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Veröffentlicht am 12.05.2019

Eine Zeitreise ins Paris um 1945

Die Blüten von Pigalle
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Inhalt
Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin ...

Inhalt


Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

Meinung


Wie schon auf dem schönen Cover zu erkennen ist, spielt der Roman in Paris, Frankreich. Abgesehen von den Erwähnungen berühmter Sehenswürdigkeiten der Stadt lässt sich der Schauplatz der Geschichte auch in Michelle Cordiers Schreibstil feststellen.
In dem Text und auch in der wöchentlichen Rede finden sich immer wieder vereinzelt französische Wörter, die das Ganze sehr authentisch rüberbringen. Zusammen mit dem ohnehin sehr bildhaften Schreibstil hat man dadurch nach einer Weile sogar selbst das Gefühl, mitten in Paris zu stehen und ganz nah am Geschehen zu sein.

Auch die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, sie wirken ziemlich realistisch. Vor allem die Hauptfiguren Pauline und Jean kommen dazu auch sehr sympathisch rüber.
Vereinzelt wird auf die früheren Beziehungen der Charaktere hingewiesen, da es sich um einen Folgeband handelt. Der Roman ist aber in sich geschlossen und auch ohne Vorwissen problemlos zu verstehen.

Aber kommen wir nun mehr auf die eigentliche Handlung zu sprechen.
Wie auf dem Buch angegeben, handelt es sich um einen Kriminalroman. Im Vordergrund steht dabei natürlich der Mord an Laval, der geklärt werden soll. Hinzu kommen noch weitere Handlungsstränge, wie zum Beispiel ein Diamantendiebstahl, eine Entführung und Paulines Verehrer Louis, der neben Jean ihr Herz für sich gewinnen möchte.
Die verschiedenen Handlungsebenen laufen am Ende auf geniale Weise zusammen und sorgen dadurch für ein unerwartetes und wirklich spannendes Ende.

Auch die Situation der Nachkriegszeit wird im Roman angesprochen. Es ist von Hungersnöten, Kriegsschäden und Schwarzmärkten die Rede. Natürlich handelt es sich nicht um einen Historischen Roman sondern ein Krimi, deshalb wird nicht alles ausführlich beschrieben. Dennoch erhascht man einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen nach dem Krieg.

Fazit


Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse, man kann vollkommen in die Geschichte abtauchen und alles um sich herum vergessen. Fast fühlt es sich wie eine Reise ins Paris von 1945 an...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.04.2019

Hautnah erzählt

This Song Will Save Your Life
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Inhalt
Elise ist in der Schule unbeliebt. Sie war es schon immer, auch in diesem Schuljar. Dabei hat sie doch alles versucht, um dazu zu gehören...
Sie hat nicht nur keine Freunde sondern wird auch regelmäßig ...

Inhalt


Elise ist in der Schule unbeliebt. Sie war es schon immer, auch in diesem Schuljar. Dabei hat sie doch alles versucht, um dazu zu gehören...
Sie hat nicht nur keine Freunde sondern wird auch regelmäßig von ihren Mitschülern gemobbt. Aber wie durch Zufall wird sie auf einen Club aufmerksam, der ihr Leben verändern soll. Sie findet dort nicht nur ihre ersten richtigen Freunde und hat das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Sie entdeckt auch ein ungeahntes Talent. Sie ist nämlich eine gute DJane und schafft es immer wieder, den Club zum beben zu bringen.

Meinung


Erst mal... Wie genial ist bitte dieses Cover? Es hat erstmal gedauert, bis ich es bemerkt habe, aber die pinken Buchstaben ergeben zusammen "LOVE". So weit, so gut. Aber die Anordnung davon... Das ist wirklich eine sehr tolle Idee und verleiht dem Cover dieses gewisse Etwas.

Aber auch inhaltlich ist das Buch der Hammer. Die Geschichte von Elise ist wirklich sehr anschaulich erzählt und ausgeschmückt. Ich konnte mich wirklich gut in die Protagonistin hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Es viel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil ich das Gefühl hatte, Elise sonst mit ihren Problemen allein zu lassen.

Auch der Erzählstil war wirklich gelungen.
Erzählt wird nämlich aus der Ich-Perspektive. Da bin ich normalerweise kein großer Fan von, denn oft kommt es dann so rüber, als müsste man als Leser selbst in die Rolle der Figur schlüpfen müssen. Durch manche Passagen, in denen Elise den Leser aber direkt adressierte und z. B. fragte, ob man selbst anders gehandelt hätte, bekam man in diesem Buch eher das Gefühl, als würde sie sich mit einem unterhalten und von ihrem Leben erzählen. Und das macht die Protagonistin wirklich sympathisch.

Die anderen Charaktere sind typisch für eine High School Story. Es gibt die Zicken, die Arroganten und die Außenseiter. Trotzdem bleibt die Geschichte aufgrund des zweiten Lebens von Elise originell und ist abwechslungsreich gestaltet.

Fazit


Ich muss sagen, ich hab wirklich nichts an diesem Buch zu bemängeln. Die Protagonistin kommt sehr gut rüber und auch die Story ist definitiv lesenswert und inspirierend. Sie gibt Hoffnung darauf, dass es für jeden einen Platz in dieser Welt gibt und man nie alleine ist.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Absolut lesenswert!

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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Inhalt
Der neuste Roman von Marc Elsberg befasst sich mit der Situation einer drohenden Wirtschaftskrise. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer größer. Zum Glück hat der Nobelpreisträger Herbert ...

Inhalt


Der neuste Roman von Marc Elsberg befasst sich mit der Situation einer drohenden Wirtschaftskrise. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer größer. Zum Glück hat der Nobelpreisträger Herbert Thompson hat eine Formel entdeckt, die für eine Umverteilung des Wohlstands und für mehr Gerechtigkeit sorgen würde, was jedoch nicht bei jedem auf Zustimmung trifft. Und so werden er und Will Cantor, mit dem er eigentlich eine Rede auf dem Krisengipfel in Berlin halten sollte, kurz vor ihrem öffentlichen Auftritt ermordet.
Als der zufällige Zeuge Jan Wutte aber kurz nach der Tat von der Polizei gesehen wird, wie er von der Unfallstelle flieht, wird er kurzerhand nicht nur von der Polizei verdächtigt und verfolgt. Denn auch die wahren Täter haben es auf ihn abgesehen und wollen ihn aus dem Weg räumen.
Und so beginnt eine scheinbar nie enden wollende Flucht vor den unzähligen Verfolgern, dabei will Jan doch nur sein normales Leben zurück...


Meinung


Auch mit seinem neuen Roman hat Marc Elsberg wieder ein Meisterwerk geschaffen. Das Buch behandelt ein sehr aktuelles Thema in Zeiten der Ungerechtigkeit und der steigenden Mietpreise.
Die vielen parallel verlaufenden Handlungsstränge sind aufwendig miteinander verknüpft und sorgen beim Lesen für Abwechslung. Vor allem, wenn sich mehrere der Figuren an einem Schauplatz befinden, hat man durch die einzelnen Blickwinkel eine gute Übersicht über die Handlung.
Auch der Sprachstil hat mir mal wieder sehr gefallen. Die häufige Verwendung kurzer, prägnanter Sätze sorgt für Spannung und wirkt teils gehetzt, was Jans Flucht sehr passend unterstreicht. Die verwendeten Aufzählungen fassen die Gesamtsituation zusammen, ersparen einem ewig lange Umschreibungen und lassen somit mehr Platz für die eigentliche Handlung.
Bemerkenswert war auch die viele Arbeit, die hinter der Recherche für diesen Roman stecken muss. Es wird nämlich eine mathematische Formel vorgestellt, die es ermöglichen soll, für eine bessere Verteilung des Wohlstands in der Gesellschaft zu sorgen. Diese Formel existiert wirklich und Marc Elsberg hat es geschafft, ein so komplexes Thema mittels Schaubildern und Beispielen für den Leser verständlich zu vermitteln.


Fazit


Dieses Buch ist auf jeden Fall ein "Must read" für das Jahr 2019. Es befasst sich mit einem Thema, wie es aktueller kaum sein könnte und regt zum Nachdenken und Diskutieren an. Auch der Sprachstil ist überzeugend und mal was anderes, was eine willkommene Abwechslung darstellt.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ein gelungener zweiter Teil

Bob und wie er die Welt sieht
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Inhalt
Nachdem es im ersten Band darum ging, wie James Bowen und Bob zueinander fanden und wie er sich auf die neue Situation einstellte, geht es nun mehr um die Veränderungen, die es in seinem Leben gab, ...

Inhalt


Nachdem es im ersten Band darum ging, wie James Bowen und Bob zueinander fanden und wie er sich auf die neue Situation einstellte, geht es nun mehr um die Veränderungen, die es in seinem Leben gab, seitdem bei ihm lebt.
James berichtet ausführlich von den Ereignissen in seinem Leben und gibt einen Einblick in das Leben eines Menschen, der sein Geld auf der Straße verdient.


Meinung


James berichtet aus der Ich-Perspektive von seinem Leben mit Bob. Dabei wird sehr ausführlich erzählt, sodass man dem Text gut folgen und sich alles sehr gut vorstellen kann.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils einem Erlebnis gewidmet. Sie beleuchten das Leben des "Big Issue" Verkäufers wie ein Spotlight, da es immer nur um einen kurzen Abschnitt geht. Durch das Einbringen vieler Gedanken, Gefühle und Erinnerungen wird das Ganze aber gut ausgefüllt mit Informationen. Man kann sich gut in die Situationen hineinversetzen und erfährt nach und nach, wie es dazu kam, dass James auf der Straße landete. Gleichzeitig berichtet das Buch aber auch von seinem Weg aus der Drogenabhängigkeit und in ein geregelteres Leben, wobei Bob eine sehr große Rolle spielt.

Anders als im ersten Teil wird hier genauer beschrieben, wie es dazu kam, dass James sein erstes Buch veröffentlichte. Und obwohl natürlich schon bekannt ist, dass dies der Fall ist, fand ich es sehr interessant zu erfahren, wie man z.B. auf ihn aufmerksam wurde und wie sich sein Leben dadurch veränderte. Zum Ende hin wurde der Fokus vermehrt auf die Veröffentlichung des Buches gelegt, was der Geschichte eine gewisse Abwechslung verlieh.


Fazit


Für alle Bob-Fans ist das Buch auf jeden Fall ein Muss. Aber auch allen anderen würde ich es persönlich empfehlen, es sich durchzulesen. Denn die Geschichte der beiden gibt Mut und Hoffnung und vielleicht befindet man sich irgendwann selbst einmal in der Lage, seinen Lebensunterhalt auf der Straße verdienen zu müssen. Es kann jeden treffen, umd James ist ein Beispiel dafür, dass man auch dieser Situation noch etwas Gutes abgewinnen kann.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Unterhaltsam und humorvoll

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Inhalt
Nele hat von der Liebe die Nase gestrichen voll. Ihr neuer Job bei einer angesagten Hamburger PR-Agentur soll ab jetzt an erster Stelle stehen. Inhaber Claas betraut sie mit der Imagekampagne für ...

Inhalt


Nele hat von der Liebe die Nase gestrichen voll. Ihr neuer Job bei einer angesagten Hamburger PR-Agentur soll ab jetzt an erster Stelle stehen. Inhaber Claas betraut sie mit der Imagekampagne für den Politiker Hofman-Klasing, dessen Umfragewerte tief im Keller sind - aus gutem Grund, wie sie bald herausfindet. Darüber hinaus beschließt ihr kleiner Bruder Lenny, der das Down-Syndrom hat, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Ausgerechnet Nele soll ihn im Kampf mit den besorgten Eltern unterstützen, dabei ist sie doch insgeheim die größte Glucke von allen. Um das Chaos perfekt zu machen, stellt Nele fest, dass Claas mehr als nur ein netter Chef für sie ist und dass er ihr Herz ganz schön zum Stolpern bringt. Aber soll sie sich von der Liebe etwa schon wieder einen Strich durch die Rechnung machen lassen?

Meinung


"Meistens kommt es anders, wenn man denkt" war mein bisher erstes (Hör)buch der Autorin Petra Hülsmann und sicher nicht das letzte. Vor allem ihr bildhafter, lockerer Schreibstil hat mir gefallen. Ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen und hatte immer einen guten Überblick über das Geschehen.
Die Spielorte und Handlungen wurden anschaulich beschrieben, sodass ich mir immer ein recht genaues Bild davon machen konnte, wo die Figuren gerade sind und was sie machen.

Auch die Charaktere selbst sind gut ausgearbeitet worden. Die Figuren passen gut zusammen und ergänzen sich gegenseitig.
Ganz besonders hat es mir gefallen, wie es die Sprecherin Nana Spier geschafft hat, mit den vielen unterschiedlichen Stimmen jedem Charakter noch eine gewisse Individualität verliehen hat. Man hatte immer sofort die jeweiligen Figuren vor Augen und konnte der Handlung sehr leicht folgen.

Der Inhalt des (Hör)buches hat mir natürlich auch sehr gefallen. Die Protagonistin hat durch die Imagekampagne und den Wunsch ihres Bruders, eine eigene Wohnung zu beziehen, viel zu tun und übernimmt auch eine gewisse Verantwortung. Die verschiedenen Handlungsstränge wurden sehr gut miteinander verknüpft, sodass die Geschichte in sich abwechslungsreich war und nicht langweilig wurde. Zusammen mit der einen oder anderen witzigen Situation, die humorvoll umgesetzt wurde, ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und die Zeit beim Hören verging wie im Flug.

Fazit


Insgesamt hat mir die Geschichte von Nele wirklich sehr gefallen. Sie ist anschaulich und humorvoll geschrieben, sodass einem bei einer längeren Autofahrt garantiert nicht langweilig wird

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  • Figuren
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