Profilbild von Penny

Penny

Lesejury Star
offline

Penny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Penny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Liebe per Post

Zeilen ans Meer
0

In Australien findet Sam eine Flaschenpost, die vor fünfzehn Jahr ins Meer geworfen wurde. Lena war damals für ein Work & Travel Jahr in Australien. Sie ging wieder in ihre deutsche Heimat zurück und nun ...

In Australien findet Sam eine Flaschenpost, die vor fünfzehn Jahr ins Meer geworfen wurde. Lena war damals für ein Work & Travel Jahr in Australien. Sie ging wieder in ihre deutsche Heimat zurück und nun erreicht sie ein Brief von Sam, der ihre Flaschenpost gefunden hat.
Entgegen aller Voraussetzungen entwickelt sich zwischen Sam und Lena eine intensive Brieffreundschaft und Beide fangen an mehr füreinander zu empfinden. Natürlich ist das auf die Entfernung nicht einfach und beinhaltet auch einiges für Missverständnisse.
Selten habe ich einen Roman, einen Liebesroman, in Briefform gelesen, der so schön zu ge-schrieben ist. Gleich zu Anfang fesselte mich der Briefwechsel zwischen Lena und Sam sehr. Per Brief erzählen sich Sam und Lena immer mehr voneinander, von ihrem Leben, ih-ren Wünschen und ihrer Vergangenheit. Nach und nach erkennen sie, dass sie trotz der Ent-fernung mehr füreinander empfinden und schreiben offen über ihre Gefühle. Durch den Briefwechsel ist man als Leser wirklich voll mit dabei und kann vieles gut nachvollziehen, mitfühlen. Und man fragt sich, ob sie es trotz ihrer entfernten Leben schaffen, zusammen kommen.
Ein sehr schön geschriebener Roman, der in der Briefform wirklich besticht.
Dazu ist das Cover passend und wirklich gut gewählt. Auch das ragt aus den üblichen Covern von Liebesromanen angenehm heraus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Stimmung
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.03.2019

Der Irrsinn der Welt

Die große Heuchelei
0

Besuche in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt. Jürgen Todenhöfer blickt auf eine erfahrungsreiche Zeit in der Politik und als Reporter in Kriegsgebieten zurück. Zu lesen was er dort erlebt hat ...

Besuche in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt. Jürgen Todenhöfer blickt auf eine erfahrungsreiche Zeit in der Politik und als Reporter in Kriegsgebieten zurück. Zu lesen was er dort erlebt hat macht betroffen. Ja, und die Frage taucht auf, wie so etwas zugelassen werden kann, wo sich die westlichen Nationen so oft die Worte Befreiung und Humanitär auf die Fahnen schreiben. Nicht, das man als Leser eh schon ahnte, dass das alles nur Ge-rede ist um zu täuschen und nationale und wirtschaftliche Interessen zählen.
Wie üblich trifft es Zivilisten, wie in jedem Krieg. Dazu gibt es noch reichlich geschichtli-chen Hintergrund, Politik zur Entwicklung und Lage des Nahen und Mittleren Ostens.
Dazu zählt natürlich auch der Islamismus. Genau wie das Christentum hat der seine Ge-schichte und besonders viele verschiedene, religiöse Strömungen, die das Zusammenle-ben in dem Gebiet nicht gerade vereinfachen.

Ich muss aber nach diesem Buch den Islam nicht besser finden als bisher. Es ist, wie das Christentum, eine vom Menschen gemachte, aufgeschriebene Religion und ganz viel Aus-legungssache. So lange Frauen unter dem Vorwand der Religion so eingeschränkt sind, kann ich nicht angetan sein. Auch wenn in der Geschichte gerade im Islam Kultur und Wissenschaft blühten und auch dort das Zusammenleben aller Religionen möglich war. Das ist es heute in diversen Gegenden auch, noch. Alles was mit extremer Religion zu tun hat ist mir suspekt und allein die Menschlichkeit sollte zählen. Tut es nicht, sondern wirt-schaftliche Interessen und Extremismus. Das ist schrecklich und scheint in Etappen immer wieder die Welt zu überziehen.
Wie einfach wäre es, wenn die Staatsführer einfach mal in den Ring steigen würden.

Auf jeden Fall macht der Autor die Zusammenhänge von den ganzen Kriegs- und Terrorge-schehen klar.
Durch die kurz gehaltenen Kapitel ist das Buch sehr übersichtlich und lässt sich gut lesen, auch mal nachschlagen. Der Autor bringt auch vieles an eigenen Erfahrungen, Wissen und Engagement ein.
Warum sich ein Staat, der seine Ureinwohner planmäßig nieder machte, wo es Sklaverei gab und heute noch Rassismus, der zwar eine Weltmacht, aber halt nicht der Retter ist, sich aber als solcher aufspielt, ist mir ein Rätsel. Woher kommt diese Einstellung? Man muss sich nicht überall einmischen, auch wenn es um Erdöl und anderes geht. Doch wer die Macht hat, hat das Sagen, muss es heute nur entsprechend verpacken. So lange, wie es gut geht.
Die Hoffnung auf Frieden bleibt, wie die auf intelligenten Umgang mit unserer Erde. Inso-fern ein Buch was betroffen macht, nachdenklich und der Erkenntnis, das überhaupt kei-ner besser ist als der andere und doch bitte auch jedes Land seinen Weg gehen soll.
Schwierig alles, vielschichtig und ein Dauerthema.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Was ist wahr?

Codename Eisvogel – »The Kingfisher Secret«
0

Parallelen zur Realität, gut verpackt mit Platz für Fantasie.
Grace Elliott arbeitet seit Jahren bei einem Boulevardmagazin. Die Arbeit dort befriedigt sie nicht. Grace sieht ihre große Chance, als ein ...

Parallelen zur Realität, gut verpackt mit Platz für Fantasie.
Grace Elliott arbeitet seit Jahren bei einem Boulevardmagazin. Die Arbeit dort befriedigt sie nicht. Grace sieht ihre große Chance, als ein Pornostar über die Affäre mit dem viel-leicht zukünftigen Präsidenten der USA berichten will. Doch keiner will diese Geschichte und Grace wird nach Europa geschickt um sich mit der Namensgeberin ihrer Kolumne zu treffen. Dadurch stößt sie auf eine viel größere Geschichte, die bei Bekanntwerden die Präsidentschaftswahlen beeinflussen kann. Wenn Grace diese Geschichte an die Öffent-lichkeit bringen kann und das Ganze überlebt.
Wie Grace nach und nach an die Informationen kommt und in welche Gefahr sie sich und andere damit bringt wird hier gut geschildert und lässt sich gut lesen. Der Aufbau passt gut und nimmt mich als Leser genauso schrittweise mit, wie Grace weiter voran kommt. Dabei bleibt es nicht aus, dass man sich Gedanken zum Wahrheitsgehalt macht, zieht Pa-rallelen zur Realität. Und wenn das so ist, dann ist es schon ein heftiger Vorgang, erschre-ckend. Verständlich, dass der Autor unter diesen Voraussetzungen anonym bleibt. Mir fehlte allerdings etwas Spannung, bei einem vom Thema so interessanten Roman.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Fantasy, mal anders

INZANI
0

Ein Fanstasyroman, doch im Grundsatz finde ich Inzani einen zutiefst menschlichen Ro-man.
Der Heermeister Kian Dogul wird im Auftrag des Königs in den Norden geschickt um die Heilerin Alia in die Hauptstadt ...

Ein Fanstasyroman, doch im Grundsatz finde ich Inzani einen zutiefst menschlichen Ro-man.
Der Heermeister Kian Dogul wird im Auftrag des Königs in den Norden geschickt um die Heilerin Alia in die Hauptstadt zu bringen. Dort soll sie einige seiner Soldaten behandeln.
Kian ist ein Inzani, ein Geächteter weil sein Körper nicht der Norm entspricht. Und das aufgrund eines alten Gesetzes, welches völlig fehlinterpretiert wurde. Doch auch Alia hat etwas zu verbergen, eine Andersartigkeit und eine Gabe. Auf der Reise zur Hauptstadt lernen sich Kian und Alia näher kennen und sie bedeuten sich immer mehr.
Die gesamten Vorgänge werden sehr ausführlich beschrieben, ebenfalls die langsam wachsende Beziehung zwischen Kiran und Alia. Nach und nach erfährt der Leser mehr Hin-tergründe und Geschichte des Landes. Der Roman ist richtig gut aufgebaut. Es erschien mir manchmal schon sehr umfangreich, aber dann doch passend. Die Veränderungen im Land und von Kian und Alia sind intensiv beschrieben und irgendwie mehr als nur gefühl-voll, zutiefst menschlich.
Für mich eine vollkommen andere Art eines Fantasyromans, der schon auch als Genre-übergreifend beschrieben werden kann.
Erst hat mich der Klappentext angesprochen, dann konnte mich der Roman überzeugen, im Schreibstil und in seiner anderen Art, die ihn besonders macht. Zwischendurch kam der Gedanke, dass das Buch etwas weniger umfangreich sein könnte, obwohl alles stim-mig war.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Erotischer Indienurlaub

Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman
0

Sandrine wird von ihren Freundinnen zu einer Indienreise eingeladen. Begeistert ist sie nicht, doch es ist eine gute Ablenkung nach der Trennung von ihrem Freund. Nach dem Genuss von Massagen, erotischen ...

Sandrine wird von ihren Freundinnen zu einer Indienreise eingeladen. Begeistert ist sie nicht, doch es ist eine gute Ablenkung nach der Trennung von ihrem Freund. Nach dem Genuss von Massagen, erotischen Massagen ändert sich Sandrines Einstellung gegenüber dem Land. Sie entdeckt ihre wunderbare Orgasmusfähigkeit, was auch dem Maharadscha vor Ort nicht verborgen bleibt. Nach und nach lernt Sandrine sehr umfangreiche Dinge in Sachen Erotik und Sex kennen, auch in Richtung Kamasutra. Der Maharadscha lässt sich Zeit bis es zur körperlichen Vereinigung kommt, die eröffnet dann aber nochmal ganz an-dere Wahrnehmungen bei Sandrine. Zwischendurch kommt es noch zu Ausflügen und Ge-sprächen mit ihren Freundinnen, Sandrine lässt Gedanken über ihr Leben zu und macht sich durch die intensiven sexuellen Erlebnisse in ihrem Denken freier und angstloser.
Diese erotischen Erlebnisse sind gut beschrieben und gehen noch ein wenig ins esoteri-sche, doch gut nachvollziehbar und die Geschichte bekommt dadurch noch einen beson-deren Kick. Mir hat diese Schilderung von Sandrines erotischem Indien-Urlaub richtig gut gefallen. Sex mit einer sinnvollen Handlung im Hintergrund und gut zu lesen. Da hat die Autorin einen guten Schreibstil.