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Veröffentlicht am 10.04.2019

Zwiegespalten wie (beruhigenderweise) die meisten Protagonisten, aber: Ich könnte 'Westwall' immer und immer wieder lesen

Westwall
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Vorsicht: Spoiler. :)


Persönliche Meinung
Westwall habe ich nie gern unterbrochen, ich habe immer unbedingt herausfinden wollen, wie es wohl weitergeht und meine Gedanken sind entsprechend immer schnell ...

Vorsicht: Spoiler. :)


Persönliche Meinung


Westwall habe ich nie gern unterbrochen, ich habe immer unbedingt herausfinden wollen, wie es wohl weitergeht und meine Gedanken sind entsprechend immer schnell wieder zu Westwall abgeschweift: Handlung und Schreibstil sind fesselnd, alle Charaktere haben Tiefe und sind auf ihre Weise besonders, aber …
Der Prolog. Ich kann mit dem Prolog nichts anfangen, er hat mich im Endeffekt nicht überzeugt. Obwohl er mich überrascht hat und ich mich die gesamte Zeit über vor der Situation im Prolog gefürchtet habe, finde ich ihn nach dem Abschluss nicht mehr spannend – sowieso bedeutet er nur heiße Luft, was Julias angedeuteten Sinneswandel angeht. Zum Glück nur heiße Luft, selbstverständlich. :)
Und in diesem Sinne muss ich es erwähnen: Kein Epilog. An sich völlig in Ordnung, der Verzicht fließt gar nicht in meine Bewertung ein! Und ich muss auch nicht zwingend wissen, welchen Weg insbesondere Julia nun eingeschlagen hat … aber ein Blick in die Zukunft wäre einfach schön gewesen. :)
Die regelmäßigen Sichtwechsel haben mich in Westwall nicht gestört, sondern zusätzlich zum Weiterlesen motiviert, tragen aber leider dennoch dazu bei, dass ich nicht genug mit in der Haut eines Protagonisten stecke – und das ist gerade in diesem Genre einfach ein Muss für mich. Müsste ich jedoch einen Protagonisten nennen, dem ich am nächsten stehe: Chris/Nick.

Zu den Charakteren nur ein kurzes Statement, damit meine Rezension nicht in eine Dankesrede ausufert ;):
Ich denke, man muss Julia mögen.
Mich stört nur, dass ich sie überhaupt nicht als Polizistin sehen kann – ihr Handeln ist grundsätzlich von ihren Gefühlen bestimmt, aber das kann ihr in ihrer Lage nicht vorgeworfen werden und trägt selbstverständlich zur Sympathie bei. Allerdings zweifelt sie anscheinend selbst leicht daran, für diesen Beruf geschaffen zu sein und letztendlich wird sie ja nicht einmal mehr Polizistin.
Das ist generell eine Stärke von Westwall: Die Menschlichkeit der Charaktere. Selbst Karl hat Seiten, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte …

Für euch liest sich meine Rezension jetzt vielleicht überwiegend als eine negative. Nein – ein klares Nein. Ich möchte nur nicht (noch mehr) spoilern und das würde ich, wenn ich mich wieder einfach von meinen Gefühlen leiten lasse. :) Also habe ich mich auf die Begründung konzentriert, weshalb ich einen Stern abziehe …

Ach ja, im Anhang gibt es neben einem Interview mit Autor Benedikt Gollhardt noch Informationen über den Westwall. Meine Sternebewertung soll sich alleine auf den Thriller beziehen, doch für mich persönlich kommt für diese Extras der fehlende Stern dazu. :)


Fazit


Zweifellos macht man sich nach 'Westwall' Gedanken, wie die Realität tatsächlich ist. Was vor der eigenen Haustür tatsächlich geschieht. Ich werde nun nicht paranoid und sehe in jedem z. B. Ira oder Badtke, aber mein mulmiges Gefühl ist auf jeden Fall – nun – stärker.
Ich hoffe von Herzen auf eine Fortsetzung, denn wie Autor Benedikt Gollhardt im Interview selbst sagt: Die Figuren sind noch nicht auserzählt.

Für die Charaktere und für die Handlung gibt es von mir jeweils fünf Sterne und: Applaus. Vielen Dank! :)

Veröffentlicht am 17.03.2019

Einzigartig und unvergesslich

Selection – Band 1 bis 3 im Schuber
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UM WAS GEHT ES? (Inhaltsangabe zu Band 1)
Illeá. Ein Königreich, von der Familie Schreave regiert, von zwei Rebellenzusammenschlüssen bedroht. Und „bedroht“ von der siebzehnjährigen America Singer, die ...

UM WAS GEHT ES? (Inhaltsangabe zu Band 1)
Illeá. Ein Königreich, von der Familie Schreave regiert, von zwei Rebellenzusammenschlüssen bedroht. Und „bedroht“ von der siebzehnjährigen America Singer, die von vornherein kein Interesse für die traditionelle Selection – ein Casting, in dem der nun volljährig gewordene Prinz Maxon Calix Schreave von Illeá seine Ehefrau und künftige Königin finden soll – aufbringen kann, aber, zum Missfallen König Clarksons, ihr Bestes gibt.
Leider gehört sie nun einmal zu den fünfunddreißig vermeintlich wohlüberlegt auserkorenen Erwählten. „Leider“ würde sie nie zulassen können, ihre Familie dem Schicksal zu überlassen. „Leider“ ist Prinz Maxon tatsächlich ein Freund, den sie nicht im Stich lassen kann. Leider … will sie gar nicht zurück, an den Ort, an dem sie nicht mehr zu Aspen, der sie aus gekränktem Stolz verlassen hat, gehört.
Vor allem aber Angriffe der Nordrebellen und Maxon lassen früh ernstzunehmende Zweifel in ihr aufkommen, ob sie nicht doch einfach für den Kampf um sein Herz und ihren Einsatz im Namen des Königreichs Illeá bestimmt ist …

PERSÖNLICHE MEINUNG
Den Grundgedanken der Reihe und dessen Umsetzung bewerte ich mit 5 von 5 Punkten. Es ist eine schöne Tradition, einer bürgerlichen Frau per Gesetz das Anrecht, ihre Heimat als Königin zu vertreten einzuräumen. Prinz Maxon hat auch nichts gegen diese – gegebenenfalls durchaus Schattenseiten aufweisende – Tradition einzuwenden.
An dieser Stelle komme ich gleich auf den unter dem Strich einzigen „Negativpunkt“ zu sprechen: das Genre (gemeint ist Liebesroman, nicht Jugendbuch). Ich persönlich liebe die Reihe, wie sie von Kiera Cass geschrieben worden ist und respektiere daher ihre Entscheidung, Americas und Maxons Liebesgeschichte in den Mittelpunkt gestellt zu haben. Dennoch muss ich mir eingestehen, dass manche der fesselnden Handlungssträngen abseits ihrer Liebesgeschichte noch etwas mehr ausgebaut werden können hätten. Ich bin mir sicher, auch andere Fans hätten gerne mehr Zeit mit der Trilogie verbracht – und diese Zeit bekommen können.

Nicht vollkommen glücklich (also, zu 99% habe ich nichts zu meckern – insbesondere beim ersten Band fühle ich mich während des Lesens wunderbar leicht) bin ich außerdem mit dem Schreibstil, der der Trilogie aufgrund einer bestimmten … Schwäche ein wenig von ihrem Zauber nimmt: Detailtreue muss ich einfach vermissen. Während Americas Zeit daheim in Carolina sehe ich bei beiden Gelegenheiten alles im Kopfkino vor mir, aber mit der Ankunft im Palast von Angeles verliert sich das leider bereits. Kiera Cass' Stärke liegt meiner Auffassung nach eindeutig darin, die Charaktere zum Leben zu erwecken und deren Beziehungen authentisch aufzubauen. Für die Charaktere verleihe ich ebenfalls 5 von 5 Punkten.


FAZIT


Einziges Manko sind die eher oberflächlichen Umgebungsbeschreibungen, wodurch leider nichts am Abzug eines Sterns vorbeiführt. Je nach persönlichem Geschmack könnten die Handlungsstränge neben Lady Americas und Prinz Maxons Zusammenfinden noch etwas mehr ausgeleuchtet werden, aber gerade, da der gesamten Geschichte ein runder Abschluss gegeben worden ist bin ich vollkommen zufrieden.
Mit 'Selection' bietet Kiera Cass eine einzigartige unvergessliche Geschichte, in der auch die Charaktere einzigartig und unvergesslich sind – und ich hätte nichts dagegen, bis in die Ewigkeit Geschichten aus Illeá zu lesen. :)

Veröffentlicht am 12.03.2022

Ein besonderer Fantasyroman, wenn auch leider nicht von der gewählten Erzählperspektive unterstützt

Die magischen Buchhändler von London
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Die Handlung, die Welt und die Charaktere machen die Geschichte definitiv zu einem besonderen und spannenden originellen Fantasy-Roman, nur finde ich die gewählte Erzählperspektive nicht optimal.
Die auktoriale ...

Die Handlung, die Welt und die Charaktere machen die Geschichte definitiv zu einem besonderen und spannenden originellen Fantasy-Roman, nur finde ich die gewählte Erzählperspektive nicht optimal.
Die auktoriale Perspektive hindert mich leider immer, mich komplett auf eine Geschichte einzulassen. Normalerweise komme ich dennoch gut genug mit dieser Perspektive zurecht und lasse meine Leselaune nicht davon trüben - bei "Die magischen Buchhändler von London" hätte mir das Gleichgewicht zwischen Handlung und Welt mitsamt Susan, Merlin, Vivien & Co. darüber hinweg geholfen, wie schwer es mir fiel. Beispielsweise mehr auf die Innenwelt von Protagonistin Susan einzugehen hätte meiner Meinung nach den Eindruck gemindert, dass die Handlung zu stark priorisiert wurde. Ich persönlich fühlte mich nicht durch die Handlung gehetzt, was ich über die Charaktere schon sagen würde, weil mein Interesse überwog und ich mich wie gesagt schon mit dem Roman wohlfühlte. Susan ist eine großartige Protagonistin, die sich - wie ihr neuer Freund Merlin und ihre neue Freundin Vivien - treu bleibt und genau dadurch immer wieder überrascht. Das originelle unerwartete Ende war vor allem ihretwegen ebenso großartig. Insgesamt hätte ich nichts dagegen, Susan, Merlin, Vivien und Co. wiederzusehen und vielleicht auch noch tiefer in die Welt der Buchhändler:innen einzutauchen.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Schön zu lesen, aber wieso nicht aus Janes Sicht - oder wieso nicht einfach ein passenderer Titel?

Princess of Passion – Jane
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Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht ...

Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht erlebt wird,bin ich aber enttäuscht. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein anderer Titel hätte Abhilfe geschafft und hätte meiner Empfindung nach auch nicht aus dem Rahmen fallen können, denn es handelt sich doch nicht um einen Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Angenehmer Schreibstil, liebenswerte Charaktere; leider zu schnell erzählt

Prince of Passion – Nicholas
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Persönliche Meinung
Olivia und Nicholas sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Leider fehlt mir ausgerechnet bei Nicholas aber Tiefe - hat er, davon abgesehen, dass er die Zeit bis Tag X noch nach eigenen ...

Persönliche Meinung


Olivia und Nicholas sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Leider fehlt mir ausgerechnet bei Nicholas aber Tiefe - hat er, davon abgesehen, dass er die Zeit bis Tag X noch nach eigenen Vorstellungen verbringen möchte, privat nicht noch mehr Wünsche oder sogar einen Lebenstraum? Ich weiß es nicht. Selbstverständlich ist mir im Vorfeld bewusst gewesen, welche Geschichte mich in etwa erwartet und alles wäre auch in Ordnung (Emma Chases Schreibstil gebe ich nämlich begeisterte fünf Sterne), wenn sie weniger schnell erzählt werden würde. Die schönsten Momente zwischen Olivia und Nicholas erleben wir nicht mit, jedenfalls ist mein Lächeln oft unerwartet wieder verflogen - Grund ist der nächste Zeitsprung, um zügig zum Ziel zu gelangen ...? Das kann ich nicht nachvollziehen. Mit jedem Zeitsprung ist meine Verzweiflung angestiegen. :(

Insbesondere in einem Liebesroman ist der Weg doch ebenso von Bedeutung wie das Ziel.


Fazit


Emma Chases Schreibstil gebe ich wie erwähnt verdiente fünf Sterne. Die (wichtigsten) Charaktere schließt man auch automatisch ins Herz. Da Nicholas mir aber trotzdem immer noch fremd ist und sich der Roman eher wie eine - hm - gezielte Nutzung eines Denkariums anfühlt, reicht es insgesamt "nur" für 3,5 Sterne.

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