Profilbild von mienchen112

mienchen112

Lesejury Star
offline

mienchen112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mienchen112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2019

habe viel mehr erwartet

Trust
1

Das Cover zeigt, ein für das Genre doch stark vertretenes, Motiv und sagt recht wenig über den Inhalt der Geschichte aus. Während mich der Klappentext dahingehend schon mehr gereizt hat.
John und Edie ...

Das Cover zeigt, ein für das Genre doch stark vertretenes, Motiv und sagt recht wenig über den Inhalt der Geschichte aus. Während mich der Klappentext dahingehend schon mehr gereizt hat.
John und Edie treffen zum ersten Mal während eines Überfalls auf einen Kiosk aufeinander. Beide überleben und dennoch ändert sich für beide einiges. In Edies fall bedeutet dies ein Schulwechsel und John verliert seinen Freund. Beide haben mit dem erlebten zu kämpfen nur macht das jeder auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Edie ist ein Charakter, der mir von Beginn an eher platt und oberflächlich rüberkommt. Ihr Verhalten an mancher Stelle kann ich nicht ganz nachvollziehen. Auch John, der Bad Boy der Story, besitzt nicht unbedingt Tiefgang und so plätschert die Geschichte der beiden vor sich hin.
Die beiden nähern sich an, werden Freunde ohne das mir während des Lesens wirklich bewusst wurde, wieso eigentlich. Er lässt sie nicht an sich ran und sie verknallt sich total in ihn.
Ich finde es schade, dass nur aus Edies Sicht erzählt wird, denn ab und an hätte ich gern einen Blick in die Gedankenwelt von John geworfen. Immerhin verhält er sich gegenüber Edie immer mal kontrovers. Auf der einen Seite lässt er sie nicht an sich heran auf der anderen Seite geht er Kämpfen mit anderen Typen bzgl. ihr nicht aus dem Weg.
Die Geschichte lässt mich zwiegespalten zurück. Die Grundidee der Geschichte mit dem Überfall und allem was dazu gehört fand ich toll und auch der Klappentext hat diesbezüglich sehr viel versprochen aber ich empfand die Protagonisten irgendwie nicht stimmig. Edie hat eine Charakterwandlung von gefühlten 180° vollzogen, die sich mir so nicht erschließt. Auch nicht nach so einem Überfall. Denn man kann sein eigentliches Wesen, in ihrem Fall eine liebenswerte und hilfsbereite Seite, nicht einfach komplett über den Haufen werfen und plötzlich die „Hau drauf“ – Braut von nebenan sein.

Auch der Schreibstil hat mir das Lesen sehr erschwert. Es sind kurze Sätze, die Edie nur noch unsympathischer wirken lassen haben. So als wäre ihr alles und jeder egal

Veröffentlicht am 22.02.2019

Nicht wie erwartet

Someone New
7

Dieses wirklich sehr schön anzusehende Buch durfte ich im Rahmen einer Schnell-Leserunde bei der Lesejury lesen. Ich habe mich bei der Menge an Bewerbungen auch richtig gefreut dabei sein zu dürfen, denn ...

Dieses wirklich sehr schön anzusehende Buch durfte ich im Rahmen einer Schnell-Leserunde bei der Lesejury lesen. Ich habe mich bei der Menge an Bewerbungen auch richtig gefreut dabei sein zu dürfen, denn die Wahrscheinlichkeit dabei ausgewählt zu werden, war wirklich sehr gering. Nach einigen Startschwierigkeiten ist Someone New auch endlich bei mir eingetroffen und dann ging es auch schon ans Lesen. :)

Zuallererst möchte ich betonen, dass dieses Cover richtig schön aussieht. In Natura sogar noch besser als ohnehin schon. Des Weiteren seht ihr auch noch einen Druck auf dem Foto, welcher alle Charaktere, die im Buch eine Rolle spielen, abbildet. Diese Idee dazu finde ich super süß und man kann es sich auch sehr schön mit ins Regal stellen. Andere haben es auch gerahmt und an die Wand gehangen. Auch das ist eine tolle Idee.

Das Buch hat in den letzten Wochen alle möglichen Buchportale und Instagram / Bookstagram beherrscht und irgendwie schien jeder das Buch schon zu besitzen und gelesen zu haben. Das hat mir das unvoreingenommene Lesen in der Leserunde tatsächlich etwas erschwert, denn man kam gar nicht drum herum diesen Hype zu sehen und zu beobachten.

Someone New handelt von vielen gesellschaftlichen Themen und auf den Umfang des Buches bezogen wirkte es auch anfangs so, als könnte dort sogar das ein oder andere Thema parallel bearbeitet werden. Leider wurde dieser Raum mehr für Marvel und Graphic Novel Erzählungen/ Abschweifungen genutzt, als sich tiefgründiger mit den eigentlich wichtigen Themen zu beschäftigen. Ich muss auch gestehen, dass ich diese Anspielungen nicht immer verstanden habe, da ich mich damit nicht auskenne. Insgesamt hat mich das ab dem zweiten Drittel des Buches immer mehr gestört. Denn für mich persönlich gehört dies nicht in den Vordergrund der Story. Daher zog sich das Buch auch unnötig in die Länge und ich musste beim Lesen viele Pausen einlegen.

Julian und Micah sind in diesem Buch die Hauptcharaktere. Man erlebt die Geschichte der beiden aus Micah's Sicht und kann somit sehr stark in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen. Ich kann verstehen, wieso die Autorin sich hier nur auf die eine Sichtweise bezieht. Wäre es anders bestünde die Gefahr Julian als unglaubwürdigen Charakter zu erleben und das täte dem Buch und den Menschen, die es lesen oder die ähnliches wie Julian erleben/ erlebt haben nicht gut.

Julian mochte ich als Charakter sehr gern und ich fand ihn aufgrund seiner verschlossenen und geheimnisvollen Art insgesamt sehr spannend. Gepunktet hat er bei mir schon mit seinem kleinen süßen Kater. ;) Auch so mag ich seine eher zurückhaltende Art und Weise. Jedoch empfand ich die Enthüllung seines Geheimnisses gegenüber Micah als viel zu sehr vor die Füße geklatscht. Frei nach dem Motto: "Ja, also so ist das. Punkt." Und dass, obwohl regelmäßig versucht wurde das Geheimnis als so gravierend darzustellen und er in passenderen Momenten nie mit der Sprache rausrücken wollte. Die Szene passte für mich daher gar nicht und auch die Sequenzen danach waren für mich nicht tiefgründig genug. Hier hätte die Autorin für mein Empfinden mit mehr Feingefühl herangehen sollen. Ich möchte auf gar keinen Fall als intolerant erscheinen, aber nach so einer Enthüllung sollte jedem Menschen, egal wie tolerant er oder sie ist, ein bisschen mehr Zeit zur eigenen Verarbeitung eingeräumt werden, da das Thema unweigerlich Fragen aufwirft. Es geht schließlich nicht um etwas Lapidares, wie den Kauf einer neuen Zahnbürste oder einer Waschmaschine.

Mit Micah hatte ich so arg meine Probleme. Sie will immer alles alleine und unabhängig schaffen und wird insgeheim doch von ihren Eltern gelenkt und finanziert. Gleichzeitig ist sie jemand, der mich aufgrund ihrer Einstellung immer wieder dazu gebracht hat die Augen zu verdrehen und den Kopf zu schütteln. Ein Beispiel dafür ist ihr ständiges Rumnörgeln bzgl. ihres Studiums. Ja, sie studiert Jura, weil es ihre Eltern so wollen. Ja, sie kann das Studium überhaupt nicht ausstehen, da es langweilig ist und sie lieber in die Kunstrichtung gehen möchte. Ein weiteres ja dafür, dass sie sich jeden Tag fragt, wieso sie überhaupt aufsteht, um zu den Vorlesungen und Seminaren zu gehen, wenn sie doch eh nur Bahnhof versteht und am Ende durchfallen wird. Ich verstehe total, dass Micah das alles als Qual ansieht aber es zwei Mal zu erwähnen würde doch reichen, damit auch der letzte Leser des Buches es verstanden hat.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte ist das Verhalten ihres Bruders. Die beiden sind Zwillinge, beste Freunde und "nur“, weil die Eltern mit ihm brechen, blockt er auch seine Schwester komplett ab? Mit der Begründung sie ist immer noch die Tochter ihrer Eltern... Damit komme ich nicht klar. Denn in diesem Punkt lässt er sich genauso fallen, wie ihn seine Eltern fallen gelassen haben. Das Aufeinander treffen von Julian, Micah und Adrian war auch so völlig surreal, als wäre nie irgendwas gewesen. Aber gut, vielleicht sehe ich das auch nur als viel zu kritisch an.

Insgesamt habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen beendet. Es wirkt zu sehr gewollt und ist viel zu vollgestopft mit gesellschaftlichen Themen, die viel mehr Raum brauchen, als ihnen hier zugesprochen wurde. Daher kann ich auch den Hype um dieses Buch nicht unterstützen. Denn in diesem Fall wäre weniger viel mehr und es würde nicht so an eine Art Klischeebingo erinnern.

Normalerweise genieße ich den Schreibstil und die Geschichten der Autorin sehr beim Lesen, aber hier hat mich mittendrin immer wieder die Lust verlassen überhaupt weiterzulesen. Das lag mal an den Comic-Anekdoten, mal an Micah und mal einfach auch an dem Hin und Her zwischen den beiden Mitbewohnern von Julian, die wohl im zweiten Band, welcher 2020 erscheint, ihre Geschichte bekommen. Obwohl sie in diesem Buch bereits so viel Spielraum hatten, dass ich mich zwischenzeitlich wirklich fragte, ob nicht doch die beiden die Hauptcharaktere des Buches sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.01.2019

Solide Geschichte, die mehr tiefgang vertragen hätte

Love & Danger - Verführerische Lügen
0

Das Cover und der Klappentext hatten mich bei der Lesejury zwar angesprochen aber die Bewerbung hatte ich dann irgendwie wieder vergessen.
Mir gefällt der Stil des Covers und wie der Titel des Buches quasi ...

Das Cover und der Klappentext hatten mich bei der Lesejury zwar angesprochen aber die Bewerbung hatte ich dann irgendwie wieder vergessen.
Mir gefällt der Stil des Covers und wie der Titel des Buches quasi in Szene gesetzt wurde. Wie eben schon angesprochen, hatte auch der Klappentext einen gewissen Reiz, sodass ich das Buch schlussendlich dann über NetGalleyDE angefragt habe. :)

Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel mehr sagen, da der Klappentext den Inhalt meinem Gefühl nach schon perfekt zusammenfasst. Der Schreibstil aber ist einfach, locker und es lässt sich schnell lesen.
In der Geschichte erfährt der Leser die Hintergründe, die Angelina dazu bewogen bei Marco die Stelle als Hauswirtschafterin anzunehmen und sich seinen Launen auszusetzen.
Zu Jakes Anreiz bzw. Motivation wird nichts gesagt und so kann man gegen Ende des Buches nur mit einer Ahnung seiner Rolle in dem ganzen Spiel rechnen. Denn für mich ist es nichts anderes als ein Spiel aus Lug, Trug und Intrigen.
Ich kann nicht genau sagen, ob die Charaktere sich in irgendeiner Weise weiterentwickeln oder weiterentwickelt haben, denn dafür sind sie mir zu oberflächlich gestaltet. Von Angelina liest man immer wieder wie gefährlich es ist, was sie tut und gleichzeitig hat sie auch Angst vor der rechten Hand Alighieris, dass er sie auffliegen lassen könnte. Die Beziehung zu Jake ist ein genauso gefährliches Spiel. Das ist auch Jake bewusst aber trotzdem geht das zwischen den beiden sehr schnell. Mich hat es gewundert, dass der doch sehr kontrollsüchtige Boss Angelina nicht verfolgen lies um herauszufinden, wohin sie des öfteren zu verschwinden scheint. Die einzige unbekannte Konstante in diesem Wirrwarr an Intrigen und Machenschaften ist Pete. Über ihn erfährt man nämlich genau genommen gar nichts außer, dass er mit Jake zusammenarbeitet und im Hintergrund agiert.

Der Cliffhanger am Ende des ersten Teils ist für mich irgendwie platt und ich wusste sofort, wer der Mann war von dem dort die Rede ist und ich hatte auch gleich das Gefühl die Szenerie zum Schluss ist fake. Ich denke auch, dass sich mein Gefühl dahingehend definitiv bestätigen wird.
Beim Lesen hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass irgendwas nicht ganz rund ist, aber genauer beschreiben kann ich es nicht. Vielleicht fällt es mir bei Teil 2 dann direkt auf, sobald alle Karten auf dem Tisch sind. Das einzige, was ich nicht ganz verstehe ist die Teilung des Buches. Auf meinem Reader wurden mir knapp 200 Seiten angezeigt, bei denen auch die LP eines anderen Buches mit rein gezählt werden, sodass die Geschichte für mich vom Gefühl her entweder tiefer und genauer hätte ausgearbeitet werden können oder man hätte das Buch einfach nicht geteilt und einen in sich geschlossenen Roman draus gemacht.

Ich werde den zweiten Teil Love & Danger - Verbotene Wahrheit auch lesen, da ich nur zu gern wissen möchte wer der geheimnisvolle Pete ist und in welchem und besonders wessen Auftrag Jake wirklich anfing mit Alighieri Geschäfte zu machen. :)

Veröffentlicht am 04.07.2018

gut zu lesen für zwischendurch

The Play Mate
0

Auf mich wirkte das Cover so, dass ich dachte es handle sich um einen Sportler. Wieso ich das angenommen hatte weiß ich gar nicht so recht. :D Jedenfalls hat mich der Klappentext eines besseren belehrt.
Das ...

Auf mich wirkte das Cover so, dass ich dachte es handle sich um einen Sportler. Wieso ich das angenommen hatte weiß ich gar nicht so recht. :D Jedenfalls hat mich der Klappentext eines besseren belehrt.
Das Grundthema der Geschichte ist aufgrund der Vielfalt an Büchern nichts Neues mehr. Sie verliebt sich in den besten Freund ihres Bruders. Auch wenn die Rahmenbedingungen hier etwas andere sind.
Die Protagonisten waren mir beim Lesen sehr sympathisch und der Schreibstil ist, wie schon in Band 1, leicht und modern.
Die Charaktere bleiben mir meiner Ansicht nach jedoch trotz allem etwas zu oberflächlich. An manchen Stellen hätte es durchaus etwas tiefgründiger sein können. Jedoch ist die Story fürs Lesen zwischendurch gut geeignet.
Aber bildet euch eure ganz eigene Meinung und lest selbst, ob euch Evie und Smith überzeugen können. :)

Veröffentlicht am 23.03.2018

etwas mehr Tiefgang bitte

The Room Mate
0

Das Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und mit seinen 188 Seiten ist es auch tatsächlich schnell gelesen.
Ich war ruck-zuck durch mit dem Buch was mitunter auch an ...

Das Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und mit seinen 188 Seiten ist es auch tatsächlich schnell gelesen.
Ich war ruck-zuck durch mit dem Buch was mitunter auch an diesem tollen Schreibstil der Autorin lag. Er ist locker, leicht und flüssig.

Schon nach den ersten Seiten und dem ein oder anderen Schlagabtausch war klar, dass das Projekt "WG" zum Scheitern verurteilt ist und beide wissen das. Denn die zwei wollen mehr doch jeder macht sich Gedanken darüber, was Allie - Cannons Schwester und Paiges beste Freundin - davon halten wird. Und das ist angeblich nichts Gutes. Deshalb gestehen sie sich ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse nicht ein. Aber wird das auf Dauer funktionieren oder machen sie sich selbst damit "kaputt"?

Die Story hat viel Potential und es hätte meines Erachtens auch ausgeschöpft werden sollen. Die Liebesgeschichte zwischen Paige und Cannon war mir irgendwie nicht tief genug.
Cannon hatte diesen einen Moment im Krankenhaus, wo man als Leser gemerkt hat, dass es ihm wichtig war Paige bei sich zu haben, weil er sie als Stütze gebraucht hat. Als seine Person des Vertrauens. Aber sonst blieb die Handlung und auch die Gefühlswelt eher flach und die Charaktere hatten für mich persönlich nicht den Biss, den ich anfangs erwartet habe.
Im Gegensatz dazu mochte ich Allie irgendwann gar nicht mehr. Auch wenn Cannon in der Vergangenheit echt verdammt viel Pech mit Frauen hatte, gibt es ihr nicht das Recht sich derart einzumischen und allen vorzuschreiben was sie zu tun oder zu unterlassen haben. Sie sind beide erwachsen und sollten selbst entscheiden können, mit wem sie zusammen sind.

Insgesamt ist The Room Mate ein kurzweiliges, unterhaltsames und stellenweise witziges Buch.
Der zweite Teil hat schon ein paar mehr Seiten, sodass ich hoffe, mehr Gefühl und Tiefgang zu finden.