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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Leider viel verschenktes Potential

Mister Bodyguard
1

Zander wollte eigentlich Teil des Sicherheitsteams seines Blutsbruders und dessen Band werden, doch dann kam alles anders. Stattdessen wird er der persönliche Bodyguard von Aloha Carmichael einem ehemaligen ...

Zander wollte eigentlich Teil des Sicherheitsteams seines Blutsbruders und dessen Band werden, doch dann kam alles anders. Stattdessen wird er der persönliche Bodyguard von Aloha Carmichael einem ehemaligen Disney-Kinderstar, der mittlerweile eine erfolgreiche Pop-Sängerin ist.

Es gibt einige Dinge die mir leider nicht gefallen haben. Zum einen wäre da der abwertende Ausdruck MILF, der im Buch benutzt wird, ich finde das echt unangebracht – da war Cougar ja noch besser. Ebenso wie die leider seit kurzem übliche Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans (blöd umschrieben, ich weiß, aber wenn ich es ausschreibe, wird die Rezension wegen Obszönität nicht veröffentlicht) und diese Abkürzung finde ich sehr abtörnend und dämlich. Ebenfalls bescheuert fand ich einige der Spitznamen, vor allem aber „Shaggy-Swaggy“.
Außerdem hat mich die Art wie Zander mit seinen Freunden über Frauen redet ziemlich aufgeregt. Die sind 24 und benehmen sich wie ungehobelte 12-jährige.
Auch die Gespräche zwischen Aloha und ihren Mädels fand ich einfach affig und unreif. Genauso wie die Textnachrichten voller Mehrfach-Vokale (neeeiiiin) und # - letzte sind wahrscheinlich einfach ein Zeichen der Zeit, aber mir als Social Media Verweigerer gehen sie ziemlich auf den Zeiger, vor allem wenn sie so gehäuft vor kommen.

Ich empfand beide, Aloha und Zander als sehr unreif und kindisch. Sie sind außerdem sehr vulgär, trinken extrem viel und er kifft auch noch. Es gab ein paar Stellen, die sie mir etwas sympathischer gemacht haben, aber eben nur etwas.
Zeitweise kommt bei mir so ein gewisses American Pie Feeling auf, so oft, wie sich die Gespräche um Sex drehen.

Ich hatte eigentlich mit einem locker leichten, ein bisschen prickelnden aber vor allem romantischen Liebesroman gerechnet, vielleicht auch noch mit einem Hauch Spannung. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Beide Protagonisten benehmen sich wie notgeile Teenies, sprechend andauernd über Sex oder sind total kindisch. Mich haben sie die meiste Zeit über echt genervt. Da haben auch die traurigen Kindheitsgeschichten nicht mehr viel gerissen. Die ersten 50-60% des Buches habe ich ernsthaft überlegt es abzubrechen, erst dann wurde es langsam besser, aber leider nicht mehr sehr gut.

Fazit: Leider war das Buch nicht das, was ich mir davon versprochen hatte. Beide Protagonisten verhalten sich größtenteils albern und unreif, fast jedes Gespräch dreht sich um Sex und ich war von beiden eigentlich nur genervt. Schade, denn der Klappentext klang wirklich vielversprechend. Zwar wird das Buch gegen Ende besser, aber es ist einfach schade, dass man so lange auf das „besser“ warten musste, nur um dann, wie mit einer Checkliste noch jede Menge Klischees mitzunehmen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Leider nicht mein Fall - ich habe mich gelangweilt

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
1

1986: June, die Ich-Erzählerin fährt jeden Sonntag mit ihrer Schwester und ihrer Mutter zu ihrem Onkel Finn. Er hat AIDS und hat nicht mehr viel Zeit. Vor seinem Tod möchte er aber unbedingt noch ein Gemälde ...

1986: June, die Ich-Erzählerin fährt jeden Sonntag mit ihrer Schwester und ihrer Mutter zu ihrem Onkel Finn. Er hat AIDS und hat nicht mehr viel Zeit. Vor seinem Tod möchte er aber unbedingt noch ein Gemälde seiner Nichten malen. Er nennt June „Krokodil“ und sie beschreibt immer wieder, dass ihr Onkel Finn der einzige Mensch sei, der sie wirklich und vollkommen versteht.

Zu einer Zeit, als noch niemand wusste, wie AIDS übertragen wird und wo jeder Angst hatte einem erkrankten zu Nahe zu kommen, beschreibt June, wie auch sie Angst davor hatte Körperkontakt mit ihrem Onkel zu haben – ihre Schwester fand es lustig einen Mistelzweig über die beiden zu halten und zwingt so June vor sich selbst und durch ihren Gesichtsausdruck zuzugeben, dass auch sie Angst hat. Er küsst sie auf den Scheitel und sie fragt sich, ob man dadurch AIDS bekommen kann.

Wenig später stirbt Finn und June muss lernen mit ihrer Trauer umzugehen. Gleichzeitig nimmt Finns langjähriger Freund Toby Kontakt mit ihr auf, den ihre Familie resolut ablehnt. Abgesehen davon muss June mit ihrer gemeinen Schwester Greta klar kommen, deren Lebensziel es zu sein scheint, dass es June schlecht geht.


„Sag den Wölfen, ich bin Zuhause“ ist das vielgelobte Debüt einer jungen Autorin. Leider haben mich aber weder die Handlung selbst, noch die Charaktere fesseln können. Das Buch zog sich gefühlt ewig hin und ich musste zwischendrin wirklich aufpassen nicht abzudriften.
Ich find es interessant, dass die Thematik AIDS und HIV in den späten 1980er Jahren aufgegriffen wird und wie die Angehörigen darauf reagierten, dass Finn erkrankte. Das war aber für mich das einzig Positive an diesem Buch. Ich fand es ehrlich gesagt sehr langweilig.

Fazit: ich kann den Hype um dieses Buch leider nicht nachvollziehen. Ich habe es nicht geschafft mich den Charakteren warm zu werden. Das Buch hat sich für mich ewig hingezogen und ich habe mich leider die meiste Zeit gelangweilt.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Leider zu wenig Handlung für meinen Geschmack

Angels & Devils - Die Macht Deiner Berührung
1

Es handelt sich hierbei um einen erotischen Roman, mit der Betonung auf Sex. Im Prinzip reiht sich 70% des Buches eine Sex-Szene an die andere. Gleichzeitig geht es um Dominanz, es ist kein zärtliches ...

Es handelt sich hierbei um einen erotischen Roman, mit der Betonung auf Sex. Im Prinzip reiht sich 70% des Buches eine Sex-Szene an die andere. Gleichzeitig geht es um Dominanz, es ist kein zärtliches Liebesspiel sondern es geht schon teilweise recht derb zur Sache. Wenn man also darauf vorbereitet ist und genau so ein Buch lesen möchte, macht man hier alles richtig.


Mir ging allerdings die weibliche Protagonistin ziemlich auf den Nerv, bzw. ich empfand sie als recht unglaubwürdig. Ich fand den Einstieg schon etwas zu plump – Teaghan schaut sich online Profile einer Datingseite an und vergeht quasi vor Lust? Außerdem war die Wortwahl an dieser Stelle leider auch nicht mein Fall „begannen die Säfte zu fließen“, „Notgeilheit“ – ich persönlich finde, es gibt schönere Formulierungen.
Teaghan hat ihre Eltern bei einem Arbeitsumfeld-Amoklauf verloren und knabbert psychisch immer noch an den Folgen. Das ehemalige It-Girl hat sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebt jetzt in den Hamptons. Dort trifft sie während eines Sturms auf Hawk, der offenbar plant sie auszurauben, aber beide werden von ihren Trieben übermannt und naja, dass dann jede Menge Sex folgt, habe ich ja schon erwähnt.
Mich hat vor allem gestört, dass Teaghan sich ihm richtig an den Hals geworfen hat, weil sie 6 Monate keinen Sex hatte – das ist also ein Grund mit einem völlig fremden jede Menge Sex zu haben, obwohl er ihr unheimlich ist und ihr manchmal Angst macht, aber sobald er seine Hose auszieht, ist alles vergessen.

Ich hätte mir von Anfang an etwas mehr Handlung gewünscht. Ja, es geht um Sex und Erotik aber ein bisschen Handlung ist doch wirklich nicht zu viel verlangt! Erst nach 70% des Romans kommen ein paar Thriller Elemente hinzu. Wäre das schon früher der Fall gewesen, hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. So wirkt es ein wenig, als wäre der Autorin kurz vor knapp noch eingefallen, dass es doch auch noch eine Rahmenhandlung gab.

Fazit: wenn man Bücher mag, in denen sich eine dominante Sex-Szene an die nächste anschließt, macht man bei diesem Buch nichts falsch. Wenn man dagegen einen Thriller mit erotischen Elementen bzw. ein paar Sex-Szenen lesen möchte, würde ich dieses Buch nicht empfehlen. Ich hätte mir definitiv mehr von diesem Buch erwartet.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Leider nicht mein Fall - Band 2 der Reihe fand ich viel besser!

Playing by her Rules
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Ich muss gleich mal vorneweg sagen, dass ich das zweite Buch der Reihe vor dem ersten gelesen habe. Und ich bin ziemlich froh darüber. Hätte ich mit dem ersten Buch angefangen, hätte ich das zweite wohl ...

Ich muss gleich mal vorneweg sagen, dass ich das zweite Buch der Reihe vor dem ersten gelesen habe. Und ich bin ziemlich froh darüber. Hätte ich mit dem ersten Buch angefangen, hätte ich das zweite wohl nicht gelesen.

Ich fand den Anfang ziemlich doof um ehrlich zu sein. Matilda wird von ihrer Chefin drangsaliert und denkt sich dabei „fuckity, fuckity fuck“? Ich habe an dieser Stelle ernsthaft darüber nachgedacht das Buch abzubrechen – mir kam das so kindisch vor. Leider wiederholt sich dieses „fuckity fuck“ noch mal aber zum Glück geht das irgendwann in „richtiges“ Fluchen über, was mir dann doch lieber ist als die Alternative, die mir ziemlich auf die Nerven gefallen ist und mir leider die Stimmung jedes Mal verdorben hat.

Ich tat mich sehr schwer damit, mit den Charakteren warm zu werden und leider ist es mir bis zum Schluss nur eher halbherzig gelungen. Ich empfand beide als ausgesprochen kindisch.
Mathilda geht davon aus, dass Tanner sie, als sie auf der Highschool zusammen waren betrogen hat und hat ihm das – angeblich – noch immer nicht verziehen. Trotzdem würde sie sich ihm schon nach wenigen gemeinsamen Minuten fast an den Hals werfen. Das machte sie für mich leider sehr unglaubwürdig und ließ ihr Verhalten sehr nach Teenager aussehen, der andauernd seine Meinung ändert.
Tanner will Mathilda zurück. Aber um das zu erreichen fällt ihm nichts anderes ein, als sie permanent zu ärgern, jeden einzelnen an sie gerichteten Satz mit Zweideutigkeiten zu versehen und seine Twitter Follower auf sie zu hetzen – dass so etwas heut zu Tage auch gefährlich werden kann, daran denkt er nicht. Auf mich wirkten beide wie unreife Teenager.

Die Wendung war mir zu vorhersehbar und hat mich auch nicht wirklich mitgerissen.

Fazit: leider war das Buch nicht wirklich mein Fall. Mir sind beide Protagonisten ziemlich auf die Nerven gegangen und die Handlung war mir viel zu vorhersehbar. Ich fand Band 2 der Reihe viel glaubwürdiger als Band 1.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Mit einem Wort: unbefriedigend!

Der Report der Magd
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Mit einem Wort: unbefriedigend!

Ich habe das Buch erstmals vor einigen Jahren gelesen, als ich eine Dystopie-Phase hatte. Jetzt, nachdem ich die Serie gesehen habe, wollte ich das Buch nochmal lesen, ...

Mit einem Wort: unbefriedigend!

Ich habe das Buch erstmals vor einigen Jahren gelesen, als ich eine Dystopie-Phase hatte. Jetzt, nachdem ich die Serie gesehen habe, wollte ich das Buch nochmal lesen, aber wie auch beim ersten Mal finde ich die Idee an sich super aber das Buch hält leider nicht, was die Story verspricht.

Frauen sind rechtlos. Sie sind entweder Ehefrauen, Martas oder Mägde. Desfred – ihren Namen von früher, der Zeit vor Gilead, erfahren wir nicht – ist eine Magd. Ihre Pflicht ist es sich an ihren fruchtbaren Tagen vergewaltigen zu lassen, um dann ihrem Kommandanten ein Kind zu gebären, dass sie nicht behalten sondern abgeben muss, um dann zur nächsten Familie weiterzuziehen. Es werden kaum noch Kinder geboren und viele von denen, die noch geboren werden sind missgebildet oder sterben kurz nach der Geburt. Die meisten Menschen sind unfruchtbar, doch die Schuld wird den Frauen zugeschoben – es gibt keine sterilen Männer mehr, nur unfähige Frauen.

Die Story an sich ist so erschreckend wie wichtig. Besonders in Zeiten von „Me Too“ ist das Thema so aktuell wie selten. Leider wird der Roman dieser Geschichte nicht gerecht. Die Handlung hört mitten im Geschehen auf und plötzlich befindet man sich in der Post-Gilead-Zeit und der akademischen Aufarbeitung der Geschichte. Auf einmal geht es nur noch darum, ob der „Report der Magd“ – die Geschichte, die wir gerade gelesen hatten – authentisch ist oder nicht, wer der Kommandant von Desfred gewesen sein könnte, seinen Namen nennt sie nämlich nie und so weiter. Der Roman lässt einen also mit einem offenen Ende zurück, schlimmer noch, es gibt praktisch kein Ende und wir bekommen auch durch die Aufarbeitung in der Post-Gilead-Zeit keines.

Mit einem Wort: unbefriedigend!