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Veröffentlicht am 17.06.2019

Auf der Reise zur Erkenntnis sich selbst zu lieben

Und morgen die Welt
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Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit. ...

Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit.
Das Buch beginnt mit der Abreise. Samira hat ihren Job gekündigt und verabschiedet sich von ihrem Freund Mats. Man erfährt, dass sie Multiple Sklerose hat. Was diese Krankheit genau bedeutet wird für den Laien nicht näher erklärt, sondern vorausgesetzt.
Ihre Stationen sind teilweise Besuche von alten Bekannten und Freunden in der Welt. Anhand des Klappentextes hatte es sich für mich so angehört, dass sie endlich ihren Traum verwirklicht und die Welt bereist, jedoch erfährt der Leser nach und nach, dass sie auch vorher bereits den Jakobsweg bereist hat und schon immer viel gereist ist Was sie hier verwirklicht, ist, dass sie versucht sich ein Standbein mit ihrem Blog aufzubauen und ein Buch zu veröffentlichen um Geld zu verdienen und eben nebenbei irgendwo in der Welt ist. Die jedoch, kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Die Beschreibungen der Orte wo sie ist, sind sehr knapp gehalten und das Abenteuer besteht lediglich darin, die Widrigkeiten, die sie sich oft selbst auferlegt hat, weil sie sich zuviel zumutet, zu bestehen, aus Sorgen und Ängsten um Geld und Auftragslage.
Ich hatte bei dem Titel einfach mehr "Welt" erwartet.
Stattdessen ist eher ihre Gefühlslage im Vordergrund und ihr Weg zur Erkenntnis, dass sie sich selbst so lieben und annehmen soll wie sie ist und ihren Körper mit der Krankheit nicht überfordern sollte.
Ich finde ihren Weg sehr mutig, konnte aber ihre Entscheidungen und Gedanken oft nicht wirklich nachvollziehen.
Besonders in ihren engsten Beziehungen, zu ihrer Mutter und zu ihrem Freund Mats, hat man das Gefühl der Einseitigkeit.
Oft benimmt sie sich eher wie ein trotziges Kind, möchte gefragt werden, wie es ihr geht, fragt aber nicht nach, wie es ihrem Gegenüber geht und akzeptiert auch keine Grenzen.
Der Schreibstil ist flüssig aber nicht mitreißend. Insgesamt eher objektiv beschrieben. Das Potenzial für mehr Gefühl wurde nicht wirklich ausgeschöpft.
Die Intention des Buches, nämlich anderen Mut zu machen ihren Weg zu gehen, kommt eigentlich erst im Nachwort durch. Gerne hätte ich mehr davon bereits vorher gehabt.
Insgesamt ist es eine interessante Geschichte, es wurde auch nicht langweilig, und es hat auch ein paar schöne Momente gegeben.
Deswegen vergebe ich gute drei Sterne. Ich denke, dass es besonders für junge Menschen, die noch ihren eigenen Weg finden müssen im Umgang mit einer schweren Krankheit, einige Anregungen bereit hält.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Interessantes Setting, ausbaufähige Geschichte, gut lesbar, mit ein paar Schwächen

Kalt wie Eis
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Bei "Kalt wie Eis" handelt es sich um den fünften Band des Fantasy-Abenteuers von Felix Münter, das in Lorakis, der Welt des Pen & Paper Rollenspiels "Splittermond" spielt.
Dieser Band kann unabhängig ...

Bei "Kalt wie Eis" handelt es sich um den fünften Band des Fantasy-Abenteuers von Felix Münter, das in Lorakis, der Welt des Pen & Paper Rollenspiels "Splittermond" spielt.
Dieser Band kann unabhängig von anderen Bänden gelesen werden.
Eine Erklärung der Welt sowie eine Auflistung der agierenden Personen findet sich im Anhang.

Der Gnom Baro kommt mit seiner Leibwächterin Marca, einer Vargin, in die Hafenstadt Zitrabyt, die er schon lange nicht mehr besucht hat. Doch bei seiner Ankunft werden sie nicht sehr freundlich aufgenommen und er merkt schnell, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Nur die Hafenmeisterin Vychoda, eine alte Bekannte von Baro, kann sie vor dem Konflikt retten. Vychoda erklärt Baro, dass die großen Clans der Zwerge sich gegenseitig verschiedener Taten beschuldigen und dadurch ständig Streit herrscht. Sie tritt mit der Bitte an Baro heran, herauszufinden was los ist und stellt ihm die Zwergin Yalia zur Seite.

Die Welt und das Setting der Geschichte wird gut beschrieben und ich konnte mir dieses sehr gut vorstellen.
Der Schreibstil ist gut lesbar, bleibt aber im gesamten Buch sehr objektiv, so dass mir persönlich ein wenig Tiefgang gefehlt hat.
So sind die Charaktere zwar verschieden, aber eher oberflächlich. Ich hätte gerne etwas mehr über ihre Gedanken und Gefühle erfahren, so dass sie facettenreicher sind.
Die Aufklärung des Falls zog sich für mich auch etwas zu sehr in die Länge, ohne dass sie irgendwelche neuen Erkenntnisse gewinnen konnten. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht und weniger Wiederholungen.
Zum Ende hin wurde es dann doch noch spannend und abenteuerlich, wobei es mich nicht überraschte.
Insgesamt eine gute, aber ausbaufähige Geschichte.

Veröffentlicht am 19.01.2021

Gute Grundidee

Unter dem Messer
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Bei "Unter dem Messer" handelt es sich um einen Thriller von Kelly Parsons.

Dr. Wu, eine Chirurgin, wacht morgens verkatert auf einem Op-Tisch auf, kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ...

Bei "Unter dem Messer" handelt es sich um einen Thriller von Kelly Parsons.

Dr. Wu, eine Chirurgin, wacht morgens verkatert auf einem Op-Tisch auf, kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ist und hört plötzlich eine Stimme in ihrem Ohr. Es ist Finney, der Mann einer ehemaligen Patientin, die nicht überlebt hat...

Die Grundidee der Geschichte ist gut, leider konnte sie mich nicht genügend fesseln. Der Thriller plänkelt so vor sich hin, immer wieder werden Familienbeziehungen und Vergangenes erklärt, das bereits thematisiert wurde, so dass durch die vielen Wiederholungen keine rechte Spannung aufkommen will. Auch die Charaktere bleiben recht oberflächlich und ihnen fehlt die gewisse Tiefe. Auch Gefühle, wie Trauer und Hass werden nicht ausgearbeitet, die Beziehungen recht neutral dargestellt. Erst am Ende kommt etwas Spannung und Action auf. Der Schreibstil konnte mich nicht packen.

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