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Banshee

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2019

Gelungener Auftakt

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Inhalt:
Sawyer wächst in einer streng gläubigen Gemeinschaft auf, in der Frauen keinen Wert haben. Sie leidet unter ihrem herrischen Vater, der schon ihre Mutter in den Tod trieb. Durch Zufall findet Sawyer ...

Inhalt:
Sawyer wächst in einer streng gläubigen Gemeinschaft auf, in der Frauen keinen Wert haben. Sie leidet unter ihrem herrischen Vater, der schon ihre Mutter in den Tod trieb. Durch Zufall findet Sawyer eine Kiste unter ihrem Bett mit einem Brief von ihrer Mutter, Autoschlüsseln, für ein rostiges Auto mit Wohnwagen und eine Besitzurkunde für ein Stück Land in Outskirts. Sie beschließt endlich zu flüchten. Nach einigen Hindernissen kommt sie endlich an und findet auch schnell Anschluss. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ihr grummeliger Nachbar Finn, der einsam und zurückgezogen lebt und sie gleich am ersten Tag vertreiben will.

Mein Eindruck:
Wenn der Lyx Verlag ein immer schafft, dann sind es wunderschöne Cover. Die Gestaltung ist Super gelungen und der Bezug zur Geschichte lässt es noch schöner werden!
Das Buch beginnt mit der Beerdigung von Sawyers Mutter, womit man gleich auch einen Einblick ins Sawyers Leben bekommt. Ihr gewalttätiger Vater ist der Meinung Frauen sind nichts wert und lässt das Sawyer auch deutlich spüren. Dafür wie Sawyer aufgewachsen ist und was sie erleben musste, finde ich sie sehr aufgeschlossen und stark. Sie versucht, stets das Gute in der Situation und den Menschen zu sehen. Stellenweise war sie etwas naiv, was aber zu der weise wie sie aufgezogen wurde, passt. Auf der einen Seite ist sie unschuldig und unerfahren, andererseits hat sie es auch faustdick hinter den Ohren und ihre Entwicklung in Freiheit ist schön zu lesen. Finn sollte am Anfang wahrscheinlich unsympathisch und abstoßend wirken, ich empfand ihn aber eigentlich immer, als jemanden der ein gutes Herz haben muss, aber eben ein Päckchen aus der Vergangenheit tragen muss. Er muss den Tod seiner Freundin verarbeiten und lässt seine Gefühle an seinen Freunden und Sawyer aus und hat das Leben in der Einsamkeit gewählt. Dadurch das die Kapitel immer wieder auch aus seiner Sicht geschildert wurden, waren seine Gedankengänge nachvollziehbar und schnell wurde klar, dass auch er das Herz eigentlich am rechten Fleck hat. Auch die Nebencharaktere sind einem schnell sympathisch. Polizistin Josh, die Sawyer vom ersten Tag an den Rücken stärkt, Miller, der seit Jahren ein Auge auf Josh geworfen hat und deren Umgang miteinander sich wohl am besten mit „Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander“ beschreiben lässt. Und natürlich noch Critter, der schnell zu eine Art Vater wird, den Sawyer nie hatte.
Die Charaktere sind alle großartig gestaltet, was durch den Schreibstil noch verstärkt wird. Kaum hatte ich einmal angefangen zu lesen, habe ich das Buch in einem durchgelesen, weil die Seiten einfach so dahinflogen. Das war mein erstes Buch dieser Autorin und der Schreibstil hat mich wirklich umgehauen. Er ist flüssig und leicht, vermittelt gleichzeitig aber so viele Emotionen und Gedankengänge.
Ich habe damit gerechnet, einen typischen New Adult Roman zu lesen, indem es teilweise unnötiges Drama zwischen den Protagonisten gibt, wurde aber des Gegenteils belehrt. Sawyers und Finns Probleme waren nachvollziehbar. Teilweise war ich richtig geschockt, was für Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht gekommen sind und gerade Finn und sein Verhalten konnte ich immer besser verstehen. Besonders das Ende hat mir den Mund offenstehen lassen, kein typischer Beziehungskrise Cliffhänger, sondern einer der wirklich gemein ist und für den mir momentan jede Erklärung fehlt.
Zu kritisieren habe ich nur, dass mir manche Szenen etwas zu sehr auf den Erotikaspekt hingearbeitet haben, ohne wirklich Sinn ergeben zu haben. Zum Beispiel das Finn sich nackt zu Sawyer ins Bett legt, nachdem er sie aus dem Wohnwagen gerettet hat. Die Sexszenen an sich sind zwar genau beschrieben, halten sich aber in Grenzen und sind keines falls vulgär.

Fazit:
Das Buch ist ein gelungener Auftakt mit großartigen Charakteren und einem interessanten Plot. Schon allein wegen des fiesen Cliffhänger werde ich mir den zweiten Teil auf jeden Fall kaufen und bin gespannt wie es mit Sawyer und Finn weiter geht!

Veröffentlicht am 20.06.2019

Viel verschenktes Potenzial

Wild Souls - Mit dir für immer
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Nachdem der erste Band mich restlos überzeugt hat und ich von den Figuren begeistert war, ging ich mit hohen Erwartungen an den zweiten Teil.
Da die Geschichte direkt an Teil 1 anschließt war ich schnell ...

Nachdem der erste Band mich restlos überzeugt hat und ich von den Figuren begeistert war, ging ich mit hohen Erwartungen an den zweiten Teil.
Da die Geschichte direkt an Teil 1 anschließt war ich schnell wieder drin. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass die Protas irgendwie verändert sind. Saywers Stärke, die ich im ersten Band bewundert habe, war weg und Finn zeigte sich auf einmal sehr herrisch und dominant, was einfach nicht zu dem Finn passte den man in Teil 1 kennengelernt hat.
Mit nicht mal 300 Seiten ist das Buch relativ kurz. An sich nichts schlimmes, aber als ich fertig war mit lesen, habe ich mir sehnlichst gewünscht das Buch wäre ein paar Kapitel länger gewesen. In der Geschichte werden viele verschiedene Handlungsstränge aufgegriffen, die wirklich vielversprechend waren. Am Ende waren sie dann aber innerhalb eines Kapitels abgeschlossen oder wurde gar nicht richtig zu Ende geführt. Besonders die Geschichte rund um die Sekte hatte viel Potenzial. Ich dachte die ganze Zeit, dass hinter dem Namen Sandy Benett noch mehr steckt bzw. der Name eine Hintergrundgeschichte hat, letztendlich war es aber wohl doch nur ein Name. Auch die Szene in der Bücherei und im Sumpf war schnell abgeschlossen.
Teilweise hatte ich das Gefühl die Autorin hetzt durch die Erzählung, was wirklich sehr schade war. Durch das schnelle Tempo verlor die Geschichte manchmal ihre Glaubwürdigkeit und wirkte realitätsfern.
Positiv anzumerken ist, wie bereits im ersten Teil, die Sprache und der Erzählstil. Die Seiten flogen nur so dahin und es war angenehm das Buch zu lesen. Trotz schnellem Storytempo klappte die Vermittlung von Gefühlen und Emotionen gut.
Auch die Nebencharaktere waren wieder toll - Critter ist einfach zum Knuddeln und seine bedingungslose Liebe hat mich gerührt, Says Mutter hat mich erst verstört und am Ende habe ich auch sie geliebt. Dass auch Jackie nochmal ihren Platz gefunden hat und Finn endlich endgültig abschließen konnte, fand ich auch toll.
Schmerzlich vermisst habe ich Josh und Miller. In Band 1 waren die beiden meine Lieblinge und ich habe ihre Schlagabtäusche geliebt! In diesem Band waren sie kaum vertreten und es fehlte auch etwas die Heiterkeit für die, die beiden immer wieder gesorgt haben.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob meine Erwartungen aufgrund von Band 1 zu hoch waren? Ich fand diesen Teil nicht schlecht, aber an Teil 1 kommt er nicht im geringsten dran. Ich sehe in diesem Buch wahnsinnig viel Potenzial, das leider verschenkt wurde. Nichtsdestotrotz war die Geschichte lesenswert und ein toller Abschluss rund um Saywer und Finn!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.06.2019

Enttäuschender Auftakt

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Inhalt:

Genevieve, genannt Vivvie, kümmert sich seit dem Tod ihrer Eltern alleine um ihre zwei jüngeren Geschwister. Nebenbei arbeitet sie im Lotus House als Yoga-Lehrerin. Dort lernt sie Trent kennen. ...

Inhalt:

Genevieve, genannt Vivvie, kümmert sich seit dem Tod ihrer Eltern alleine um ihre zwei jüngeren Geschwister. Nebenbei arbeitet sie im Lotus House als Yoga-Lehrerin. Dort lernt sie Trent kennen. Baseballspieler, Frauenheld und seit einer Verletzung hat er Knieprobleme. Vivvie soll ihm helfen wieder in Form zu kommen und obwohl ihre Leben verschiedenere nicht sein könnten, fühlen sie sich zueinander hingezogen.

Mein Eindruck:

Bei diesem Buch sitze ich echt zwischen den Stühlen. Zum einen finde ich die Grundidee toll, das Setting ist fantastisch und Genevieve eine süße Persönlichkeit, andererseits existieren da noch der Sprachstil und Trent.

Wie bereits erwähnt ist Vivvie eine tolle Persönlichkeit. Sie kümmert sich um ihre kleinen Geschwister und versucht alles um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Sie stellt ihre eigenen Wünsche und Träume hinten an, will lieber das ihre Geschwister ihre Träume verwirklichen können. Als sie Trent kennenlernt, versteht sie nicht was er von ihr will. Ihre letzte Beziehung liegt lange zurück und sie ist sich sicher, dass er eh nur das eine von ihr will. Trent war für mich einer der, wenn nicht sogar der, unsympathischte Buchprotagonist von dem ich eh gelesen habe. Klar er ist ein Player und Bad Boy, aber auf jeder Seite aus seiner Sicht zu lesen, was er mit der jeweiligen Frau alles anstellen würde ist einfach nervig. Er hat eine wahnsinnig sexistische Denkweise. Im Laufe des Buches ist zwar eine Entwicklung in seiner Denkweise zu erkennen, sympathischer macht es ihn aber nicht.

Dafür finde ich die Nebencharaktere wieder überzeugend. Vivvies Geschwister sind Zucker, besonders ihr Bruder. Auch er würde seine Träume platzen lassen, um seiner Familie zu helfen. Es ist einfach süß zu sehen wie die Familie zusammen alles probiert hinzukriegen und sich nicht unterkriegen lässt.

Mein größter Kritikpunkt ist definitiv die Sprache. Der Schreibstil an sich war gut und eigentlich flogen die Seiten nur so dahin und ich war schnell drin in der Geschichte, die Wortwahl hat mich aber immer wieder rausgeworfen. Viele Wörter waren einfach komisch gewählt, wurden dann ein paarmal in kurzer Zeit wiederholt und dann nie wieder erwähnt. Die Wortwahl unterstützt leider Trents Gedankengänge sehr und manchmal kam ich mir vor wie in einem billigen Filmchen.

Zwischendurch hatte ich das Gefühl das Buch wurde von zwei verschiedenen Autoren geschrieben. Vivs Kapitel fand ich toll und Trents hätte ich am liebsten einfach ausgelassen, auch der Stil war verschiedenen in den Kapiteln.

Fazit:

Ein leider enttäuschender Reihenauftakt, der aber mit seinem Setting und dem ein oder anderen tollen (Neben-)Charakter auch gute Stellen hat. Insgesamt wurde aber leider viel Potenzial verschenkt.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Süße Liebesgeschichte

Up All Night
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Inhalt:
Für Taylor könnte es nicht schlechter laufen, erst verliert sie ihren Job, dann wird ihr Auto gestohlen und zu guter Letzt erwischt sie ihren Freund beim Fremdgehen. Während sie traurig, verwirrt ...

Inhalt:
Für Taylor könnte es nicht schlechter laufen, erst verliert sie ihren Job, dann wird ihr Auto gestohlen und zu guter Letzt erwischt sie ihren Freund beim Fremdgehen. Während sie traurig, verwirrt und quasi obdachlos durch die Straßen irrt, läuft sie ihrem ehemals besten Freund Daniel in die Arme, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Die beiden verstehen sich auf Anhieb wieder gut und Daniel bietet ihr an zu ihm in die WG zu ziehen, doch Taylor hat erst mal genug von Männern. Als Daniel ihr eröffnet, dass er schwul ist nimmt sie sein Angebot doch an. Schnell entwickeln die beiden wieder ihre tiefe Freundschaft, aber irgendwie ist da auch mehr…

Mein Eindruck:
Ich weiß nicht wann mich ein Buch das letzte Mal so gespalten hat.

Erstmal (wieder mal) ein großes Lob für das Cover, der Lyx Verlag trifft da eigentlich immer meinen Geschmack. Auch dieses Mal, das Cover passt zur Geschichte und ist einfach wunderschön.

Den Einstieg ins Buch fand ich einfach. Taylor erlebt einen wirklich schlimmen Tag und ich hatte wirklich Mitleid mit ihr, jeder Mensch wäre wohl am Boden zerstört, wenn der Tag so ablaufen würde und man quasi um seine Existenz bangen muss. Der Tag wendet sich aber doch noch zum Guten, als sie auf Daniel trifft. Obwohl sie sich Jahre nicht gesehen haben, bietet er ihr seine Hilfe, die Taylor ablehnt bis er ihr eröffnet er sei schwul. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird aus Taylors und Daniel Sicht erzählt, wodurch man direkt weiß, was die beiden denken. Auch ihren SMS Kontakt fand ich gelungen.
Nach einem gelungenen Einstieg ging es irgendwie bergab. Meine Sympathie mit Taylor schwand ein bisschen, stellenweise dachte ich mir nur „Warum?“. Teilweise war sie wahnsinnig stur, teilweise naiv, aber es gab auch Stellen wo ich wiederum gut fand, wie stark sie war. Alles in allem hätte sie ein starker Charakter werden können, aber manchmal war ihre Handlung einfach nicht nachvollziehbar. Auch Daniels Handlungen fand ich nicht immer nachvollziehbar, bei ihm aber eher, weil er die rosarote Brille aufhatte und jede von Taylors Handlungen vergöttert hat. Ansonsten war er mir sympathisch, besonders seine hilfsbereite Art. Die Gewissenskonflikte, die die beiden hatten, fand ich gut dargestellt und auch glaubhaft. Die Frage welche Handlungen noch freundschaftlich waren und welche nicht, war schwer zu beantworten und beide hatten ihre Art damit umzugehen.
Was mich besonders gestört hat, waren Taylors Gedanken darum, wie knapp ihre Anziehsachen sind und das sie vor anderen Männern niemals so rumlaufen würde, aber vor Daniel ist das ok, denn der ist ja schwul. Jedes Mal, wenn so ein Gedankengang kam, musste ich die Augen verdrehen, weil das sehr künstlich drüber kam.
Der Story verlauf war recht dramenfrei und hat sich sehr auf die zwischenmenschliche Situation der beiden beschränkt. Das war einerseits schön, da man die beiden so gut kennenlernen konnte und die Entwicklung ihrer Gefühle verfolgen konnte, andererseits hat es irgendwie den Spannungsbogen zerstört. Teilweise plätscherte die Geschichte so vor sich hin, ohne wirklich voran zu kommen, und erst zum Ende gab es etwas Spannung.
Besonders positiv anzumerken habe ich definitiv die Nebencharaktere, insbesondere Addy. Sie scheint eine sehr komplexe Persönlichkeit zu sein und die Entwicklung zwischen Drake und ihr war spannend. Sie ist auch der Grund, wieso der zweite Band bei mir einziehen wird. Ich glaube und hoffe, dass der Band stärker wird als der erste. Auch die anderen wie z.B. Grace oder Daniels Freunde waren interessant und haben Leben in die Geschichte gebracht.

Fazit:
Trotz der Kritik fand ich die Geschichte keinesfalls schlecht. Das Buch ließ sich schnell lesen, war perfekt als leichte Abendlektüre und Daniel und Taylor waren wirklich süß zusammen. Aber ich glaube, aus der Geschichte hätte man noch viel mehr herausholen können. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Addy in Band 2.