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Veröffentlicht am 31.07.2019

Kinderwunsch, Krankheit und Liebe

Mein Wunsch bist du
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Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren Sohn Emil mithilfe einer anonymen Samenspende bekommen zu haben und zieht diesen seit sechs Jahren alleine groß. Emils wachsendes Interesse an seinem Vater bringt sie nun zum Nachdenken. Doch selbst wenn Lilli wollte – wie soll sie den namenlosen Mann, der ihrem Leben einen Sinn gab, finden? Verzweifelt greift sie nach jedem Strohhalm. Und tatsächlich, durch die unerwartete Hilfe des Journalisten Patrick treffen Lilli und Emil wirklich auf Hannes – Emils Vater. Obwohl Lilli sich dagegen sträubt, spürt sie eine unbestreitbare Anziehung zwischen ihnen. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Hannes ist verlobt und auch Lilli hat ein Geheimnis, das ihre kleine Familie bedroht.


Meine Meinung (enthält Spoiler):

Die Geschichte wir aus Lillis Sicht in der 3. Person geschrieben, also bekommt man als Leser einen guten Einblick in Lillis Gefühlswelt, auch wenn erstmal gewissen Dinge auf dieser Weise vor dem Leser verheimlicht werden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man kommt gut in die Geschichte rein.

Lilli hat sich, nachdem der passende Mann nicht da war, für eine künstliche Befruchtung und damit verbunden eine anonyme Samenspende entschieden, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Entscheidung bereut sie nicht, aber als sie schwer krank wird und auch ihr Sohn Emil nach dem Vater fragt, macht sie sich doch darum Gedanken. Also entscheidet sie sich, auf die Suche nach dem anonymen Spender zu machen. Das ist auch alles legitim und Lilli zeigt sehr große Stärke, in dem sie sich für ein Darsein als alleinerziehende Mutter entscheidet.

Emils Wunsch ist natürlich verständlich, aber Lilli hätte sich an den Wunsch der Anonymität des Spenders halten sollen. Letztendlich ist er meiner Meinung nach nicht wirklich der Vater. Sein Samen sind ein Mittel zum Zweck. Aber sei es drum, Lilli spürt ihn mit Hilfe eines Jornalisten auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind Emil und Hannes sofort ein Herz und eine Seele und auch Lilli verliebt sich. Das ging mir alles zu einfach und zu schnell. Immerhin geht es hier um eine 40-Jährige Frau und um keinen Teenager. Natürlich darf und soll sie nach ihren Liebesglück suchen, aber das lief doch ein wenig zu einfach.

Lilli verheimlicht lange ihre Krankheit, nur ihre Eltern wissen Bescheid. Das ist auch einer der Gründe, warum sie ein Vater für Emil haben will, halt für den schlimmsten möglichen Fall. Da hatte ich wenig Verständnis für. Lilli hat ihre Eltern, sie hat super Freundinnen, die selber Mutter sind und sie hat einen Bruder, der zwar nicht auftaucht, aber sicherlich auch einspringen würde. Warum denkt Lilli, dass ein komplett Unbekannter, der dazu eigentlich anonym bleiben wollte, besser geignet ist. Ihre Krankheit ist nicht ohne, aber indem Lilli wartet, macht sie es nur noch schlimmer. Gerade sie, die alles auf sich nimmt, um ihren Sohn glücklich zu sehen, sollte es eigentlich besser wissen. Sie hätte die OP so schnell möglich machen sollen. Daher konnte ich Lilli nicht wirklich in ihren Handeln verstehen.

Dann ist da noch Hannes. Er ist ein super Kerl, verheimlicht aber erstmal, dass er eine Verlobte hat. Auch das habe ich nicht verstanden. Am Anfang des Kennenlernens waren noch keine Gefühle im Spiel, also warum sagt er nicht von Anfang die Wahrheit? Sonst ist Hannes mehr oder weniger ein Traummann, zumindest für Lilli.

Wie es am Ende kommen muss, geht alles gut aus. Bei einem Liebesroman war das auch so zu erwarten. Das ist vollkommen in Orndung. Problematischer fand ich eher, dass viele Sachen vorhersehbar waren wie bspw. Lillis zweites Geheimnis. Ich finde es immer sehr schade, wenn der ganze Verlauf der Geschichte so vorhersehbar ist, wie es hier ist.

Am Ende kam auch noch einen zweiten potentiellen Vater ins Spiel. Die Einführung dieser Figur passt überhaupt nicht. Warum hat er sich überhaupt bei Lilli gemeldet? Seine Motiavtion war überhaupt nicht klar, Lust auf das Vaterdasein hat er auf jeden Fall nicht.

Insgesamt fand ich es gut, dass das Thema der künstlichen Befruchtung hier thematisiert wurde, aber ich finde es schade, dass damit nicht mehr gemacht wurde. Auch Lillis Krankheit ist keine Seltenheit, also auch hier ein gutes Thema. Aber insgesamt gibt es zu viele Dramen, die alle zu einfach und gut geendet haben. Daher fällt meine Bewertung etwas schwächer aus. Ein bisschen mehr Spannung wäre schöner gewesen.

Vielen Dank an digital publishers für die Bereitstellung des Rezensionexemplars.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Nette Liebesgeschichte, mit viel hin und her

Verrückt nach Mr. Wrong
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Zum Inhalt:
Diese Geschichte erzählt das Zusammentreffen und das Verlieben von Liv und Nate. Sie weiß sofort, dass Nate nicht der Richtige ist. Auch will sie überheupt keine Beziehung haben. Sie hat einfach ...

Zum Inhalt:
Diese Geschichte erzählt das Zusammentreffen und das Verlieben von Liv und Nate. Sie weiß sofort, dass Nate nicht der Richtige ist. Auch will sie überheupt keine Beziehung haben. Sie hat einfach zu viele schlechte Liebesbeziehungen und Abhängigkeitsbeziehungen miterlebt. Aber Nate kann die Finger von ihr nicht lassen... und sie kann die Finger nicht von Nate lassen. Dabei verheimlicht Nate ein wichtiger Teil seiner Vergangenheit. Kann ihr Liebe eine Zukunft haben?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön und verspricht eine schöne Geschichte. Auch der Schreibstil ist recht locker gehalten, sodass man gut in die Geschichte reinkommt. Es wird abwechselnd aus Livs und Nates Sicht in der 3. Person geschrieben. Manchmal fand ich die Perspektivenwechsel verwirrend, sodass ich mich erst in die neue Perspektive einfinden musste.

Liv ist eine recht unabhängig Frau, die in einen Frauen- und Mädchenhaus arbeitet. Dort erfährt sie viele schlechte Erfahrungen von anderen Frauen mit ihren Liebesbeziehungen. Auch ihre Mutter war alleinerziehend, sodass Liv ihre Probleme mitbekommen hat. Das gleiche Schicksal will sie definitiv vermeiden. Sonst hat Liv nicht viel Freunde, da sie eher eine Einzelgängerin ist. Die Beziehung zu Nate will sie nicht, da sie nicht das gleiche Schicksal erleiden will, wie diese ganzen Frauen, die sie kennt. Sie verliebt sich aber in Nate und kann ihre Gedanken nicht von ihm lassen.

Nate ist quasi ein Selfmade-Millionär, sodass Geld für ihn keine Rolle bedeutet. Er ist sehr gut aussehend, hat aber bisher keine festen Beziehungen gehabt, es läuft alles bisher nur auf Sex hinaus. Zu Liv fühlt er sich sofort hingezogen. Er versteckt ein Geheimnis vor der Welt, das seine Kindheit und Jugend betrifft.

Mein Hauptproblem mit dieser Geschichte, ist es, dass es recht klischeehaft abläuft. Liv ist das graue Mäuschen. Nate ist der sehr super attraktiver und reicher Kerl, der für Liv seine Prinzipen über Board wirft, also sich für eine Beziehung entscheid, obwohl er bisher immer nur an Sex interessiert war. Im Verlauf der Geschichte wird sein Geheimnis zu ein Problem, woran die Beziehung fast zerbricht. Es war also insgesamt recht vorhersehbar. Das finde ich immer sehr schade. Dass es hier ein Happy End gibt, ist natürlich auch vorhersehbar, aber das finde ich in Ordnung. Wegen des Happy Ends liest man ja letztendlich Liebesgeschichten.
Dazu konnte ich nicht richtig warm mit Liv werden. Sie hat selber keine schlechter Erfahrungen mit Mäner gehabt, sie will aber vehemen keine Beziehung. Das verstehe ich nicht ganz. Dass sie vorsichtiger sein will, kann ich verstehen, aber vehement dagegen zu sein, finde ich komisch. Dazu lässt sie sich dann doch zu schnell auf Nate ein.

Viele Ereignisse, vor allem am Ende, kommen mir zu gestellt vor. Bspw. hat Nate einfach so die Adresse von Livs Mutter, die in einer anderen Stadt wohnt. Das finde ich immer seltsam.

Das Buch war eine ganze nette Unterhaltung. Es ist auch kein langes Buch, sodass man es gut runterlesen kann. Es ist kein Buch, womit man sich hinterher länger beschäftigt, was vollkommen in Ordnung ist. Wer Liebesgeschichte mit Happy End mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Vielen Dank an die Autorin, die über lovelybooks.de ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Letztendlich sind wir alle nur Menschen mit verschiedenen Hintergründe

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so
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Mahmood Falaki erzählt verschiedenen Geschichten aus seinen Leben. Er ist in den 80er Jahren mit seiner Familie aus Persien nach Deutschland geflüchtet. Seit dem lebt er in Deutschland. Aus seinen Leben ...

Mahmood Falaki erzählt verschiedenen Geschichten aus seinen Leben. Er ist in den 80er Jahren mit seiner Familie aus Persien nach Deutschland geflüchtet. Seit dem lebt er in Deutschland. Aus seinen Leben in Deutschland teilt er auf eine humorvolle und nachdenkliche Art und Weise seine Geschichten. Die einzelnen Geschichten hängen nicht miteinander zusammen, sodass man einfach immer mal wieder das Buch aufschlangen kann und eine oder zwei Geschichten lesen kann.

Einige Erzählungen sind aus der U-Bahn, die er erlebt hat. Sei es, dass er aktiv beteiligt ist oder einfach nur eine Zuhörer ist, die das Erlebte wiedergibt. Dabei ist es so, dass nicht nur Deutsche rassischt gegenüber ihm oder andere Ausländer sind, sondern auch die Ausländer haben des öfters sehr große Vorurteile gegenüber Deutsche. Es ist ausgeglichen, das finde ich als Ausländerin sehr gut.
Einige Geschichten sind einfach humorvoll bspw. über die Eigenheiten der deutschen Sprache, einige machen eine eher nachdenklich, sodass man auch sein eigenes Verhalten überdenkt.

Es gab aber auch einige Geschichten, die ich wohl nicht verstanden haben oder sie haben einfach mein Humor nicht getroffen. Einige Geschichte haben auch wenig bzw. gar nichts mit Ausländer zu tun. Den Titel konnte ich in den Buch nicht wiederfinden. Außer dass Mahmood Falaki in der U-Bahn mal Leuten beim Gespräch belauschen kann, habe ich nicht gemerkt, dass es gut ist, dass er Ausländer ist.

Ich danke an den sujet-Verlag für das Rezesionsexemplar.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Liebe, Magie und Fantasy

ADDICTED
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Zum Inhalt:
Blake und ihre Schwestern nehmen ein merkwürdiges Jobangebot von dem geheimnisvollen Skylar Morrel an. Sie sollen magische Gegenstände suchen und zu ihm zurückbringen. Was sie nicht wissen: ...

Zum Inhalt:
Blake und ihre Schwestern nehmen ein merkwürdiges Jobangebot von dem geheimnisvollen Skylar Morrel an. Sie sollen magische Gegenstände suchen und zu ihm zurückbringen. Was sie nicht wissen: Die magischen Gegenstände machen süchtig. Ohne es zu ahnen, werden sie dadurch zu Catcherinnen. Doch schon bald sind die Gegenstände nicht mehr ihr einziges Problem - auch die Bruderschaft hat die drei Schwestern ins Visier genommen.
Skylar war von Anfang an dazu bestimmt, der Protektor der Schwestern zu werden. Doch er verliebt sich in Blake und die Liebe zwischen einem Protektor und einer Catcherin ist unter allen Umständen verboten.
Schaffen es die Schwestern, sich dem Sog der Gegenstände zu entziehen?
Und gibt es eine Chance für die Liebe zwischen Skylar und Blake?

Meine Meinung (kann Spoiler enthalten):
Als erstes möchte ich sagen, dass mich das Cover echt angesprochen hat. Schon alleine deswegen musste ich nachschauen, was für eine Geschichte sich dahinter versteckt.
Der Schreibstil der Autorin ist recht angenehm zu lesen. Man kommt schnell in das Buch rein. Geschrieben wird hier in der 1. Person hauptsächlich aus Blakes und Skylars Sicht. Einige Kapitel sind auch aus der Sicht von anderen Charaktere wie die zwei anderen Schwestern. An einigen Stellen finden viele Erklärungen mehrfach statt, die unnötig sind. Vor allem finden diese Wiederholung kurz hintereinander statt. Ich mag das nicht so gerne, da habe ich das Gefühl, dass die Autorin einfach längere Kapitel will oder die Leser für ein bisschen "dumm" hält. Schade finde ich auch, dass so wenige Kapitel aus der Sicht der beiden Schwestern Lucy und Nell geschrieben sind. Am Anfang hatte ich nämlich das Gefühl, dass alle drei Schwestern gleich wichtig sind. Vielleicht ändert sich das auch mit den nächsten Büchern aus der Reihe.

Die Geschichte startet auf einer Verbindungsparty einer Burschenschaft. Die Geschichte spielt in Düsseldorf und soweit es mit bekannt ist, spielen Verbindungen keine so große Rolle, wie das in Amerika der Fall ist. Deshalb fand ich auch diesen Part nicht ganz passend, es spielt aber eine große in der Geschichte.

Die drei Schwestern haben keine einfach Kindheit hinter sich und wollen jetzt eine bessere Zukunft. Alle drei sind in den zwanziger und wohnen zusammen, dabei ist jede aber anders. Sie haben jedoch recht groß Geldprobleme, das auch dazu verhilft, dass sie Catcherinnen werden.

Nell, die Älteste, ist die Künstlerin in der Familie. Vieles erfährt man nicht, außer dass siesich vor kurzem von ihrem Langzeitfreund getrennt hat und ihr Kunststudium abgebrochen hat. Den Abbruch des Studiums wird leider nicht erklärt. Sie ist auch eher abenteuerlustig, wie Blake. Ich finde es schade, dass man so wenig von ihr erfährt, da sie mir als Charaktere gut gefällt.

Lucy ist die mittlere Schwester. Sie will um jeden Preis, zu der besseren Gesellschaft gehören und studiert deswegen Jura. Sie ist seit längerer Zeit zusammen mit Greogor, der aus einer reichen Familie kommt. Ihren Freund vertraut sich aber nicht richtig an. Ich mochte sie am wenigsten von den Dreien.

Blake ist die Jüngste von den Dreien. Sie stürzt sich recht schnell in die Suche der magischen Gegenstände, schon alleine wegen des Geldes. Sie hat eine großes Geheimnis aus ihrer Jugend, das sie aber recht stark belastet. Im Verlauf der Geschichte kommt es zu einer kleinen Liebesbeziehung zwischen ihr und Skylar. Sie stürzt sich viel zu schnell in gefährlichen Situationen, ohne richtig über die Konsequenzen nachzudenken. Ich würde meine mit einer etwas schwierigeren Kindheit und den Wille, es besser zu machen, denkt sie mehr über ihre Handlungen nach. Leider ist dem nicht so.

Es ist hier eine ganz klar Männer dominierte Welt. Der Zirkel, der für die Sicherung der magischen Gegenstände zuständig ist, besteht nur aus Männer. Die Frauen werden als Catcherinnen ausgenutzt. Wie gefährlich das ist, wissen sie gar nicht.
Skylar ist ein neuer Protektor. Meiner Meinung nach ist immer noch offen, ob die Protektoren die Catcherinnen beschützen oder die Gegenstände. Er ist neu in seinen "Job", aber er wurde in dem Zirkel rein geboren. Über 10 Jahre hat er für seine Ausbildung gebraucht. Dafür kommt er mir aber recht unerfahren und unwissend vor. Außer den Prüfungen, die sie ablegen müssen, wir nicht viel über die eigentlich Ausbildung erzählt. Was machen die? Lernen die Kämpfen o. Ä-? Auch hier ist noch recht vieles offen.

Durch meine ganzen offnen Fragen ist zu merken, dass die Autorin bei ihren Buch ein recht zügiges Tempo hinlegt. Es ist nicht viel Raum für viele Erklärungen. Man lernt sie Charaktere auch nach und nach während der ganzen Aktion statt. Ich hätte mir da ein etwas langsameres Tempo gewünscht, da es mir doch zu schnell war.

Einige Fähigkeiten der magischen Gegenstände sind defintiv in Herr der Ringe oder Harry Potter inspiriert. Die Idee ist aber grundsätzlich ganz interessant und mit viel Spannung geschrieben. Ich möchte schon wissen, wie es mit den drei Schwestern weitergeht, deshlab freue ich mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Andere Erwartungen gehabt

Die Krankheitensammlerin
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Zum Inhalt:
Fiona sammelt seit Jahren Krankheiten, unter anderen Depression, Übergewicht und Schilddrüsenunterfunktion. Dazu hat sie kein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Das soll sich jetzt alles ...

Zum Inhalt:
Fiona sammelt seit Jahren Krankheiten, unter anderen Depression, Übergewicht und Schilddrüsenunterfunktion. Dazu hat sie kein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Das soll sich jetzt alles anders und aus der alten Fiona soll die neue Fiona werden. Die neue Fiona soll diese ganzen Krankheiten nicht mehr haben. Das Gewicht muss natürlich auch runter. Dann will sie erfolgreich und beliebt sein. Ob das funktionieren kann?

Meine Meinung (enthält Spolier):
Ich habe mich entschieden, dieses Buch zu lesen und mein Glück bei der Leserunde zu versuchen, da ich durch mein Hashimoto manchmal auch wie eine Krankheitensammlerin fühle. Hier wird dann aber eher Fionas Probleme mit ihrer manischen Depression und bipolaren Störung erzählt. Damit kann ich wenig anfangen.
Erstmal aber zum Schreibstil: Der Schreibstil liest sich soweit ganz gut. Es wird aus der 1. Person, also aus Fionas Sicht geschrieben. Man kommt gut in die Geschichte rein und da das Buch nicht sehr lang ist, kann man es auch recht fix lesen. Es sind recht viele Rechtschreibfehler im Buch drin. Mich persönlich hat es nicht gestört.
Fiona hat alle möglichen Krankheiten und nimmt alle möglichen Medikamente gegen diese Krankheiten. Dabei nimmt sie es aber nicht so ganz genau. Dass das nicht gut gehen kann, ist jedem Leser klar. Sie will plötzlich sich von einen Tag um 180° verändern. Auch das kann nicht gut gehen. Vor allem ihr Übergewicht ein Dorn im Auge. Dabei macht sie alle Fehler, die ein Anfänger nur machen kann. Wie es aber nach dem Anfang weitergeht, wird leider nicht mehr erzählt. Fiona ist sehr Ich-bezogen. Zwischendurch erkennt sie, dass sie es eigentlich doch gar nicht so schlecht hat, aber das hilft auch kein bisschen. Gegenüber ihren Therapeuten und Psychiater ist sie unehrlich. Auch ihr Umfeld vertraut sie sich nicht an. Gut, ihr Umfeld ist recht klein. Besteht aus der Mutter, den Bruder Paul, ihren besten Freund Paul und einen Online-Freund Thilo. Thilo vertraut sie sich an, aber auch da jammert sie nur über ihr Leben und interessiert sich nicht für Thilo, der auch Probleme hat. Zum Ende wird Fiona immerhin etwas sympathischer und ich habe eher Mitleid mit ihr.
Über die Familie lernt man wenig kennen, was ich schade finde. Der Freund Paul ist auch ein bisschen komisch. Für einen besten Freund ist er sehr wenig präsent. Auch wird er im Verlauf der Geschichte eher unsympathisch.

Fiona will zu viel auf einmal, das geht nicht gut. Dann erkennt sie, nach einigen Fehler und nachdem es zu einem Zusammenbruch kommt, dass sie in kleineren Schritten alles machen muss. Das ist grob zusammengefasst, die ganze Geschichte. Da habe ich ein bisschen mehr erwartet. An der einen oder anderen Stelle auch mehr Details.

Schade finde ich, dass der Klappentext nicht das hält, was es verspricht. In sehr langen Teilen geht es um Fionas manische Depression und nicht, wie sie ihr Leben ändern will. Das finde ich schade.
Das Buch habe ich in einer Leserunde erhalten und dafür danke ich der Autorin. Letztendlich sollte jeder sich selbst ein Bild machen, ob das Buch was für einen ist. Mein Geschmack hat es nicht ganz getroffen.