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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2019

Eine Stadt in Aufruhr

Tage des Zorns
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Der Chief Superintendent Gordon Grand wird in die Kleinstadt Clayton geholt, um bei der Klärung eines grausamen Ritualmordes zu helfen.

Im Laufe des Falles kommen immer schlimmere Details an die Oberfläche. ...

Der Chief Superintendent Gordon Grand wird in die Kleinstadt Clayton geholt, um bei der Klärung eines grausamen Ritualmordes zu helfen.

Im Laufe des Falles kommen immer schlimmere Details an die Oberfläche. Wir haben es hier mit Einwohnern zu tun, die entweder rechtsradikal oder extrem christlich, aber nicht weniger radikal sind. Die Verkettung mehrerer Geschichten, die doch am Ende alle miteinander zu tun haben. Gemeinsam mit seinem Kollegen Bradock und der Pathologin Blyde lüftet er ein Geheimnis nach dem anderen.
Aber ist das wirklich die richtige Spur?

Das Buch ist mit seinen 520 Seiten recht lang, aber nicht langatmig oder gar langweilig. Man wird bis zur letzten Seite gut unterhalten.
Ich habe mit den Figuren Grand, Bradock und Blyde sympathisiert und konnte das Gefühlschaos gut nachvollziehen. Ebenso interessant fand ich die einzelnen privaten Schicksale der Betroffenen.
Es wurden viele verschiedene Themen aufgegriffen, von Transplantationsverbrechen, der rechtsradikalen Szene, einem verblendeten Pfarrer über eine neue Liebe. Es ist also für jeden etwas dabei.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und so kam nie Langeweile auf.
Die Geschichte nimmt gerade zum Schluss eine extreme Wendung und hat mich nochmal richtig schockiert.

Veröffentlicht am 21.05.2019

fesselnd

Schuld bist du
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Absolute Psychothriller Leseempfehlung

Jakob kommt von einer Dienstreise nach Hause und nichts ist so, wie es sein soll. Es beginnt eine spannende Geschichte über die Entführung seiner Tochter. Zeitgleich ...



Absolute Psychothriller Leseempfehlung

Jakob kommt von einer Dienstreise nach Hause und nichts ist so, wie es sein soll. Es beginnt eine spannende Geschichte über die Entführung seiner Tochter. Zeitgleich erzählt jemand seine Geschichte am Krankenbett eines Komapatienten. Zuerst fragt man sich, wo die Geschichte hin geht. Zwischendurch hatte ich auch die Befürchtung, dass es zu mystisch für meinen Geschmack wird. Aber die Geschichte fügt sich zweifelsohne realistisch und tragisch. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und hab Mitleid, Trauer und Verständnis mit den Protagonisten empfunden. Das Schicksal ist manchmal ungerecht. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Toller Cliffhanger

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Thriller, erschien am 8.2.2018, 445 Seiten

Dies ist bereits der 9. Teil der Reihe, um das Ermittlerteam Detective Robert Hunter und Carlos Garcia, in dem die beiden es erneut mit einem eiskalten Killer ...


Thriller, erschien am 8.2.2018, 445 Seiten

Dies ist bereits der 9. Teil der Reihe, um das Ermittlerteam Detective Robert Hunter und Carlos Garcia, in dem die beiden es erneut mit einem eiskalten Killer zu tun haben. Er lässt sein Opfer wie ein Kunstwerk zurück. Und noch bevor Hunter und Garcia mit ihren Ermittlungen richtig beginnen können, kommt das FBI auf die Bildfläche, die diesem Mörder bereits länger auf der Spur sind. Erneut beginnt die Jagd auf einen geisteskranken Serienmörder. Gemeinsam versucht das LAPD und das FBI diesen rätselhaften Fall zu lösen.

Chris Carter, der forensische Psychologie studiert hat, schafft es sehr geschickt dem Laien zu veranschaulichen, wie bestimmte Prozesse des Todes ablaufen. Der Text ist gut verständlich und auch Fachwörter werden im Dialog immer umgehend erläutert.
Viele Autoren versuchen diese Art von Ermittlergeschichte zu kopieren und schaffen es in der Regel nicht.
Chris Carter hingegen hat Charaktere geschaffen, die authentisch, sympathisch und vor allem nicht überheblich daher kommen. Man mag sie einfach und fiebert mit ihnen in den jeweiligen Situationen mit.
Die Geschichte ist, wie auch die vorherigen Teile dieser Reihe, durchweg spannend und mit einigen Wendungen gespickt.
Die Verwirrung über den Täter war gut und vor allem nicht zu langatmig, so dass man zu keiner Zeit das Interesse verliert.
Selbst noch auf der letzten Seite haut der Autor einen Schocker raus, und schafft damit den Cliffhanger für Teil 10.

Chris Carter ist für mich einer der wenigen Autoren, dessen Ermittlergeschichten auch beim 9. Teil nicht langweilig werden oder sich zu sehr ähneln.

Von mir gibt's 5 von 5 Punkten.
Ich werde ganz sicher auch den 10. Teil lesen.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Ergreifende Story

Ich soll nicht lügen
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Rezension zu "Ich soll nicht lügen" von Sarah J. Naughton
erschien im September 2017 im Ullstein Verlag, 380 Seiten

Mags hat seit 14 Jahren mit Ihrer Familie abgeschlossen, abgesehen von einer Weihnachtskarte ...

Rezension zu "Ich soll nicht lügen" von Sarah J. Naughton
erschien im September 2017 im Ullstein Verlag, 380 Seiten

Mags hat seit 14 Jahren mit Ihrer Familie abgeschlossen, abgesehen von einer Weihnachtskarte einmal jährlich, hört sie auch von Ihrem Bruder Abe nichts.

Bis sie einen Anruf bekommt, dass Abe von einer 12 Meter hohen Treppe gefallen ist und nun im Koma liegt.
Mags, die mittlerweile als renommierte und eiskalte Firmenanwältin eher den Luxus gewöhnt ist, zieht vorübergehend in die Sozial Wohnung ihres Bruders.
Mags kann einfach nicht glauben, dass ihr Bruder Selbstmord begangen haben und gesprungen sein soll. Die Polizei ermittelt jedoch nicht in diese Richtung, und auch Abes Verlobte Jody ist überzeugt, dass er schlimme Depressionen hatte und keinen Ausweg mehr sah.
Mags ist überzeugt, dass Jody lügt, kann sich aber auch nicht vorstellen, dass diese was mit dem Tod zu tun hat.
Sie macht sich daran die Wahrheit herauszufinden und stößt schon bald auf Ungereimtheiten.

"Unsere Englischlehrerin sagte immer, die Höhlenmenschen hätten Geschichten erfunden, um einer grausamen, chaotischen Welt einen Sinn zu geben."
Zitat S. 153

Das Buch wird aus mehreren Sichtweisen geschrieben. Mags, sowohl Jody, als auch andere Charaktere, die während der Geschichte im Buch auftauchen und eine Bedeutung haben, erzählen hier Ihre Gedanken.
Parallel wird immer wieder die Geschichte eines Mädchens erzählt. Diese Geschichte muss jedoch älter sein. Als Leser begreift man aber erst später, wessen Geschichte da erzählt wird.
Die Kapitel sind recht kurz und die Sprache gut zu lesen. Die Spannung hält sich bis zum Schluß, da es die Autorin schafft, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken.
Als man denkt, das Buch müsse jetzt zu Ende sein, stehen einem jedoch noch ca. 100 Seiten bevor, und man fragt sich, was jetzt noch kommt.

Die "Schlussgeschichte" ist vielleicht etwas unrealistisch, nichtsdestotrotz habe ich als Leser tiefe Genugtuung dabei empfunden.

Viele Male stiegen mir Tränen in die Augen, viele Male war ich auch wütend. Sarah J. Naughton hat viele Gefühle absolut authentisch rüber gebracht und bei mir als Leser geweckt.

Ich fand das Buch sehr gut und gebe eine klare Leseempfehlung für alle, die gern über die Psyche eines Menschen lesen.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Was ist Wahrheit und was Einbildung?

Tote Asche
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Kira ist am Boden zerstört, als sie nun auch noch ihre Mutter verliert.
Alles was ihr geblieben ist, ist die Wohnung und zwei Kartons voller Erinnerungen.
Sie hat Angst, dass sie sich in ihrer Trauer wieder ...

Kira ist am Boden zerstört, als sie nun auch noch ihre Mutter verliert.
Alles was ihr geblieben ist, ist die Wohnung und zwei Kartons voller Erinnerungen.
Sie hat Angst, dass sie sich in ihrer Trauer wieder in eine Psychose flüchtet, die zum ersten Mal zum Vorschein kam, als ihr Vater starb.
Damals versuchte er ihr Leben zu retten und hat mit seinem eigenen dafür bezahlt.
Kira konnte mit ihren Schuldgefühlen nicht leben und hatte ihre Psyche so wenig unter Kontrolle, dass sie mit ihrem unberechenbaren Verhalten auch noch das Leben ihres Bruders gefährdete.
Nur schwer schaffte sie es mit Hilfe ihres Bruders und ihrer geliebten Mutter zurück in ein normales Leben.
Und nun ist ihre Mutter tot.

Als eines Tages die Urne ihrer Mutter auf dem Küchentisch steht, glaubt Kira es geht wieder los.
Sie halluziniert wieder. Oder doch nicht?

"Mitten auf dem Tisch stand eine graue Urne aus Keramik, auf die eine rote Rose mit dunkelgrauen Blättern gemalt war. Darüber war in geschwungener Schrift eingraviert: Maria Roth 26.06.1972 - 19.05.2018 Kiras Puls schoss in die Höhe. Sie trat an den Tisch und bemerkte erst jetzt das zusammengefaltete Blatt Papier, das von der Urne beschwert wurde. Mit zitternden Händen Griff sie danach und öffnete es. Es waren nur zwei Sätze, die darauf standen: Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben! " Zitat Position 222

Im Prolog wird dem Leser bereits der tragische Grund für Kiras psychische Probleme in der Vergangenheit erläutert.
Damit hat die Autorin mich bereits emotional gefesselt und ich musste unbedingt weiterlesen.

Die Geschichte spielt dann in der Gegenwart.
Die 27jährige Kira nahm ich als verunsicherte und im Umgang mit Menschen zurückhaltende Persönlichkeit wahr. Immer wieder verängstigt, dass ihre psychischen Probleme ans Tageslicht kommen und die Leute sie dafür verurteilen und meiden, vertraut sie sich nur ihrem Bruder Ben an. Die von ihr als liebenswürdig beschriebene "Stütze" empfand ich jedoch kalt und herzlos.
Auch ihre beste Freundin Sarah scheint eigene Probleme zu haben.
Einzig der ehemalige Pfleger ihrer Mutter scheint Verständnis aufzubringen und ist für sie da.

Viele Entscheidungen und Reaktionen von Kira sind nicht ganz nachzuvollziehen, wobei man nun einmal nicht weiß, wie man in der gleichen Situation reagieren würde.
Der Schreibstil ist flüssig und ohne viele Fremdwörter und Geschnörkel, jugendlich und aktuell verfasst und hat mir auch mit den kurzen Kapiteln gut gefallen.
Patricia Walter schafft es mich bis kurz vor Schluß zu verunsichern. Trachtet jemand nach Kiras Leben oder ist sie wirklich verrückt geworden.
Dieses hin- und her hielt für mich die Spannung während des gesamten Buches über hoch.

Im Dialog gibt es hin und wieder Einwürfe zu politischen Geschehen und Tierschutz. Themen, die der Autorin offensichtlich am Herzen liegen und das Werk damit noch authentischer und aktueller machen.

Der Schluß war dann noch eine Überraschung und lässt Hoffnung auf eine Fortsetzung aufkeimen.

Fazit: ein gelungener Thriller, der verwirrt und lückenlos aufklärt und mit einer tiefsinnigen Aussage emotional berührt.