Das wunderschönste Kochbuch, das ich bislang je in den Händen hielt!
Weihnachten in AmsterdamWenn ich mir die bisherigen Rezensionen zu „Weihnachten in Amsterdam“ ansehe, komme ich mir doch wie ein relativer Außenseiter vor, denn ich fand dieses Buch im Großen und Ganzen absolut großartig, auch ...
Wenn ich mir die bisherigen Rezensionen zu „Weihnachten in Amsterdam“ ansehe, komme ich mir doch wie ein relativer Außenseiter vor, denn ich fand dieses Buch im Großen und Ganzen absolut großartig, auch wenn ich nicht weiß, ob „Winter in Amsterdam“ nicht der passendere Titel gewesen wäre. Denn Weihnachten ist zwar der Mittelpunkt, auf den hin alles zuläuft und da gibt es einige mehr oder minder (je nachdem, ob man z.B. selbst der alleinige Ausrichter der Weihnachtsfeierlichkeiten ist) praktikable Tipps, wie man sich zeittechnisch besser aufstellen könnte, aber es sind auch genügend Rezepte enthalten, die einen über den ganzen Winter bringen können. ;)
Meiner Meinung nach sind die Rezepte auch eher rein winterlich und nicht gewollt auf weihnachtlich getrimmt; insgesamt eine schöne Entsprechung zum klassischen „Sonntagsbratenmahl“; für den Alltag finde ich sie mitunter dann halt doch zu festlich und einfach too much.
Einiges habe ich bereits nachgekocht bzw. nachgebacken und Einiges habe ich schon noch fest eingeplant; ich sehe mich jetzt nicht als die große Köchin an. Ehrlich gesagt, habe ich damit erst vor drei Jahren „richtig“ angefangen, als ich auf den Termin für eine Herz-OP wartete und nix groß tun konnte. Da erst ist Kochen zu einer Art Beschäftigungstherapie für mich geworden, aus der sich dann ein echtes Hobby entwickelt hat. Aber ich habe bis heute nie sowas „Gutbürgerliches“ wie einen Schmorbraten oder Ähnliches zubereitet; doch die Rezepte in „Weihnachten in Amsterdam“ fand ich nun allesamt nicht so kompliziert. Weniges muss ich auslassen bzw. variieren, weil es bestimmte Dinge in unserem Haushalt nicht gibt oder auch bestimmte Sachen hier in den Läden nicht aufzutreiben sind und nicht so einfach ersetzt werden können (im Gegenteil z.B. zum Alkohol, mit dem ich äußerst selten und für die ganze Familie schonmal nie koche, da die Hälfte der Sippschaft Alkohol strikt ablehnt), wobei ich da wohl schon recht gut aufgestellt bin. Wenn ich in anderen Rezensionen lese, dass bemängelt wird, dass es zu viele ungewöhnliche Zutaten in den Rezepten gäbe… ehrlich gesagt, war ich ja hingegen positiv überrascht, dass hier nur wenige exotische Zutaten erforderlich sind. Oder ist das Ladenangebot hier in der Schweiz einfach nur sehr viel ähnlicher dem niederländischen Sortiment?
Ich fand die Rezepte bislang auch nie sonderlich kompliziert; diverse Gerichte waren zugegeben zwar deutlich zeitaufwändiger in der Zubereitung, aber schwierig waren sie eigentlich nie.
Dazu ist die Aufmachung des Buchs wunderwunderschön; ich glaube, bislang ist mir kein schöner gestaltetes Kochbuch untergekommen; in der Hinsicht gerate ich wirklich ins Schwärmen, aber vonwegen „Weihnachten in Amsterdam“: Da hätte ich es nur noch schöner gefunden, wenn man vielleicht auch diverse Amsterdamer Familien zu Wort hätte kommen lassen, wie genau denn Weihnachten bei ihnen zuhause abläuft.
Insgesamt erfreue ich mich aber sehr an diesem Kochbuch und würde es durchaus auch an andere begeisterte Hobbyköche und –köchinnen in meinem Umfeld weiterverschenken/weiterempfehlen, wobei ich Letzteres schon mehrmals getan habe. :)