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Veröffentlicht am 07.05.2019

Ein neuer Fall für Klaudia Wagner

Spreewaldwölfe (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 4)
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Ich habe mich schon sehr auf einen neuen Fall für Klaudia Wagner und ihre Kollegen gefreut und vor allem auf ein Wiedersehen mit Schiebschick. Dieser Krimi ist sicherlich auch ohne Kenntnisse der Vorgänger ...

Ich habe mich schon sehr auf einen neuen Fall für Klaudia Wagner und ihre Kollegen gefreut und vor allem auf ein Wiedersehen mit Schiebschick. Dieser Krimi ist sicherlich auch ohne Kenntnisse der Vorgänger zu lesen, aber dann versteht man sicherlich nicht alle Zusammenhänge der "Nebengeschichten".

Wölfe im Spreewald? Und hat einer dieser Wölfe tatsächlich einen Menschen umgebracht? Während einer Wolfswache entdeckt ein Jugendlicher einen Toten. Doch war das tatsächlich ein Wolf? Jurij, ehemaliger Drogenabhängiger mit einer schwierigen Kindheit ist nach seinem FÖJ-Jahr nun ein sogenannter Wolfspate und fühlt sich mit den Wölfen verbunden. Er glaubt nicht, dass ein Wolf den Menschen getötet hat. Ganz anders ein Schäfer, der nebenbei sein Geld mit der Vermietung von Zimmern an Touristen verdient bzw. ist das eher seine eigentliche Einkommensquelle.

Woher hatte der Tote so viel Geld? Wurde er deswegen getötet?

Christiane Dieckerhoff gelingt es am Ende gut, alle losen Enden zusammen zu führen und den Fall schlüssig aufzulösen. Mir hat die Lektüre wieder sehr gefallen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Jula Ansorge

Auris
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Jula Ansorge versucht mit true crime podcasts ihre Vergangenheit zu verarbeiten und ist auf der Suche nach weiteren, ungelösten Verbrechen. Dabei stößt sie auf Matthias Hegel, einen phonetischen Forensiker, ...

Jula Ansorge versucht mit true crime podcasts ihre Vergangenheit zu verarbeiten und ist auf der Suche nach weiteren, ungelösten Verbrechen. Dabei stößt sie auf Matthias Hegel, einen phonetischen Forensiker, der lange für die Polizei gearbeitet hat und mittlerweile wegen eines - ehrlich gesagt stümperhaft ausgeführten Mordes an einer Obdachlosen - hinter Gittern sitzt. Jula versucht schon länger über seinen Anwalt Kontakt zu ihm zu erhalten, da das Verbrechen sie fasziniert. Doch will er sich überhaupt helfen lassen? Immerhin hat er das Verbrechen gestanden und sitzt deswegen hinter Gittern.

Das Buch wird vorrangig aus der Sicht von Jula erzählt, mit kurzen Abschnitten aus der Sicht von Hegel. Die kurzen Kapitel schaffen es, die Spannung noch zu erhöhen, denn man kann schlecht aufhören, ein Kapitel geht noch, dann ist dieser Punkt hoffentlich geklärt. Ja, ist er oft, aber dafür eröffnen sich neue Fragen, neue Perspektiven. Die Spannung wird gehalten und am Ende werden die Würfel noch einmal ganz neu gemischt. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Persönliche Einblicke

Adieu liberté
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Romy Straßenburg, geboren Anfang der 1980er Jahre in der damals noch DDR, ist Journalistin und lebt seit nunmehr ungefähr zehn Jahren in Paris und berichtet in diesem Buch über ihre Sichtweise auf Frankreich ...

Romy Straßenburg, geboren Anfang der 1980er Jahre in der damals noch DDR, ist Journalistin und lebt seit nunmehr ungefähr zehn Jahren in Paris und berichtet in diesem Buch über ihre Sichtweise auf Frankreich und Paris, abseits von Ulrich Wickert (über den sie auch schreibt). In einem Paris, das sich seit den Anschlägen auf Charlie Hebdo - Romy Straßenburg hat für die deutsche Ausgabe gearbeitet und in ihrem Buch berichtet sie anschaulich über die Sicherheitsmaßnahmen - und den weiteren Anschlägen, unter Anderem auf das Bataclan, die Frankreich verändert haben. Immer wieder kommt sie auf ihre Mottoparty "DDR" zurück und erklärt daran immer mehr, sei es nun über die Pariser, aber auch über die deutschen Expats.
Das Buch zeigt von guter Kenntnis, die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und der Schreibstil erinnert sehr an die gesprochene Sprache; beim Lesen konnte ich die Autorin beinahe "hören". Ein sehr persönlicher Blick und für mich ein überaus interessantes Buch, das ich kapitelweise gelesen habe.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Was macht ein Buchbinder?

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Die Geschichte beginnt auf dem Hof der Eltern von Emmett Farmer, der sich von einer langen, schweren Krankheit einfach nicht wieder erholen kann und die körperliche Arbeit nicht mehr leisten kann. So nehmen ...

Die Geschichte beginnt auf dem Hof der Eltern von Emmett Farmer, der sich von einer langen, schweren Krankheit einfach nicht wieder erholen kann und die körperliche Arbeit nicht mehr leisten kann. So nehmen seine Eltern das Angebot der Buchbinderin Seredith an, die Emmett eine Lehrstelle anbietet. Aber wie kommen seine Eltern auf eine solche Idee? Wo sie doch Bücher verachten. Doch warum werden in dieser Welt Bücher als verabscheuungswürdig (für einige, für andere sind sie ein "gelungenes Hilfsmittel", um ihre miesen Taten zu verschleiern) angesehen? Und was genau macht ein Buchbinder? Das fragt sich auch Emmett, der nämlich nur damit beschäftigt ist, Buchumschläge herzustellen. Und wie ist es zu seiner Krankheit gekommen? Viele Fragen, die sich nicht nur Emmett, sondern der Leser stellt. Die Spannung wird aufgebaut, die Geschichte entwickelt sich sehr überraschend, anders als gedacht, vielschichtiger und interessant. Für mich war die Lektüre wie ein magischer Sog und ich möchte hier nicht mehr verraten, um das Leseerlebnis nicht zu schmälern.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Lecktsmiamarsch

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Ich habe mich schon sehr auf den neuen Fall von Tante Poldi gefreut. Unglaublich, dass sie noch nicht mal ein Jahr auf Sizilien lebt. Aber jetzt wird es ernst, denn es gilt einen neuen Mordfall aufzuklären ...

Ich habe mich schon sehr auf den neuen Fall von Tante Poldi gefreut. Unglaublich, dass sie noch nicht mal ein Jahr auf Sizilien lebt. Aber jetzt wird es ernst, denn es gilt einen neuen Mordfall aufzuklären und dieses Mal ist die Poldi persönlich betroffen, denn in einem Video von einem Exorzismus spricht doch glatt jemand mit ihrer Stimme. Darum erhält Poldi auch Besuch von der vatikanischen Polizei - die Uniform fehlte ihr noch in ihrer Sammlung.
Schnell nimmt die Ermittlung an Fahrt auf, es gibt natürlich wieder jede Menge Kollateralschäden. Der Neffe darf wieder berichten, kommt allerdings erst später dazu und muss sich erstmal alles erzählen lassen. Auf seine Ergüsse bzw. Auszüge seines epischen Familienromans könnte ich verzichten bzw. würden mir 3 Zeilen genügen. Dafür habe ich mich köstlich über die Gespräche von Poldi mit dem Tod amüsiert. Für Fans von Poldi und des speziellen Humors mal wieder ein Hochgenuss. Ich freu mich schon auf das nächste kriminalistische Abenteuer.

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