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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2016

Bei diesem Titel & Cover hätte ich viel mehr Hund erwartet…

Kleines Hundeherz sucht großes Glück
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Der kleine Mischling Amor ist zwar ein wirklich süßer Fratz, aber leider kommt er im Buch etwas zu kurz. Das Hauptaugenmerk liegt ganz eindeutig auf der Liebesgeschichte zwischen Lidia und Noah.

Und ...

Der kleine Mischling Amor ist zwar ein wirklich süßer Fratz, aber leider kommt er im Buch etwas zu kurz. Das Hauptaugenmerk liegt ganz eindeutig auf der Liebesgeschichte zwischen Lidia und Noah.

Und an dieser Stelle auch gleich ein großes „Achtung!“. Denn wer vorhat, dieses Buch wegen des süßen Covers an die 12jährige Nichte (o. ä.) zu verschenken, der sollte doch erst einmal selbst ein wenig reinlesen… Die Sexszenen sind nämlich ganz schön ausschweifend beschrieben und passen nicht wirklich zu dem unschuldig-süßen Welpen auf dem Buchtitel und auch nicht zum Titel selbst. Der Klappentext gibt ebenfalls keinen Hinweis darauf, dass es so hoch hergehen könnte im Roman. Eine andere Rezensentin hat es drastischer ausgedrückt und dem Buch auch nur einen Stern gegeben – so weit möchte ich nicht gehen, denn ich finde die Geschichte schon ganz nett zu lesen in der Weihnachtszeit. Aber es versteckt sich eben doch eine ganz andere Art von Story hinter Klappentext & Cover, als man erwartet.

Apropos Klappentext: wenn man den liest, könnte man auf den Gedanken kommen, die Geschichte sei aus Amors Sicht geschrieben und enthielte seeeehr viel Hund. Wer das hofft, wird definitiv enttäuscht. Wer einfach eine kurzweilig geschriebene Weihnachtsgeschichte erwartet, könnte seine Freude an dem Buch haben.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Erst im letzten Drittel wirklich spannend

Mord im stillen Belfrey
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Ich hatte mir etwas mehr bzw. etwas anderes von diesem Roman versprochen – ein Kriminalfall in einer englischen Kleinstadt wurde ja schon oft zum Geheimtipp, weil gerade in diesem Jeder-kennt-jeden-Milieu ...

Ich hatte mir etwas mehr bzw. etwas anderes von diesem Roman versprochen – ein Kriminalfall in einer englischen Kleinstadt wurde ja schon oft zum Geheimtipp, weil gerade in diesem Jeder-kennt-jeden-Milieu besondere Spannung entstehen kann. Außerdem sind die Engländer oft etwas verschroben, aber dennoch äußerst liebenswürdig dargestellt.
Daher war ich ein wenig ernüchtert, als ich im ersten Drittel des Buches meine Erwartungen nicht bestätigt sah. Vielmehr las sich das Buch „so dahin“ und ich entdeckte nichts Besonderes. Irgendwie kam es mir vor wie ein beliebiger Unterhaltungsroman über den Neuanfang einer jungen Frau unter widrigen Umständen (davon gibt es ja einige…). Und trotz des Toten in der Wohnung über dem potentiellen Cafè kam zunächst wenig Krimi-Feeling auf. Noch bis etwa zur Hälfte des Buches plätscherte die Story dahin und es war auch recht vorhersehbar, dass Keeley sich Hals über Kopf in den Polizisten (und ehemaligen Schulkameraden) Ben verlieben würde.
Das letzte Drittel des Buches allerdings konnte mich dann doch noch überzeugen. Denn da überschlugen sich die Ereignisse und die Geschichte bekam ordentlich Drive. Ich fing plötzlich an mitzufiebern und war letztlich sogar sehr erstaunt, wie clever die Autorin die Auflösung des Kriminalfalls konzipiert hat. Das verdient auf jeden Fall Respekt und hat mich positiv überrascht. Schade nur, dass ich so lange „durchhalten“ musste, um in die Geschichte reinzukommen.
Ich denke aber, dass Leser(innen) mit einem Interesse an leichter Unterhaltungsliteratur ihre Freude an dem Roman haben können, wenn ihr Fokus weniger auf einer von Anfang an mitreißenden Kriminalgeschichte liegt und sie eher eine kurzweilige Liebesgeschichte lesen möchten oder an der Story über den Neuanfang von Keeley in Belfrey interessiert sind.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Bin zwiegespalten

Calendar Girl - Berührt (Calendar Girl Quartal 2)
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Beim zweiten Teil der „Calendar Girl“-Reihe bin ich zwiegespalten und weiß nicht so recht, wie ich ihn einordnen soll. Einerseits finde ich die Idee, die hinter der Geschichte steht (12 Monate – 12 Männer) ...

Beim zweiten Teil der „Calendar Girl“-Reihe bin ich zwiegespalten und weiß nicht so recht, wie ich ihn einordnen soll. Einerseits finde ich die Idee, die hinter der Geschichte steht (12 Monate – 12 Männer) noch immer sehr gut und auch sehr gut umgesetzt. Ganz unterschiedliche Geschichten stehen hinter den Einsätzen des exklusiven Escort Girls Mia. Und sie wächst einem wirklich ans Herz, so dass man immer wieder mittendrin ist im Geschehen und mitfiebert. Zudem entwickelt sich Mia zu einer erfolgreichen Kupplerin und auch diese Geschichten sind einfach süß…

Der negative Aspekt ist die – für meine Begriffe – zu typisch amerikanische Schreibweise. Mia ist von vielen Männern, die sie trifft, begeistert und drückt es jedes Mal so aus, als sei der neueste Mann der attraktivste, den sie je getroffen hat. Sie wirft des öfteren mit Superlativen um sich und so frage ich mich, ob es wirklich realistisch ist, immer wieder tollere, besser aussehende, leidenschaftlichere Männer kennenzulernen – die in der Regel dann auch noch innerlich schön sind. Nun ja.

Darüber hinaus kann ich leider mit Mias bester Freundin Ginelle wenig anfangen. Sie ist laut, schrill und wirkt auf mich wenig sympathisch. Dass sie und Mia sich untereinander mit "Schlampe" und „Miststück“ (im Original vielleicht beides mit „bitch“ besetzt) anreden, finde ich finde ich nicht unkonventionell (wie es vielleicht gemeint ist), sondern einfach nur ordinär. Ich zucke dann die Schultern, sage mir: „Amerikaner halt…“ und versuche, dem nicht allzuviel Bedeutung beizumessen. Es nervt mich aber schon...

Davon abgesehen verfolge ich die Story um Mia aber wirklich gerne und werde sicher auch die weiteren zwei Bände noch lesen. Trotzdem – zu mehr als drei Sternen kann ich mich nicht überwinden. Damit würde ich Bücher, die ich mit 4 Sternen bewertet habe deutlich ungerecht behandeln… insofern kann ich es nur als „gut gemeinte 3 Sterne“ bezeichnen.

PS. Neuleser sollten bei dieser Reihe nicht mit diesem oder späteren Bänden einsteigen. Vom Aufbau der Geschichte her ist es aus meiner Sicht erforderlich, mit Band 1 einzusteigen und der Reihe nach zu lesen. Zumal öfters Personen aus dem vorherigen Band auftauchen und die Zusammenhänge wohl nur unzureichend erklärt sind, wenn man den früheren Band nicht kennt.

Veröffentlicht am 08.11.2016

12 Monate - 12 Männer

Calendar Girl - Verführt (Calendar Girl Quartal 1)
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Die Idee für diese Reihe finde ich ziemlich gut: 12 Monate - 12 Männer, die Mia Saunders als exclusives Escort-Girl kennenlernt. Jeden ihrer Kunden begleitet sie einen ganzen Monat lang und gerät dabei ...

Die Idee für diese Reihe finde ich ziemlich gut: 12 Monate - 12 Männer, die Mia Saunders als exclusives Escort-Girl kennenlernt. Jeden ihrer Kunden begleitet sie einen ganzen Monat lang und gerät dabei in ziemlich viele ziemlich unvorhergesehene Situationen.

Ich muss aber auch sagen: den Anfang dieses Buches, in dem die Hintergründe für Mias Tätigkeit erklärt werden, fand ich recht schwach: Weil ihr Vater, Alkoholiker und Spieler, von Auftragsschlägern eines Kredithais zusammengeschlagen wurde, versucht Mia innerhalb eines Jahres die Schulden ihres Vaters zurückzuzahlen. Die stolze Summe von 1 Million Dollar. Und zufällig hat Mia eine Tante, die einen so exclusiven Escort-Service betreibt, dass die Mädchen dort über 100.000 Doller pro Monat verdienen können… Und zufällig ist Mia so schön, dass sie von ihrer Tante sofort einen Job angeboten bekommt... Nee, wers glaubt, wird selig. Das kam mir eher vor wie in einem unterdurchschnittlichen amerikanischen Film und deshalb hab ich mich am Anfang mit dem Buch schwer getan.

Die zarte Liebesgeschichte im ersten Teil „Januar“ allerdings hat mich dann positv überrascht und auch die Sexszenen waren recht ansprechend beschrieben. Nun ja… im Laufe dieses ersten Bandes gibt es noch viele weitere und was soll ich sagen – es ist wie in einer längeren Beziehung – irgendwann ist der Sex halt nicht mehr so aufregend wie ganz am Anfang. Sprich: man kann auch in der Erotikliteratur das Rad nicht ständig neu erfinden und so stellte sich bei diesen Szenen gegen Ende des Buches ein wenig Routine ein und ich habe sie nicht mehr so intensiv gelesen wie noch am Anfang.

Trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich für die Story an sich zu erwärmen – ich bin gespannt, wen Mia im Laufe des Jahres noch so alles kennenlernt und werde auch die weiteren Bände lesen

Veröffentlicht am 13.10.2016

Sommerleichte Urlaubslektüre, etwas schnell „durcherzählt“

Unser Haus am Meer
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Die Geschichte um das alte Kapitänshaus in Heringsdorf und seine Bewohner (Schriftsteller Markus, Surflehrer Ben – sein Bruder – und Großmutter Charlotte ist eine nette Lektüre für den Urlaub oder „einfach ...

Die Geschichte um das alte Kapitänshaus in Heringsdorf und seine Bewohner (Schriftsteller Markus, Surflehrer Ben – sein Bruder – und Großmutter Charlotte ist eine nette Lektüre für den Urlaub oder „einfach mal so zwischendurch“ zum Entspannen. Große Literatur darf man nicht erwarten, aber ich denke das ist auch okay - das Buch ist „zielgruppengerecht“ konzipiert zum Erholen und Abschalten.

Wenn auch die Erzählweise sehr sympathisch ist, kam sie mir doch an einigen Stellen noch etwas unausgereift vor. Einfach, weil die Handlung – das ist meine ganz persönliche Meinung – etwas hölzern und schnell „durcherzählt“ war. Zudem waren mir die ständigen Seefahrts-Vergleiche mit der Zeit ein wenig zuviel. Aber das ist Geschmackssache – zum Thema, also zu dem im Buch vorkommenden Glücks-Ratgeber „Das Kapitänsprinzip“ – passte es auf jeden Fall, allerdings kamen die Ratschläge in dem Buch ein wenig klischeehaft rüber. Ebenso wie die Figuren - leider (z. B. der Surflehrer, der bei jedem Kurs mit einer anderen Schülerin anbandelt oder der schüchterne, introvertierte Schriftsteller). Da war mir etwas zu viel Schwarz-Weiß-Denken dabei, und die Figuren bekamen dadurch kaum Tiefe. Am besten gefallen hat mir Oma Charlotte, die mit ihrer erfrischenden Art einen schönen Akzent im Buch setzen konnte.

Ich möchte das Buch nicht schlecht reden, denn zum Ausspannen ist es durchaus geeignet. Und ich bin mir sicher, wenn Frau Jacobsen am Stil noch ein bisschen feilt, wird mir das nächste Buch – das schon angekündigt ist für Feb. 2017 – um Längen besser gefallen. Darauf setze ich und werde es auf jeden Fall lesen.