem Zaubererhaus (wo sich keiner über sie zu wundern scheint) verschwindet, wundert man sich schon, wie ernst Hank seinen ersten Roman wirklich genommen hat. Zudem schien er Messages vermitteln zu wollen, die beim Leser aufgrund der abstrusen Details einfach nicht ankommen wollten und so stellte ich mir immer die Frage, warum Hank genau diese Geschichte erzählen wollte bzw. musste. Ich könnte beim besten Willen nicht genau wiedergeben, worum es eigentlich genau ging.
Am Ende bleib es dann dementsprechend auch viel zu offen und ich blieb zurück, ohne eine genaue Ahnung davon zu haben, was ich gerade gelesen hatte.


Fazit:
Hank Greens erster Roman ist auf jeden Fall einzigartig, ob in gutem oder in schlechtem Sinne muss jeder selbst entscheiden. Allerdings ist Hank sich selbst treu geblieben, weshalb das Buch wohl für immer in meinen Erinnerungen bleiben wird.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Sathorja

Experiri
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Experiri - Sathorja:
Ina kann ihren Augen nicht trauen. Gerade war sie noch eine ganz normale junge Frau mit alltäglichen Problemen und der Sehnsucht ihre verstorbene Familie zurückzubekommen, und plötzlich ...

Experiri - Sathorja:
Ina kann ihren Augen nicht trauen. Gerade war sie noch eine ganz normale junge Frau mit alltäglichen Problemen und der Sehnsucht ihre verstorbene Familie zurückzubekommen, und plötzlich findet sie sich auf dem etliche Lichtjahre entfernten Planeten Sathorja wieder. Völlig überfordert von der neuen Welt und dem Experiment, in das sie unfreiwillig reingerät, muss Ina versuchen sich auf ihrem neuen Heimatplaneten zurechtzufinden. Und dabei auch noch eine gefährliche Mission meistern...



Meine Meinung:
Experiri - Sathorja hat eine außergewöhnliche Story, die man nicht alle Tage sieht. Die Idee eines fremden Planeten, auf dem sich ebenfalls Leben entwickelt hat und das sogar weit aus fortschrittlicher ist als unseres, ist eine sehr interessante. Sich vorzustellen, dass es noch weitere Zivilisationen in unserem Universum - und darüber hinaus - geben könnte, ist ja gar nicht so abwegig. Obwohl die Geschichte am Anfang recht holprig voran ging und sowohl die Handlungen als auch die Gespräche sehr sprunghaft waren, hat sich das im Laufe des Buches weitgehend gelegt. Nicht nur die Charaktere in der Geschichte haben sich entwickelt, auch die Autorin selbst hat beim Schreiben mehr Erfahrung gesammelt. Das wurde zum Ende hin immer besser sichtbar.

Der Schreibstil war für mich amAnfang recht gewöhnungsbedürftig. Wie bereits erwähnt war alles recht sprunghaft und schnell, sodass ich sehr viel Mühe hatte, dem Geschehen zu folgen. Auch die Umgebung war erst einmal sehr spährlich beschrieben, obwohl ich wirklich gerne mehr über den fremden Planeten erfahren hätte. Sowohl die Beschreibungen als auch die Charaktere waren ziemlich oberflächlig und schlecht nachvollziehbar, was sich besonders bei der kleinen Liebesgeschichte bemerkbar machte, die so schnell vonstatten ging, dass ich den Anfang kaum bemerkte. Im Laufe des Buches hat sich das allmählich gebessert und einige Personen wurden immer besser ausgeschmückt, auch wenn ich mir am Ende immer noch kein so gutes Bild von Ina machen konnte.

Das Geschehen um das Experiment machte in etwa eine ähnliche Entwicklung durch. Am Anfang noch etwas abstrus erscheinend, passte sie die Idee immer besser dem Geschehen an und offenbarte sich dem Leser als ein hübsches Kernstück der Geschichte.



Fazit:
Das Buch von Katharina Durrani ist ein wahrer, kleiner Rohdiamant. Basierend auf einer wunderschönen Idee, aber noch mit ausbaufähigen Charakteren und Beschreibungen, mag es vielleicht nicht für jeden etwas sein. Aber wenn ich meinen Mitleserinnen glauben schenken darf, bin ich so gut wie die Einzige, die mit dem Schreibstil nicht ganz so klar kam. Ich vergebe 2 Sterne und bedanke mich recht herzlich für die Teilnahme an der Leserunde!