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Veröffentlicht am 14.05.2019

Ein Perspektivwechsel - nicht nur gelungen

Ruperts Tagebuch - Zu nett für diese Welt!
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INHALT: Hier kommt Rupert zu Wort, Gregs bester Freund. Denn Rupert beginnt nun ebenfalls ein Tagebuch zu schreiben. Erst heimlich, aber lange kann er es nicht vor Greg verbergen ...
Rupert schildert ...

INHALT: Hier kommt Rupert zu Wort, Gregs bester Freund. Denn Rupert beginnt nun ebenfalls ein Tagebuch zu schreiben. Erst heimlich, aber lange kann er es nicht vor Greg verbergen ...
Rupert schildert seine Sicht auf Greg und ihre gemeinsamen Erlebnisse, sowie auf seine Familie und sich selbst.

GEDANKEN: Gregs Tagebücher haben viele Kinder begeistert, die Mischung aus großem Text und comicartigen Bildern macht es leicht, in die Geschichte hinein zu kommen, auch wenn man gerade erst das Lesen gelernt hat. Das selbe Konzept gibt es nun in Ruperts Tagebuch, das sich aber dennoch von Gregs Büchern unterscheidet, bspw. schon darin, das Rupert stehts vergisst Nasen zu zeichnen.
Mir gefällt der Perspektivwechsel, der mit diesen Geschichten vollzogen wird. Rupert kommt in Gregs Erzählungen häufig nicht gut weg, da wurde es Zeit, Rupert mehr Raum zu geben und zu Wort kommen zu lassen.
Leider zieht sich das Bild aber auch hier durch, Rupert bleibt nett, naiv und etwas dümmlich. Das ist auf der einen Seite natürlich amüsant, so kennt man ihn ja, andererseits hatte ich mir genau hier mehr erwartet, eine wirkliche Stimme für Rupert, mehr Tiefe und Persönlichkeit. Ruperts Gedanken dürften radikaler und ehrlicher sein und auch mal die Grenzen seiner Gutmütigkeit aufzeigen. Es klingt ab und zu ganz leicht durch, aber meiner Meinung nach viel zu wenig. Da hätte mehr daraus gemacht werden können, um so auf unterhaltsame Weise Kindern ein Verständnis dafür zu geben, sich in andere hinein zu versetzen, ohne dabei aufdringlich belehrend zu sein.

FAZIT: Mir gefällt die Idee des Perspektivwechsels sehr gut, finde sie jedoch nicht ausreichend gut umgesetzt. Rupert bleibt Nebenfigur in seiner eigenen Geschichte.