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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

eine Geschichte über Freundschaft und den Gemeinschaftssinn

Im Freibad
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Dies ist eine ermutigende, sanfte Geschichte zum Wohlfühlen. Die Handlung ist vorhersehbar, doch lässt sie einen mitfiebern was die Rettung des Freibads anbelangt.

Die Erzählweise hat eine beruhigende ...

Dies ist eine ermutigende, sanfte Geschichte zum Wohlfühlen. Die Handlung ist vorhersehbar, doch lässt sie einen mitfiebern was die Rettung des Freibads anbelangt.

Die Erzählweise hat eine beruhigende Art. Sehr still, unaufgeregt und klar, manchmal ein wenig langsam, aber im Ganzen einfach und zugänglich.

Rosemarys Leben und Geschichten waren herzergreifend schön, so dass ich einige Male den Tränen nah war. Die Entwicklung ihrer Freundschaft zu Kate war wundervoll mitzuerleben, denn durch ihre Verbindung konnten beide für sich heilen und wieder zu sich finden. Das Gemeinschaftsgefühl der Nebencharaktere wurde großartig porträtiert. Sowohl die Einzelhändler mit ihren kleinen Geschäften als auch die Besucher des Freibads, die zwischendurch ohne Vorstellungen mühelos in die Geschichte eingeführt wurden, haben bestärkt wie wichtig und bedeutsam öffentliche Einrichtungen als Freizeitorte für die Gemeinde sind.

Eine charmante und ergreifende Geschichte über Freundschaft, Hoffnung, neuen Anfängen und den kleinen Freuden am Leben.

Veröffentlicht am 09.05.2019

super charmant

Weil es Liebe ist
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Mein erstes Buch des Autorinnen Duo Christina Lauren und ich bin begeistert!

Das Buch liest sich flüssig, unkompliziert und die Geschichte war so fesselnd, ich habe sie in zwei Sitzungen durchgelesen. ...

Mein erstes Buch des Autorinnen Duo Christina Lauren und ich bin begeistert!

Das Buch liest sich flüssig, unkompliziert und die Geschichte war so fesselnd, ich habe sie in zwei Sitzungen durchgelesen.

Wie sie einander kennenlernen und was die Umstände dafür sind finde ich positiv überraschend, denn beim Lesen habe ich nur gehofft und gebangt, dass alles ein gutes Ende für alle haben wird, da Holland und Calvin beide liebevolle Charaktere sind.

Obwohl beide denken sich gegenseitig nur was vorzuspielen, wird dem Leser schnell klar, wie intensiv ihre Gefühle füreinander sind. Es war herrlich zu lesen, wie sie sich ineinander verlieben. Die Dialoge waren spritzig und charmant, es gab immer wieder Momente wo ich ein Dauergrinsen im Gesicht hatte. Süß, liebevoll und zugleich verdammt sexy.

Holland's Identitätskrise konnte ich nur zu gut nachempfinden. Das Leben nach dem Studium und das Gefühl zu haben, man wächst nicht weiter, während alle anderen um einen herum das Größte aus ihrem Leben mitnehmen. Zu sehen wie sie sich nochmal selbst findet und ihre Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund stellt war sehr schön mitzuerleben. Dass manche Freundschaften trotz der tollen gemeinsamen Erinnerungen auch enden können finde ich ebenfalls sehr realistisch.

Die Nebencharaktere wie ihre beiden Onkel sind wundervoll gelungen. Ich hab sie gleich ins Herz geschlossen.

Eine Geschichte wie erwartet mit Happy End doch zwischendrin genügend Auf und Abs, so dass es nicht langweilig ist.

Veröffentlicht am 09.05.2019

bedrückend witzig

Der Wal und das Ende der Welt
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Plötzlich findet sich unser Held, Joe, nackt und gestrandet in einem kleinen Ort abseits des Hustle und Bustle von London wieder. Ruhig und idyllisch werden wir in St. Piran eingeführt, ein Ort wo jeder ...

Plötzlich findet sich unser Held, Joe, nackt und gestrandet in einem kleinen Ort abseits des Hustle und Bustle von London wieder. Ruhig und idyllisch werden wir in St. Piran eingeführt, ein Ort wo jeder jeden kennt. Liebenswerte Dorfbewohner, warme und fröhliche Charaktere die einem in Erinnerung bleiben durch ihre sonderbare Gastfreundschaft und Unterstützung für einander.

Witzig und clever, und durch seiner Einfachheit nachvollziehbare Gedankengänge hält Ironmonger die menschliche Natur fest, erkundet auf faszinierende Weise die Reaktionen von Menschen auf ein globales Ereignis, welche uns mit Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaft während eines apokalyptischen Ausbruchs überraschen. Realistische Überlegungen und philosophische Anregungen machen die Gedanken an die Dystopie sehr zugänglich.

Manchmal gab es Flashbacks zu Joe's Leben in London und seiner Arbeit die mit seiner Flucht nach St. Piran zusammenhängt. Dies bedarf Gewöhnung, da die Zeitsprünge nur durch einen Absatz indiziert wurden. Die komplexen Themen der Finanzwelt werden jedoch in einfachen Dialogen und Beschreibungen erklärt.

Das Ende für mich war etwas plump, da ich dieses bisschen "Romantik" oder generell die Beziehungen Joe's für nicht spannend oder nötig für die ganze Geschichte halte. Trotz der bedrückenden Thematik bringt Ironmonger eine Leichtigkeit in seiner Vision des Endes der Welt.

Veröffentlicht am 09.05.2019

unaufgeregt doch ausbaufähig

Die Geschichte der schweigenden Frauen
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Eingeteilt in drei Parts wird die Geschichte der schweigenden Frauen enthüllt. Der Anfang war unaufgeregt und gab einen Überblick über die momentane Situation der dystopischen Welt. Green City, die Stadt ...

Eingeteilt in drei Parts wird die Geschichte der schweigenden Frauen enthüllt. Der Anfang war unaufgeregt und gab einen Überblick über die momentane Situation der dystopischen Welt. Green City, die Stadt wo Frauen als Gebärmaschinen dienen und mehrere Gatten haben und Panah, eine Welt im Untergrund, wo Frauen im Geheimen Männern Gesellschaft leisten indem sie ihnen emotionale Intimität gewähren.

Der Klimax der Geschichte war eher nüchtern. Zwar hatte ich es mir nicht so ausgemalt, doch die Richtung in die die Geschichte verläuft war nicht sehr überraschend. Einige Handlungsstränge waren sehr klischeehaft und Vermutungen für den Verlauf wurden demnach bestätigt. Das Ende war trotz Komplikationen in der Handlung doch recht geschmeidig, auch wenn ich nun mehr Fragen habe als zuvor, denn es verlief sehr rasch und abrupt. Grundsätzlich hab ich nichts gegen offene Enden, doch hier hängen Handlungsstränge in der Luft. Es ist nicht so feministisch wie ich gehofft hatte, denn die Männer werden in dem Buch immer wieder ins gute Licht gerückt, als Beschützer, Helfer und Retter. Die Rebellion las sich eher wie ein Zusammenbruch von falschen Entscheidungen.

Sprachlich war es zu Beginn in Ordnung, sehr einfach und unausgeschmückt, doch ausreichend um den Leser schnell in Green City und die Untergrundwelt einzuführen. Der Ton blieb bis zum Schluss auch eher ruhig. Das Lesen ließ sich dadurch flüssig, doch für so eine Geschichte fehlte mir die Spannung. Emotionen kamen bei mir eher weniger, denn oft klang es nach Anweisungen (Was vielleicht beabsichtigt war, denn die Frauen der Dystopie unter der Obrigkeit steht.)

Obwohl es mehrere Perspektivwechsel gibt fiel es mir schwer mit den Charakteren mitzufühlen. Motive und Gründe für ihre Emotionen und Handlungen waren gut ausgearbeitet und erläutert, doch eine Erzählung aus der Ich-Perspektive hätte ich eher bevorzugt, um eine engere Verbindung zu den Figuren aufbauen zu können. Zumindest von der Protagonistin, Sabine. Die anderen Charaktere waren eher flach und unausgereift und klangen oft sehr ähnlich, so dass ich ohne den Namen als Indikator für ein neues Kapitel nicht erahnen könnte wer da gerade erzählt.

Ich hätte mir eine ausgereiftere dystopische Welt gewünscht. Zwar geht es hier um die schweigenden Frauen, doch fehlte mir oft mehr als nur ein paar Technologien, um mich vollends in die Welt dieser Figuren hineinzuversetzen.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Die Leichtigkeit des hohen Landes

Bell und Harry
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Diese Serie von miteinander verbundenen kurzen Geschichten die die Freundschaft zweier Jungen erzählt, die in unterschiedlichen Umfeldern aufgewachsen sind und dennoch eine innige Verbindung pflegen, wird ...

Diese Serie von miteinander verbundenen kurzen Geschichten die die Freundschaft zweier Jungen erzählt, die in unterschiedlichen Umfeldern aufgewachsen sind und dennoch eine innige Verbindung pflegen, wird von Gardam wundervoll porträtiert, mit einer solchen Zuneigung und Fertigkeit für die Charaktere welche uns schnell mit ins hohle Land nehmen und mitfühlen lassen.

Bell und Harry's Freundschaft verbindet Abenteuer, Erzählungen von Geistern und Legenden, die Freude draußen zu sein und das Land, auf dem Bell aufwächst und Harry jeden Sommer über Jahre immer wieder besucht.

Gardam's Beschreibungen der moorigen Landschaft, der Gewässer und Minen scheinen wie magisch zu sein. Sowohl Erwachsene als auch Kinder, und lokale Exzentriker wurden hervorragend und glaubhaft dargestellt. Sie sind lebendig, humorvoll und absolut charmant.

Nicht nur die Freundschaft der beiden Jungen bringt sie jedes Jahr wieder zusammen. Beide Familien erleben soziale und kulturelle Veränderungen, und trotz des Komforts neuer Technologien hält ihre Liebe zum hohlen Land sie am Boden.

Ein wundervolles Buch um den Trubel und die Hektik des Alltags zu entschwinden und in die ruhige Natur einzutauchen, die Gardam mit einer Präzision für's Detail malt, und einem Ton von Frische und Witz wiedergibt.