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Veröffentlicht am 23.08.2019

Leider enttäuschend

Als wir im Regen tanzten
1

Das Buch „Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld ist der Folgeroman von dem Buch „Was wir zu hoffen wagten“. Ich kenne den ersten Teil nicht, was aber auch nicht zwingend notwendig ist, da am ...

Das Buch „Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld ist der Folgeroman von dem Buch „Was wir zu hoffen wagten“. Ich kenne den ersten Teil nicht, was aber auch nicht zwingend notwendig ist, da am Anfang des zweiten Buchs viel erläutert und wiederholt wird. Es geht im Endeffekt um zwei Paare: Willi und Recha und Felice und Quintus. Ersteres Pärchen ist in der Filmbranche tätig und bekommt trotz großem Kinderwunsch seit Jahren kein Kind. Mittlerweile stecken sie in einer Ehekrise Zweiteres Pärchen übernahm die beiden Mädchen der Schwester und bekam noch zwei eigene. Plötzlich sollen sie die Kinder wieder zurückgeben. Alles spielt im Jahr 1928. Die beiden Paare sind zwar verwandt, aber die beiden Erzählstränge sind in diesem Buch bis auf eine kleine Kleinigkeit vollkommen extra angelegt, was ich sehr schade finde. Die ersten beiden Abschnitte sind sehr langatmig geschrieben, das war eher langweilig, der dritte Abschnitt war dann spannend und teilweise zu abrupt. Da eine bessere Mischung hinzubekommen, wäre viel schöner. Das Ende war dann für mich sehr tröstlich, aber an sich war ich enttäuscht von dem Buch. Von dem ersten Buch habe ich schon viel Gutes gehört, deswegen hatte ich mich sehr gefreut, das Buch im Zuge einer Leserunde lesen zu dürfen. Aber dieses Buch war nicht meins….ich kann es nicht wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2019

Leider sehr wenig Emotionen

Im Schatten des Schleiers
2

Das Buch „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist ein Erfahrungsbericht einer iranischen Frau, die die Flucht nach Deutschland geschafft hat. Im großen Flüchtlingsstrom konnte sie damals ...

Das Buch „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist ein Erfahrungsbericht einer iranischen Frau, die die Flucht nach Deutschland geschafft hat. Im großen Flüchtlingsstrom konnte sie damals fliehen.
Der erste Teil des Buches handelt von ihrer Kindheit im Iran. Als Ahwazi, ein Stamm im Iran, der nicht gut angesehen ist von den Mullahs, hatte sie es nicht leicht, ihre Eltern wurden überwacht und ihr Bruder kam ins Gefängnis. Bei der Befragung der Familie verlor ihre Tante ihr Baby durch Misshandlung. Eine schlimme Erfahrung. Auch die Überwachung, die es offen durch andere Schüler gibt, unvorstellbar.
Im zweiten Teil ist sie mit ihrer Ausbildung zur Kosmetikerin fertig und hat ein eigenes Studio im Haus ihrer Eltern. Mit dabei ist Malihe, eine Art Wahrsagerin, die viel über schwarze Magie macht. Dies ist im Iran für viele Frauen wohl eine der wenigen Möglichkeiten, selbst zu agieren. Ein sehr komischer Abschnitt, der für mich – wenn ich es nicht zum Rezensieren gehabt hätte – zum Abbruch des Buches geführt hätte.
Danach hat sie erleuchtende Momente für das Christentum. Ich finde es sehr schön, wenn das für sie so war, für mich erscheint das alles nur noch abstrus.
Im nächsten Teil kommt sie ins Gefängnis, weil sie eine Christin ist. Sie selbst verneint dies, sie wird misshandelt und nach einem halben Jahr auf Kaution freigelassen. Der Sicherheitsdienst legt ihr nahe, sie solle doch aus dem Iran fliehen. Das finde ich auch sehr komisch. Sie flieht mit ihrer ganzen Familie – außer ihrem Mann. Sie fahren mit Autos über die Grenze in die Türkei. Dort flieht der Großteil der Familie per Boot nach Griechenland. Von der restlichen Flucht erfährt man leider sehr wenig. Dies wäre für mich persönlich sehr interessant gewesen.
Der Schreibstil ist anfangs sehr anstrengend zu lesen. Es sind viele kurze Sätze und viele kurze Kapitel. Da kommt man aber rein. Ich glaube, dadurch wird es aber auch sehr emotionslos. Leider….vielleicht hat die Autorin auch zu sehr im Iran gelernt, ihre Emotionen zu unterdrücken….aber ich finde das Buch dadurch nicht besonders fesselnd und ich kann mich nur schwer hineinversetzen. Es gibt bessere Bücher, die das Leben im Iran darstellen.

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Veröffentlicht am 11.04.2018

Planloser Thriller

Im Dunkel deiner Seele
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Das Buch „Im Dunkel deiner Seele“ von George Harrar ist ein philosophisch angehauchter Psychothriller...oder so etwas in der Art. Für mich lässt sich das Buch nicht genau einsortieren.
Eine gewisse subtile ...

Das Buch „Im Dunkel deiner Seele“ von George Harrar ist ein philosophisch angehauchter Psychothriller...oder so etwas in der Art. Für mich lässt sich das Buch nicht genau einsortieren.
Eine gewisse subtile Spannung baut sich auf, aber es plätschert auch irgendwie dahin.
Zum Inhalt:
Der Philosophieprofessor Evan Birch ist verheiratet mit Ellen und hat Zwillingsjungs. Auf dem Heimweg mit den Jungs wird er von der Polizei aufgehalten und auch festgenommen, weil er im Verdacht steht, mit dem Verschwinden eines 16jährigen Mädchens etwas zu tun zu haben. Er pocht auf seine Unschuld. Nach seiner Freilassung geht es in dem Buch immer mehr darum, wie er und das Mädchen wohl Verbindungen hatten, auch wenn das alles eher zufällig war oder nur wirkt?
Das Buch ist aus Evans Sicht beschrieben. Zwischendrin fand ich es echt gruselig, wie schnell man verdächtigt werden kann. Mit der Zeit war es einfach abstrus bzw. auch unlogisch in meinen Augen. Was mich sehr verwundert, ist, dass seine Frau sehr ruhig bei der Sache bleibt und sie kaum darüber reden. Mei, bin ich halt verdächtig, aber darüber muss man nicht gemeinsam reden und nachdenken. Das wird ignoriert? Eine komische Familie…. Zwischendurch kommen immer wieder einige philosophische Abschnitte und Denkansätze hinein. Ganz nett, aber ich sehe irgendwie keinen Zusammenhang. Was übrigens bei ganz viel der Handlung so ist….total überflüssig.
Ich persönlich fand das Buch anfangs ok, langsamer Spannungsaufbau, kann was werden. Der Schreibstil an sich ist gut zu lesen. In der Mitte plätscherte es etwas, da wurde ich genervter. Am Schluss gewinnt das Buch etwas an Fahrt, was der Schluss aber dann völlig ruiniert. Ich war wirklich sprachlos am Schluss, aber wirklich eher aus Verwunderung oder Fassungslosigkeit. Selten hab ich so ein schlechtes Ende bei einem Buch gehabt. Einerseits gibt es eine Auflösung, die aber dann doch konterkariert wird. Alles in allem fand ich das Buch nicht besonders lesenswert. Keine Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 08.07.2017

Ich bin die Nacht - eine dunkle Konstruktion....

Ich bin die Nacht
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Das Buch „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross ist der erste Band einer Reihe. Hier treten zwei Protagonisten in den Vordergrund: Francis Ackerman – ein kranker Serienkiller – und Marcus Williams – ein Ex-Cop, ...

Das Buch „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross ist der erste Band einer Reihe. Hier treten zwei Protagonisten in den Vordergrund: Francis Ackerman – ein kranker Serienkiller – und Marcus Williams – ein Ex-Cop, der sich aus der großen weiten Welt enttäuscht aufs Land zurückzog.
Francis begeht einen Mord nach dem anderen, in dem er Spielchen mit den Opfern spielt. Marcus rutscht vollkommen unfreiwillig in die Sache mit hinein. Ihm soll einiges in die Schuhe geschoben werden. Am Schluss kommt es zum Showdown der beiden. Die beiden Erzählstränge werden nebeneinander aufgebaut und dann zusammengeführt. Alles wirkt allerdings sehr konstruiert. Mich nervte beim Lesen auch, dass man das Gefühl hatte, nur Marcus ist gut, die ganze Welt ist schlecht, Superheldalarm! Am Schluss ergibt sich eine interessante Wendung, die für mich persönlich allerdings die ganze Geschichte konterkariert…
Das Cover finde ich klasse! Die schwarze Färbung deutet auf den dunklen Inhalt hin.
Vom Schreibstil her ist das Buch spannend und flüssig geschrieben, man flutscht nur so durch, allerdings sind die einzelnen Episoden nicht detailliert genug beschrieben, so empfindet man es eher gehetzt.

Mein Fazit:
Absolut keine Empfehlung, ich werde mir die Folgebände sicher nicht besorgen! Alles ist viel zu konstruiert und übertrieben. Der Schluss kommt zwar sehr überraschend, aber für mich wird die Geschichte dadurch eigentlich nur noch planloser. Die Hetze durch die Geschichte macht es nicht besser, auch wenn dadurch schon eine gewisse Spannung entsteht. Es bleibt alles sehr oberflächlich. Da gibt es eindeutig viel spannendere und besser durchdachte Thriller auf dem Markt!

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