Profilbild von Mienchen

Mienchen

Lesejury Profi
offline

Mienchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mienchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2022

Spannendes Seefahrerabenteuer

Loreley
0

Jermaine Loreley wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr der Ruby, das Schiff, auf dem ihr Vater Kapitän ist. Ihr ganzes Leben freut sie sich schon darauf, selbst als Matrose auf das Schiff zu gehen und zusammen ...

Jermaine Loreley wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr der Ruby, das Schiff, auf dem ihr Vater Kapitän ist. Ihr ganzes Leben freut sie sich schon darauf, selbst als Matrose auf das Schiff zu gehen und zusammen mit ihrem Vater und ihrem besten Freund Sammy Abenteuer auf dem Meer zu bestehen.

Als die Ruby dann im Hafen einläuft, ist ihr Vater nicht an Bord. Jermaine und ihre Schwestern erfahren, dass mehrere Besatzungsmitglieder in den Dracosgewässern umgekommen sind und ihr Vater mit ein paar anderen gefangen genommen wurde. In den Dracosgewässern leben die Fließenden, die vor langer Zeit von der Göttin Saesora erschaffen wurden, um die Menschen zu bestrafen. Nur die Göttin kann helfen, die Überlebenden der Ruby und Jermaines Vater zu befreien.

Jermaines Traum wird endlich wahr, sie geht auf die Reise als Matrose, auch wenn sie sich ihren Traum anders vorgestellt hat. Sie müssen die Göttin Saesora finden, die seit vielen Jahren verschollen ist und niemand weiß, wo sie ist.

Durch einen Zufall begegnen sie den Elmanauten, die sie ihrer Suche ein gutes Stück näher bringen. Die Menschen auf der Ruby haben viele Abenteuer zu bestehen und kommen immer wieder in große Gefahr, bis sie ihrem Ziel endlich näher kommen.

Es ist der erste Roman von Marleen S. Meri und damit ist ihr ein wirklich sagenhaft gutes Buch gelungen. Sehr gelungen fand ich die fantasievollen Namen der Romanfiguren. Das Buch war durchgehend fesselnd und spannend. Ich freue mich auf den zweiten Band und die Fortsetzung des Abenteuers.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Wilde Jahre in New York

City of Girls
0

Elisabeth Gilbert's Roman "City of Girls" ist eine liebenswerte und herzliche Geschichte, die in New York in den Vierzigerjahren spielt.

Vivian ist ein Kind reicher Eltern. Sie wächst in der Provinz auf, ...

Elisabeth Gilbert's Roman "City of Girls" ist eine liebenswerte und herzliche Geschichte, die in New York in den Vierzigerjahren spielt.

Vivian ist ein Kind reicher Eltern. Sie wächst in der Provinz auf, kann aber die Erwartungen ihrer Eltern und der Gesellschaft nicht erfüllen. Sie fühlt sich auf dem Mädchen-College nicht wohl und kann dort als Außenseiterin keine Freundinnen finden. Als sie durch alle Prüfungen fällt und vom College freigestellt wird, wissen ihre Eltern nichts mit ihr anzufangen. So kommt es, dass sie zu ihrer Tante Peg nach New York geschickt wird. Vivian kommt in New York an mit ihrer Nähmaschine im Gepäck, denn Nähen ist alles, was sie kann. Ihre Tante ist Inhaberin eines etwas heruntergekommenen Theaters. Vivian ist fasziniert von den Theaterleuten. Sie freundet sich mit dem schönen Revuegirl Celia an und die beiden sind fortan jede Nacht im New Yorker Nachleben unterwegs. Es folgt eine unbeschwerte Zeit, in der Vivian die Nächte durchfeiert und sich keinerlei Gedanken über die Zukunft oder ihre Mitmenschen macht. Nur der Augenblick und ihr Vergnügen zählen für sie.

Mit Edna Parker Watson kommt eine Freundin ihrer Tante Peg ins Theater und mit ihr der Erfolg. Edna ist eine hervorragende Schauspielerin und ein großes Vorbild für Vivian. Sie bewundert Edna sehr. Umso schlimmer, dass Vivian gedankenlos ihrer geliebten Edna schweren Schmerz zufügt. Edna kann ihr nicht verzeihen.

Vivian kehrt schwer angeschlagen und beschämt zu ihren Eltern zurück. Doch schon bald merkt sie, dass ihr Herz in New York geblieben ist. Als Tante Peg bei ihr auftaucht und sie bittet, nach New York zurückzukommen, willigt Vivian sofort ein. Die Kriegsjahre in New York sind schwierig, doch Vivian hat ihren Platz gefunden. Nach dem Ende des Krieges eröffnet sie mit ihrer Freundin Marjorie ein Geschäft für Brautmoden. Vivian macht ihren Frieden mit sich, sie verzeiht sich ihre Fehler und findet ihre große Liebe.

Ich habe das Buch verschlungen. Die Geschichte von Vivian wird mit so viel Charme und Witz erzählt, man glaubt, dabei zu sein. Vivian ist trotz oder gerade wegen ihrer Fehler sympathisch und liebenswert. Ein außerordentlich gutes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2019

Polizeibeamter mit Herz

Der Tote im Schnitzelparadies
0

Joe Fischler's Roman „Der Tote im Schnitzelparadies“ ist der erste Band einer Krimireihe mit dem österreichischen Polizeibeamten Arno Bussi. Bussi verschlägt es in seinem ersten Fall nach Hinterkitzlingen, ...

Joe Fischler's Roman „Der Tote im Schnitzelparadies“ ist der erste Band einer Krimireihe mit dem österreichischen Polizeibeamten Arno Bussi. Bussi verschlägt es in seinem ersten Fall nach Hinterkitzlingen, ein kleiner Ort in Tirol.

So hatte er sich das nicht vorgestellt, als er seinen Versetzungsantrag gestellt hat. Bussi arbeitet im Bundeskriminalamt in Wien und liebt es, in der Stadt zu wohnen. Leider wird er mit der Frau des Innenministers in flagranti erwischt. Als Racheakt wird er in das Tiroler Bergdorf Hinterkitzlingen versetzt. Er soll dort den Fall des vermissten Bürgermeisters lösen.

Also macht er sich schweren Herzens auf seiner geliebten Vespa auf den Weg in die Verbannung. Dort angekommen muss er feststellen, dass alles noch viel schlimmer ist, als gedacht. Die Unterkunft ist eine Bruchbude, die schon sehr Jahren leersteht, zudem schüttet es wie aus Eimern. Der erste Mord lässt nicht lange auf sich warten, ein Kopf wird in der Tiefkühltruhe vom Schnitzelparadies gefunden. Durch das Unwetter wird ein Erdrutsch ausgelöst, der Strom fällt aus und plötzlich ist Hinterkitzlingen vom Rest der Welt abgeschnitten. Also ist Bussi auf sich alleine gestellt. Als die zweite Leiche auftaucht, reicht es Bussi. Er will unter allen Umständen die Morde aufklären.

Arno Bussi ist ein liebenswerter Mensch. Mit vollem Einsatz schafft er es, den Fall aufzuklären und nebenbei einem Menschen das Leben zu retten. Alle lieben ihn, aber alles was er sich wünscht, ist mit Eva zusammenzusein, in die er sich verliebt hat.

Das Buch kann ich wirklich empfehlen. Die Geschichte ist humorvoll geschrieben, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Schließlich handelt es sich um einen Krimi.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Poldi in Bestform

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
0

Wer die Poldi-Romane schon kennt und liebt, wird auch in diesem Band nicht enttäuscht. Mario Giordano lässt uns wieder am Leben von Tante Poldi und ihrer sizilianischen Familie und ihren Freunden teilhaben.

Der ...

Wer die Poldi-Romane schon kennt und liebt, wird auch in diesem Band nicht enttäuscht. Mario Giordano lässt uns wieder am Leben von Tante Poldi und ihrer sizilianischen Familie und ihren Freunden teilhaben.

Der Roman beginnt mit der Beschreibung eines Exorzismus, der im Vatikan durchgeführt wurde. Poldi soll helfen, den anschließenden Tod einer Nonne und das Verschwinden von Rosario aufzuklären. Poldi nimmt die Ermittlungen auf und dringt dazu sogar als Nonne verkleidet in den Vatikan ein. Von höchster Stelle wird sie beauftragt, die schwarze Madonna zu finden.
Derweil leidet der Neffe an Liebeskummer, was ihn aber nicht davon abhält, Poldi tatkräftig zu unterstützen. Poldi gerät in Gefahr, wird verhaftet, steht unter Mordverdacht und soll bald sterben. All das kann sie aber nicht abschrecken. Auf ihre herzensgute, lebenslustige Art macht sie weiter, um am Ende alles aufzuklären.

Mario Giordano ist wieder ein hervorragender Roman gelungen. Man kann die sizilianische Bande um Poldi direkt vor sich sehen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Schreibstil
  • Humor
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2019

Klassischer Krimi

Mord braucht keine Bühne
0

Frances Brodys Roman „Mord braucht keine Bühne“ spielt in den 20er Jahren. Kate Shackleton, die seit kurzem als Privatdetektivin tätig ist, ermittelt in einem Diebstahlfall und stolpert dabei im wahrsten ...

Frances Brodys Roman „Mord braucht keine Bühne“ spielt in den 20er Jahren. Kate Shackleton, die seit kurzem als Privatdetektivin tätig ist, ermittelt in einem Diebstahlfall und stolpert dabei im wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche.

Ihr zweiter Fall als Privatdetektivin führt Kate nach Harrogate. Sie verbindet die Fahrt mit einem Besuch bei einer Freundin, die dort ein Theaterstück inszeniert. Kate hat Fotos von den Schauspielern gemacht und freut sich darauf, das Stück zu sehen. Nach dem Ende der Vorstellung findet Kate eine Leiche. Es handelt sich um den unsympathischen und allseits unbeliebten Lawrence Milner. Gleichzeitig verschwindet Lucy, eine Schauspielerin. Kate wird von Lucys Großvater, Captain Wolfendale, gebeten, nach Lucy zu suchen. Sehr schnell wird Kate klar, dass auch der Captain etwas zu verbergen hat. Aber auch seine Mieter und Lucys Freunde haben Geheimnisse. Jeder kann der Mörder sein. Kate tappt lange im Dunkeln, schafft es aber, nebenbei noch den Diebstahl aufzuklären.

Der Roman ist exzellent erzählt. Kate ist eine liebenswerte, für die damalige Zeit sehr emanzipierte Frau mit Herz. Ich kann den Roman nur wärmstens empfehlen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß